Teile diesen Beitrag "Wie man seine Einstellung ändert, wenn man die Situation nicht ändern kann"
Es gibt Dinge im Leben, die können wir nicht ändern. Wenn die Beziehung nicht nur in Scherben liegt, sondern in Millionen kleiner, gefährlich scharfer Splitter, die sich nie wieder zusammenkleben lassen. Wenn der Hund tot ist (vielleicht erstickt in der Handtasche), der Job verloren, die schwere Krankheit da … dann gibt es kein Zurück mehr. Sondern nur noch zwei Möglichkeiten. Entweder wir bleiben stehen am Grab der Vergangenheit. Oder wir gehen weiter, sobald wir soweit sind, und schreiben die nächsten Kapitel unserer Zeit hier auf der Erde.
Für die erste Möglichkeit brauchen wir … nun ja, möglichst viel Mitgefühl und Verständnis von außen. Für die zweite Möglichkeit eine neue Einstellung. Eine, die uns neue Gedanken ins Hirn pflanzt, neue Augen in den Kopf und neuen Mut ins Herz.
Eine andere Einstellung, ja, gern, aber wie?
Hier einige Ansätze, die mir dabei immer wieder geholfen haben (ich sollte mir echt mal ne luftigere Handtasche kaufen).
1. Eingestehen, dass es uns nicht gut geht
Der erste Schritt ist immer, den Kampf gegen die Realität aufzugeben. Auszusteigen aus dem Kreislauf des Wünschens, dass es anders sei als es ist, „wieder gut“ sei. Stattdessen das Eingeständnis: Zunächst mal ist es einfach nur beschissen. Die Situation ist beschissen, wir fühlen uns beschissen und hier und jetzt sieht alles so beschissen aus, als hätte eine 30 Meter große Kuh vor die Füße gekackt (oder auf uns drauf).
Diese Phase des Zulassens – so schwer das auch ist – lässt sich genauso wenig überspringen wie der riesige braune Haufen der Kuh. Alle Versuche in diese Richtung werden uns nur noch tiefer reinreiten.
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Denken wir an das, was der buddhistische Lehrer Jack Kornfield sagte: „Die Dinge loszulassen bedeutet nicht, sie loszuwerden. Sie loslassen bedeutet, dass man sie sein lässt.“
Ja, da ist Schmerz. Ja, da ist Traurigkeit. Ja, da ist Verzweiflung und Angst und Einsamkeit.
Und nein, was passiert ist, wird nicht ungeschehen.
„Wie man Sorgen, Stress und Selbstzweifel loslässt“
2. Verantwortung übernehmen
Der stoische Philosoph Epiktet sagte vor knapp 2.000 Jahren:
„Wir Menschen werden nicht gestört oder zerstört von den Dingen, die uns wiederfahren. Sondern von unseren Gedanken und Meinungen über diese Dinge. Wenn wir wütend sind, ängstlich, enttäuscht oder traurig, lass uns das nicht anderen oder der Situation zuschreiben, sondern uns selbst, das heißt: unseren Gedanken und Meinungen.“
Die moderne Wissenschaft bestätigt das. Der US-amerikanische Psychologe und Vorreiter der kognitiven Psychotherapien Dr. Albert Ellis, konnte zeigen, dass die Reaktion von Menschen auf Ereignisse zu einem großen Teil von ihren Einstellungen bestimmt wird. Von ihrer Sicht auf das Ereignis, nicht vom Ereignis selbst. Das macht sie glücklich oder unglücklich, lässt sie wackeln, zusammenbrechen oder widerstandsfähig sein.
Im zweiten Schritt können (und sollten) wir also die volle Verantwortung für uns und unser Leben übernehmen. Beginnend bei unserer Einstellung. Die ist nämlich nichts Angeborenes, kein lebenslängliches Urteil. Wir können sie trainieren, wie die Stanford-Psychologin Dr. Carol Dweck erforscht hat.
Die wenigsten Situationen sind schließlich nur schlecht. Es ist an uns, das Gute daran zu finden. Das bringt uns zum nächsten Punkt.
3. Fragen sind die Antwort
Unser Gehirn ist wie Google. Was wir fragen bestimmt, welche Antworten wir bekommen. Fragen lenken unseren Geist, sind wie Weichen an Schienen, die uns entweder weiter und weiter ins Unglück führen … oder in die Freiheit.
Hilfreiche Fragen sind:
- Was ist gut an dieser Situation? Wenn Dir nichts einfällt: Was könnte ich gut daran finden, wenn ich irgendwas gut daran finden müsste?
- Was kann ich aus dieser Erfahrung lernen? Wie kann ich sie nutzen für eine bessere Zukunft?
- Kann ich wirklich wissen, dass es wahr ist? Diese Frage kann schädlichen und unangemessenen Gedanken die Macht entziehen. Zum Beispiel „Ich werde nie wieder glücklich sein!“ oder „Was passiert ist, ist bestimmt nur eine Strafe, die ich verdient habe!“ oder „Immer ziehe ich das Pech an!“ … Wenn wir ehrlich sind, können wir gar nicht wissen, ob das stimmt. Klar ist nur, dass uns so zu denken nicht unterstützt.
- Was kann ich mir heute Gutes tun?
Und, ganz besonders, die Übermutter aller guten Fragen:
- Wofür bin ich dankbar?
Diese Frage wirkt nachweislich wie ein Antidepressivum. Das haben Hirnscans an der University of California, Los Angeles (UCLA) gezeigt:
„Dankbarkeit beeinflusst unser Hirn auf einer biologischen Ebene. Zuerst aktiviert Dankbarkeit – wie ein Antidepressivum – die Region im Hirn, die den Neurotransmitter Dopamin produziert, der darauf hin ausgeschüttet wird.
Umso mehr, wenn wir für andere Menschen und ihr Verhalten dankbar sind, das regt nämlich die speziellen sozialen Dopamin-Kreisläufe an. Weiterhin regt die Frage – ebenfalls wie ein Antidepressivum – jene Hirnregion an, die den Neurotransmitter Serotonin produziert. Beides zusammen hebt unsere Stimmung mitunter sehr deutlich.“
Francis Bacon brachte es auf den Punkt: „Es sind nicht die Glücklichen, die dankbar sind. Es sind die Dankbaren, die glücklich sind.“
4. Positive Wörter wählen
Ich bin kein Fan von zwanghaftem „positivem Denken“ und glaube nicht, dass wir uns per „Gesetz der Anziehung“ alles beim Universum bestellen können. So schön das vielleicht auch wäre.
Aber: Positiv zu sein kann uns durchaus helfen. Die Neurowissenschaftler Dr. Andrew Newberg und Robert Waldman schreiben darüber in ihrem Buch Words Can Change Your Brain:
„Ein einziges Wort hat die Macht, die Auswirkung jener Gene zu beeinflussen (Genexpression), die körperlichen und emotionalen Stress regulieren.“
Nutzen wir positiv besetzte Wörter wie „Liebe“ und „Frieden“, können wir Einfluss darauf nehmen, wie unser Gehirn funktioniert, indem wir damit Areale im Frontallappen stärken und so unser logisches Denken verbessern.
„Durch intensives Wiederholen positiver Worte, positiver innerer Bilder und Gefühle können sogar jene, die genetisch eher zum Unglücklichsein neigen, ihr Gehirn neu strukturieren und eine optimistischere Einstellung zum Leben gewinnen.“
Das muss überhaupt nicht immer gelingen. Jedes Mal, wo wir einen negativen, wenig konstruktiven Gedanken wahrnehmen, ihn hinterfragen und gegen einen hilfreichen austauschen, ist das eine wertvolle Sache.
(Mehr dazu unter Sprich achtsam: Wie Deine Worte nachhaltig Dein Gehirn verändern.)
5. Zeit mit Menschen verbringen, die uns Kraft geben
Kaum etwas beeinflusst uns, unsere Stimmung und unsere Einstellung mehr als die Menschen, mit denen wir die meiste Zeit verbringen. Die „Energien“ anderer (in Anführungsstrichen, damit es nicht ganz so esoterisch klingt) dringen besonders leicht in uns ein, wenn wir verwundet sind. Die Frage ist: Sind diese Energien heilsam? Oder vergiften sie die Wunden und lassen sie über Jahre eitern?
Natürlich geht’s dabei nicht um Dauergrinser oder Clowns, die ständig Witze reißen. Es geht auch nicht um Leute, denen angeblich permanent die Sonne aus dem Arsch scheint. Sondern um authentische Menschen mit Mitgefühl und dem Willen, das Beste aus dem zu machen, was geschieht. Das kann auf unseren Geist abfärben wie eine frisch gestrichene Bank auf unseren Hintern.
Erinnern wir uns daran, wenn wir mal wieder tüchtig herausgefordert werden:
„Leben ist 10%, was passiert, und 90%, wie wir damit umgehen.“ Nicht alles, aber doch eine ganze Menge haben wir in der Hand.
Mehr unter 5 Dinge, die Du übers Akzeptieren und Loslassen wissen solltest und das myMONK-Buch Wie man Sorgen, Stress und Selbstzweifel loslässt. Sowie Resilienz: Diese 6 Dinge machen Dich robuster.
Photo: d26b73
Also das Annehmen „ich erlaube“ und Bewusstheit, „was meine Gedanken machen mit mir“. Fehlt für mich nur noch der Ausstieg aus den Gedanken „ich existiere“.
Solange da „Jemand“ ist der glaubt ihm fehlt was – solange wird das ICH weiterhin existieren – sowie das illusionäre Empfinden von Mangel.
„„Leben ist 10%, was passiert, und 90%, wie wir damit umgehen.“ Nicht alles, aber doch eine ganze Menge haben wir in der Hand.“
Gesehen wird nicht das es 100% sind die passieren – Der Mensch lebt in Trennung – daher die 90% und er glaubt somit etwas in der Hand zu haben.
In solchen Situationen kann man sich auch ins Gedächtnis rufen: Alles geht vorüber.
Denn so ist es letztendlich! Alles ist endlich, das gilt natürlich nicht nur für die schlechten, sondern auch für die guten Zeiten. Wenn man sich die die Endlichkeit der Dinge in den Sinn ruft, dann werden die schlechten Zeiten hoffnungsvoller und fröhlicher. Und die guten Zeiten wertvoller, aber gleichzeitig erwarten wir nicht, dass es immer so gut bleibt. Wir können also nicht enttäuscht werden. Also Win-Win 🙂
Das Bedürfnis nach einem idealen Verhalten ist eine Illusion.
„In solchen Situationen kann man sich auch ins Gedächtnis rufen: Alles geht vorüber.“
Wer ruft sich denn da etwas ins Gedächtnis – wer macht das eigentlich? (das ICH)
Es kann nichts vorüber gehen weil immer JETZT – IST
Und selbst das JETZT – IST ist illusionär.
„Wir können also nicht enttäuscht werden. Also Win-Win“
Aber nur weil da keiner IST – wenn der Körper abgelegt wird (TOD) verpufft das EGO wie ein lauer Furz.
Merke:
jeder Atemzug – jeder Herzschlag IST abgezählt – jedoch niemand kennt seine Zahl – Also genieße das illusionäre Schauspiel Namens LEBEN.
Hey Tim,
ein echt Interessanter Artikel! Viele der Dinge habe ich tatsächlich glaube ich schon unterbewusst gemacht in Situationen, in denen es mir nicht so gut ging aber es ist interessant das alles noch mal geschrieben vor sich zu sehen!
Vielen Dank dafür!
LG Tim
Ps. Tim ist n cooler Name oder? 😀
Hi Tim,
ansatzweise ist das die Art, wie ich versuche mit den riesigen „Kuhhaufen“ im Leben umzugehen. Trotzdem bleibt da immer eine Diskrepanz zwischen dem Wissen, wie man reagieren sollte, und dem Gefühl. Ich weiß nicht, ob es nur mir so geht, aber ich kann mir tausendmal bewusst machen, worin z.B. die positiven Aspekte der Sache liegen – mein tiefstes Inneres erreiche ich damit nicht. Außerdem bin ich in akuten Momenten auch gar nicht zu so viel „Klarheit“ fähig. Dennoch habe ich deinen Artikel wirlkich gerne gelesen 🙂
LG, Mila
Das kenne ich und weiss daher, es wird besser mit der Zeit. Bleib dran, es wandelt sich allmählich. Irgendwann dann liest du einen solchen Kommentar von jrmand anderem und weisst, dass es passiert ist. Alles Gute!
Ich glaube, Klarheit kann man erst dann erreichen, wenn man aufhört, Klarheit zu suchen. Es ist ein Weg. Ein Prozess. Wenn man loslässt vom Wollen, sondern aufmerksam für Gedanken, Gefühle, Eindrücke ist, nicht suchend, sondern beobachtend, geschieht das von allein. Allmählich. So wie Vanessa schreibt, blickt man irgendwann zurück und denkt sich „stimmt, so ging mir das auch mal.“ , ohne ganz genau zu wissen, wie das geschehen ist und wann.
Um sich ein wenig auszutricksen, können Dinge hilfreich sein, die die rationale Kontrolle ganz automatisch zumindest für einen Moment aufheben: Malen, Musik hören oder machen, frei Schreiben, Sport auch, spazierengehen. Dort kann man viel leichter loslassen. Nicht suchen, sondern fließen lassen, vorbeiziehen lassen wie Wolken am Himmel oder ein Film, den man schaut, Tönen und Melodien folgen, beim Joggen wahrnehmen wie die frisch gemähte Wiese riecht oder das goldene Kornfeld und nachsinnen, wie schön dass in der Abendsonne aussieht. Und wenn was scheiße ist, wahrnehmen dass es scheiße ist, sauer sein, oder traurig, und dann weiterlaufen und das goldfarbene Feld anschauen.
Wirklich! Das verändert sich dann von selbst irgendwann!
Toll!!!! Vielen Dank!!!!
[…] Wie man seine Einstellung ändert, wenn man die Situation nicht ändern kann. Es gibt Dinge im Leben, die können wir nicht ändern. Wenn die Beziehung nicht nur in Scherben liegt, sondern in Millionen kleiner, gefährlich scharfer Splitter, die sich nie wieder zusammenkleben lassen. Wenn der Hund tot ist (vielleicht erstickt in der Handtasche), der Job verloren, die schwere Krankheit da … dann gibt es kein Zurück mehr. […]
Ein toller Artikel, wobei ich bereits beim ersten Punkt immer Probleme habe, und mir nicht eingestehen will, dass etwas mies läuft und viel eher versuche auszublenden und nach vorne zu schauen.
Hallo Tim,
„Die Dinge loszulassen bedeutet nicht, sie loszuwerden. Sie loslassen bedeutet, dass man sie sein lässt.“ Das ist so ein wichtiger Aspekt und Gedanke .. kann man meiner Meinung nach gar nicht oft genug sagen. Denn das „Loslassen“ wird scheinbar ständig als DIE Lösung für alles mögliche präsentiert und dabei doch so oft missverstanden. Es führt kein direkter Weg zum Loslassen, dazwischen steht immer das Annehmen. Und wenn wir etwas annehmen, dann – so erlebe ich es – passiert dieses loslassen im Sinne von „sein lassen“ meist ganz von alleine.
Danke dir vielmals für diesen schönen Artikel, der so viele hilfreiche und wahre Worte in sich vereint.
Ganz herzliche Grüße
Silke
Wenn der Mensch nicht festhalten würde – dann würde sich jedes Gespräch über loslassen – oder seinlassen erübrigen.
Festhalten geschieht – folglich auch loslassen sowie seinlassen.
Ein Konzept halt – eine ICH Geschichte.
Natürlich nur illusionär.
Ich finde alle Ansätze sehr hilfreich. Lesen allein reicht natürlich nicht. Ein wenig (oder eher viel) Training ist nötig, damit sie auch ihre wundervolle Wirkung zeigen.
Für dieses Training kann man nicht oft genug an all diese weisen Möglichkeiten der Bewusstseinsänderung erinnert werden.
Wieder einmal ein großes Danke, Tim
Hey,
dazu fällt mir ein altes Sprichwort ein: „Wenn du ein Problem nicht lösen kannst, dann mache kein Problem daraus“
Ich denke, dass die eigene Einstellung oft am bedeutsamsten ist. Wenn ich z.B. meine Einstellung zum Thema Lernen ändere und ich freude daran habe, dann wird mir das Lernen wesentlich leichter fallen.
Ich weiß, dass die Umstellung der eigenen Einstellung nicht leicht ist, aber mit den richtigen Methoden durchaus schaffbar.
Schöne Grüße, Michael
Ich finde viele deiner Ansätze gut. Positiv ständig Denken ist anstrengend. Es läuft nicht alles glatt im Leben. Ich erlaube es mir sogar, dass es mir schlecht geht. Wenn ich von einigen höre, dass die diesen doofen Satz bringen: „aber anderen geht es doch schlechter“. Ja was bringt es mir, wenn ich krank bin oder andere Probleme habe, zu denken, ach anderen geht es schlechter. Es löst mein Problem einfach nicht. Es ist da.
Dem Punkt, die Zeit mit Menschen zu verbringen, die uns Kraft geben stimmt 100ig. Ich habe gelernt „Energiesauger“ aus meinem Leben zu „entfernen“. Ich erkenne immer schneller, wer zu diesem Personenkreis gehört. Dies ist einfach ein Selbstschutz.
Welch ein wunderbarer Artikel. Vielen Dank dafür. In meiner psychologischen Praxis habe ich schon oft damit zu tun, dass die Menschen davon ausgehen, die äußere Welt solle sich ändern. Aber die äußere Welt ändert sich nicht. Du kannst versuchen einer Katze das Bellen beizubringen. Sie wird dich ganz süß ansehen und dann Miau machen. Akzeptiere doch, dass die Katze miaut 😉
Wenn du das Außen nicht verändern kannst, dann ändere dein Inneres.
Hallo Christian,
der Vergleich mit der Katze ist so herrlich. Das Bild hat sich eingeprägt und hat ein Lächeln gezaubert;-)
Gruss Adelheid
Manchmal kann man dir fast hellseherische Fähigkeiten unterstellen. Tausend Dank für diesen Beitrag.
Ich weiß ja nicht was der Autor des Artikels schon schlimmes erlebt hat in seinem Leben (den klischeehaften Kommentar über den in der Handtasche ersticken, toten Hund finde ich völlig daneben aber lasse ich einfach mal so stehen). Fakt ist das man sicherlich seine Sicht auf die Dinge ändern kann wenn man wieder die Kraft dazu hat, was man nicht ändern kann sind die Narben die Dinge in einem Leben hinterlassen! Davon ist hier kein Wort erwähnt und das zeigt mir, dass der Autor noch recht jung ist. Die Narben die sich tief in die Seele graben sind da und man wird sie nicht los egal was man macht, sie bleiben. Die Passiert-Wisch-und-Weg Philosophie ist für die Realität nicht zu gebrauchen!
Die Sprache vermittelt, wie Du Dich gerade fühlst. Fühlt sich tatsächlich eher fäkalisch an. Die fünf Fragen werden wohl erst noch verinnerlicht,
Hallo Tim,
danke für diesen so wahren und treffenden Artikel. Ich liebe es – morgens deine Beiträge zu lesen. Sie geben immer wieder Inspiration, Anhaltspunkte, Erinnerungen. Und dafür bin ich sehr DANKBAR. Wie so oft kam auch dieser Artikel genau zum richtigen Zeitpunkt für mich. In einer Welt, die vom Schneller – Höher – Weiter geprägt ist, fällt es nunmal nicht immer ganz leicht, Dinge zu akzeptieren, die so sind wie sie sind. Unterschwellig wird uns immer wieder vermittelt, dass man alles lösen könnte, wenn man nur gut genug arbeitet, sich noch etwas mehr anstrengt usw… Für manche Dinge mag das korrekt sein – aber es geht eben auch um die Akzeptanz, dass Dinge manchmal sind wie sie sind. Etwas sein lassen können, ohne es sofort wegschieben zu wollen, weil es stört, lästig ist, unpassend, etc. Sich messen mit anderen, mit Zeiten, in denen es einem besser ging ist echt pures Gift. Genau in solchen Zeiten bin ich unendlich dankbar, wenn ich Artikel wie diese lese. Realistisch, wahr, authentisch, inspirierend.
Bitte so weitermachen. Eine Wohltat in dieser Welt!!!! DANKE dafür!
Ich würde das Buch sofort kaufen wenn es dies in Buch Form gäbe !
Hallo Tim,
vielen Dank für diesen wichtigen Artikel! (Nicht nur) Punkt 2) können wir aus unserer Erfahrung als Paarberater bestätigen: In Partnerschaften wird genau das oft – ohne es bewusst zu wollen – nicht berücksichtigt: Die Verantwortung für sich selbst zu übernehmen. Der andere soll sich ändern! Solche, auch unausgesprochenen, Appelle führen dazu, dass der Partner/ die Partnerin sich fragt, mit welchem Recht er/ sie sich ändern soll – und fühlt sich missverstanden fühlt, gekränkt ist. Folge: Ein Hin und Her von Sich-missverstanden-fühlen und Kränkung, die sich gegenseitig bedingen.
Unser Tipp an die Partner: Wenn einer beginnt, aus diesem Kreislauf auszusteigen – und eben Verantwortung für sich und die Beziehung übernimmt – kommt wieder etwas in Bewegung und die Beziehung wird lebendiger. Das gelingt durch eine Umarmung, Humor, ein liebevolles Angebot, gemeinsame Unternehmungen.
Herzliche Grüße
Alexander und Maren
Stimme allem zu, bis auf “ … die Clowns, die ständig Witze reißen “ :
Sich eine rote Clownnase aufzusetzen, bedeutet sich mit seinen Schwächen und allen Peinlichkeiten auseinanderzusetzen – sie sind da, real und es passiert dir nichts, du darfst sie mit Humor nehmen und über dich lächeln, oder sogar lauthals lachen! Die anderen Menschen berührst du mit dem Umgang mit deinen Schwächen und Unzulänglichkeiten, sie weinen oder zerkugeln sich vor Lachen. :-))