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Je mehr Stress das Ohr ausgesetzt ist, umso mehr schwinden die Filterkräfte zwischen interessanten / gefährlichen und unwichtigen Geräuschen. Zu den unwichtigen Geräuschen zählt auch das auch bei Gesunden permanente Grundrauschen in den Hörbahnen. Normalerweise werden diese vollständig ausgefiltert, also nicht wahrgenommen. Hält der Stress jedoch zu lange an – wie im Falle eines Burn-outs -, kann der Mensch Geräuschmuster im Grundrauschen heraushören – den „Tinnitus“.

Gestresste Personen sind auch eher ängstlich, wenden sich ihrem Ohr und dem Ohrgeräusch daher aus Angst besonders intensiv zu. Das Tinnitus-Geräusch kann sich dann im Gehirn fixieren, ein Dauerton wird wahrgenommen, Ruhe gehört der Vergangenheit an. Angst hat also eine tragende Bedeutung bei der Hörstörung.

Plötzlich Ohrgeräusche – Was tun?

Die meisten Ohrgeräusche verschwinden innerhalb einiger Stunden von selbst. Sind sie auch am nächsten Morgen noch da, sollte ein HNO-Arzt aufgesucht werden. Idealerweise kennt sich der Arzt nicht nur mit Tinnitus, sondern auch mit der Psychosomatik aus. Ein guter Arzt untersucht den Patienten gründlich und nimmt ihm die Angst vorm Tinnitus.

Patienten, die sich in psychischer Hinsicht vom HNO-Arzt nicht genügend wahrgenommen fühlen, können begleitend einen Psychotherapeuten in Anspruch nehmen.

Tinnitus behandeln

Tinnitus ist behandelbar. Mit den richtigen Therapiemaßnahmen verschwinden die Ohrgeräusche bei den meisten Patienten wieder, oder werden zumindest als weniger störend empfunden.

Tinnitus kann behandelt werden, ohne die genaue Ursache kennen zu müssen. Therapien zur Hörverarbeitung setzen nämlich in höheren Hirnzentren an. Ob nun also Burn-out oder andere Umstände die Hörstörung verursacht haben, spielt für die Behandlung weniger eine Rolle.

Infusionstherapien, die die Ohrgeräusche mit durchblutungsfördernden Mitteln beseitigen sollen, sind in der Regel wenig erfolgversprechend. Der Tinnitus ist keine Folge einer Durchblutungsstörung. Nur wenn mit den Ohrgeräuschen plötzliche Hörminderungen eintreten, kann eine Infusionsbehandlung helfen – zum Beispiel bei einem Hörsturz oder einem Knalltrauma. Resultiert der Tinnitus aus einer Gerinnungsstörung, können weitere Maßnahmen sinnvoll sein.

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Quellen