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Ich kann nämlich gar nicht mehr zählen, wie oft ich irgendwelche Pläne in Excel-Tabellen gekippt habe oder auf To-Do-Listen geschrieben. Ganz egal, ob’s um was Körperliches ging oder um was Finanzielles oder um myMONK und wie es wachsen soll und wie ich persönlich auch wachse, bis ich … was weiß ich, drei oder vier Meter groß bin und auf Bühnen stehe und Hallen voller Menschen begeistere … wenn ich doch nur X und Y und Z tue und sehr viel davon und mehrmals täglich.

Und wie gut sich das angefühlt hat, dieses Planen, die Vorstellung, dass ich das dann so krass durchziehe wie nie zuvor, dass dieser Plan alles ändert, vor allem mich selbst und mein Verhalten – wo ich doch in der Vergangenheit immer wieder Pläne gemacht und kein bisschen umgesetzt habe.

Was soll ich sagen, die meisten meiner Pläne waren fantastisch. Nur halt leider nicht für mich.

Und das, denke ich, ist das wichtigste, was wir übers Planen wissen sollten:

Der beste Plan ist der, den Du durchziehst.

Und alle anderen Pläne sind schlecht, egal, wer sie vorschlägt, egal, was Du liest oder hörst oder wozu Du Dich gewissermaßen verpflichtet fühlst.

Wenn es jetzt 2012 oder so wäre, dann würde ich Dir zum jetzt bestimmte smarte Kriterien raten, nach denen Du den Plan mit Deinem Geist abklopfen kannst, Konzepte, Studien und so weiter, bis der Kopf noch voller ist als er’s eh schon ist. Inzwischen, Jahre später, hab ich zumindest für mich selbst festgestellt, dass ein Plan dann gut ist, wenn ich auf zwei Fragen JA antworte:

  1. Fühlt sich der Plan wirklich gut an für mich?
  2. Glaube ich wirklich daran, dass ich ihn umsetzen kann?

Und zwar ich, wie ich mich kenne und nicht ich als Hollywood-Version-2.0. die plötzlich über Nacht völlig anders tickt, diszipliniert ist ohne Ende und einfach androiden-artig ein To-Do nach dem anderen runterreißt, als wär’s gar nix.

Du könntest Deine Augen schließen, ein paar Mal tief ein und ausatmen und Dir dann die beiden Fragen stellen und schauen, ob sich das gelöst und freudvoll und motivierend anfühlt, Dein Plan. Oder doch eher nach krankem Druck und Überforderung oder Traurigkeit (ich selbst merke da manchmal tatsächlich Traurigkeit, vielleicht weil ich mich mal wieder total überfordern wollte, als wäre ich nichts wert, wenn ich nicht monströs viel leiste).

Wenn es nicht zwei laute JAs gibt, können wir uns die Mühe und Frustration und den Ärger über uns selbst gleich von vornherein ersparen.

Wenn wir’s leider doch nicht geschafft haben, dauerhaft nur noch Gurkenschale zu essen oder vierzehn Mal am Tag auf Social Media zu posten, um unser Online Business aufzubauen oder dreißig Frauen täglich auf Singlebörsen anzuschreiben, um doch noch die Liebe zu finden und bei Mutti auszuziehen, obwohl’s natürlich auch schön war, jeden Morgen die Klamotten rausgelegt bekommen zu haben.

Jedenfalls bin ich’s nicht müde zu sagen: Wir überschätzen, was wir in einem Jahr schaffen können, und unterschätzen, was wir in 5 oder 10 Jahren schaffen können.

Mehr zum Thema findest Du im myMONK-Podcast:

Photo (oben): daliscar1, Lizenz: CC BY 2.0