Teile diesen Beitrag "10 Anzeichen, dass Du Deine Beziehung beenden solltest"
Manche Beziehungen sind einfach fantastisch, federleicht und felsenfest zugleich, tiefe Liebe und Verbundenheit, das Leben, die Vorstellungen und Träume geteilt. Eine klare Sache: bleiben, zusammenbleiben, womöglich für immer.
Andere Beziehungen sind ein jahrelanger Albtraum. Der Partner ein Junkie, sitzt da, seit drei Wochen ungeduscht, am Frühstückstisch mit einer Spritze im einen Arm und seiner minderjährigen Affaire im andern, alles vor den Kindern, und wenn er die Arme mal frei hat dann hagelt‘s Schläge für die Familie, zusätzlich zu den üblen Beschimpfungen, bei denen Spucke fliegt und Selbstwertgefühle zerbersten. Ebenfalls eine klare Sache: gehen, rennen, so schnell man kann.
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Wieder andere Beziehungen liegen dazwischen. Einiges läuft gut und anderes schlecht. Vielleicht ein leises Leiden, seit vielen Jahren. Vielleicht ein lauter Knall, regelmäßig, und dazwischen Waffenstillstand. Oder die Sehnsucht nach mehr Gefühl und mehr Abenteuer, nach einem neuen Leben. Da ist die Sache schon weniger klar.
Zu gut, um zu gehen // Zu schlecht, um zu bleiben
Ist der Fall unklar, machen wir gern eine Pro- und-Kontra-Liste im Kopf oder auf Papier, und auf beiden Seiten steht dann irgendwas und wir sind immer noch ratlos: was wiegt schwerer, was leichter – dass er jeden Mittwoch Blumen mitbringt oder sie nach einem harten Tag gern ein bisschen vor ihm auf die Knie geht… oder doch, dass er sie seit Jahren nicht mehr so angeschaut hat oder sie sich weigert, für ihn und seinen Traum mit nach Sibirien auszuwandern?
Die Pro-und-Kontra-Liste funktioniert da einfach nicht. Der Nebel bleibt oder verdichtet sich sogar.
Mehr Klarheit können Fragen schaffen, die die Beziehung in ihren Grundfesten beleuchten.
Die folgenden zehn von insgesamt 36 Fragen stammen von Mira Kirshenbaum, Psychotherapeutin und Autorin von „Soll ich gehen, soll ich bleiben?“ (ich hab sie beim Blogger Steve Pavlina gefunden). Kirshenbaum entwickelte diese Fragen, als sie in ihrer Praxis Paare begleitete, die sich unsicher waren, ob sie zusammen bleiben oder sich trennen sollten. Sie untersuchte, wie diese ihre Entscheidung einige Jahre später einschätzten und wie sich die Beziehungen im Fall des Zusammenbleibens entwickelten.
„Wie man Sorgen, Stress und Selbstzweifel loslässt“
10 Fragen, die Licht ins Dunkel bringen
Du musst Deine Jas und Neins auf die Fragen nicht zählen.
Wir sind ja hier nicht bei einer Frauenzeitschrift (deswegen so wenige Rote-Beete-Rezepte und Roter-Teppich-Kram hier).
Und außerdem ist jedes einzelne „Nein“ für sich allein schon Grund genug, die Beziehung zu beenden oder zumindest ernsthaft infrage zu stellen, so Kirshenbaum.
Hier sind sie also, die 10 K.O.-Fragen:
- Wenn Dir jeder, der Dir wichtig ist – Gott, Deine Kinder, Deine Freunde, Deine Eltern – ihre Erlaubnis geben würden, Dich zu trennen … würdest Du trotzdem bei Deinem Partner bleiben? Die schlechtesten Gründe, zusammenzubleiben, sind Gewissensbisse und die Angst davor, wie das Umfeld reagieren könnte.
- Werden Deine Bedürfnisse in der Beziehung erfüllt, ohne dass Du dafür kämpfen musst? Wir kämpfen schon genug außerhalb der Beziehung. Sie sollte ein Platz sein, an dem wir uns aufladen können.
- Hast Du Deinen Partner aufrichtig gern, magst Du ihn als Mensch und er Dich? Wenn Du ihn Dir nicht als Freund vorstellen kannst, warum dann als Partner?
- Respektierst Du Deinen Partner und er Dich als Individuum? Wahrt er Deine persönlichen Grenzen, gibt er Dir Freiraum, lässt er Dich so einzigartig sein, wie Du bist?
- Fühlst Du Dich von Deinem Partner sexuell angezogen? Wenn Du 95 Jahre als bist, ist dieser Punkt vermutlich nicht mehr wichtig … aber lange Zeit ist er‘s schon.
- Siehst Du Dich selbst, wenn Du Deinem Partner in die Augen schaust? Fühlst Du eine tiefe Verbindung und dass ihr zusammengehört?
- Verhält sich Dein Partner so, dass Du gut damit leben kannst (oder könntest, wenn Du ein halbes Auge zudrücken würdest)? Inakzeptables Verhalten, das Du herunterschluckst, zerstört auch Deine Beziehung zu Dir selbst. Denn jedes Mal, wenn Dein Partner zum Beispiel fremd geht, zeigst Du Dir: „ich hab‘s nicht besser verdient“.
- Kannst Du Deinem Partner vergeben und er Dir? Keiner von uns ist perfekt. Wenn man sich nicht vergeben kann, tun sich über die Zeit Graben auf, die einsamer machen als jedes Single-Dasein (neulich aufgeschnappt: „nach 30 Jahren Ehe nervt mich jedes Wort meiner Frau, jedes!“).
- Haben Du und Dein Partner Spaß zusammen? Wenn die Beerdigung von Tante Helga freudvoller war als die Beziehung, dann ist nicht nur Tante Helga tot.
- Haben Du und Dein Partner gemeinsame Träume und Pläne für die Zukunft? Wer keine gemeinsame Zukunft sieht, braucht auch keine gemeinsame Gegenwart.
Alle Fragen haben einen gemeinsamen Kern:
Geht‘s Dir langfristig mit oder ohne diese Beziehung besser?
Wenn Du gut durch eine Trennung kommen möchtest, wird Dir das myMONK-Buch helfen: Wie man eine Trennung überwindet und ein neues Leben beginnt. Siehe auch: 10 Gedanken, wenn Du Deine(n) Ex loslassen willst und Was Dein Herz Dir sagen will (unglaubliche Studien + Übung) und
Photo: Ben Raynal
Hey Tim,
wieder ein wunderschöner und hilfreicher Text!
Ich hab noch eine Bonusfrage, falls es 5:5 ausgehen sollte 😉
Macht es dir mehr Spaß die Wünsche deines Partners zu erfüllen, als deine eigenen?
Ich habe für mich persönlich festgestellt, dass das ein sehr guter Indikator dafür ist, dass ich eine Person wirklich von Herzen liebe.
Liebe Grüße
Norman
Hi Norman,
merci – auch für die Bonusfrage!
Würde es Dich kränken, wenn Du das Gefühl hättest, dass Deine Partnerin auf diese Frage – anders als Du – mit „nein“ beantworten würde? … und würdest Du daraus Konsequenzen ziehen?
LG!
Tim
Hey Tim,
Über deine Frage musste ich kurz nachdenken. Ich hab erst versucht mir logisch abzuleiten, ob ich eine passende Gegeneinstellung meiner Partnerin erwarten kann. Dann ist der Groschen gefallen:
Natürlich wäre eine solche Erwartung wieder eine Ursache für Leid und Schmerz.
Das passt auch zu dem Bauchgefühl, dass ich von Anfang an bei der Frage hatte.
Also meine gefühlte und gedachte Antwort: Nein und nein. (Auf beide Fragen)
Wenn es mir darum geht jemanden glücklich zu machen, tue ich das um ihm / ihr Freude zu schaffen. Das ist der Endzweck. Ich tue es nicht um eine Schuld zu erzeugen und später etwas dafür zurück zu bekommen.
Wie würdest du das beantworten?
Liebe Grüße
Norman
Wie machst du das, Norman, wenn die Erwartungen einseitig sind, den anderen glücklich machen, wegen dem Endzweck? Die Erwartungen sind ja zuweilen ziemlich illusionär und unsinnig.
Hey Richard,
welche Erwartungen meinst du denn?
Ich habe ja keine. Ich habe ja, auch nicht gesagt, dass es ok für mich wäre, wenn meine Partnerin von mir erwarten würde, dass ich ihre Wünsche erfülle. Es ist ok, dass sie lieber ihre eigenen erfüllt als meine.
Aber selbst, wenn sie erwarten würde, dass ich ihre erfülle, wäre das kein Problem für mich. Ich muss es ja nicht tun. In diesem Fälle hätten ich dann auch keinen Spaß mehr daran, ihr die Wünsche zu erfüllen, glaube ich. Das wäre ja eher eine Ausnutzung.
Kann sein, dass wir gerade aneinander vorbei schreiben 😉
Schreib einfach mal, was du denkst.
Liebe Grüße
Norman
Ja stimmt, du schreibst anscheinend in einer anderen Welt, in der es möglich ist, ohne Erwartung zu leben. Deine Logik ist mir dann doch viel zu gekünstelt, sodass ich keinen Spaß daran habe, deinen Wunsch zu erfüllen und das weiter zu diskutieren.
Hab ich auch nicht erwartet 😉
Liebe Grüße
Norman
Wie lange ist denn eine Beziehung fantastisch und federleicht?
So lange, wie dir die Hormone das vorgaukeln-
Sobald es um ein gemeinsames Leben geht, fangen die Herausforderungen an –
Und darum geht es in einer Beziehung, es geht um 1000 liebevolle Investitionen.
Denn wenn sich die Beziehung so anfühlt, wie von Punkt 1-10 beschrieben,….wo war man denn da die ganze Zeit, wirklich mit dem anderen an einem Tisch unter einem Dach ? Aber im Inneren gaaanz weit weg, und irgendwann wacht man auf, und stellt fest: stimmt, meine Beziehung ist ja am Arsch….dabei sollte ich doch dem anderen in die Augen schauen und tiefe Verbundenheit fühlen ?
Ja von nichts kommt halt nichts…..also auf: Schluss gemacht, hinein in die nächste Beziehung,….u immer so weiter…..
Hey Sabine,
denkst du, wenn man die 10 Fragen oder einige davon zu Ungunsten der Beziehung beantwortet, dass man das Rüder in allen Fällen rumreißen kann?
Oder gibt es Antworten, die sich einfach nicht ändern lassen werden?
Liebe Grüße
Norman
Hi Norman,
da widerspreche ich dir. Für ein erfülltes Leben muss ich mir zuerst meine eigenen Wünsche erfüllen, also die Dinge tun, die für mich essentiell sind, damit ich zufrieden bin und mich selbst lieben kann.
Wenn das so weit ist, habe ich auch die Möglichkeit, mich mit Freude den Wünschen des Partners zu widmen.
Anders herum funktioniert es für mich nicht. Vergesse ich aus lauter Liebe und Fürsorge für den anderen die Selbstliebe, wird es mir auf Dauer nicht gutgehen.
Liebe Grüße
Mischa
Hey Mischa,
Danke!
Da gebe ich dir voll und ganz recht! Ich habe ja auch nicht gesagt, dass ich meine Wünsche vernachlässige, sondern nur, dass es mir mehr Spaß mach die Wünsche meiner Partnerin zu erfüllen, als meine eigenen erfüllt zu sehen. Das schließt ja nicht aus, dass ich sie dennoch erfülle.
Das Gefühl ist nur ein schöneres, wenn ich die strahlenden Augen sehe.
Davon abgesehen, bin ich in der Beziehung ziemlich genügsam.
Was ich auch glaube, ist, dass du oben eher Bedürfnisse meinst, anstatt Wünsche. Bedürfnisse, sind die, die befriedigt sein müssen, damit man zufrieden ist. Wünsche kommen dann „on top“.
die eigenen Bedürfnisse, sollten immer an der ersten Stelle stehn, da gebe ich dir uneingeschränkt recht. So, wie man sich im Flugzeug bei einem Notfall erst selbst die Sauerstoffmaske anzieht und dann erst seinem Kind oder Partner. Wenn Mann selbst in einer Schieflage ist, kann man den anderen nicht gerade rücken…
Liebe Grüße
Norman
Ich glaube bis spätestens hier bin ich mir sicher das es sich hier um ein Missverständnis handelt, welches auf zu vielen Worten weiter existiert.
Handelt es sich hierbei um ein Fall des „Helfersyndroms“.
Also ich habe das Problem das ich so sehr für den anderen da sein will ohne darauf zu achten (#achtsamkeit), mich selbst nicht zu vernachlässigen.
Das hört sich zwar Romantisch an bringt aber der Welt auch kein Brot.
Toller Artikel! Vor allem Punkt 2 finde ich wichtig! Aufladen ist wichtig und Beziehungen sollten diesen Raum bieten.
Vielen Dank Aljoscha!
Was genau bedeutet dieses Aufladen für Dich (wenn ich fragen darf) – was brauchst Du dafür?
Liebe Grüße
Tim
Ich glaube bis spätestens hier bin ich mir sicher das es sich hier um ein Missverständnis handelt, welches auf zu vielen Worten weiter existiert.
Handelt es sich hierbei um ein Fall des „Helfersyndroms“.
Also ich habe das Problem das ich so sehr für den anderen da sein will ohne darauf zu achten (#achtsamkeit), mich selbst nicht zu vernachlässigen.
Das hört sich zwar Romantisch an bringt aber der Welt auch kein Brot.
Hi Tim.
Toller Artikel.
Ich stimme Aljoscha betreffend Punkt 2 zu einen begrenzten Teil zu. Klar ist es wichtig sich in der Beziehung aufladen zu können, allerdings sehe ich mich nicht als Bedürfniserfüller meiner Partnerin. Als Beispiel nenne ich Sex. Wenn sie das Bedürfnis danach hat und ich nicht muss ich mich nicht danach zwingen. Da würde ich mich ja selbst verleugnen.
Wichtig finde ich, dass wir unsere Bedürfnisse in der Partnerschaft ohne sie einzufordern äussern können. Wenn das Gegenüber die Wahl hat sie zu erfüllen ist sie eher bereit es zu tun. Erwarten sollte ich es hingegen nicht.
Herzliche Grüsse
Markus
Dankeschön Markus!
Vielleicht meint und erwartet Aljoscha gar kein konkretes Verhalten, sondern nur einen grundsätzlich liebevollen Umgang miteinander?
Wir werden’s erfahren – wenn Aljoscha antworten mag. 🙂
Mein Kommentar hat sich auf Punkt 2 bezogen und nicht auf Aljoscha. 🙂 Ich habe ihm lediglich zu einem gewissen Teil zugestimmt.
Na ja, KO Punkte würde ich nicht unbedingt alle nennen. Auch der Punkt 2 ist relativ, obgleich natürlich wichtig ist, Bedürfnisse erfüllt zu sehen.
Ich meine, dass es darum geht, zwei Hälften zu einem mehr oder weniger Ganzen zusammen zu bringen und diese Ganzheit möglichst viel zu leben. Diese Ergänzung kann man nach meiner Auffassung und meiner Erfahrung einzeln über alle Chakren betrachten. Und die Ergänzung in Durchschnitt und Summe ist ein Kriterium. Manche Chakren sind für den Einzelnen wichtiger als andere. Wo ich schwächer bin, habe ich dann auch ein Bedürfnis, gestärkt zu werden. Wo ich stärker bin, brauche ich Möglichkeiten, Energie weiterzugeben, bzw. auszutauschen.
Eine andere Sicht ist die sexuelle Essenz-Mischung (maskulin/feminin). Die Essenzen sollten zusammen geworfen etwa 50/50 sein. Dann ist die Anziehung am grössten und dies bestimmt auch am meisten über Zusammenbleiben oder nicht.
Die Ziele im Leben sollten auch passen, soweit diese nicht auch anderweitig erfüllt werden können.
Zudem ist das Ego des Anderen ist wohl auch ein wesentliches Kriterium. Hieraus ergibt sich wie sich zwischen Himmel und Hölle abwechseln. Gleichsam lebe ich mit 2 Partnern, mit seinem Ego und mit einem „ganz lieben“ Menschen, dem dann wieder alles total leid tut. Aber morgen lebt wieder das Ego auf …. Entscheidend ist, dass sich das nicht so leicht ändern kann, wie es den Anschein hat. Doch sollte ich hier auch mal mein eigenes Ego anschauen. Manchmal sind die beiden Egos ja vergleichbar schlimm und reiben sich eben entsprechen aneinander. Auch Schmerzen können uns ja bekanntlich weiter bringen 🙂
Ich finde Norman spricht einen sehr wichtigen Indikator an. Denn natürlich ist man immer erst selber dafür verantwortlich sich glücklich zu machen (ist bei Wünschen die den Partner mit einbeziehen nicht immer möglich), aber ich denke, wenn man jemanden liebt, ist einem das Glück und Wohlbefinden des Partners oft wichtiger als das eigene, denn man will diese Person so glücklich wie möglich sehen. Man stellt sich oft unterbewusst zurück. Wenn dieses einseitige Geben und der Wunsch den anderen glücklich zu sehen, einseitig ist und die eigenen Wünsche von dem Partner achtlos liegengelassen werden, dann ist das schon ein Zeichen dafür, dass in der Beziehung etwas nicht stimmt.
Da stimme ich zu, Ellen. Und wenn ich mir meiner Erwartungen nicht bewusst bin, d.h. angeblich keine habe, dann sind die Weichen bereits gestellt für die Schieflage.
Ich finde, diese 10 Fragen kratzen das, was Liebe ist, mal wieder nur an. Warum das Wort Liebe gebrauchen, wenn ich Pro/Contra-Listen erstellen muss. Warum das Wort Liebe gebrauchen für Dinge, wie Treue, Verständnis, Zuneigung, wenn diese Worte genau so gut eine Freundschaft beschreiben. Wer nicht weiß, warum er das Wort Liebe gebraucht, wer sich diese 10 Fragen schon stellen muss, dem rate ich, Stress komplett runterzufahren und den Kontakt zu sich selbst, zu seinen Gefühlen, wieder herzustellen. Denn Stress kappt die Verbindung zu unserer ureigenen Intuition, er macht uns reizbarer, krank und wirkt insofern persönlichkeitsverändernd. Und sowohl die Gestressten wie auch die Entspannten unter uns sollten sich sowieso immer Fragen, ob eine Trennung wirklich all die Probleme, die man hat Lösen kann. Normalerweise entstehen die gleichen Baustellen nämlich mit zukünftigen Partnern erneut… das ewige Bäumchenwechseldichspiel hat schon gute Lösungen hervorgebracht, meistens ist es aber wert, einen Prozess zu gehen, bei dem beide Partner sich absolut öffnen, ehrlich über die eigenen Bedürfnisse sprechen und so neue emotionale Nähe herstellen. Eine weise Freundin sagte einmal zu mir:
„Liebe ist das Wort, welches ich gebrauche, wenn ich für das Ausmaß des Glücks, dass meine Beziehung mir schenkt, keine anderen Worte mehr finden kann!“
Das hat mich sehr beeindruckt. Streitereien werfen jemanden, der so denkt und fühlt, nicht mehr aus der Bahn. Die Bereitschaft, gemeinsam miteinander zu arbeiten und neue Nähe herzustellen, kann bedeuten, dass selbst Meinungsverschiedenheiten und Streit als Chance angesehen werden.
Hallo Tim,
das sind gute Fragen, die zum Nachdenken anregen.
Und ich hoffe, dass ich mir diese Fragen nie stellen muss.
Aber wenn ich mich so ein bisschen in diese Situation reinfühle und ich irgendwie das Gefühl hätte, meine Beziehung überdenken zu müssen, würde ich mich fragen:
Was habe ich in der Beziehung gelernt? Über mich und das Leben.
Was möchte ich noch lernen?
Was möchte ich tun/lernen/erleben, was ich MIT ihm nicht tun könnte?
Wo würde er mich blockieren und mir „etwas nehmen“.
Was erhoffe ich mir von einem anderen Partner? Was könnte ein neuer Partner mir geben, was er mir aktuell nicht (mehr) geben kann? Und könnte ich mir das vielleicht selber geben?
Diese Fragen würde ich mir ergänzend zu den Fragen aus deinem Artikel stellen.
Liebe Grüße, Sabine
Hi Sabine,
vielen Dank für die tolle Ergänzung. Ich finde, Deine Fragen fühlen sich sehr gut an, sehr reif – gerade dann, wenn man sie zusammen mit den etwas „härteren“ Fragen von oben stellt.
Liebe grüße und einen schönen Abend!
Tim
hi tim,
ein sehr guter artikel. interessanter weise erlebe ich in meiner coachingpraxis immer, dass der eigentliche knackpunkt die frage 1 ist. alels andere kann man viel zu wischi-waschi sich schön reden. unser ego ist ein hund und ein herz dass nicht leiden will kann da seeeeeehr ausweichend denken und antworten.
ich stelle die frage immer leicht abgeändert:
wenn du wüsstest, dass du deinen partner nicht verletzt damit dass du gehst – würdest du gehen?
die antwort darauf ist für viele oft erschreckend – schnell, ehrlich und ganz anders als erwartet.
liebe grüße!
sabine
Solang man sich noch nicht sicher ist, dass man gehen muss/will, sollte man bleiben. Und immer auf sein Bauchgefühl hören. Aber mir ist es jedesmal schwer gefallen, die Trennungsfrage zu beantworten, ich habe zulang in unguten Beziehungen „ausgehalten“ in der Hoffnung/ Erwartung, dass man noch gemeinsam weitermachen kann. Aber zu einer Beziehung gehören immer zwei Menschen u wenn einer nicht offen ist für Gespräche, Gefühle etc., dann fühlt es sich nicht gut an. Man verändert sich u insofern kann es dann doch sein, dass man beim neuen Partner schon von Anfang an ganz anders hinschaut… Auf sich u auf den anderen. Lieber bin ich allein als in einer schlechten Beziehung. Soweit bin ich schon mal 😉
Hi,
ich stimme Georgia voll und ganz zu. Man sollte sich immer auf sein Bauchgefühl verlassen. Aber wenn es denn dann mal soweit sollte, dann sollte man es auch konsequent durchziehen. Denn einfach nur die Situation auszuhalten und zu hoffen, dass es vielleicht doch noch besser wird, kann auf Dauer auch krank machen. Allerdings habe ich auch die Erfahrung gemacht, dass eine Aussprache mit dem Partner und die richtige Kommunikation oft Wunder bewirken kann.
LG
Christine
Hallo zusammen, ich bin 38 Jahre alt und war 8 Jahre lang in einer Beziehung. Von Heute auf Morgen wurde sie beendet und bei Nacht und Nebel ist meine Partnerin abgehauen. Ich wurde einfach stehen gelassen und wusste nicht wohin Sie abgehauen ist. Diese Situation hat mich sehr stark mitgenommen und ich befand mich in einer ziemlich schwierigen Ausgangslage, da ich nicht wusste, ob ich daran Schuld war oder sie einfach genug von ihrem derzeitigen Leben hatte. Ich finde so einen Abgang sehr unfair gegenüber mir und kann jedem mitgeben: Solltet ihr eine Beziehung beenden wollen, so nimmt euch Zeit und redet mit eurem Partner, anstatt einfach abzuhauen. Dieser Beitrag http://www.derneuemann.net/beziehung-richtig-fair-beenden/3876 sollte den Leuten die Augen öffnen, die sich nicht richtig trauen eine Beziehung zu beenden. Gruß
Hallo Franz. Wenn sie weg ist, ist sie weg. Und du hast dein bestes gegeben. Manchmal passen die Puzzle halt nicht.
Ich finde, wer die erste Frage schon mit „nein“ beantwortet, kann sich alle anderen sparen.
@Silvia: Frage 1 ist absoluter NONSENS!!! Müssen „Gott“, Eltern oder sogar Freunde mit deinem Partner leben? Sicher nicht!!! Wissen deine Eltern oder Freunde um die Liebe die Du empfindest??? Denke nicht, den die können dies nicht spüren. Und seit wann braucht man die ERLAUBNIS sich zu trennen – ist man für die Entscheidung nicht alt genug? Miteinander intim zu sein, zusammenzuziehen und auch Kinder zu bekommen – die Entscheidung können wir alleine treffen, aber sich zu trennen brauchen wir eine Erlaubnis??? Denkt Ihr den noch mit?
Wenn man dies NICHT ALLEINE entscheiden kann, dann sollte man sowieso keine Beziehung eingehen.
Wer diese 10 Fragen (die leider komplett aus dem Zusammenhang gegriffen wurden (36 davon gibt es) )braucht um Klarheit in seine Beziehung zu bringen, sollte vorher über sich selbst nachdenken, ob nicht doch auch Themen offen sind, die derjenige an sich selbst zu klären hätte, bzw er reif genug ist überhaupt ALLEINE Entscheidungen zu treffen.
Etwas abzuschreiben und dann den Sinn der Bewusstseinserweiterung als KO Kriterium umzudefinieren, finde ich auch problematisch. So erhalten wir Ratgeber, die dann Kopfmenschen vielleicht gefallen, die aber tatsächlich nicht helfen können.
@Richard: ich bin der selben Meinung wie Du, dass man das nicht als Ratgeber hernehmen kann.
Selbst Kopfmenschen sind vom Herz her gesteuert – „Gesetz der Resonanz“ – tolles Buch. Sollte sich jeder mal zu Gemüte führen bevor er über diesen Nonsens nachdenkt und die Liebe seines Lebens aufgibt!
In jeder Beziehung gibt es Schwierigkeiten mal mehr, mal weniger. aber deswegen alles in Frage zu stellen? Denkt doch Bitte alle darüber nach.
„10 Anzeichen, dass Du Deine Beziehung beenden solltest“
Dieser Satz hat was 😉
„Ich hatte in meinem ganzen Leben nur eine – und dies war das schönste Geschenk, dass ich erhalten konnte.“
„I’m the only in this universe“
Beziehung zu mir selbst beenden?
hehe, no problem!
Mache ich jeden Morgen nach dem Zähne putzen
*dann 24 Stunden nicht mehr in den Spiegel schaue*
hehe, von Angesicht zu Angesicht.
„durch“ den Spiegel schauen 🙂 mache ich jeden Tag 🙂
Ach Gott schau 🙂
http://www.youtube.com/watch?v=U33p44F8O1Q
hehe … welcher von denen ich bin?
Der mit der Zahnbürste!
„von Angesicht zu Angesicht“
Das Wunder des Universums!
„Durch den Spiegel schauen!“
Ich auch 🙂
Herz zu Herz vs. Herz über Kopf
http://www.youtube.com/watch?v=oq0rrYrufYU
wo sie ins Bild kommt (Spiegelbild)
Lieben Gruß
Olaf
Jedes Paar sollte sich diese Fragen mindestens einmal im Jahr gegenseitig stellen. Offen und ehrlich darüber sprechen wie sie sie beantworten würden. Und bei einem „nein“ daran arbeiten… ich glaube, bin mir fast sicher, so würden vielleicht viele Beziehungen bestehen bleiben.
Meine hat es nicht geschafft, was ich ein bisschen heute noch bedauere.
Eine weitere gute Frage wäre vielleicht:
Würdest du bei deinem Partner bleiben, wenn du dir sicher wärst, dich auf jeden Fall wieder glücklich zu verlieben?
Sehr gute Frage. Welche Konsequenz müsste man ziehen, wenn man diese Frage mit „Nein“ beantwortet?
Lieber Tim, ich bin manchmal überrascht aber nur noch selten in meinem Alter. Ich bin selbst wohl ziemlich vom Fach und hatte eine 15 jährige Therapieausbildung zur Systemikerin, Tiefenpsychologin, Analytikerin.Ich arbeite in meinem Beruf seit gefühlten 100 Jahren und habe alles schon gehört. Mit manchem bin ich nicht einverstanden was du schreibst, ist mir dann zu links oder rechts von meinen Erfahrungen. Muss ja auch nicht alles passen.Und diese 10 Gründe sich zu trennen hier treffen es so wundervoll und menschlich, sogar poetisch und auf den Punkt.
Liebe Grüße vom Meer
PS.: mach vielleicht nen neues Foto von dir, es ist sehr hübsch und wenn du weniger hübsch und mehr Leben im Foto hast, lesen noch mehr deinen Blog und kaufen deine Bücher, weil sie sich dann mehr auch in deinem Gesicht wiederfinden mit den Schwierigkeiten, die eine innere Veränderung abverlangt.
Hi liebe Katrin,
Danke für Deine Zeilen und Dein Kompliment an den Text, freut mich sehr!
Wegen Foto: Danke! Ist, glaube ich, das erste Mal, dass das jemand als hübsch bezeichnet (obwohl ich’s selbst gar nicht so schlecht finde). Ist aber vielleicht wirklich mal Zeit für n neues, das Ding ist vier oder fünf Jahre alt …
Liebe Grüße und einen schönen Abend
Tim
Diese Fragen treffen den Kern, sind genau auf den Punkt. Sie haben mich berührt. Ganz lieben Dank für diesen Artikel!!
Lieber Tim,
bei einer Trennung damals halfen mir Deine Fragen, noch mehr (abschließende) Klarheit zu erlangen. Ich nutzte sie damals für mich, um meine „eigentlich“ getroffene Entscheidung zu prüfen.
Diese Fragen sind aber übrigens auch sehr gut im umgekehrten Sinne nutzbar. Geht es darum, für sich zu klären, ob eine neue Beziehung mit einem anderen Menschen in Frage kommt, können sie das Zünglein an der Waage sein. Oder eben zumindest einen kleinen Joker in Richtung „sollte passen“ oder „passt wohl doch nicht“ darstellen. Natürlich sind sie nicht die ausschließlichen Entscheidungspunkte, aber sie helfen eben, die eigenen Gefühle auch mal jenseits der rosaroten Brille abzuklopfen. Eine Voraussetzung dabei ist natürlich dann, dass ein gewisser regelmäßiger Umgang bereits vorhanden ist.
Da ich in der zuletzt genannten Situation gerade bin, danke ich Dir also einmal mehr für diesen Beitrag 🙂
Herzliche Grüße,
Markus Oliver
Gute Zusammenstellung. Wir haben weitere 8 Gründe gefunden, warum es durchaus Sinn macht seine alte Beziehung zu beenden. 8 Punkte dafür, dass das Leben auch nachher noch weitergeht: https://hubsociety.co/wissen-dokumentationen/8-gruende-warum-es-an-der-zeit-ist-deine-alte-beziehung-zu-beenden/
LG Armin
ich.lebe.seit.6j.in.einer.beziehung.mein.partner.nimmt.mich.nicht.wahr.ausser.das.ich.den.haushalt.mache.mich.um.alles.kümmere.auch.um.die..sorgen.seiner.kinder.exfrau.etc,vor.längerer.zeit.bin.ich.draufgekommen.das.sexhefte.überall.versteckt.und.auch.seitenweise.notizen.in.briefform.verfasst.die.mich.schokieren.er.beschimpft.mich.in.seinen.phantasien.als.fette.sau.etc.kürzlich.verwendete.er.auch..in.seinen.vorstellungen.meine.freundin.seine..erwachsene.tochter.ist.das.alles.normal.ich.kann.deswegen.mit.ihm.nicht.mehr.intim.sein.hätte.gerne.gewusst.auf.was.ich.in.dieser.verbindung.achten.sollte.bitte.gebt.mir.einen.rat.
Ich finde schon, dass solche Fragen ihren Platz haben. Wahrscheinlich hauptsächlich für einen Aussenstehenden ( Therapeuten, Choach, echten Freund). Mit „KO“ bin ich aber dann doch nicht einverstanden.
Nehmen wir doch einmal etwas die Romantik heraus aus dem Denken. Für mich spielen zunächst die beiden Egos eine grosse Rolle, oft mit illusionären Bildern beladen. Und wenn es einen Aspekt gibt, der uns sehr leiden macht, dann ist es das Ego, das Erwartungen nicht erfüllt sieht. Hier etwas an uns selber zu zweifeln und die Beine auf den Boden zu bekommen, wäre doch ein gutes Ziel. Denn diese Ursache gibt es ansonsten in der nächsten Beziehung wieder.
Ist diese Decke mal weggezogen, dann erscheinen vielleicht tiefere Bedürfnisse. Und auch dort ist sehr vieles oft recht wenig mit einer KO Frage zu lösen. Es geht zunächst um besseres Verstehen und auch Akzeptieren. Die eine will vielleicht mehr Nähe und mehr Zeit zusammen, will sich auch hingeben und fallen lassen können. Der andere braucht vielleicht mehr Freiheit, weil ihm seine Mission im Leben an erster Stelle steht. Die eine ist mehr feminin veranlagt, der andere mehr maskulin. Und der Freiheitsdrang war und ist immer da und hat mit der Beziehung nicht direkt etwas zu tun.
Wir gehen das Thema ja meist dann mental an und freunden uns mit Fragen an, wenn wir bereits eine eher emotional belastete Situation haben. Wichtiger fände ich es dann zunächst, einmal darauf zu achten, wie (un)ausgeglichen wir Authentizität und Hingabe leben. Immer nur geben, in der Erwartung, auch zu bekommen, kann auch manipulativ beim Partner wirken. Z.B. indem er seine tiefere Sehnsucht nicht lebt. Er sollte vor dem KO seine Sehnsucht eine Weile leben dürfen, finde ich. Vielleicht lässt das ja auch wieder nach. Oder ich bin einfach besitz ergreifend. Dann wird mir der nächste Partner eher auch wieder durch die Finger entgleiten.
Klar sollten wir uns auch fragen (und dies wäre einmal ene sinnvolle Frage der Betroffenen selbst, nicht nur hauptsächlich etwas für Aussenstehende), was von Anfang an gefehlt hat und nur rosarot getönt war für ein oder zwei Jahre. Hier passen dann auch die KO Fragen recht gut, denke ich. „Das wird sich noch geben“ ist ein Irrglaube, der auch vom Ego kommt, das uns gerne was vormacht.
Tatsache ist wohl auch, dass die sexuelle Anziehung allgemein den größten Einfluss darauf hat, ob ein Paar zusammen bleibt. Eine Frage, wie gut sich feminine und maskuline Ausrichtungen ergänzen. Was wohl kaum leicht zu ändern sein wird. Ob eine gewisse Phase mit einer dritten Person überstanden werden kann, will ich gar nicht ausschliessen.
Hallo Zusammen, weiß nicht, ob hier aktuell noch geschrieben wird.
Aber fuer mich treffen die 10 Punkte den Kern in meiner so genannten Beziehung.
9 von 10 muss ich mit nein beantworten. Und zwar völlig klar und eindeutig.
Die Frau die ich ueber alles liebe hat durch ihr Verhalten und Egoismus usw dafuer gesorgt, das ich todtraurig, unglücklich und depressiv geworden bin. Ich musste tum Psychiater zur Therapie. Meine Freundin hat mir meinen Lebensmut, meine Hiffnung und Träume, sowie Ziele genommen.
Und ich schaffe es nicht mich zu trennen.
Hi,
leider ohne meine Beziehung. Ich habe sie schon vor 6 Wochen beendet und suche jetzt nach einem Drittel meines Lebens ein neues Leben. Ganz schön hart.
Aber manchmal sind auch, die die besten Freunde sind, die schlechtesten Ehepartner… es nicht gut, mehr von einer Bindung zu verlangen, als sie tragen kann.
Aber 7/10 mit Nein ist dann doch schon wieder so ne kleine Nebenbeibestätigung, bei allen Zweifeln. Es ist besser.
Viele Grüße,
Steffi
Höre auf Charlie !
Wenn DU ganz genau wissen willst, ob DEINE Beziehung es noch wert ist, am Leben erhalten zu werden,
musst DU DIR nur 2 „einfache“ Fragen beantworten können:
1. „Musst du dich dermaßen verbiegen, um es deinem Partner/in in der Beziehung überhaupt noch irgendwie recht machen zu können ?“
Wenn du diese Frage mit „Ja“ beantwortest, dann läuft etwas mächtig gewaltig schief in der Beziehung…und was dann ?!
2. Die nächste Frage die du Dir folgerichtig stellst, ist,:“ Glaubst du denn wirklich, dass sich irgendetwas ändert, indem du dich noch mehr verbiegst… und wenn ja, für wie lange ?“
Auflösung: Wenn du schon die 1. Frage bejahen konntest, dann ist die Beziehung über kurz oder lang zum Scheitern verurteilt. Mein Rat: „Rette dich selbst… eine unrettbare Beziehung ist wie der Eisberg für die Titanic…allerdings ohne Rettungsboote !“
Wichtige Ergänzung zum Punkt Zukunft: Wir sind jetzt glücklich und nicht erst später, wenn… Wir ein Kind haben, wir in einem Haus wohnen, wenn wir viel Geld haben usw.
Der Hinweis auf die 95 Jahre soll wohl witzig sein, ist aber oberflächlich.
Ist Sex in der Partnerschaft wichtig, nur dann ist die Frage relevant. Die Gesellschaft setzt das voraus, jedoch ist das nicht zwingend.
Zweifel an der Beziehung – Jeder Mensch, der in einer Beziehung lebt, kennt Zweifel. „Soll ich mit meinem Partner zusammen bleiben“, „Ist es der richtige Partner für mich?“, „Wäre es nicht besser, sich zu trennen?“. Das sind Fragen, die sich Personen manchmal stellen, wenn sie unzufrieden mit ihrer Situation sind. Das ist dann der Fall, wenn die Harmonie in dieser Partnerschaft gestört ist, es nicht rund läuft. Vielleicht ärgert sich einer, weil der andere sich ganz anders als erwartet verhält. Plötzlich zweifelt ein Mann oder eine Frau generell an dieser Beziehung. Auch uns als langjähriges Paar, ist das immer wieder mal passiert.
Ausschlaggebend dafür ist oft der Alltag, der beinhart zuschlagen kann. Der Stress wird dann zur Lebensbelastung. Wir als Partner können in solchen Situationen oft gar nicht mehr unterscheiden, woher die Probleme wirklich rühren. Oft ist es dann der eigene Lebensgefährte oder die Lebensgefährtin, die für alles Mögliche verantwortlich gemacht werden. Die großen Gefühle aus der Anfangszeit, in der sich Paare gegenseitig durch die rosarote Brille wahrnehmen, sind verschwunden. Plötzlich sieht man auch die negativen Seiten beim anderen.
Die Aufgaben des Lebens, Probleme und Herausforderungen, können so massiv sein, dass sich Menschen sogar nicht einmal mehr selber wahrnehmen. Zu groß ist dann der Druck, der von außen auf ihnen lastet. Ganz zu schweigen vom eigenen Partner. Von schönen Momenten können Personen an schlechten Tagen mit dem anderen nur träumen.
Aber gerade das macht eine gute Beziehung aus: Probleme und Krisen gemeinsam zu meistern und sich dabei eben nicht aus den Augen zu verlieren oder den anderen gar als Gegner oder Verursacher zu sehen. Zusammen als Paar stark sein bedeutet, in schlechten Tagen zusammenzuhalten und sich nicht gegenseitig die Schuld zu geben. Gemeinsam eine Lösung finden, dem anderen Mut zusprechen – das sind Dinge, die ein Paar weiterbringen.
Natürlich gibt es immer wieder besonders herausfordernde Situationen, die Menschen in einer Beziehung meistern müssen. Wenn einer von beiden beispielsweise fremdgegangen ist, das Vertrauen des anderen damit aufs Spiel gesetzt hat, oder wenn man keinen gegenseitigen Respekt mehr für einander an den Tag legt. Manche gehen soweit, den eigenen Partner vor Außenstehenden schlecht zu machen, ihn zu beschimpfen oder durch den Dreck zu ziehen. Wenn das passiert, dann stimmt etwas nicht mehr. Das sind Gründe, die für eine Trennung sprechen mögen.
Für mich ist der Alltag okay.
Ausschlaggebend ist die Verbundenheit, das Vertrauen, der Wunsch Nähe herzustellen.
Ich bin gerade in der Situation… gehen/bleiben.
Silent Treatment, schlechte Kommunikation hatten wir schon immer… nach 20 Jahren kommt nun hinzu das ich immer mehr feststelle das ich derjenige bin der immer abrackert.
Jeder hat Fehler aber es werden nur meine gesehen. Ich glaubte vor ein paar Tagen das wir ein fruchtbares Gespräch gehabt hätten und einen Konflikt beilegen könnten nur um 2 Tage später es wieder aufs Butterbrot geschmiert zu bekommen.
Wahrscheinlich ist das der Sargnagel der Beziehung denn ich komme immer mehr zu dem Schluss das sie ihre Anteile nie sehen wird.