Du kommst ins Büro, setzt Dich an Deinen Schreibtisch, siehst den Brief, der dort liegt, wunderst Dich, zögerst kurz, öffnest ihn dann doch und was steht da: nach allem, was Du für das Unternehmen getan hast, wirst Du auf die Straße gesetzt. Nach all den Jahren. Diese Penner.
Wenn Du heute Deinen Job verlierst, …
… bewirbst Du Dich noch am Abend für einen ähnlichen Job, weil der alte Dich so glücklich gemacht hat?
… oder bist Du erleichtert und nutzt die Gelegenheit, um Dich neu zu orientieren?
Auf etliche myMONK-Leser trifft nach den Mails, die ich bekomme, letzteres zu. Sie wären vielleicht beunruhigt, wüssten nicht genau, wie es weiter gehen soll, könnten aber Eines nicht leugnen: sie sind erleichtert. Der Job hat ein Ende gefunden. Ihre Chance ist gekommen, endlich das zu tun, wovon sie schon seit langem träumten, während sie die toten Exceltabellen und Mails und Formulare und Präsentationen anstarrten von neun Uhr morgens bis sechs Uhr abends. Sie fühlen sich auf einmal wieder richtig lebendig. Viele wünschen sich nicht nur eine andere Anstellung im selben Feld, sondern würden gern etwas komplett anderes tun. Fotografieren und schreiben, statt dumpfen Scheiß machen und leiden, coachen und beraten, Yoga lehren oder anders helfen und heilen.
Der Weg des geringsten Widerstandes … ist zu Ende
Etliche von uns sind erst in Ausbildungen und Studiengänge, später in Unternehmen und Positionen gerutscht, weil sich es sich „halt so ergeben“ hat. Eins kam zum anderen, und sie ohne bewusste Entscheidungen dort an, wohin sie der Weg des geringsten Widerstands geführt hat.
Zählst Du, lieber Leser, auch zu dieser Gruppe?
Wenn ja: Du kannst Dich jederzeit frei entscheiden, einen neuen Weg einzuschlagen. Deinen Weg.
„Aber Tim, es würde Jahre dauern, bis mein Einkommen wieder auf demselben Stand ist wie heute. Ich muss meine Kinder versorgen und mein Haus abzuzahlen, wie stellst Du Dir das vor?“, magst Du fragen.
Einen völlig neuen beruflichen Weg einzuschlagen und/oder Dich erfolgreich selbstständig zu machen braucht sicher Zeit. Aber dieselbe Zeit braucht es, auf dem alten Weg zu bleiben. Drei bis fünf Jahre – ein gutes Maß für solche Vorhaben – vergehen gleichermaßen … ob Du nun genau so unzufrieden weiter arbeitest und lebst wie bisher, oder Deinen Träumen folgst und ein Abenteuer aus Deinem Leben machst.
Es geht auch mit weniger Risiko
Da Du Deinen Job heute nicht verlierst, und womöglich Du für Deine Familie sorgen und Deine Raten zahlen musst, wirst Du ihn auch nicht leichtfertig kündigen. Aber: Du kannst heute anfangen, Dich neu zu orientieren, und in den nächsten Monaten, vielleicht Jahren alles vorbereiten, um anschließend von Deiner Leidenschaft zu leben. Du kannst Dich weiterbilden, lernen, was Du lernen musst, Erfahrungen sammeln, ein Netz spinnen aus Menschen, die schon da sind, wo Du hinwillst und aus solchen, die Du später als Kunden gewinnen willst.
Ich habe an anderer Stelle schon mal darüber geschrieben, wie ich täglich zwei Stunden eher aufgestanden bin, um noch vorm Gang ins Büro an dem Business zu arbeiten, das mich heute meine Miete und meine Brötchen zahlen lässt. Nach Feierabend ging’s weiter. Und … psssst, nicht weitersagen … auch im Büro habe ich Lücken dafür genutzt. In derselben Zeit hätte ich morgens länger schlafen, abends Fernsehen und dazwischen mit Kollegen scherzen und tratschen und jammern können.
Hätte ich Kinder oder andere Verpflichtungen gehabt, hätte ich in der Zeit außerhalb des Büros vielleicht weniger arbeiten können, dann hätte es eben länger gedauert. Es wäre sicher bequemer gewesen, hätte ich mich auf den Job konzentriert, ich wäre regelmäßig befördert worden, mein Konto würde regelmäßig aufgefüllt werden und so weiter.
Doch ich hatte mich entschieden: ich wollte da raus. Raus aus dem Hamsterrad. Ich wollte tagsüber spazieren gehen und frei atmen können, wollte in Cafés arbeiten, etwas aufbauen, das größer ist, als ich, Wert schaffen und vor allem: morgens aufstehen, und mit Freude an den Tag denken. Manchmal kann ich’s nicht erwarten, aus dem Bett zu springen, mich ans Macbook zu setzen und zu schreiben. Ich liebe es. Echt.
Es gibt es sicher auch für Dich Dinge, die Du so liebst. Würdest Du nicht gern davon leben können, viel Zeit dafür haben und Anerkennung in Form von Geld und glücklichen Kunden bekommen?
Der Weg dahin mag ein langer sein, aber Du wirst ihn bewältigen können. „Die meisten Menschen überschätzen, was sie in einem Jahr erreichen können, und unterschätzen, was sie in fünf Jahren erreichen können“, wie der berühmte Coach und Speaker Jim Rohn sagte. Und schon auf den ersten Metern entzündet sich ein Licht am Ende des Tunnels. Eine Perspektive eröffnet sich.
Angenommen, Du verlierst heute Deinen Job … würdest Du Dich neu für einen ähnlichen entscheiden?
Ja? Glückwunsch.
Nein? Warte nicht auf die Kündigung, entscheide Dich heute selbst bewusst. Wie und wovon willst Du leben? Und wie kannst Du in den nächsten Jahren dahin kommen?
Freue mich über Deinen Kommentar!
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Photo: Pedro Ribeiro Simoes
Hallo Tim,
wieder mal ein beleuchtender Artikel. Und mich überraschte nur ganz wenig folgendes in Deinem Artikel:
„Wenn Du heute Deinen Job verlierst, …
… bewirbst Du Dich noch am Abend für einen ähnlichen Job, weil der alte Dich so glücklich gemacht hat?
… oder bist Du erleichtert und nutzt die Gelegenheit, um Dich neu zu orientieren?
Auf etliche myMONK-Leser trifft nach den Mails, die ich bekomme, letzteres zu.“
(Es gibt hier keine korrekte Zitiermöglichkeit oder?)
Irgendwie glaubt man ja immer, jeder ist allein mit dem Problem auf der Welt, aber allein durch Deine Artikel wird es mir immer wieder bewusst: nein, ich bin nicht allein. Eigentlich reicht schon ein Blick in der Bahn beim täglichen Weg ins Büro. Da habe ich heute so einen herrlich guten Satz auf http://www.zeitjung.de gelesen bei dem ich einfach nur schmunzeln musste: „Und so schiebt sich Morgen für Morgen die Masse der Zombies auf den Rolltreppen in der U-Bahn zur Arbeit, …“
Ehrlich gesagt ist das gar nicht zum schmunzeln ….
Ich habe heute eine Entscheidung g e t r o f f e n, ganz für mich allein. Wann die Umsetzung erfolgen wird, wird sich zeigen. Jetzt habe ich erst mal Zeit mir Gedanken zu machen, so wie Du es beschrieben hast 🙂
Viele Grüße
Claudia
Hey Claudia,
vielen Dank für Deine Zeilen.
Aus den Mails, die ich bekomme, möchte ich niemanden zitieren, auch nicht anonymisiert, weil es mir sehr viel bedeutet, dass so viele Menschen so offen mit mir sind und ich da nichts austratschen möchte.
Aber ich kann Dir versichern: es gibt wirklich viele, Du bist überhaupt nicht allein damit, ganz und gar nicht.
Die Anderen hin oder her: Glückwunsch zu Deiner Entscheidung!
Dir Gedanken dazu zu machen, einen Plan, ist ja auch schon ein Teil der Umsetzung :). Wichtig ist aus meiner Sicht nur, dass man nicht völlig taten- und gedankenlos bleibt nach einer solchen Entscheidung, weil sie sonst so schnell verblassen kann.
Liebe Grüße
Tim
Danke, es passt gerade wunderbar in meine derzeitige Lebensphase
Bitteschön, Christine! 🙂
Darf ich fragen, was Dich gerade genau beschäftigt? Hast oder wurdest Du gekündigt … oder hast Du es vor?
LG
Tim
Kaum zu glauben, aber leider wahr. Mir geht es derzeit genauso, dass ich jeden Tag „hinschmeißen“ könnte, aber es einfach nicht fertig bekomme. Ja, ein angeordnetes Aus wäre eine Erleichterung. Natürlich kann man sich in solche Situationen auch hineinsteigern, letztenendes will einem ja keiner ans Leben …
Im Prinzip ist es auch unfair dem AG gegenüber, der jeden Monat einen unmotivierten Mitarbeiter bezahlt.
Besser wäre ein Ausstieg für beide Parteien. Nur das DANACH ist ein großes Fragezeichen.
Hi Birgit,
Du bist ja in der glücklichen Lage, Dir Gedanken über das DANACH zu machen, bevor es da ist :).
Worauf hättest Du denn Lust, wenn Du wüsstest, Du könntest nicht scheitern?
Bin gespannt auf Deine Antwort!
LG
Tim
An Ideen, worauf ich Lust hätte, mangelt es nicht. Ich bin sozusagen ein „kreativer Chaot“, der sich für viele Dinge interessiert und die Abwechslung auch braucht. Genau die fehlt jetzt. Es ist schwierig, aus einer Interessen-Vielzahl EIN Business aufzubauen.
Ich mache jetzt Tätigkeiten, die mir in einem anderen Zusammenhang auf alle Fälle Spaß machen würden (witzigerweise), aber nicht den ganzen Tag. Ich fühle mich am Schreibtisch „verhaftet“. Natürlich ist das Quatsch und ich könnte diesen Zustand jederzeit ändern. Und doch ist da diese RIESENSchwelle …
EIN Business heißt ja nicht, dass es nur eine Tätigkeit beinhaltet und daher nicht abwechslungsreich ist.
Meine Vermutung ist: sobald man sich klar ist, wie man sein Geld sehr sehr sehr liebend gern verdienen würde, schrumpft die RIESENSchwelle zu einer normalgroßen zusammen, die man auch als Nichtriese überschreiten kann! 🙂
Hey Tim,
wieder einmal ein super Artikel. Ich weiß im Inneren auch ganz genau, dass ich den Job, auf den ich studiere, langfristig nicht machen möchte.
Auch weiß ich, was ich machen will und womit ich mein Geld verdienen möchte. Bei mir mangelt es aber an der Überzeugung, dass es klappen kann.
Ich rede mir zwar immer ein, dass es klappen wird, stelle es mir bildlich vor und denke an die ganzen schönen Konsequenzen. Ich Träume von dem Leben dass ich mir immer wünsche.
Nur ist es dann auch so, dass da irgendwo im Hinterkopf diese Zweifel sind, und dann seh ich mich irgendwie doch wieder meinen zukünftigen Job machen, sehe mein Vorhaben scheitern und glaube nicht wirklich dran.
Trotzdem mache ich einfach weiter…
Manchmal ist das nicht ganz so einfach, aber ich denke mir, so lange ich mich auf mein Ziel zubewege und handle, sind meine Gedanken zweitrangig 🙂
Grüße
Tim
Hi Tim,
danke (wieder einmal :)).
Die kenn‘ ich und die tauchen selbst jetzt noch manchmal auf (sogar im Vorderkopf), obwohl ich schon von dem lebe, was ich machen will! Soll heißen: zweifeln wird man vielleicht immer … und genauso lange wird man nicht weiterkommen, wenn man zu sehr auf sie hört.
Absolut, find ich auch richtig und wichtig!
Deine Situation, jetzt zu studieren, hat auch viel Gutes. Sie verleiht Dir nach Außen ein Alibi – Du tust ja offiziell etwas Anerkanntes – und lässt Dir Zeit, im Inneren zu wachsen und die Dinge zu starten, auf die Du Bock hast. Ich hab damals auch im Studium ein paar Grundsteine dafür gelegt, dass ich heute nicht mehr jobben muss, sondern nach meinem Gutdünken arbeiten kann.
Keep on! 🙂
LG
Tim
Hey Tim,
ja, das mit dem Studium passt mir im Moment wirklich gut. Es ist ja nicht so, dass mich die Fächer nicht interessieren, aber eben nicht auf dem Level, das mich dazu bringen könnte, damit mein ganzes Leben zu verbringen.
Danke für diesen Post. Ich vergesse immer wieder gerne dass es vielen anderen Menschen genauso geht, wie mir, und sie trotzdem handeln und ihr Ding machen.
Schönen Sonntag
Grüße
Tim 🙂
Hi Tim,
gern :).
Ist ja auch kein Wunder, dass wir häufig das Gefühl haben, mit unseren Sorgen, Ängsten und Zweifeln allein zu sein: wir leben in einer Gesellschaft, in der Scheitern die Todsünde ist, in der wir uns alle verstecken und nach außen unantastbar wirken und glänzen wollen.
Liebe Grüße
Tim
Hi,
da stimme ich Dir voll und ganz zu! Und ja – es tut gut, von Euch „Anderen“ zu lesen, die ebenfalls zweifeln usw.
Ich bin sehr lange davon ausgegangen, NUR mir geht es so, nur ICH bin im Hamsterrad meiner Gedanken…
Ich stehe kurz davor, meinen Traum zu verwirklichen – benötige nur noch ein OK, dann gehts los… 🙂
Hi Antje,
also falls es egal ist, von wem das OKAY kommt … geb ich’s Dir hiermit! 😉
LG
Tim
Dankeschön, Tim. Das ist es, was ich den Menschen auch mit meiner Arbeit sagen möchte: Du hast eine Wahl. Du darfst dich entscheiden, so zu leben, wie du möchtest. Es ist möglich. (Das haben wir beide und glücklicherweise auch schon so viele andere ja selbst erlebt.) Ich freue mich von Herzen über jeden Einzelnen, der den Mut hat und sein Leben selbst in die Hand nimmt. Du leistest hier so wichtige Arbeit. Dafür vielen vielen Dank.
Ach ja, und an die anderen Kommentatoren, denen ich zum Entschluss schon mal herzlich gratulieren möchte: Macht euch doch zuerst mal Gedanken darüber, was ihr – an Geld und Materiellem – im Leben wirklich braucht. Wieviel Geld brauchst du pro Monat tatsächlich, um über die Runden zu kommen? Das ist meist gar nicht so viel, wie wir meinen. Wo kannst du Geld sparen? Denn je weniger Geld du tatsächlich benötigst, umso weniger musst du erarbeiten – im alten Job (und kannst nebenbei in mehr freigewordenen Stunden am Traumjob arbeiten) oder in einem neuen. Vielleicht wird die Schwelle dann schon kleiner, wenn du die tatsächlich gar nicht sooo hohen Zahlen vor Augen hast.
Zur Inspiration kurz meine eigene Erfahrung an diesem Wendepunkt (genauer steht alles beim Klick auf meinen Namen oben):
Ich hatte im alten Beamten-Hamsterrad einen ziemlichen Leidensdruck, der mich irgendwann dazu brachte, mir trotz noch fehlender beruflicher Alternative ein Ultimatum zu setzen (mir selbst das Versprechen zu geben), bis wann ich dort garantiert aufhören möchte: „Bis nach der Indienreise in einem halben Jahr“ hab ich mir gegeben. Tatsächlich ist mir direkt vor der Reise ein Infoflyer in den Schoß geflattert, der mir die Alternative gezeigt hat. Nach der Reise hab ich tatsächlich den Ausstieg in die Wege geleitet und das alte Leiden beendet. Es fühlte sich nicht einmal besonders mutig an. Es war einfach notwendig. Heute bin ich zwar nicht Yogalehrer, wie es auf dem Flyer stand, aber ich bin aus dem Hamsterrad raus. Der weitere Weg hat sich für mich einfach ergeben, ich hab die passenden, inspirierenden und helfenden Leute irgendwie „automatisch“ kennengelernt, und heute bin ich als Freiberufler mit bisher weniger Einkommen, aber auch weniger materiellen Bedürfnissen, mit 2 Tätigkeitsschwerpunkten sehr glücklich und wieder gesund. Es war die beste und gesündeste Entscheidung meines Lebens, und sie macht mich heute noch sehr stolz. Ich hoffe, sie kann auch euch Mut machen. Es ist möglich.
Hi Sandra,
dankeschön, freu mich sehr über Deinen wichtigen und inspirierenden und mutmachenden Kommentar. Was hilft mehr, als Erfahrungsberichte aus erster Hand?
Sich die eigenen Kosten bewusst zu machen, finde ich auch sehr wichtig – und bewusst neu zu entscheiden, was man wirklich braucht und wie viel es einem zu zahlen (und dafür zu arbeiten) Wert ist.
Liebe Grüße und Dir weiterhin viel Freude und Erfolg auf DEINEM Weg,
Tim
Hallo alle zusammen!
Ich bin in einer ähnlichen aber auch wieder ganz anderen Lage:
Seit 2007 habe ich in Teilzeit im Büro gearbeitet und war parallel dazu nebenberuflich selbstständig. Meine Selbstständigkeit ist meine Berufung: Heilpraktikerin. Aber auch die Arbeit im Büro hat mir lange viel Freude bereitet. Allerdings änderte sich das vor eineinhalb Jahres durch „äußere Umstände“ (neue Kollegin). Ich nahm dsa als Hinweis, dass meine Zeit bei dem Arbeitgeber vorbei geht und tatsächlich lief mein zeitlich begrenzter Vertrag dann auch ohne neue Projektangebote zum Ende letzten Jahres aus. Ich freute mich über die Gelegenheit jetzt als Vollzeitheilpraktikerin arbeiten zu können.
Aber die Freude ist schnell den Ängsten gewichen und der Realität, dass ich deutlich zu geringe Einnahmen mit der Praxis habe. Wenn ich nicht auch noch Arbeitslosengeld erhalten würde, würden wir (mein Mann und ich) finanziell nicht klar kommen. Dennoch bin ich weiterhin voller Optimismus und denke, das Universum wird mir schon Möglickeiten aufzeigen, wie ich künftig arbeiten und davon gut leben kann.
Womit ich aber wirklich ein Problem habe, ist die Tatsache, dass ich es nicht schaffe, mich über all mein Glück richtig von Herzen zu freuen. Von außen betrachtet könnte es mir wirklich nicht besser gehen: Ich bin mit einem Mann zusammen, den ich von Herzen liebe und er mich ebenso, wir haben ein Haus mit großem Garten, ich habe meine Praxis direkt beim Haus und wir leben in einem wunderbaren Umfeld mit ganz vielen lieben Nachbern. Auch finanziell geht es uns zurzeit nicht schlecht. Dennoch verbringe ich viel zu viel Zeit am Computer oder suche mir quasi Sachen über die ich mir Sorgen machen kann. Meine Gedanken können nicht frei sein. Ich würde so gerne einfach mal loslassen und mich über all das Schöne, dass mich umgibt glücklich sein.
Ich weiß schon, dass das Klagen auf hohem Niveau ist… Ich will mich auch nicht beschweren aber ich wüßte gerne ob es anderen wohl auch so geht.
Sonnige Grüße aus Hamburg an alle
Susanne
Susanne, mir geht es ähnlich wie dir. Ich habe ein gutes Leben und mache mir um viel zu viele Dinge Sorgen, anstatt einfach mal abzuschalten und zu genießen.
Mich würde interessieren, wie geht es dir heute? Ein halbes Jahr später.
Das würde mich auch interessieren!
Und für Dich, Ella, ein paar Worte der französischen Autorin Colette:
„Was für ein herrliches Leben ich hatte! Ich wünschte nur, ich hätte es eher bemerkt.“
Liebe Grüße und guts Nächtle
Tim
“Was für ein herrliches Leben ich hatte! Ich wünschte nur, ich hätte es eher bemerkt.”
Der ist gut und passt auch zu mir…!
In meinem Leben gibt es gutes, einiges sogar… und lebenswert ist es allemal…(…)
Wäre da nicht immer, dieses aber, dieses wundervolle , hartnäckige aber , dieses sich alles und nichts vorbehaltende Wort, das so inhaltsschwer blockieren kann, mit welcher Macht dieses Wort ausgestattet ist, es haut mich um.
Ich bin gerne da, in meinem Beruf, er reicht … ,, aber “ nicht wirklich!
Ich bin gerne mit Menschen, also ist Friseur ein wundervoller Beruf, ich bewirke viel, glückliche Menschen, die immer wieder kommen, sie finden mein Werk gut!
Ich liebe es zwischen und während den Schnitten mit ihnen zu sein, ich fühle mich frei könnte eigentlich sagen, es reicht aus … auch vielleicht für die nächsten 15 oder 20 Jahre, aber es ist viel Aufwand , immer neue Menschen, andere Gespräche, eintauchen in Leben und Schicksale , mitfühlen, wahrnehmen, schönmachen…ich glaube mir reicht das nicht mehr, ich will mehr !!! Weiß aber nicht wie? Was?
Hätte gerne mehr Raum, auch innerlich…andere Beweggründe und Möglichkeiten, die ich noch nicht sehe, vielleicht ahne,…ich glaube ich kann mehr … Aber vielleicht sollte einfach nur zufrieden sein … …
Hallo tim.du hast mich beobachtet.am freitagnachmittag bekam ich meine kündigung überreicht.quasi als geburtstagsgeschenk.gestern habe ich meine gewonnene freiheit lebenslust mit einer riesenportion erleichterung und freude gefeiert! Gänsehautglücksschauer.bin jetzt mit 51jahren zufrieden und froh von meinem bürojob getrennt.juchhuuuu!!!
Herzlichen Glückwunsch 🙂
kann den „Gänsehautglücksschauer“ richtig spüren…
Ja das ging mir auch so!
Hi Claudia,
dann mal alles Gute nachträglich!
Wie schön, dass Du dieser Veränderung so offen und positiv gegenüberstehst!
Und: für Freitagnachmittag hab ich n Alibi, da hab ich Dich nicht beobachtet!! 😉
Liebe Grüße aus der Freiheit in die Freiheit,
Tim
Ich habe im April mit 53, nach über 27 Jahren meinen Job verloren und mir konnte nix besseres passieren. Längst war ich innerlich weg, hab aber große Selbstzweifel gehabt und nie den Mut aufgebracht zu gehn….und wahrscheilich war auch die Zeit nicht reif dafür.Ich hab einen neuen und mein Beruf als Augenoptiker macht mir wieder Spaß.Ich kann nur jeden Mut machen….es ist nie zu spät neu zu beginnen.
Liebe Grüße Martina
Das mit dem Jobwechsel und der Selbstverwirklichung wäre super wenn keine Existenzängste da wären. Ich mache ein Ehrenamt. Das Ehrenamt macht mir kein Spaß mehr. Ich höre auf. Es ändert sich nix. Anders beim bezahlten Job. Da fehlt Geld. Und die Lücke im Lebenslauf wird in jedem Vorstellungsgespräch angesprochen.
In jeder Weiterbildung die ich mache, treffe ich auf Persönlichkeiten, die gerade die Weiterbildung machen, weil sie weg wollen von dem was sie gerade machen.
In wirtschaftlich guten Zeiten gelingen Jobwechsel leichter. Es lohnt sich auch zweigleisig zu fahren, oder einer Teilzeitbeschäftigung nachzugehen.
Ich hoffe das sich die Gesellschaft in den nächsten 10 Jahren so entwickelt, daß man sich beruflich leichter ausprobieren kann als heute.
Danke, Tim. Toller Artikel! Dazu passt auch Thea Dorns Frage: „Ich habe […] große Sympathie für jeden, der sagt: Raus aus dem Hamsterrad! aber erst dann wird es ja interessant. Warum will ich das Hamsterrad verlassen, was fange ich mit meiner Zeit, meinem Leben an?“ (http://www.geistundgegenwart.de/2013/09/paradox-der-freiheit.html)
Hallo Tim! …. das Thema passt gerade auch in mein Leben. Auch wenn ich noch keine Jahre – sondern erst eines – in meiner jetzigen Firma angestellt bin. Schon nach drei Wochen wusste ich, dass ich hier unterfordert bin und doch bin ich immer noch hier. Echt dämlich, hm? In den nächsten zwei Wochen werde ich mich beruflich verändern, denn ich halte es hier nicht mehr aus und da ich meine Leidenschaft (Mein Studium, Bloggen über Veränderungsprozesse und später Coaching und Trainer mit eigenen Inhalten) gefunden habe werde ich mich dieser widmen. Liebe Grüße!
Hi,
bin erst seit ein paar Wochen begeisterter Monk_Leser; zu oft finde ich mich in deinen oder den Zeilen anderer wieder.
Gratuliere dir dazu, dass wirklich deutlich zur Sprache kommst.
Ich bin irgendwie gefangen in meinen (Konsum)krediten, zwei kleiner Kinder, Hund, pendle – sohin ist das Auto notwendig, dennoch mache ich mich auf den Weg, seit ein paar Monaten, mein „Ding“ durchzuziehen.
Vielleicht habe ich zu spät damit begonnen, es bleibt auch kaum Zeit dafür neben all den Verpflichtungen, vielleicht reicht auch meine Lebenszeit nicht aus, mal „was Großes“ daraus zu machen, aber es tut gut, seinen Weg zu gehen, wenn auch nur kurzzeitig.
Danke für deine Mutmachende Präsenz.
Grüße aus Wien
Bernhard
Hey Bernard,
Danke für Deine Zeilen – und herzlich willkommen hier! 🙂
Ich kann sehr gut verstehen, dass es in Deiner Situation nicht möglich ist, auf alles zu scheißen und nur noch Dein Ding zu machen. Umso stolzer kannst Du auf Dich sein, dass Du Dich auf den Weg gemacht hast!
Mach Dir über das „zu spät“ nicht zu groß Gedanken (das hier könnte Dir gefallen: https://mymonk.de/ach-waere-ich-meinen-traeumen-doch-nur-eher-gefolgt/).
Wichtig ist, was Du jetzt machst, ob da was Riesiges draus wird ist zweitrangig, solange es Dich lebendig und Dir Freude macht!
Liebe Grüße nach Wien
Tim
Hey,
also ich will insgeheim mein Geld nur mit Pokern verdienen. Klingt das verrückt wie Astronaut werden zu wollen?
Es gibt bestimmt mehr Leute, die vom Pokern leben als von Weltraumreisen. Und: pokern lässt sich bestimmt auch leichter lernen.
Insofern: nö, ich find’s überhaupt nicht verrückt, wenn es das ist, was Du wirklich willst.
Woran kann ich es denn festmachen ob es das ist was ich wirklich will? Also wenn ich mich an den Tisch setze, vergeht die Zeit wie im Flug und ich fühle mich lebendig, so viel steht fest.
Das klingt doch schon mal gut 🙂
Schau Dir das hier mal an, da gibt’s eine Übung, die Dir vielleicht weiterhilft: https://mymonk.de/was-dein-herz-dir-sagen-will/
Ach ja, vielen Dank für deinen Blog, hilft mir ungemein.
Dankeschön, freut mich!
Lieber Tim, wieder ein toller Text, er passt wunderbar zu meiner aktuellen Lebensphase. Ich wurde zwar (noch) nicht gekündigt, aber das kann demnächst passieren und außerdem bin ich total unglücklich in meinem aktuellen Unternehmen und meine Bewerbungen bis jetzt leider nicht sehr erfolgreich gewesen. Ich träume schon seit langem etwas ganz anderes zu machen, ich traue mich aber nicht, immer denke ich gleich an alles, was irgendwie im Weg steht und an den Aufwand. Ich spüre aber, dass es mich total glücklich machen würde und ich jeden Tag sehr gerne aufstehen würde, im Gegensatz zu jetzt. Aber aber aber, es gibt immer ein Aber. Ich bereue sehr, dass ich so „schwach“ bin und es nicht einfach durchziehen kann…
Hallo Tim!
Dein Artikel spricht mir aus der Seele! Auch ich wäre erleichtert, ja würde mich sogar freuen und würde mich neu orientieren! So wie ich es jetzt schon neben meinem „Ernährerjob“ tue – nur, dass ich mich dann direkt ganz mit Haut und Haaren hineinstürzen könnte.
Seit Jahren bin ich unglücklich und frustiert über das, wo mich der Weg des geringsten Widerstandes seit dem Abi hingeführt hat. Die äußere Welt passt nicht zur inneren Welt. Und ich arbeite jetzt zusammen mit einem Coach daran, diese Diskrepanz zu beheben.
Also ich mache meinen Job in der ambulanten 1:1 Kinderintensivpflegebetreuung wirklich gerne (habe dafür aus dem sicheren öffentlichen Dienst mit seinen vielen Vorteilen zu einem Privatarbeitgeber gewechselt) und meine Angst ist eher, dass ich irgendwann aus gesundheitlichen Gründen mal aufhören muss (was auch relativ wahrscheinlich ist, vielleicht in 3-4 Jahren, vielleicht auch erst in 10 Jahren oder länger… ich tu auf jeden Fall alles dafür, fit zu bleiben).
Wenn ich jetzt DIESEN Job verlieren würde, würde ich mir wahrscheinlich etwas Ähnliches suchen.
Ich bin eben auch in diesem Dilemma, dass ich eine Familie als Alleinverdiener versorgen muss (ich persönlich käme auch mit sehr wenig aus), aber wegen meinem schwer behinderten Sohn braucht es eben doch einige Sicherheiten.
mein lieber tim,
jeden tag erwarte ich mit spannung deine *vorlagen* bei facebook. ich bin so froh dass ich deine seite geliked habe, so verpasse ich nichts von dir.
dieses thema ist mein thema. ja, das ist es wirklich.
ich hab meinen bisherigen job vor 2 monaten aufgegeben, nachdem mir meine hausärztin eindringlich dazu geraten hat. der stress war einfach zu groß, ebenso der druck den ich mir zusätzlich selber aufgebaut hatte. viel zu hoher blutdruck, magenschmerzen, migräne und als dann auch noch panikattacken dazu kamen, war es dann soweit. ich hab kurz nachgedacht. so wie es war, so konnte es nicht bleiben, da hatte meine ärztin schon recht. ich hätte natürlich so weitermachen können, wie bisher. immer der gefahr ausgesetzt einen herzinfarkt oder einen schlaganfall zu erleiden. lange rede, kurzer sinn. nach wenigen tagen hab ich die chance begriffen, die sich bot. neustart. alle uhren auf null. nochmal von vorne. ich hab angenommen und ich hab es seitdem nicht bereut. keinen einzigen tag. ich hatte vor kurzem eine psychologische begutachtung durchs amt, ein paar tests. das ergebnis? ich darf umschulen. genau in den bereich, in den ich möchte. neulich dachte ich mal… du hast keine ahnung was nun auf dich zukommt, bist diesen schritt gegangen. bist du bescheuert? mutig vielleicht. aber nicht bescheuert. spätestens wenn es an die gesundheit geht, spätestens dann sollte man zur tat schreiten. und… für mich war relativ schnell klar dass ich mich neu orientieren möchte. in einen anderen bereich. wer also dabei ist, sich selber zu verschleißen, an seinem arbeitsplatz… leute, das ist es nicht wert. habt keine angst! wenn ihr eine chance seht, ergreift sie. es lohnt sich.
nur mut. ihr seid mehr wert. auf jeden fall!
liebe grüße von elke
Lieber Tim!
Ich wurde bereits vor einigen Jahren ins sogenannte „kalte Wasser“ gestoßen. Mein Chef ging in Pension und mir wurde angeboten, die Firma zu übernehmen. Der Weg in die Selbständigkeit verbunden mit großer Verantwortung war einerseits ein mutiger, andererseits habe ich ihn bis heute keinen einzigen Tag bereut. Vielleicht würde ich als Angestellte mehr verdienen, viel wichtiger ist mir aber mein innerer Reichtum und dass sie mir meine Arbeit so viel Freiraum und Ruhephasen gibt, die ich mir auch gerne nehme, dass ich den Wind der ständigen Veränderung auch gut in mir wahrnehmen und spüren kann. Obwohl ich meine derzeitige Berufung liebe, weiß ich, dass ich in ihr nicht bis zu meiner Pension verharren möchte. Wohin es mich genau treibt, weiß ich heute noch nicht, es schwingt aber bereits sehr viel Neues, aber noch Fremdes, was sich herrlich anfühlt und ich bin neugierig bereit für alles Neue, was da kommt 🙂 Natürlich braucht es auch viel Mut, dass wir uns aus unserer „Komfortzone“ herausbewegen, aber aus unserem Herz und Bauchgefühl heraus zu handeln, lohnt sich immer und führt letzten Endes zum wahren inneren Frieden in uns!
Bei dieser Gelegenheit möchte ich mich auch bei Dir bedanken, dass Du uns an Deinen Gedanken teilhaben lässt!
Ich würde mich freuen, ganz ehrlich. Allerdings ist es schon unpraktisch wenn man nicht gekündigt wird, sondern dies selber tut, da einem dann erst mal das Geld gestrichen wird. Das wird mich aber nicht davon abhalten mir etwas anderes zu suchen. Ich kläre nur noch alles drumherum, und dann pfeiff ich aufs Geld.
Hallo Sandra,
genau das hält mich auch noch: die Sperrfrist beim Arbeitslosengeld! Sobald ich einen endgültigen Finanzplan habe, bin ich hier weg.
LG
Genau das ist mir vor über zwei Monaten passiert und nicht das erste Mal. Es war als ob mir jemand sagen möchte, Du bist auf dem falschen Weg. Bei dem letzten Mal habe ich innerhalb kürzester Zeit einen Job angenommen, um dann wieder ausgebremst zu werden. Dieses Mal habe ich mir die Freiheit genommen mir eine Auszeit von zwei Monaten zu gönnen: Ich lebe bei tollen Menschen am Meer und surfe. Und natürlich stoße ich hier auch regelmäßig auf Hindernisse, die mich daran hindern. Zeit die ich nutze, um zu überlegen wie es weitergeht. Und es tun sich unendliche viele Möglichkeiten auf, aber ich habe immer noch nicht „den“ Weg gefunden. Vielleicht gibt es den aber auch nicht für mich, da ich ein vielseitig interessierter Mensch bin. Und ja Lebenslauf hin oder her, der ist bei mir wirklich bunt. Also kann ich mich inzwischen auch von der „Sorge“ befreien, da mich nur Unternehmen zum Gespräch einladen die eine vielfältige Berufserfahrung schätzen.
Erschreckt hat mich die Reaktion einiger Kollegen, die mir zur Kündigung „gratuliert“ haben, da sie selber nicht den Mut haben zu gehen. Dabei sind die Kollegen über zehn Jahre jünger, haben erfolgreich abgeschlossene Studiengänge und ihnen ist leider nicht bewusst das ihnen die ganze Welt offen steht. Nun ja war es mir wahrscheinlich damals auch nicht und ist es auch nicht immer. Am Ende des Tages habe ich eine klare Visionen, die ich mich nicht traue anzupacken, da sie so groß ist…die größte Herausforderungen in einer „Auszeit“ ist das wirkliche Üben im Sein zu bleiben und nicht ständig in irgendwelchen Stellenanzeigen wild hin-und herzuspringen. Loszulassen und vertrauen, dass das Richtige kommt und sich alles so fügt wie es für einen passt.
Danke Tim für Deine immer stimmigen Zeilen in einem Zeitalter, in dem es schon lange nicht mehr nur noch darum geht für die Arbeit zu leben.
Hallo Tim,
Toller Artikel!
Ich mache das gerade. Ich habe innerhalb der Firma bei der ich gerade arbeite, die Stelle gewechselt, weil,es mir nicht mehr gefallen hT und zu viel war, und was soll ich sagen: ich kam vom Regen in die Traufe!
Hi Bettina,
das ist natürlich nicht so schön. Aber immerhin ein echter Grund, über echte Alternativen nachzudenken.
Was würde Dir denn gefallen … und wie viel/wenig möchtest Du gern arbeiten?
LG
Tim
Hi an Alle.
Gut zu erfahren, wie schon andere schrieben, dass ich nicht alleine bin. Ich habe mich nach vielen Monaten der inneren ‚Reifung‘ auch entschieden was und wie ich mir nebenbei etwas anderes aufbauen werde. My monk hat mir schon viele wertvolle Impulse gegeben. Würde mich über die Möglichkeit zum Austausch mit gleichgesinnten freuen.
Hey Gunnar,
dann mal ein offizielles Willkommen hier. 🙂
Ich finde Deinen Plan, etwas nebenbei aufzubauen, sehr gut. Hab ich damals auch so gemacht (https://mymonk.de/mut-zur-kuendigung/).
Darf ich fragen, in welchem Bereich Du etwas aufbauen möchtest?
LG!
Tim
… Dass ich das gerade heute, zu diesem Zeitpunkt und vor diesem entscheidenden Telefonat lese zeigt mir, dass ich auf dem richtigen Weg bin! Danke Tim, ich lese gerne deine Posts, doch noch niemals trafst du so ins Schwarze!
Danke
Hi Kirsten,
ich freu mich, dass der Artikel so gut gepasst hat gerade … und ich hoffe, Du hattest ein gutes Telefonat?
LG
Tim
Es ist schon kurios, dass der Artikel gerade heute hier erscheint… genau in dem Moment, in dem ich durch Nachfragen erfahre, dass auch mein Arbeitsplatz sich verändern wird. Reich sicherheitstechnisch gedacht, wird er vermutlich im Frühjahr wegfallen, und ich werde arbeitslos. Im Idealfall werde ich noch für einige Arbeiten evtl. freiberuflich beschäftigt – und darf jeweils 4-6 Monate darauf warten, für diese Arbeit entlohnt zu werden (ja, so ist die Zahlungsmoral in diesem Konzern!). Bin ich traurig, ängstlich? Nein, weder das eine noch das andere. Erleichtert bin ich, so wie du es beschreibst. A) habe ich Gewissheit, das ich mit meinem Gefühl diesbzgl. richtig lag und B) wünsche ich mir ja im tiefsten Innern, neue Wege einzuschlagen. Auch wenn ich mir hier nicht sicher bin, was es genau sein soll. Ich bin sicher, dass in den nächsten Wochen und Monaten genau die richtigen Dinge geschehen werden, die mir meine Berufung zeigen. Letztlich werde wir immer mehr, die aus diesem ungesunden Hamsterrad aussteigen wollen.. und wir haben alle wunderbare Fähigkeiten…. Danke Tim, dass du uns mit deinen Posts Mut machst!
Hi Pia,
sicher werden sich nun neue Wege auftun und klarer werden .. vielleicht gibt Dir das hier auch noch ein paar Impulse: https://mymonk.de/wie-du-echten-wert-schaffen-und-von-deiner-leidenschaft-leben-kannst/
LG und eine spannende Zeit der Veränderung!
Tim
Super toll, lieber Tim!
Ich selbst hab echt ne miese zeit hinter mir. Ich war Marketingmanagerin-wohooo- hab aber fast jeden Abend geweint als ich heimkam.ich fand den Job sooo-Pardon- scheiße. Für mich war das Büro ein Knast. Ich würde gekündigt (habe mir auch keine mühe mehr gegeben) und- ich hab mich gefreut und hatte gleichzeitig Schiss weil ich mir dachte, oh man -jetzt geht’s los.
Seit Oktober mache ich nun eine einjährige Ausbildung zur Kosmetikerin. Ich liebe es!
Dankeschön, liebe Lynn – und Glückwunsch zu Deiner Entscheidung, nun mehr Deiner Leidenschaft zu folgen!
Hi Leute,
ich habe ein ganz komisches Problem… vor ca. 2,5 Jahren kündigte ich nach längeren Jahren sich rumquälen im Büro meinen Job. Ich wollte reisen. Das habe ich getan 🙂 war zwei mal jeweils zwei Monate in Asien und die letzten sieben Monate in Nordamerika. Zwischendurch hatte ich viele Ideen und Träume. Von Yogalehrer bis vegane Imbissbude… Letztendlich weiß ich einfach nicht was ich will bzw was jetzt wirklich genau MEIN DING wäre.
Also wie genau findet man raus was man will??? Ich hatte viel Zeit für mich. Habe viel nachgedacht, meditiert, nachgedacht….. :-D:-D:-D verrückt! Aber wahr 😀
Liebe Grüße
Nelly
Hallo Nelly,
dein wie du es beschreibst, komisches Problem, liegt im nachdenken, meditieren – verrückt aber wahr. Die Antwort liegt in der Frage.
zitiere:
Also wie genau findet man raus was man will???
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1. Du suchst, wo nichts zu finden ist.
2. Immer dann, wenn du definitiv weißt, was du nicht willst, kristallisiert sich das, was du wirklich willst, von SELBST. Es ist eine Art Puzzle der Wahrnehmung.
Beste Grüße,
Stephan
Hallo Stephan 🙂 lieben Dank für deine Antwort. Leider blicke ich da nicht durch. Auf gut deutsch „Ich verstehe nur Bahnhof“
Liebe Grüße
Hi Nelly,
es gilt deinem Leben eine Richtung zu geben. Es ist ein Bedürfnis, damit du deinem Leben einen Sinn und Zweck zuweisen kannst.
Wenn ich dich richtig verstanden habe, hast du viele Möglichkeiten kennengelernt, jedoch, war das Richtige nicht für dich dabei. Verstehe ich dich so richtig?
Es ist wichtig zu erkennen, das ein Vorhaben, immer zu deiner Persönlichkeit passt. Was sind deine Stärken? Was sind deine Schwächen? Nicht was würde mir gefallen.
Dein Gefühl an sich für eine Sache, muss deinen Bedürfnissen angepasst sein. Dann bist ausgeglichen und mit sehr großer Wahrscheinlichkeit zufrieden.
Kreiere aus deinen Bedürfnissen, ein Produkt. Dein Produkt. Dein Unternehmen, Dein Vorhaben..
Ich hoffe, ich konnte mich jetzt etwas, verständlicher ausdrücken.
Beste Grüße,
Stephan
Hey Nelly,
manchmal ist es das beste, nicht weiter nachzudenken und das Perfekte zu suchen, sondern etwas zu TUN und zu schauen, was passiert.
Das hier sollte was für Dich sein:
https://mymonk.de/keine-lebensaufgabe/
LG
Tim
… ich bin gerade in einem ähnlichen Dilemma und was ich da lese macht ein bisl Mut – nur leider hab ich das Gefühl ein unsichtbarer Faden lässt mich nicht gehn und zieht mich bei jedem Schritt den ich nach vorn versuche zu gehen, zwei Schritte zurück!! Es steckt mehr in mir als ich zu träumen wage, nur jemand muss diesen verdammten Zwirn endlich abschneiden !!!
Hey Lisbett,
den Zwirn wird vermutlich keiner für Dich abschneiden, das musst Du selbst machen.
Vielleicht hilft’s Dir, den Zwirn näher zu untersuchen, damit Du weißt, welches Werkzeug Du brauchst, um ihn abzuschneiden?
Schau mal hier, wenn Du magst: mymonk.de/5-fragen/
LG
Tim
Lieber Tim,
danke für deine spannenden Texte (die übrigens in aller Regel die Gastautoren bei weitem übertreffen!).
Häufig schreibst du, wie man glücklicher werden kann, wenn man Alternativen sucht, z.B. von seinem bisherigen Job.
Aber mir ist aufgefallen, dass du doch sehr an deiner eigenen Geschichte orientiert bist, bei der das Glück tatsächlich bei einem völlig anderen Job lag.
Ich finde allerdings, dass bei sehr sehr sehr vielen Jobs das Glück auch darin liegen kann, mit dem eigenen Job anders umzugehen.
Da ich einen richtig tollen Job (nun seit zwei Jahren) habe und trotzdem unglücklich war, wurde mir das mehr und mehr bewusst. Ich habe mich trotzdem als Opfer gesehen und alles mögliche an meinem Job, meinen Chefs, den Rahmenbedingungen, unter denen ich arbeite, den Kooperationspartnern bemängelt und für mein „Leid“ verantwortlich gemacht. Dennoch wusste ich sehr klar, dass ich egal wo ich hinschaue, eigentlich keinen Job entdecken kann, der besser zu mir passt, weil der schon verdammt gut passt. (zu meinen Interessen, Fähigkeiten, etc.)
Seit einer Weile schaffe ich zunehmend, einiges zu ändern und bin jetzt im Großen und Ganzen glücklich – obwohl der Job sich nicht geändert hat. Nur meine Art, damit umzugehen, und meine Wahrnehmung haben sich verändert.
Hallo Brigitta,
ich kann gut nach vollziehen was du schreibst. Mir ging/geht es ähnlich – eigentlich ist der Job den ich mache der richtige für mich – die richtige Mischung aus spannender Anforderung und Routine…aber trotzdem war ich unzufrieden. Auch bei mir hat sich durch eine geänderte Sichtweise einiges geändert. Der Job selber ist nicht ausschließlich entscheident, wie ich mich dabei fühle – die eigene Sichtweise und Einstellung ist enorm wichtig. Ich finde es immer wieder schön hier „Gleichgesinnte“ zu treffen.
Liebe Grüße
Birgit
P.S. Hallo Tim – ich bin immer noch da 😀
Hallo liebe Birgit,
wie schön, dass Du noch da bist, das freut mich natürlich sehr!
Inwiefern hast Du denn Deine Sichtweise, Deinen Blickwinkel auf den Job geändert, was hat Dir da geholfen?
LG
Tim
Hallo Tim, was mir geholfen hat meinen Blickwinkel zu verändern? Das ist gar nicht so einfach zu erklären. Ein tiefer Einschnitt in mein Leben, durch den plötzlichen Tod eines geliebten Menschen, hat mich zunächst in eine tiefe Krise gestürzt. Im Zuge der ‚Trauerarbeit“ habe ich auch mein Leben von verschiedene Seiten beleuchtet. Ich versuche mir meiner Sterblichkeit bewusst zu sein. Damit Res relativiert sich vieles. Viele Dinge über die wir uns im Alltag aufregen sind es einfach nicht wert… Ganz praktisch habe ich viel meditiert und gönne mir immer wieder Auszeiten in der Stille. LG Birgit
Hey Birgit,
es ist schön für mich zu lesen, dass Du so sehr bekräftigt aus der Krise herausgegangen bist, und auch nach wie vor nicht vernachlässigst, was Dir gut tut – zum Beispiel die Zeiten in der Stille. Hast Du bald mal wieder ein oder zwei stille Wochen geplant?
LG!
Tim
Hi Tim, tatsächlich werde ich im Dezember wieder ein Wochenende in der Stille verbringen. Das gibt mir immer wieder kraft und passt gerade wegen einer neuen Erschütterung perfekt. Liebe Grüße Birgit
Viele Dinge über die wir uns im Alltag aufregen sind es einfach nicht wert…
——genau dies ist einer der menschlichen Irrtümer——
doch und eben doch, sind sie es wert. Genau deshalb sind sie es wert. Erkennst du denn nicht den wert, dadurch?
wie hättest du sonst erkennen können, was du jetzt als wertlos betrachtest? Es geht nur so.
Bitte werte und urteile nicht, tust du dies, wirst du gnadenlos den kürzen ziehen. Dies brauchst du nicht glauben, es ist die Wahrheit.
Es wird sich, solange du leben wirst, nichts relativieren. Du wirst dich beruhigen auf physischer Ebene. Du wirst etwas gelassener und ruhiger. Die Dinge, und zwar alle, bleiben gleich und vorhanden. Du bist nicht die einzige hier auf Erden, die im gleichen Augenblick, dass gleiche oder ähnliches widerfährt.
Und dies hat einen Sinn. Erkenne den Wert im Wert.
Liebe Grüße und Kraft,
Stephan
PS.
Wenn du irgendwann einmal, nicht mehr in die Stille gehen musst, hast du wahrhaftig erkannt.
Das freut mich sehr, Birgit 🙂
Hi liebe Brigitta,
Dankeschön!
Ich find’s sehr wichtig, was Du schreibst. Oft erhoffen wir uns von neuen Situationen im Außen einen inneren Wandel, der eben nur von innen kommen kann, durch eine neue Einstellung.
Kannst Du ein Beispiel geben, wie Du jetzt anders mit dem Job umgehst?
LG
Tim
Lieber Tim,
es gibt viele Glaubenssätze, die mir im Job das Leben schwer gemacht haben. Ich war innerlich total hinterher, meinem Chef immer alles recht zu machen und den Kollegen auch, gleichzeitig habe ich aber (ohne es zu zeigen) wahnsinnig mit meinen Kollegen konkurriert und immer versucht, besser zu sein. Viele Überstunden gemacht, usw…
In gewisser Hinsicht mache ich das immer noch alles, aber weniger.
Ich übe mich in Achtsamkeit, den Tag über, versuche mich auch meine Bedürfnisse und Ziele zu konzentriere, versuche, möglichst viele Freiräume zu schaffen, um meinen Arbeitsbereich selbst zu gestalten. Es ist mittlerweile mehr okay für mich, wenn vielleicht nicht alle super finden, was ich gerade gemacht habe.
Ich versuche nicht mehr ständig allen zu helfen, sondern nur dann, wenn ich wirklich Kraft übrig habe.
Ich versuche, genau zu analysieren, was meinem Chef wirklich wichtig ist, damit ich sicherstelle, nicht in Bedrängnis zu geraten, wenn es mir zu spät klar wird und ich dann nicht genügend Zeit übrig habe.
Viele Ziele, die in der Firma formuliert werden, habe ich dafür komplett ernst genommen, aber irgendwann gemerkt, dass bei manchem gar nicht erwartet wird, dass man das sofort zu 100 % umsetzt. Ich habe versucht, das genauer einschätzen zu lernen, um mir das Leben etwas leichter zu machen.
usw……
🙂
LG
Hey liebe Brigitta,
Danke für Deine Zeilen. Besonders diese hier hat mich gerade getroffen:
„Ich versuche nicht mehr ständig allen zu helfen, sondern nur dann, wenn ich wirklich Kraft übrig habe.“
Das ist ein Lernprozess, den ich auch gerade durchmache. Es sind zum Beispiel einfach zu viele Mails geworden, die mich erreichen, und ich hab bis vor kurzem trotzdem von mir erwartet, die meisten davon zu beantworten, auch wenn mein Akku schon ziemlich leer war.
Schön, dass ich auch damit mal wieder alles andere als allein bin! 🙂
LG
Tim
Lieber Tim,
das ist in der Tat einer der schwersten Punkte für mich. Ich wurde dazu erzogen, allen zu helfen, ihre Wünsche zu antizipieren, und auch wenn andere sich schlecht verhalten, Verständnis zu zeigen, bzw. zu versuchen zu verstehen, warum sie das tun. Das ist alles ganz toll, um ggf. die Welt verbessern zu können (und auch, um gut analysieren zu lernen, und sich flexibel in der (Arbeits-)Welt anzupassen), kann aber auch leicht dazu führen, sich selbst kaputt zu machen. Leute, die mich gut kennen, sind oft erstaunt darüber, wie fies ich zu mir selbst sein kann, während ich zu anderen immer nett bin. Ich wünsche dir viel Erfolg dabei. Ich denke, wenn man einmal die Entscheidung getroffen hat, dass das eigene Wohlbefinden in aller Regel Priorität haben sollte, benötigt man eigentlich nur noch Achtsamkeit, um regelmäßig zu überprüfen, wie man sich gerade fühlt und was man gerade braucht. Und dann ist es ein ständiger Kampf, bis es sich etabliert hat. Ich kämpfe immer noch, aber es ist schon deutlich besser.
Ganz herzliche Grüße!
Birgitta
Hi Birgitta, ich finde du hast recht. Es liegt meistens nicht am Job allein. Wenn sich wirklich was ändert, dann sind wir auf dem Weg nach innen, achten zunehmend auf das Wohlgefühl und folgen zunehmend Intuition und Impulsen, denken weniger zurück und voraus.