Teile diesen Beitrag "Der Unterschied zwischen Geld und einem reichen Leben"
Die meisten von uns machen sich ziemlich verrückt wegen der Scheine im Portemonnaie (zu wenig!) und der Zahl auf dem Konto (viel zu wenig!), ich mich auch (zu oft!).
Lohnt sich, dass wir zwei Dinge unterscheiden – Geld und ein reiches Leben.
Das reiche Leben ist das, was wir wollen: bestimmte Erfahrungen.
Geld ist nur ein Symbol dafür, es wird durch nichts gesichert und hat nur den aktuellen Wert, den ihm die Welt beimisst (nach dem ersten Weltkrieg verfiel die Mark so schnell, das Leute mit Schubkarren voll davon zum Bäcker fahren mussten); Geld selbst nützt uns so wenig wie das Wort „Wasser“, wenn wir durstig sind.
Geld misst nur die finanziellen Möglichkeiten.
Das reiche Leben umfasst daneben einen gesunden Körper und einen gesunden Geist, innere Freiheit, inneren Frieden und Wachstum, tiefe Beziehungen, Lebensfreude und Abenteuer, Selbstverwirklichung, und das Gefühl, seine Zeit sinnvoll zu verbringen.
Das reiche Leben ist letztlich vor allem in uns; ein grundsätzliches Bewusstsein, in einer Fülle zu leben, ein „Ja“ zu dem, was ist.
Geld ist außerhalb von uns; wir können darin schwimmen und trotzdem in Sorgen und Mangelerleben ertrinken.
Das reiche Leben wächst, wenn wir echten Wert schaffen.
Geld wird zu einem großen Teil mit Mist verdient, mit Finanzspekulationen, Glücksspiel, Waffen, Drogen, Pornos, mit Konsumgütern, die genau am ersten Tag nach Garantieverfall auseinander fallen.
Geld nachjagen heißt: nach den Werten leben, die die durchgedrehte Welt vorgeben will.
Das reiche Leben heißt: nach den eigenen Werten leben.
Geld soll oft Löcher in uns selbst stopfen – Schmerz stillen, Leere füllen, Einsamkeit und Minderwertigkeitsgefühle verdrängen, wenigstens für eine Weile, bitte, nur für eine Weile.
Das reiche Leben ist, sich dem Schmerz in uns liebevoll zu nähern, und so zu heilen, nach und nach.
Die Frage ist daher nicht: Wie kann ich mehr Geld machen?
sondern: Wie kann ich mein Leben reicher machen?
P.S.: Das alles heißt nicht, dass Geld böse ist und dass wir’s verteufeln müssen. Es heißt nur, dass wir uns seines Preises bewusst sein sollten. Andernfalls, als Lebensmittelpunkt, kann uns Geld verdammt arm machen.
P.P.S.: Siehe auch 6 Wahrheiten über Geld, die Dein Leben leichter machen
Photo: Hernán Piñera
Eine tolle Zusammenfassung, Tim!
Hätte ich niemals so präzise in so (relativ) wenige Worte verpacken können. ^^
Aber einer hat’s noch kürzer verpackt:
“Den größten Reichtum hat, wer arm ist an Begierden.”
(Lucius Annaeus Seneca)
Übrigens habe ich kürzlich noch von irgendwem gelsen (ich glaube katharina vom Glücksdetektiv war es), dass geld dann am glücklichsten macht, wenn man es für andere ausgibt =)
Wie siehst du / seht ihr anderen das?
LG Norman
Hmm … damit kann man zwar sein Mangelerleben reduzieren oder (theoretisch) sogar auf 0 bringen. Aber das allein ist es nicht denke ich – denn wäre es ein reiches Leben, wenn man nur stumm und allein in seiner Bude hockt, nichts braucht, aber auch nichts macht und erlebt?
Ein reiches Leben setzt auch eine reiche Denkweise voraus. Sehe ich in meinem Alltag nur Hindernisse und Mangel, oder aber zahlreiche Möglichkeiten und Chancen?
Reich an wahrgenommenen Optionen also, ja, das ist ein guter punkt, finde ich!
Ich denke, es gibt immer
– das was ist und
– das EGO, dass ein Bild von dem macht was (für mich) ist oder sein soll
Nun steht das Materielle schon ganz vorne in der Priorität der Bedürfnisse, besonders wenn ich Hunger habe und vielleicht kein dach über dem Kopf. Das Basis Chakra zeigt mir auch an, wie sicher ich im Leben stehe. Und diese Bedürfnisse lassen sich mit materiellen Werten befriedigen.
Andere Bedürfnisse beziehen sich auf Aspekte meines Zustands, die grundsätzlich unabhängig vom Materiellen befriedigt werden können. Das EGO spricht hier mit über das Haben Wollen und Sein Wollen. Bedürfnisse werden illusionär befriedigt über das Sein und das Haben. Wenn ich nur dies oder jenes Bin oder Habe … Und wenn ich genug (Geld) Habe oder Bin, dann kaufe ich mir auch noch was für diese anderen Bedürfnisse. Und der Handel funktioniert oft sogar – eine Weile.
Doch bemerken wir das oft nur spät. Die Bedürfnisse werden so nur überdeckt. Und tief innen ist Armut. Denn das Sein und Haben Wollen kennt die Liebe nicht – bestenfalls ist es eine bedingte Liebe, die hier gekauft wird.
Innerer Reichtum funktioniert so nicht. Er ist im Grunde schon da, nur durch den Verstand beiseite geschoben. Oder versteht der Verstand, dass du durch Geben reicht wirst?
LG Richard
Hey Richard,
soweit ich „Haben oder sein“ von Fromm verstanden habe, geht es beim Ego immer nur ums Haben – es will vielleicht etwas sein, ja, aber das kann es nicht, es kann immer nur etwas haben. Alles, was das Sein betrifft, ist vom bloßen Haben unberührbar.
„Tief innen ist Armut“ – das gefällt mir sehr.
Dass man durch Geben reich wird? Da sehe ich ein bisschen die Gefahr des „Mach-ich-gern-Marvins“ (https://mymonk.de/zu-nett/), der gibt, um letztlich auch wieder zurückzubekommen. Wie gibt man – als Bedürftiger, nicht Geheilter – etwas so, dass es nicht bei einem selbst auch nur wieder Löcher stopfen soll?
LG
Tim
Das kann ich nicht sagen, was Fromm mit dem EGO meint. Ich halte auch weniger davon, sich bei den Begriffen auf das Verständnis vor 100 Jahren zu beziehen, als gerne noch Anteile der Psyche mit Wesen verglichen wurden, die dann Freunde oder Feinde waren. Für mich ist das EGO ein Teil vom Verstand, der sich auf das Selbstbild und die eigene Erscheinung bezieht. Und der Verstand kann oft nicht über das Denken hinausschauen, so auch das EGO.
Als Bedürftiger gibst du entweder gar nicht von Herzen, oder du bist in dem Moment kein Bedürftiger und am Heilen und Innerlich Reich Werden. Und nur wenn du bedürftig bist, bist du vielleicht nicht authentisch genug, um nicht ausgenutzt zu werden.
Das »Ego« steht in der Psychologie für das »Selbst«, umgangssprachlich für »Selbstwert-Gefühl« und in der Sprache der Wissenschaft für das »Ich«.
Und das »Ich« ist eine vom Verstand erzeugt Illusion. Eine geistige Vorstellung, die aus Unwissenheit entsteht.
Diese Unwissenheit führt zu schädlichen Gedanken von »mir« und »mein«, Egoismus, Habgier, Neid, …
Die Vorstellung vom »Ich« ist eine geistige Handlung. Sie entsteht in der Gruppe der Geistformationen, der vierten Daseinsgruppe eines Lebewesens.
Diese Illusion vom »Ich«, vom »Ego« entsteht, wenn die fünf Daseinsgruppen, aus denen ein Lebewesen besteht, zusammenwirken.
Im Buddhismus erklärt die »Erste Edle Wahrheit« ausführlich die fünf Daseinsgruppen eines Lebewesens.
Falls der Link erlaubt ist:
http://www.der-buddhismus.de/die-erste-edle-wahrheit-dukkha/
Ich finde den direkten Vergleich echt schön.
Wer nur dem Geld hinterher rennt jagt häufig falschen Träumen nach. Man will nur irgendeine andere Identität annehmen und verwirklichen.
Man sollte sich immer vor Augen führen, dass Geld auch nur eine Energieform ist. Je mehr man Menschen hilft und seiner eigenen Berufung näher kommt, desto mehr Energie (Geld) erhält man auch.
Das ist ein simples Prinzip, was mir persönlich immer sehr gut hilft.
Das ist ein Ansatz, dem man gern glauben möchte – was einem (vielen) aber nicht gelingt.
Nur ein Beispiel: Was ist mit denen, deren Berufung die Altenpflege ist, die gern alte Menschen begleiten, für sie da sein wollen, die nichts mehr als das erfreut? Gibt es irgendjemanden, der in Deutschland mit Altenpflege als Berufung auch nur halbwegs gut dasteht, finanziell?
(Von der Energie her kann das ansonsten durchaus sein, denke ich, es gibt bestimmt Etliche, die das sehr erfüllt, trotz der finanziellen Missverhältnisse)
Ich gebe dir Recht, dass in bestimmten Bereichen sicher Grenzen gesetzt sind. Ein Wirtschaftsprüfer wird sicher mehr verdienen als ein Altenpfleger.
Die Berufung geht immer Hand in Hand mit den Nutzen (mit der Hilfe) für die Menschen. Wenn die Anderen die eigene Leistung als sehr nützlich einstufen, steigt in der Regel auch das finanzielle Einkommen. Wichtig dabei ist, dass man sich der eigenen Leistung und deren Qualität bewusst ist.
Ebenfalls muss man für die eigene Berufung sehr offen sein und auf seine Intuition sowie Zeichen in seiner Umwelt achten. Ich denke schon, dass einigen Leuten ihr Beruf Spaß macht. Doch viele machen da halt und wollen auf Grund von Ängsten in ihrer Sicherheit bleiben und nicht ihrem Ruf folgen.
Wenn der Altenpfleger z.B. ein Pflegeheim gründet und somit seinen Nutzen vergrößert, kann er sein Einkommen erhöhen. Wenn er selbst in seinem Unternehmen arbeitet, kann er auch seiner Berufung weiter treu bleiben. Doch wer von den Altenpflegern traut sich so etwas? Ich weiß, dass das jetzt rosarot von mir gemalt ist, aber es sollte nur eine Möglichkeit zeigen.
Zusätzlich muss man bedenken, dass man seine Berufung durch mehrere Arten ausdrücken kann. Beispielsweise kann es jemand lieben Menschen in Erstauen zu versetzen und sie aus ihrem Alltag kurz herauszureißen. Das kann er als Webdesigner mit anmutigen Designs machen oder als Klavierspieler, bei dem die Zuhörer zu Tränen gerührt werden.
Vor allem sollte man darauf achten nicht dem Geld zu folgen. Vielen von uns gefällt de Vorstellung reich und berühmt zu sein. Doch vielleicht ist das für uns gar nicht vorhergesehen?
Berufung = Geld? Hmmm – 10% der gesamten(!) deutschen Bevölkerung haben 2-3 Jobs. Wer soll all die „Berufenen“ bezahlen? Mit Verlaub hat die ganze „Berufungsindustrie“ einen Denkfehler: Die eine Gruppe wird reich, weil sie anderen sagt „lebe endlich deine Berufung – ich zeig dir wie“, die neuen „Lifecoaches“ sprießen wie Pilze aus dem Boden für – ja wen eigentlich?
eCommerce war schon vor 20 Jahren mal ne Blase und ist geplatzt. Die Esoszene ist geplatzt, da keine Heilversprechen gehalten werden konnten und findet nun in der Lifecoach-Szene eine gewisse Professionalisierung (vom Marketingaspekt her) und einen „Neuanfang“.
Noch nicht aufgefallen, dass es seit 50 Jahren Bücher zu den Themen gibt, die ihr alle hier so propagiert und als neu erarbeitet? Wenn es funktionieren würde und so einfach wäre, warum steigen dann Depressionen und Arbeitslosigkeit?
Vielleicht fragt ihr mal ne Krankenschwester oder jemandem im Altenheim, ob er sich tatsächlich so „berufen“ fühlt. Ob ihm der Job wirklich Spass macht. Oder fragt ihn mal, wie tatsächlich die Chancen wären nen Kredit für ein eigenes Altenheim zu bekommen. Oder gar mal durchzurechnen, warum das Ganze nicht bezahlbar oder rentabel ist.
Wann habt ihr das letzte mal kostenlos nen Park gekehrt? Oder dem Nachbarn den Rasen gemäht?
Ihr wollte alle was positives zur Welt beitragen, doch ich sehe nur Recycling/Downcycling von alten „Wissen“ (RTL2 lässt grüßen). Bogger, die von Bloggern abschreiben und sich in den Kommentaren selbst hofieren und querverlinken.
Geht mal arbeiten und sammelt Lebenserfahrung – dann könnte ihr vielleicht wirklich eine Hilfe sein. So gebt ihr Euch nur endlosen Spekulationen hin ohne überhaupt den Sinn des Lebens verstanden zu haben und zu wissen, warum ihr überhaupt hier auf Erden seid.
Hey Tom,
Danke für Deinen Kommentar – auch wenn er etwas harrsch verpackt ist, tut er der Diskussion aus meiner Sicht sehr gut.
Ich selbst sehe das Berufungs-Ding seit einer ganzen Weile auch etwas distanzierter und kritischer (https://mymonk.de/keine-lebensaufgabe/).
Und auch wenn ich kein großer Rechner bin und auch eher immer auf mich oder andere als Einzelne schaue als auf das „System“ (Stichwort: wie soll die Gesellschaft sich das leisten?), gibt es je nach Herkunft und Lebenslauf, Fähigkeiten, Berufszweigen, Verantwortung für die eigene Familie, eigener Gesundheit, Glück und Unglück eine ganze Menge von Grenzen. Dann ist es zwar immer noch möglich und bestimmt wohltuend, seinen Leidenschaften zu folgen, aber eventuell eben nur in der Freizeit. Doch auch an der Freizeit ansetzend (so man sie denn hat, Gottseidank haben sie die meisten wahrscheinlich schon) kann man sein Leben bereichern.
Was Deinen anderen Punkt angeht, die Kritik an uns Bloggern … das sehe ich so: natürlich gibt es unendlich viele Menschen, die mehr Dreck gefressen, mehr Lebenserfahrung, mehr Berufserfahrung und so weiter haben als ich. Und natürlich wurde so gut wie alles schon vor – na ja, nicht 50, sondern sogar 2000 oder 3000 Jahren – gesagt. Der Punkt, ob man darüber bloggen „darf“ ist aber ein anderer: nämlich der der Authentizität. Da geht es um die Fragen: Tue ich so, als wüsste ich mehr, als ich weiß, als hätte ich mehr Erfahrung? Tue ich so, als hätte ich mir all das ausgedacht? Tue ich so, als hätte ich die Antwort auf alles und für alle parat? Wenn man diese Fragen beim Bloggen mit Nein beantwortet, dann spricht da überhaupt nichts dagegen. (Gelingt mir selbst bestimmt auch längst nicht immer.)
LG Tim
Gut dass du es bemerkst, Tom. Aber das Hofieren erscheint zum Teil schon unterschiedlich unterhaltsam, mal als Halbsatz, mal als Philosophie-Einlage. Interessant ist auch, dass in diesen Small Talk dann gelegentlich Position bezogen wird – gegen Small Talk und Schönwetter-Smile im Allgemeinen.
Aber gesprochen wird über alles schon immer. Bloggen ist nur eine neuere Form. Ob es zum Thema nun seit 10 Jahren Bücher gibt oder seit 3000 Jahren. Die Fallen sind zuweilen tatsächlich anders. So mancher schreibt und doziert in voller Überzeugung und der Leser liest begeistert und schwelgt in Illusionen. Doch passt der Kontext oft gar nicht zur Situation des Lesers.
Schön, dass hier so eine spannende Diskussion entsteht. „Berufung = Geld“ unterstreiche ich nicht so. Da spielen noch andere erwähnte Faktoren mit rein. Ich gebe dir Recht, dass jeder von einem anderen Punkt aus startet. Für manch einen ist die derzeitige Situation eine Katastrophe. Auch wird mit diesem Thema eine komplette Industrie gespeist, das ist richtig.
Dennoch finde ich es sehr wichtig, dass darüber gebloggt wird, weil es die Menschen interessiert. Wir alle lesen zum Beispiel diesen Blog mymonk, weil uns solche Themen wie Berufung & Glück etc. anscheinend beschäftigen oder wir einen Austausch darüber suchen. Trotzdem gibt es viele solcher ähnlichen Blogs. Es ist meiner Meinung nach eben ein Unterschied wer etwas erzählt. Manchmal glaubt man erst den Informationen, wenn sie in einer ganz bestimmten Art verpackt sind. Nach dem Glauben muss auch eine Umsetzung stattfinden, damit daraus Erfahrung wird. Das finde ich sehr wesentlich.
„Wenn es funktionieren würde und so einfach wäre, warum steigen dann Depressionen und Arbeitslosigkeit?“ Weil es häufig nicht einfach ist, das zählt für viele Bereiche. Es kommt dabei sehr auf den jeweiligen Menschen und seiner Situation an. Jeder hat trotzdem sein Leben in der Hand, sofern er grundsätzlich frei ist.
Letztendlich kann jeder eigenverantwortlich die Dinge aus der Perspektive betrachten, die ihm am sinnvollsten erscheint. Dazu haben wir immer die Wahl. Ohne Probleme könnte man selber den Wahrheitsgehalt von Informationen überprüfen. Dank des Internets kannst du jederzeit erfolgreiche oder leidenschaftliche Menschen ansprechen und sie befragen. Ob du es dann glaubst oder machst bleibt dir überlassen.
Die Berufung ist für mich eher ein „Ruf“ und dem gilt es zu folgen. Sie ist nicht starr und nicht nur das eine große Ding oder eine besondere Tätigkeit. Ich würde auch keinen empfehlen sie zwanghaft zu suchen. Das verwirrt nur, weil fast immer eine falsche Orientierung über den Vergleich mit anderen Menschen stattfindet.
Kennst du so einen Ruf bzw. inneres Gefühl Tom? Zum Beispiel, dass du mal ein Auslandsjahr etc. machen möchtest. Durch das Folgen solcher Rufe und die damit verbundene Annahme von Herausforderungen, findet bei uns echte Entwicklung und wirkliches Wachstum statt. Aus einer weiten Perspektive kommt das meinem persönlichen Lebenssinn sehr nahe.
Ich erhebe mir nicht das Recht, dass das die reine Wahrheit ist. Für mich funktioniert es gut ich merke dadurch Veränderungen. Es ist dennoch nur meine Brille mit der ich die Realität betrachte.
Hallo Tom,
du sprichst mir aus dem Herzen! Mit dem „sammelt mal Lebenserfahrung“ vor allem. Mir fällt nämlich auf, dass die überwiegende Anzahl an Bloggern, die über ihre Lebenserfahrung dozieren (ich meine jetzt nicht Dich Tim!!!) und darüber, wie man sich selbst und zu seiner Berufung findet, aufgrund ihres Lebensalters keine Ahnung haben können, wie es ist, eine Familie zu versorgen. Miete, Nebenkosten, Nahrung, Auto (oder auch nicht), Schulhefte, Ausflüge, Fußballschuhe, Freibadjahreskarte etc. etc., das geht ordentlich ins Geld!!
Und wenn man nicht möchte, dass seine Kinder zu absoluten Aussenseitern werden, der muss halt irgendwie genug Geld herbeischaffen. Manchmal muss man das mit einem Job tun, der eben nicht ganz den Idealen und der eigenen Berufung entspricht. Und wer von seinem Elternhaus aus keine Rückendeckung hat, muss sich um sich selbst kümmern.
Grüße Freya
„Je mehr man Menschen hilft und seiner eigenen Berufung näher kommt, desto mehr Energie (Geld) erhält man auch.“ Ich meine, dass das so eher missverständlich beschrieben ist.
Aus meiner Sicht steht dahinter ein Gesetz, wonach sich alles irgendwie ausgleicht. Nur können wir nicht immer erfassen, wie dies konkret funktioniert. Dass wir die Richtigkeit dieses Gesetzes am Geldfluss bei Einzelfällen messen oder statistisch erfassen könnten, finde ich jedenfalls bedenklich.
Es beginnt bereits mit der Frage, was tatsächlich gegeben wird. Bin ich als Altenpfleger viel in einem Zustand von Unzufriedenheit, bin ich wohl weniger in der Lage, etwas mit Liebe zu geben. Und etwas lieblos Gegebenes belastet die Menschen mehr als wir das ahnen, denke ich. Zudem „braucht“ das Universum unsere grundsätzliche Dankbarkeit, weil wir nur so uns gleiten lassen auf einem Weg, der allen gerecht wird, in einem Sinne, den wir nicht erkennen.
Und bin ich dann von Herzen liebevoll, zufrieden und dankbar bei meiner Arbeit, dann bin ich bereits belohnt mit diesem Seinszustand. Oft ahnen wir wieder nicht, in wie weit uns dies die alten Menschen dann bescheren mit ihrer Dankbarkeit. Trotzdem bleibt in diesem Zustand der Wunsch nach mehr materieller Zuwendung. Ob ich diesen Wunsch dann wichtig nehme, wäre die nächste Frage. Wir wissen es einfach nicht, wie unser Leben verlaufen würde ohne diese Dankbarkeit von den Menschen. Zudem kann es ja auch sein, dass aus einer Sicht, die wir nicht sehen, zunächst mein Weg besser verläuft, wie er gerade ist. Hier Geben, da Geld, ist nun mal eine rein vom Verstand getragene Sicht, die relativ eingeschränkt sein kann.
Aber das genannte Gesetz sollte beständig wirken bei entsprechendem Seinszustand und es sollten sich leichter passende Ereignisse und Möglichkeiten (Synchronizitäten) einstellen, denen ich grundsätzlich im Tun folgen könnte. Schaltet sich der Kopf ein mit konkreten Erwartungen, dann wirkt dies allerdings dagegen. Und aus Erwartungen wird oft schnell Unzufriedenheit. Vielleicht meint es das Universum sogar gut mit mir, indem es einen Impuls schickt, die Tätigkeit zu verlassen, dem dann der Verstand widerspricht? Ich meine, das Universum möchte lieber, dass ich authentisch lebe und zufrieden.
Hey Richard,
das sind ein paar schöne Ergänzungen. Sicher sollte man die Richtigkeit nicht am Geldfluss messen. Energie kann auch in viel wichtigeren Formen wie Freude etc. zu uns fließen.
Dankbarkeit ist meiner Meinung nach ein sehr großer Schlüssel für das persönliche Wachstum und die innere Entwicklung.
„Ich meine, das Universum möchte lieber, dass ich authentisch lebe und zufrieden.“ Vor allem die Eigenschaft authentisch finde ich gut.
Ich habe in den letzten Jahren gelernt, dass man mit dem Anspassen seiner eigenen (materiellen) Ansprüche, seine finanzielle Freiheit ganz leicht erlangen kann.
Konkret:
Ein Leben auf „Studentenniveau“ nach dem Studium ermöglicht es, dass man von einer 20h-Tätigkeit sehr gut leben kann.
Ich wünsche euch ALLEN ein reiches Leben
Hi Johannes,
Danke für Deinen Kommentar. Du schreibst von Anpassen – Du hast also mal deutlich mehr gehabt? Darf ich fragen, auf was Du dann verzichtet hast, und wie es überhaupt soweit kam?
Gerade für Studenten oder Absolventen ist das ein wichtiger Punkt, denke ich: nie wieder werden sie so wenig Lebensstandard „zu verlieren“ haben als nach dem Studium – warum also nicht gleich so losleben, wie man Bock drauf hat, vielleicht eine Selbstständigkeit aufbauen oder eben den 20-Stunden-Job.
LG
Tim
Sehr schöner Beitrag! Mir schauert es auch immer etwas, wenn ich das Wort „reich“ mit Geld in Zusammenhang bringe. Denn eigentlich möchte ich das gar nicht, weil es meinen Vorstellungen widerstrebt.
Alles Liebe,
Philipp
Geld macht glücklich. Zumindest dürfte das vielen Leuten so gehen. Weil es erlernt ist, was einen glücklich zu machen hat und was nicht. Ja, und es funktioniert sogar indirekt wirklich: Wenn man sich von seinem Geld etwas kaufen kann, das einen jeden Tag ein bisschen oder auch ein bisschen mehr erfreut, dann klappt es.
Aber da gibt es meiner Meinung nach zwei Schwierigkeiten: Zum einen gewöhnt man sich an seinen Luxus doch recht schnell. Zum andere klappt es wohl nur, wenn man mit dem Besitz auch was machen kann, das Freude macht. Und dafür braucht man dann auch wiederum Zeit. Freie Zeit.
Eine Idee: Geld als Mittel zum Zweck ansehen und gegenständlichen Besitz als Werkzeug. Und dann versuchen damit das zu tun, was zufrieden macht.
Die Rechnung mit dem mehr Geld und mehr Glück hat ihre Grenzen.
Es gibt ein jährliches Einkommen, bei dem das gefühlte Glück in finanzieller Hinsicht nicht mehr wirklich steigt.
Auf http://zendepot.de/geld-macht-nicht-gluecklich-oder-doch/ ist das ganz gut erklärt.
Gefällt mir gut, diese Idee, Toc.
Ich würde Zeit auch über Geld priorisieren (und habe es auch getan). Trotzdem hilft mir das Wissen sehr, dass ich die nächste Zeit überleben kann, auch wenn nichts Neues mehr reinkommt. Die Frage ist hier nur, was „überleben“ bedeutet und was „die nächste Zeit“ … und ich denke, dass wir die Maßstäbe für beides oft zu hoch ansetzen.
LG
Tim
Das stimmt schon alles theoretisch. Nur wie kann man frei ,unbetrübt und glücklich sein , wenn das Geld aus ist und der Monat noch lang? Trotz erfüllender Arbeit? Das ist die Praxis vieler Alleinerziehenden mit Vollzeitjob.
gute Frage an die Vertreter der extremen Sichtweisen.
Gar nicht. Das hast Du schon sehr richtig wahrgenommen.
Geld ist nicht alles, doch wenn es zu wenig, dann ist es wieder Alles.
Und zwar ob der Mensch dies will oder nicht.
Wie aber lautet nun die Lösung und somit die Antwort auf Deine eigentliche Frage?
Du musst den Wert erhöhen, jedoch nicht den des Geldes.
Beste Grüße,
Stephan
Tja. Nur leider bekomme ich keine Antwort. Und mal angenommen , mein Job ist doch nicht so erfüllend , wie ich bis jetzt gedacht habe und ich bekomme dementsprechend Signale ( sowohl körperlich als auch durch Veränderungen der Arbeitsbedingungen). Die Stelle zu schmeissen und das Risiko einzugehen ohne einen Plan B ist doch Wahnsinn. Zumal ich die Verantwortung nicht nur für mich alleine , sondern auch für mein Kind trage.
Ja das ist eben auch immer problematisch mit so einer Gegenüberstellung, hier Geld, dort reiches Leben. Nun wähle mal. Entweder oder. In welchem Kontext macht so eine Gegenüberstellung nun Sinn? Natürlich spielen die materiellen Bedürfnisse mit bei der Frage, ob ich mich innerlich reich fühle, es sei denn die Bedürfnisse sind befriedigt. Sicherheit und Plan B sind ein wichtiges Thema und sollten nicht vernachlässigt werden, finde ich. Auch stellt sich die Frage, ob ich nicht die „Unwichtigkeit“ von Geld hernehme, weil ich meine eigentlichen Probleme nicht (mehr) sehen will.
Ein anderer Aspekt ist die Wahrnehmung und meine Haltung. Es hängt schon von meiner Haltung ab, mit wie viel, bzw. wie wenig ich zurecht komme und zufrieden bin. In Grenzen natürlich. Doch mit entsprechender Wahrnehmung und Haltung kann ich auch im Job über vieles leichter hinwegsehen (mit Grenzen). Letztlich führt uns das „Darüber Hinwegsehen Können“ zu einem reicheren leben, in dem natürlich auch das Materielle von Bedeutung sein kann.
@Richard:
Das „darüber hinwegsehen können“ ist wirklich ein Mittel zu Erleichterung. Wer einmal längere Zeit im Ausland verbracht hat wird glaube ich zu schätzen wissen in welchem Paradies wir in Deutschland leben.
Trotzdem haben wir in Deutschland eine negative Einstellung zu Geld.
Das sieht man auch daran, dass Tim am Ende extra einen Absatz darüber schreibt. In anderen Ländern wäre das wohl weniger nötig gewesen.
Ich finde daher den Aspekt wie die Wahrnehmung dieser scheinbaren Gegensätze im Ausland ist und inwiefern aber auch ein Auslandsaufenthalt die hiesige Sichtweise verändern kann sehr spannend!
@Ben Menges, den Vergleich zum Umgang mit Geld im Ausland finde ich auch interessant. Soweit ich dies in USA und UK und einigen Urlaubszielen beobachten konnte, ist es im Ausland ohne Job wesentlich schwerer zu leben. In USA sind die Menschen oft auf Unterstützung in der Familie angewiesen. Sie schätzen dann auch Familienmitglieder mit mehr Geld. Auch wird die Freude über Geld „machen“ offener geteilt und auch mehr gegönnt. Wohlstand wird dann auch ohne Aufhebens ausgekostet.
Dein Kommentar gefällt mir sehr, Richard.
@Leser/in: Ohne Plan B würde ich das auch nicht machen. So wie es klingt, hast Du auch noch keinen – ich denke, das ist ein guter Ansatz, daran in Ruhe zu tüfteln (sowas braucht einfach Zeit), und dann zu schauen, ob Du’s nicht möglich machen kannst, etwas weniger im Job zu arbeiten und etwas an der Umsetzung des Plan Bs.
Sonst bleibt man schlimmstenfalls stecken im „Wäre Wahnsinn, ohne Plan B Job zu schmeißen“ … wo man vielleicht ja auch „einfach“ am Plan B arbeiten könnte.
Es gibt keine Pläne, Plan oder Masterplan.
Denn wenn es sie gäbe, dann gibt es auch den Plan C D E F G..
Planlose Pläne. Alles nur Gedankenbrei um das Gefühl der fehlenden Sicherheit.
Und diese gibt es auch nicht. 🙂
So wie es jetzt ist, ist es, weil du willst, das es so ist.
häää??
Beste Grüße,
Stephan
Lieber Tim,
bezüglich Geld hat es bei mir in den letzten Monaten irgendwie „Klick“ gemacht. Also ganz unbewusst, ohne dass ich es irgendwie gemerkt hätte. Ich hab scheinbar einfach so aufgehört dem großen Geld hinterherzujagen, was vielleicht auch daran liegt, dass ich immer minimalistischer lebe. So richtig bewusst ist mir das an meinem Geburtstag geworden, als ich auf die Frage „Was wünschst du dir“ keine Antwort wusste. Letztendlich sind’s dann Eventgutscheine geworden. 😉
LG
Hi liebe Anja,
darf ich fragen, für welches Event die Gutscheine sind?
Was ist denn Deine Einschätzung, wie viel Geld braucht ein Mensch in Deutschland durchschnittlich (sagen wir, er ist verheiratet und hat ein Kind)?
LG!
Tim
4000 Euro sind perfekt.
aber mit 2000 bzw. 2500 und zwei Kindern, aber dann ohne Auto gehts auch.
Kinder bereichern auf seltsame Art 🙂
Liebe Grüße (Vorentscheidung für den Eurosong läuft grad).
Ellie
Geld IST nur ein Symbol aber wir lieben es wie ein Kind.
Hallo Tim,
ich kann das aus eigener Erfahrung zu 100% bestätigen. Ich hatte ein Leben in absoluter Hoffnungslosigkeit auf der Strasse und später ein sehr erfolgreiches Business und viel Geld, das in mein Leben kam. Wenn ich zurück blicke ist mein Leben in erster Linie reich an Erfahrungen und Erkenntnissen. Natürlich ist es auch schön Geld zu haben und dadurch eine gewisse Freiheit leben zu können, aber glücklicher bin ich persönlich durch Geld nie geworden.
Hey Dirk,
wow, dann hast Du ja wirklich die ganze Palette kennengelernt. Auch wenn es nicht zum Thema des Textes passt: Gab es etwas Bestimmtes, das die Wende bei Dir eingeleitet hat?
LG!
Tim
Ja, definitiv. Im Alter von 19 Jahren war ich psychisch und körperlich am Ende, ein Wrack. Ich hatte eine extreme Psychose von polytoxischem Verhalten und trank 2 Flaschen Schnaps am Tag um mich nicht mehr zu spüren. Von heute auf morgen liess ich dann die Flasche stehen und begab mich auf eine kalte „Entzugsreise“ ohne fremde Unterstützung die es in sich hatte. Alles in „mir“ implodierte, löschte jede noch vorhandene „Ich Idee“ aus und hinterliess nur die Gewissheit: NICHTS existiert. ALLES ist leer. NIEMAND hat je gelebt und doch begann danach das ganze Spiel mit Ich und Ego und Trallala wieder von vorne. Blogs, Internet, spirituelle Gruppen oder Ähnliches, was mir hätte eine Erklärung geben können gab es damals nicht (1989). Erst später (1991) bin ich dann so langsam dem tibetischen Buddhismus begegnet.
Im Nachhinein sehr amüsant, in dem Moment unfassbar. Diese Gewissheit ist nie wieder gewichen. Geld kommt, Geld geht. Erfolg kommt, Erfolg geht. Aber das, worin all das erscheint, der Raum, der LEER ist, vergeht niemals. Von daher ist „die Quelle“, wenn man so will seit jeher mein Fokus. Und gleichzeitig finde ich es immer wieder spannend, ein Thema wie dieses von so vielen Seiten wie es geht zu beleuchten. Geld und ein reiches Leben. Was steckt da alles drin?
Mein Leben ist definitiv unfassbar reich, was immer auch geschehen mag. Das diese Gnade mir widerfahren ist, ist nicht zu bezahlen, auch wenn der Preis sehr extrem war.
Hier habe ich die Wende auch noch mal etwas ausführlicher beschrieben http://deinpotentialleben.de/neu-starte-hier/. Falls das für jemanden nützlich oder hilfreich ist.
Herzliche Grüsse
Dirk
Hey Tim,
danke für den Artikel – viel zu oft habe ich mich dabei erwischt, Geld eine falsche oder zu starke Macht zu geben oder mit Geld etwas abzudecken, das mir fehlt.
Heute habe ich erkannt, das mich Erfahrungen reich machen und das Leben nach MEINEN Werten. Danke für deinen Beitrag zu dieser Entwicklung, Tim, von Herzen!
Best wishes,
Chris von chrisgsellmann.at
Hallo Tim,
ich finde du hast hier einen tollen, wenn nicht grandiosen Blog!!
Aber es ist mir zu Schwarz-Weiß gedacht „Finanzspekulation“ als Mist darzustellen.
Hallo Tim,
ein toller Beitrag, worüber ich selbst sehr oft nachdenke!
Wir machen uns über Geld so unnötig viele Gedanken (mich eingeschlossen) und verlieren den Blick für die wirklich wichtigen Dinge im Leben.
Für mich ist reich sein, wenn man glücklich ist. Sich mit Menschen umgeben kann, die einem etwas bedeuten. Wenn man jeden Tag seiner Leidenschaft nachgehen kann.
Danke, dass du versuchst mehr Menschen wachzurütteln und ihnen zu zeigen, was ein reiches Leben ist.
Liebe Grüße,
Monya
Danke für diesen super beitrag daraus kann man jede menge lernen und sich mal wieder vor augen fürhen was wirklicher reichtum für den Menschen ist.
Dein Treuer Leser Markus