Die Hyperakusis bezeichnet eine Geräuschüberempfindlichkeit. Drei Hauptformen der Hyperakusis sind bekannt: die akustische Nervosität, die fixierte Lauscheinstellung des Innenohrs und die aversiv empfundenen Geräusche.
Akustische Nervosität
Aus einer allgemeinen nervösen Überreizung kann eine akustische Empfindlichkeitsentwicklung resultieren – Betroffene haben dann bereits niedrige geräuschliche Erregungsschwellen. Erkrankt ist hier nicht das Ohr, sondern die Nerven. Daher geht die akustische Nervosität oft einher mit einer nervösen Lichtüberempfindlichkeit und einem nervösen Juckreiz auf der Haut.
Behandelt werden kann die Krankheit mit Ruhe und psychotherapeutischen oder neurologischen Maßnahmen.
Fixierte Lauscheinstellung des Innenohrs
Bei dieser Ohrenerkrankung ist das Innenohr überaus empfindlich – selbst die leisesten Geräusche werden unnötigerweise im Alltag erkannt. Lautere Töne werden dann als viel zu LAUT wahrgenommen.
Häufig tritt das Phänomen bei Menschen mit Kontrollzwang auf – es handelt sich also um eine psychophysiologische Krankheit. Das starke Bedürfnis, alles kontrollieren zu müssen, immer vor Bedrohungen in Acht zu sein, kann über archaische Reaktionen im Gehirn auch das Ohr mit einspannen.
Eine direkt ansetzende Therapie gibt es nicht. Die Patienten müssen psychotherapeutisch behandelt werden. Fühlen sie sich weniger bedroht und löst sich der Kontrollzwang, verschwindet auch die fixierte Lauscheinstellung wieder.
Aversiv empfundene Geräusche
Wenn einzelne Geräusche wie Kindergeschrei, Lüfter oder Waschmaschinen plötzlich als höchst unangenehm empfunden werden, spricht man auch von „als aversiv erlebten Geräuschen“. Die Geräusche sind Symbole für stark emotional bedrängende Situationen, der Patient hält sie kaum aus, hält sich die Ohren zu oder meint, er würde verrückt werden, wenn die Töne nicht bald aufhören.
Ein Beispiel: Der Computerlüfter im Büro. Der Lüfter läuft unentwegt, auch wenn unangenehme Mails vom Chef eintreten oder man Angst hat, den Arbeitsplatz zu verlieren, das Geräusch verknüpft sich dann mit den Ängsten, der Arbeitnehmer fühlt sich durch den Lüfter als verknüpftes Geräusch und Symbol permanent bedroht. Hilflosigkeit und Aggressionen gegenüber der Technik sind dann keine Seltenheit, hat doch jeder schon mal eines der Videos gesehen, wie Angestellte die Tastatur mit einem Hammer malträtieren oder gleich den Monitor aus dem Fenster werfen.
Die Aversionen verschwinden in der Regel wieder, wenn die Ursachen – also zum Beispiel ein Burn-out und das Erleben der Situation am Arbeitsplatz – therapeutisch behandelt wurden.
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Quellen