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Burn-out-Betroffene tun sich sehr oft schwer damit, Aufgaben abzugeben. Delegieren kann man aber lernen – und muss man auch, will man den Burn-out dauerhaft bewältigen. Wer alles selbst machen will, scheitert früher oder später zwangsläufig an dieser Einstellung.

Die drei Hauptgründe für mangelndes Delegieren sind:

  • Angst vor den Mitarbeitern
  • Mangelndes Vertrauen in die Mitarbeiter
  • Perfektionismus

Angst vor den Mitarbeitern

Hat man Angst vor einem bestimmten Mitarbeiter, liegen die Gründe dafür meist in der eigenen Geschichte: der Mitarbeiter erinnert an jemanden, mit dem ungeklärte Konflikte bestehen. Man spricht dabei von einer „Übertragungsreaktion“. Hier hilft in der Regel eine Supervision bei einem Coach oder Psychotherapeuten.

Gilt die Angst allen Mitarbeitern, könnte eine Sozialphobie vorliegen. Wer sich also grundsätzlich scheut, auf andere Menschen zuzugehen, weil er Angst vor deren Reaktion hat oder immerzu befürchtet, sie könnten schlecht über ihn denken, sollte sich psychotherapeutisch beraten lassen. Gemeinsam mit dem Therapeuten kann auch entschieden werden, ob die Stelle insgesamt gut geeignet ist – oder ob man sich nicht mit anderen Aufgaben deutlich wohler fühlen würde.

Mangelndes Vertrauen in die Mitarbeiter

Das Geschäftsleben und der Umgang zwischen Kollegen ist heute viel öfter von Misstrauen geprägt. Delegieren erfordert jedoch gegenseitiges Vertrauen – und je nach Aufgabe sogar ein sehr hohes Maß davon.

Vertrauen erfordert eine gute Kommunikation zwischen dem, der die Aufgabe verteilt und dem, der sie annimmt:

  • Warum ist die Aufgabe wichtig?
  • Warum vertraut man dem Mitarbeiter die Aufgabe an?
  • Traut sich der Mitarbeiter die Aufgabe selbst zu? Muss er zuvor vielleicht qualifiziert werden?
  • Welche Unterstützung benötigt der Mitarbeiter?

Entlastend ist das Delegieren nur, wenn man dem Mitarbeiter zutraut, die Aufgabe gut erledigen zu können. Andernfalls lastet man sich nur weiteren Druck und zusätzliche Sorgen auf.

Gegebenenfalls ist es daher besser, zunächst die Qualifikation des Mitarbeiters zu erhöhen, bevor dieser neue Aufgaben übernimmt.

Perfektionismus

Delegieren muss man lernen. Dazu ist es wichtig, sich von Perfektionsansprüchen zu befreien. Womöglich macht der Mitarbeiter einen Fehler oder setzt die Aufgabe anders um, als der Delegierende es beabsichtigt hatte. Dann muss man dem Mitarbeiter seine genauen Wünsche nochmals in aller Ruhe erklären.

Empfehlenswert ist, stets etwas Zeit dafür einzuplanen, dass man das Arbeitsergebnis kontrollieren und eventuell nacharbeiten kann.

Auch ein starker Perfektionismus, der das Leben sehr erschweren kann, lässt sich bei einer Psychotherapie lindern.

Burnout bewältigen – Die Arbeit
Burn-out und der Job – Die Angst vor der Arbeit lindern
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Quellen