Teile diesen Beitrag "Forschung: So schaden Hausaufgaben unseren Kindern"
25 Jahre lang hat Harris Cooper das Thema Hausaufgaben erforscht. Der Professor für Psychologie und Neurowissenschaften von der Duke University kommt in seinem Buch „The Battle over Homework“ zu einer eindeutigen Schlussfolgerung:
Während Schüler ab der achten Klasse von Hausaufgaben profitieren können (das ist die gute Nachricht), bringen sie für Grundschüler überhaupt keine Vorteile. Weit schlimmer noch: Sie schaden ihnen sogar.
Wie Hausaufgaben die Kindheit und die Freude am Lernen vermiesen
Fünf Gründe sprechen für die Wissenschaftler gegen Hausaufgaben:
- Hausaufgaben verschlechtern die Einstellung zur Schule. Denn sie machen keinen Spaß, die Schule wird etwas, das man mit Anstrengung und Widerwillen verbindet. Gerade bei kleinen Kindern, die noch viele Schuljahre vor sich haben, sollte Lernen doch Spaß machen.
- Hausaufgaben verschlechtern die Beziehung zwischen Eltern und Kind. Und zwar schlimmstenfalls sehr langfristig. Denn Kinder müssen in diesem Alter in der Regel von ihren Eltern daran erinnert werden, dass sie noch Arbeit erledigen müssen nach einem langen Tag in der Schule. Daraus können sich Kämpfe und zunehmende Distanz in der Familie entwickeln. Erst in späteren Klassen kann der Effekt ein positiver sein, wenn sich die Eltern durch die Hausaufgaben gemeinsam mit dem Kind und dessen Bildung auseinandersetzen. Dann ist es aber leider oft schon zu spät.
- Hausaufgaben übertragen Verantwortung auf falsche Weise: Grundschulkinder sollen so SELSBTDISZIPLIN! und EIGENVERANTWORTUNG! erlernen. Nur funktioniert das nachweislich nicht mit Hausaufgaben. Auf diese Art von Verantwortung sind die Gehirne in diesem Alter noch nicht gepolt.
- Hausaufgaben geben einem Kind weniger Zeit, Kind zu sein. Kinder sind nicht nur kleinere Erwachsene, die sich nur auf das „echte Leben“ ab 18 vorbereiten sollen. Sie sollen spielen, träumen, entdecken, mit anderen Kindern zusammen sein. Und sie sollten sich mehr bewegen, als es an einem Nachmittag vorm Mathebuch möglich ist.
- Hausaufgaben verhindern, dass sich Kinder erholen. Sechs Stunden täglich still sitzen und sich konzentrieren müssen ist mehr als genug für das Kindergehirn. Hinterher braucht es Erholung, nicht noch mehr vom selben. Aus Studien ist auch bekannt, dass Grundschulkinder, die wenigstens noch ein bisschen Freizeit haben wollen, oft viel weniger schlafen als die ihnen empfohlenen zehn Stunden am Tag.
„Wie man Sorgen, Stress und Selbstzweifel loslässt“
Besser als Hausaufgaben
Wozu sollte die Schule eigentlich dienen? Sie sollte Kinder motivieren, neugierig machen, den Umgang mit anderen Menschen stärken und das entwickeln, was in ihnen steckt. Die Lehrer – und auch die Eltern – können dafür jenseits von Hausaufgaben viel tun, wie Harris Cooper betont:
- Lesen aus Freude fördern. Grundschüler lernen viel mehr, wenn sie statt Zwangs-Hausaufgaben zu machen etwas lesen, das sie von sich aus interessiert und an dem sie Spaß haben. „Lies mir doch darauf vor“, können die Eltern bitten, um die Fähigkeiten im lauten Lesen zu stärken.
- Verantwortung im Haushalt beibringen. Hausarbeiten statt Hausaufgaben. Ihr Bett machen, den Müll runterbringen, beim Kochen helfen, das Haustier füttern. Damit können Grundschulkinder tatsächlich Verantwortung erlernen und erfahren gleichzeitig, dass sie Teil eines größeren Ganzen sind, zu dem jeder etwas beiträgt.
- Vermitteln, dass leben lernen heißt. Lernen ist so viel mehr als nur Rechenaufgaben lösen und Gedichte und Fakten auswendig runterbeten können. Und es hört nie auf, nicht, solange wir lebendig sind und wachsen. „Der Mensch soll lernen, nur die Ochsen büffeln“, sagte Erich Kästner. Lernen ist groß und wichtig und wunderbar!
- Museen und Ausstellungen besuchen. Wissen kann und sollte nicht nur gehört und gelesen werden, sondern erfahren, mit möglichst vielen Sinnen. Ideal sind Ausflüge, die das Kind wirklich interessieren – statt da Vincis lombardischer Schaffensperiode in frischem Steingrau sind das vielleicht eher Dinosaurier oder Wikingernoder der Sternenhimmel.
Das Schulsystem ist zurzeit eben wie es ist. Doch Eltern, helft euren Kindern und sorgt euch nicht:
Im Sommer hat meine Mutter in meinen Grundschuljahren öfters die Hausaufgaben für mich gemacht, damit ich raus gehen und spielen kann (Danke Mutti!). Aus mir ist trotzdem immerhin ein Blogger geworden.
Siehe auch: Forschung DAS macht Liebe mit dem Gehirn eines Kindes und Forschung: Darum ist es gut, wenn Dein Kind dickköpfig ist.
Photo: Adam
Sind nicht gute Hausaufgaben in allererster Linie Training am jeweiligen Fach? Würden Eltern und Nachmittagsbetreuer dieses geistige Training auf spielerische Weise in den Tag verflechten, dann bräuchte es möglicherweise tatsächlich keine Hausaufgaben.
Macht nur leider fast keiner. Dabei geht das gerade in der Grundschule toll, denn es gibt zu Hause oder draußen immer etwas zu zählen, zusammenzurechnen, schön zu erzählen, oder anders zu fragen.
So lange Eltern den eigenen Erziehungs- und Bildungsauftrag ablehnen, so lange werden wir in der Grundschule schon Hausaufgaben brauchen. Lehrer haben die Kinder 5 Stunden bei sich, Eltern die restlichen 19. Wer hat also die Hauptverantwortung?
Ehrlich gesagt, fängt es für mich schon bei den zu lernenden Inhalten an. So wie ich das sehe, sollen die Kinder in der staatlichen Schulen zu „braven“ Bürgern“ erzogen werden, die im System funktionieren. Sie müssen das lernen, was vorgeschrieben ist und im Lehrplan steht, egal ob sie ein Interesse daran haben oder nicht. Kein Wunder, wenn dann die Hausaufgaben zur Qual werden.
Würde die Schule die Kinder mehr das lernen lassen, was sie gerade interessiert und wofür sie Begeisterung haben, dann würden sie wahrscheinlich nicht nur mit Freude und spielend lernen, sie wären wahrscheinlich sogar glücklich und zufrieden dabei. Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass sie alle unglaublich gut wären in einer Schule, die die Kinder darin unterstützt, ihren eigenen Weg zu gehen und sich gemäss ihren Interessen und Fähigkeiten zu entwickeln.
Sicher, organisatorisch wäre das eine Herausforderung und nicht leicht umzusetzen. Aber wäre es nicht an der Zeit, über die Änderung eines Schulsystems, das meiner Meinung nach „Automaten“ produzieren will, nachzudenken.
Stimme in allen Punkten zu. Sehr gut auf den Punkt gebracht.
Mit diesem Thema läuft man bei mir offene Türen ein. Die Hausaufgaben sind ein super Beispiel für unser kaputtest Bildungssystem. Fast kommt es mir vor, als würden wir in Deutschland versuchen möglichst viel auf ein Mal falsch machen, was die Bildung und Erziehung unserer Kinder angeht. Das Ergebnis ist, das Kinder demotiviert werden und das Ergebnis vollkommen ineffizient und überhaupt nicht auf das weitere Leben vorbereitet. Eine Ausnahme, man wird hervorragend auf das Bachelor-Studium vorbereitet. Wo es auch darum geht, Dinge mit wenig oder ohne Praxisbezug und Anwendung auswendig zu lernen und nach der Prüfung wieder zu vergessen – jedoch nicht darum auf das (Berufs-)Leben vorbereitet zu werden.
Die Kinder lernen häufig eines: Das Lernen keinen Spaß macht.
Oder um es mit den Worten aus einem Elternbrief an die Lehrer und die anderen Eltern auszudrücken:
„Die Motivation der Kinder soll in der ersten Klasse noch nicht kaputt gemacht werden.“
Aber spätestens in der zweiten, dritten Klasse ist das dann total ok und sinnvoll?
Es gibt in Deutschland eine stark wachsenden Homeschooling und Unschooling-Bewegung. Lauter Mütter und Papas die davon überzeugt sind, dass die Schulpflicht nicht mehr zeitgemäß ist und es deutlich bessere Möglichkeiten als das aktuelle Schulsystem gibt um zu lernen und auf das weitere Leben vorzubereiten.
Bald ist wieder http://schulfrei-festival.de/ mit lauter tollen Leuten die es besser probieren und besser machen. Leider ist das Gelände viel zu klein und dieses Jahr waren die Tickets sehr schnell ausverkauft.
das finde ich echt lieb von deiner Mama! udn glaube eben auch nicht, dass es schadet, wenn sonst halbwegs alles passt 😉 mir ist leider auch schon in der ersten klasse vs das gerne lernen und schulegehen abgewöhnt worden ;(
Habe drei Kinder und sehe das genauso. Leider können die Lehrer selber nichts dagegen machen, sie sind an den Lehrplan gebunden. Allerdings gibt es genügend Nischen, die genutzt werden können, wenn man es dann auch will. Ganz oft werden allerdings die Lehrer/innen, die es etwas offener sehen, gleich wieder versetzt. Es ist nur traurig zu sehen und zu wissen, dass die neugierigen, interessierten und motivierten Kinder aus dem Kindergarten nach dem ersten Schuljahr keinen Bock mehr auf Schule und lernen haben.
Also ich (Lehrerin) würde auch nicht bei den Hausaufgaben ansetzen, sondern grundlegend beim ganzen System. Sobald das aber einer versucht, nickt ein kleiner Teil der Menschen und die große Masse schreit: Nein um Gottes Willen, das ist anders als wirs kennen, das lassen wir sein!
Das Bildungssystem wird reformiert….ständig absolut halbherzig…und immer mit Sparmaßnahmen verbunden.
Ich kann vieles im Unterricht nicht machen, wie ich gerne würde, weil es nicht finanziert wird…
Ach ich könnte einen Roman drüber schreiben…..jedenfalls sind die Hausaufgaben meines Erachtens nur der i-Punkt auf größeren und grundlegenderen Problemen.
Der Lehrplan wird immer voller mit jeder Reform. Die Ansprüche von allen Seiten immer höher. Und viele Eltern, und da stimme ich voll und ganz Joachim zu, wollen (oder können) ihre Erziehungsaufgabe nicht mehr übernehmen.
Ich kann an den Vormittagen (oder im Fall von Ganztagsschülern den Schultagen) nicht für die komplette Bildung und Erziehung in allen Bereichen eines Kindes sorgen. Genau das wird aber oft erwartet. Kinder kommen in die Schule und sind nicht trocken. Kinder kommen in die Schule und ich kämpfe schon bei Erstklässlern mit Alkohol, Zigaretten, Vandalismus.
Ich liebe meinen Beruf trotz allem sehr und versuche täglich mein Bestes zu geben….aber solang die Gesellschaft und die Politik nicht an einigen Stellen grundlegend umdenken, halte ich die Hausaufgaben momentan für unser geringstes Problem.
Schule soll gar nicht ALLES machen. Es würde uns Eltern genügen, wenn die Kinder in der Schule zumindest zuerst einmal zuverlässig lesen, schreiben und rechnen lernen. Dafür sollte das Geld wohl ausreichen. Ich bekomme als Mutter einen Hass, wenn mir die Grundschullehrerin mitteilt, falls ich wolle, dass mein Kind anstädnig Schreibschrift schreiben könne, dann müsse ich das halt zu Hause mit dem Kind üben. SIE habe in der Schule dazu keine Zeit. Ja – wozu hat sie denn dann Zeit??
Schreiben ÜBEN beschreibt es ganz einfach schon! Manchen Kindern fällt es einfach leichter und sie brauchen daheim kaum mehr üben. Andere Kinder wiederum – und das ist eben die Individualisierung Differenzierung – benötigen mehr Übungseinheiten. Allerdings MÜSSEN sich die Lehrer schon in gewisser Weise an die Planung halten. Daher ist es unumgänglich, dass die Kinder zum Teil mehr oder weniger noch daheim üben müssen. Auch wenn man auf jedes Kind individuell eingehen soll und differenziert, bringt es nicht viel, wenn es am Ende doch frustriert ist, weil es bei den Testungen wie IKM, PISA etc nicht so gut abschneidet. Von den Lehrpersonen wird in der heutigen Zeit wirklich viel abverlangt, und ich würde mir wünschen, dass jene, die so abwertend darüber sprechen „… wozu hat sie denn dann Zeit?“ einmal ein paar Tage für eine Klasse mit über 20 SchülerInnen verantwortlich sind und das BESTE aus jedem herausholen, geduldig, pädagogisch und alle Zeit der Welt haben. Wichtig ist einfach, dass Eltern auch mit positivem Beispiel vorangehen. Ich selber habe meiner damals kleinen Tochter jeden Tag vor dem Schlafengehen und zwischendurch vorgelesen, gebastelt, gemalt …. heute sind manche Kinder nicht in der Lage, dass sie zu Schulbeginn mit einer Schere umgehen können oder sie bedienen sich einer Sprache, die nicht altersgemäß ist, weil sie zu viel vom TV aufschnappen. Ich glaube, dass wir in der Gesellschaft derzeit in eine komplett falsche Richtung steuern von der vor 40 Jahren strengen Erziehung zu einer Form, in der Kinder zu allem und jenem befragt werden und sich die Eltern nach den Kindern richten – also völlige Rollenumkehr, was eigentlich für die Entwicklung des Kindes gar nicht passt bzw es überfordert mit all den Wahlmöglichkeiten und von den Eltern gut gemeinten Freizeitaktivitäten. Kinder lernen heute nicht mehr, sich selber zu beschäftigen sondern müssen quasi immer von außen einen „Entertainer“ haben. Ich habe schon mehrere Berufe ausgeübt, alle mit großer Freude sowie auch jetzt Grundschullehrerin. Allerdings finde ich es sehr traurig, dass gerade in diesem Beruf alle mitbestimmen wollen und es keine Wertschätzung gibt. Ich sage doch auch keinem Mediziner, wie er behandeln soll oder einer Verkäuferin, was sie machen muss, um den Umsatz zu erhöhen….. Ein bisschen mehr Respekt jedem Menschen gegenüber wäre wünschenswert!
Mal ein kleines Rechenbeispiel: In einer Klasse mit 20-25 Kindern erarbeite ich die Schreibweise des kleinen Buchstaben a in einer Unterrichtseinheit (50 min hier in Österreich). Natürlich sitzen alle Kinder zu Unterrichtsbeginn brav auf ihren Plätzen und alles ist aufgeräumt. Am Anfang kommt ein bisschen motivierendes Vorgeplänkel „wo hörst du diesen Laut“, damit die Kinder auch wissen, welchen Buchstaben sie jetzt lernen zu schreiben. Ich setz mal 5 min dafür an. Für die Erklärung der Schreibweise brauche ich etwa 10 min. Schreibhefte holen, in die ich schon das a mehrfach vorgeschrieben habe, und einen passenden Stift finden dauert auch ein bisschen. Dann üben die Kinder die Schreibweise und ich kann herumgehen und mich jedem individuell widmen. Von den 50 min Unterricht in dieser Stunde habe ich noch etwa 30 min übrig. Bei 20 bis 25 Kinder bekommt jeder 1:10 bis 1:30 meine Aufmerksamkeit. Zeit ist etwas, was wir Lehrer nicht wirklich haben.
wer schreibt dir 50 min vor?? 26 buchstaben, plus ein paar phonogramme usw…. bei 43 schulwochen, abzüblich ca. 5 wochen ferien, bleiben 38 wochen…. manche schüler brauchen vlt 30 min, andere drei tage, es liegt an uns lehrer jedem die zeit zu geben die er oder sie braucht, nicht 50 min, weil es dann läutet…..
Meine Kinder besuchen eine Schule, in der im Modulsystem unterrichtet wird. Bereits in der Grundschule haben sie dadurch ein hohes Maß an Verantwortung und – viel wichtiger! – Freude am Lernen gelernt. Nun haben sie eben in etwa das abgeschlossen, was nach unserem System der 8./9. Schulstufe entspricht. Jeder darf seinen Neigungen nachgehen und in den Hauptfächern selbst entscheiden, ob sie die Kurse „basic“ oder „advanced“ besuchen wollen. Unser Mathematiker hat sich aus purem Interesse in Mathematik und Physik für „advanced“ entschieden. Der musisch und sprachlich begabter Sohn, besucht in Deutsch, Englisch, Spanisch, Französisch und Latein advanced-Kurse und beide sind zufrieden. Als besonderes Interessensgebiet haben beide Geschichte gewählt und waren das ganze Jahr über begeistert von anschaulichen Unterricht, Projekten, spannenden Lehrausgängen, etc. Sie freuen sich schon jetzt auf das nächste Schuljahr, denn da _dürfen_ sie „science“ oder „Literaturgeschichte“ dazu wählen.
Ja, auch so kann es gehen und ich verstehe nicht, warum man unser altes Schulsystem nicht nach diesem oder einem ähnlichen System umorientieren kann.
Ach ja, Hausaufgaben im herkömmlichen Sinn, kennen unsere Kinder gar nicht. Sie bereiten höchstens einmal Plakate oder Bildschirm-Präsentationen für Referate zuhause vor. Das machen sie völlig freiwillig und ich bin immer wieder erstaunt, wieviel Spaß und Freude sie dabei haben.
Klar, billig ist die Schule nicht, aber ich würde mir wünschen, alle Kinder könnten in den Genuss dieses oder ähnlichen Systeme kommen könnten. Man würde weit weniger Schulpsychologen, Kinderpsychiater, Familienberatung, etc. brauchen, wenn der Schulalltag überall so entspannt verlaufen könnte und würde!
also ich finde den artikel gut und informativ. aber natürlich sind schon lange alle eltern und lehrergenerationen (mindestens seit dem 19 jh) anderer meinung. die kinder werden erstmal gedrillt und diszipliniert und dann muß auch noch leistung her. und alles muß man „lernen“ : musikinstrument spielen,fußballspielen, reiten .ballett und yoga und anderen sport usw. und natürlich haben alle eltern genies als kinder und alle sollen aufs gymnasium und dann natürlich studieren. handwerk ist nicht angesagt.haushaltsverpflichtungen wie erwähnt sind schon lange out.die klamotten müßen von markenherstellern sein.unbegrenzte freiheit und alles haben wollen ist in, antisoziale tendenzen werden hingenommen.und unser bildungssystem ist mist und der verfall der kultur offensichtlich, alles strömt mit dem denaturierten mainstream der politik und wirtschaft. mehr habe ich nicht zu sagen, ja da fällt mir noch ein inzwischen brauchen auch hunde animatoren und müßen eine ganze unmögliches zeug lernen.
Tolle Mutti! <3
Hey,
Finde es grundsätzlich gut geschrieben.
Nur wenn ich, der im Diktat nur 6er hatte, sogar Schreibfehler im Text finde…
Solltest vielleicht nochmal korrigieren.
Ansonsten kann ich nur den Tipp geben, lasst die Kids die Hausi in der Mittragsbetreuung machen. Dann gibt es deutlich weniger Probleme!
Lieber Tim, ich bin beeindruckt. Die mymonk-site habe ich heute ent-deckt. Meine Lebenserfahrungen dauern schon übe 60 Jahre an (inkl. Hausaufgabentortur). Deine Website widerlegt die Meinung, alle „Jungen“ hocken nur am PC und Zocken, haben keine Ideen. Kinder müssen einen Zugang zu ihren Visionen finden Erwachsene können und sollen sie bei deren Verwirklichung unterstützen. Das ist ein Prozess, der das ganze Leben anhält und ist „die eigentliche Lernaufgabe“. schlechthin.
Mach auf jeden Fall weiter, heute hat man die Möglichkeit, über das Internet viele Menschen anzusprechen und zum Nachdenken anzuregen. Es ist eines der „Grundbedürfnisse“ des Menschen – frei zu sein – leider führt die unendliche Befriedigung materieller Ziele nie dahin.- Herzlich Paul (P.S. Website ist gerade im Umbau)
Wenn dir die Mutti deine Hausaufgaben erledigt, dann denkt der Lehrer, dass mit seinen Hausaufgaben alles in Ordnung sei. Wenn’s ganz dumm läuft, gibt der Lehrer noch mehr Aufgaben, weil die Kinder scheinbar mit den Aufgaben unterfordert sind.
[…] wichtig: So schaden Hausaufgaben unseren Kindern und Glücklichere Menschen bekamen diese 2 Dinge von ihren […]
Es kommt auch auf das Kind an. Für mich waren die Hausaufgaben eine lästige Pflicht. Schönschrift üben hatte noch einen gewissen Sinn, weil man für motorische Handgriffe eine gewisse Anzahl an Wiederholungen braucht, wenn man es denn endlich mal richtig macht. Aber alles weitere waren nur Fleißarbeiten, insbesondere Mathe-Aufgaben. Aber andere Kinder brauchen die Übung vielleicht.
Ich würde aber in der Grundschule auch eher das Lesen generell fördern und nicht einfach nur Aufgaben hinklatschen, sondern einfach mal Texte vorsetzen, aus denen die Kinder über die verschiedenen Themen etwas lernen, und vielleicht auch gleich lernen, wofür manche Sachen dann im Leben gut sind. In einem Kontext funktionieren Dinge oftmals besser, als einfach so losgelöst.
hm… mein Sohn hat seine Hausaufgaben immer unbedingt machen wollen, aber nur aus dem Grund, möglichst keinen Ärger zu bekommen… ob er dabei mehr gelernt hat als das, bleibt irgendwie offen… ich habe mich da auch nur eingemischt, wenn mal mehr als zwei Stunden draufgingen… fand das immer irgendwie schade und habe wirklich wirklich wirklich versucht, meine Ansicht über dieses miserable System nicht auf meinen Sohn zu übertragen… ich glaube aber, das Kinder natürlicherweise die Dinge als normal und richtig verstehen und erst sehr viel später die Erkenntnis kommt, was daran falsch war und geschadet hat… ich bin im DDR-Bildungssystem groß geworden – es war in vielen Punkten dem heutigen voraus, aber wäre auch heute nicht mehr zeitgemäß… wir haben heute Probleme zu bewältigen, die es einfach vor zwanzig, dreißig Jahren noch nicht gab..
Wenn man mal endlich die Schulzeiten auf den Tag und nicht in die Nacht legen würde, könnte man das gleich mit anpassen.
Mein Großer kam heuer in die dritte Klasse Volksschule. Er meinte schon in der Ersten, dass er die Schule hasse. Das zieht sich bis heute durch und wird sich auch nicht so schnell ändern.
Für mich öffnet sich der Blick auf die Anforderungen der Schule an die Kinder erst nach und nach.
Die erste Klasse lehrt Grundlegendes, was mE nicht zur Debatte steht. Das „Wie“ ist natürlich diskutabel.
Ab der zweiten Klasse kam schon der erste Argwohn, der heuer sehr verstärkt wird.
Nur wer schön UND fehlerfrei schreibt bekommt einen Sticker. Fehlerfrei schreiben ja, schön ist zweitrangig. Sinnerfassend lesen und halbwegs flott auf ein Rechenergebnis kommen gehört sicher trainiert – Schnelllesetests? 100 Rechnungen in drei Minuten? Welchen Nutzen hat das Kind davon? Rasen hat noch niemandem geholfen.
Lernwörtermappen und Hausübungshefte, die nur auf Vollständigkeit und nicht auf Richtigkeit kontrolliert werden – in meinen Augen Humbug. Ja schön fleißig Vieles falsch erledigen und nicht ausgebessert bekommen.
Toll, wenn die Bürojunkies von morgen alles vollständig erledigen, du aber nichts verstehst, weil die Wörter aufgrund fehlender Rechtschreibkenntnisse irgendwie geschrieben werden, Beträge falsch sind, weil irgendwie, aber superschnell, gerechnet wird.
Sollte die Bildung nicht dazu beitragen, dass unsere Kinder einen Job bekommen, weil sie logisch denken und noch dazu für andere verständlich und korrekt Ihre Arbeit erledigen können?
Wenn ich die Hauptfächer hernehme: hier bringt die Kinder mangelnde Rechtschreibung, schnelles aber falsches Rechnen nicht mal zu einem halbwegs vernünftigen Job, weil niemand sie nehmen möchte.
Ich weiß nicht, ob das System schuld ist an der Misere.
Ich habe erst heute für mich selbst (41) eine Erklärung gefunden, was man im Gegenstand „Geschichte“ lernen sollte: nicht die verschiedenen (für mich damals oft uninteressanten) Epochen für sich, sondern, dass wir Menschen uns weiter entwickelt haben, Wissen unserer Vorfahren genutzt haben, um unser Leben noch einfacher (?) gestalten zu können. Sonst würden wir heute noch in Höhlen hausen.
Aber wie bringe ich das meinen Kindern bei das zu erkennen und zu verstehen, wenn ich das selbst erst jetzt erkannt habe? Wie die Lehrer?
Ich weiß nicht, ob je ein Lehrer den Gegenstand aus dem Blickwinkel betrachtet hat. Mit welchem Verständnis könnte man die restlichen Gegenstände den Kindern näher bringen und die Freude und Neugierde wecken? An dem Punkt müsste man ansetzen und anschaulich trockene Materie lehren.
[…] Forschung: So schaden Hausaufgaben unseren Kindern. 25 Jahre lang hat Harris Cooper das Thema Hausaufgaben erforscht. Der Professor für Psychologie und Neurowissenschaften von der Duke University kommt in seinem Buch „The Battle over Homework“ zu einer eindeutigen Schlussfolgerung: Während Schüler ab der achten Klasse von Hausaufgaben profitieren können (das ist die gute Nachricht), bringen sie für Grundschüler überhaupt keine Vorteile. […]
[…] auch: So schaden Hausaufgaben unseren Kindern und Nicht Talent macht erforderlich, sondern […]
[…] aus der Welt der Forschung unter So schaden Hausaufgaben unseren Kindern sowie unter Dieses beliebte Schmerzmittel killt das […]
Hast Du Dir mal überlegt zu Gerald Hüther oder Ricardo Semler Kontakt aufzunehmen? Die arbeiten beide an einem besseren Schulsystem und können Menschen mit Einfluss wie Dich gebrauchen!
Interessanter Beitrag. Aber – hätten sie ihre Mutter den Blog schreiben lassen, wären da vermutlich weniger Tipp- und Rechtschreibfehler 😉
„Sie“ und „Ihre“ schreibt man groß, wenn hier schon so gern rumkorrigiert wird!
Das Thema wäre interessant, gerade auch wie man mit seinem Kind Hausaufgaben auf eine Art und Weise machen kann, dass es Freude daran hat.
Leider wurde die Quelle (der Artikel von Maria Onzain) aber falsch übersetzt. „Can generate a negative impact“ bedeutet mitnichten „verursacht immer und in jedem Fall“, wie es im deutschen Text heisst.
Schade!
Hausaufgaben Grenzen auch jene Kinder aus, deren Eltern Ihnen aus welchem Grund auch immer nicht dabei helfen können.
Besser als Hausaufgaben wåre Freunse treffen, Sport machen, mainstream, learn, Museum etc. Ja. Stimmt.
Aber wow viele Kinder sitzen, wenn die wenn nicht Hausaufgaben machen, am handy (zum chatten), am PC (zum surfen), an see Spielkonsole (gamen) oder schauen TV???? Weil es das Kind will und ūr die Eltern Newham ist und
… fūr die Eltern bequem ist. Eine nur scheinbare win-win Situation!!!!! Dann doch lieber Auseindersetzung wegen der Hausaufgaben!!!!
Aber ja -bei Eltern, die sonst die „Alternative“ (Sport, Musik, Freunde, Pfadfinder, Museum etc) fördern, geb‘ ich dem Artikel rechtt!
Vielen Dank für diesen guten und wahren Bericht den ich allen nur empfehlen kann. Leider stecke ich und meine 2 Söhne 14/12 Jahre genau in diesem Teil und ich wehre mich wo ich kann. Jedoch werden wir als seltsam als nicht normal angeschaut weil uns andere Werte wichtiger sind. Das menschliche und die Lebensaufgaben gehen vor lauter Leistung komplett verloren. Die Welt kann doch nicht nur aus Studierte bestehen.Es braucht auch die Arbeiter! Und die sind auch wichtig!Doch bis da was passiert sind meine Kinder gross und meine Haare grau….😬
genau
[…] http://www.mymonk.de/hausaufgaben-alarm/ […]
Stimmt, ist veraltet und der heutigen Wissenschaft der Hirnforschung absolut nicht mehr Zeitgemäß, wozu etwas ändern? Das System / matrix funktioniert ja gut mit der versklavung des Hirnpotenziales einer Gesellschaft und Individuen. Hauptsache die Menschen werden in Schemen und Konzepte reingezwängt welche für die Evolution rein gar nicht förderlich sind. Und wer verdient daran, insane. Ich nenne dies Prostitution. Hinzu kommt das jeder persönlich Verantwortung dafür übernehmen sollte, freie Gedanken lassen freie Kinder heranwachsen, jeder soll sein Beispiel dafür stehen. Punkt.
Jöö, Hausaufgaben schaden den Kindern … jedoch Zwangslehrplaneintrichterung schadet den Kindern nicht?
Ein Kind ist kein kleiner Erwachsener … jedoch muss das Kind mit 4 in den Kindergarten, anstatt Kind zu sein??
Für mich ein schreckliches Bild: Mutter schiebt Buggi mit Kindchen, das gezwungen ist, nach vorne zu schauen ohne Schutz der Mutter, das heisst, die Welt überfällt Kindchen mit voller Wucht und unplugged, Mutter verstöpselt und mit Augen auf dem Handy!
Wie dekadent ist das denn?
Mehr Beispiele gerne auf Anfrage!
Lösungsvorschlag 1: lasst die Kinder im Kinderwagen wieder behütet die Mama anschauen als Bezugspunkt!
Lösungsvorschlag 2: schubladisiert die Kinderchen wie früher mal mit 6 und lasst sie bis dahin Kind sein!
Ist natürlich vorwiegend eine Frage der Eigenverantwortung der heutigen Eltern!
Tsja, die Eigenverantwortung der Eltern, leider ist es damit mittlerweile nicht mehr weit her. Wenn man sich allerdings mal die abwärts Tendenz der letzten Jahrzehnte anschaut, dann sollpte auch klar sein, warum.
trugen vor 30 Jahren auf den Dörfern und in kleinen Städten noch zwei Generationen die Betreuung und Erziehung des Nachwuchses, so hat sich dies in den darauf folgenden Jahren doch arg zu Lasten einer Generation, wenn nicht gar zu Lasten einer einzelnen Person komprimiert. Das Problem dabei, Menschen, die eine solche Kindheit hatten, sind später nur schwer bis gar nicht zu einem anderen Weg fähig.
So wird die abwärtsgerichtete Spirale weiter voran getrieben und dreht sich immer schneller.
Keine Ahnung, wo man idealerweise ansetzet um diesen Teufelskreis zu unterbrechen, wahrscheinlich währen mehrere Punkte gleichzeitig eine gute Idee, da so mehr Menschen, mehr Kinder, mehr Eltern erreicht werden können.
Ich selbst bin Mutter eines 5 Jährigen und Erzieher, mir war die Arbeit im Kindergarten schon vor über 10 Jahren ein Graus, weshalb ich in eine Einrichtung für behinderte Menschen gewechselt habe. Die Kluft zwischen Eltern, die ihr Kinde fördern und jenen, die nichts tun, wird immer breiter, die Lager werden immer schärfer, aus fördern worde fordern und daraus überfordern, aus wenig fördern wurde desinteresse am Kind und so kommt man zu Helikopter Eltern und jenen, denen es wohl kaum auffallen würde, wenn der nachwuchs plötzlich nicht mehr Zuhause aufschlägt.
An dieser Stelle kannich nur noch sagen, schaut Euch im Tierreich um, schaut, wie es Tiermütter machen und lernt davon. Sie fordern ihren Nachwuchs ohne Leistung zu verlangen, sie besitzen Interesse daran, was ihr nachwuchs treibt ohne der kompletten Kontrolle zu verfallen UND sie lassen den Nachwuchs sein eigenes Leben leben, so wie er es möchte und kann und ziehen sich irgendwann aus der Verwantwortung. Sie geben Wurzeln und schenken Flügel. Das würde auch dem menschlichen Nachwuchs nicht schaden.
Der Artikel bestätigt meine Gedanken und Einstellung!
Kontrollwahn, noch mehr Lehrplan, Hausaufgaben für den Lehrer, damit er weiss …, Disziplin lernen. Oder Hausaufgaben ganz verbieten wegen der Chancengleichheit.
Und man stelle sich den typischen Lehrer vor, der „weiß“ was richtig ist, wie sich die Kinder entwickeln aufgrund unserer Lehrinhalte, der dann bewertet, damit natürlich auch abwertet. Und das alles, ohne viel davon zu verstehen, wie es dem Kind geht. Denn das ist ja dann nun wirklich Sache der Eltern!
Tatsächlich sind es oft die (vermeintlich) schlechteren Schüler, die später ihre Aufgaben mit Herz annehmen und auch erfolgreich sind. Ich denke, dass wir alle ahnen, dass diese Menschen schon immer authentischer waren. Sie ließen sich nicht so leicht herunterziehen von Bewertungssystemen. Blieben gesünder mit ihrer inneren Navigation. Nahmen Unstimmiges weniger wichtig für sich. Ob das nun die Erwachsenen ängstigte oder nicht.
Ich meine, es geht allein um das Kind und der Lehr- und Kontrollplan ist es, der schadet. Insgesamt die Kopflastigkeit der Entscheider.
Das Kind lebt nun mal auch in der Schule und braucht dort Beistand, tieferes Interesse am Kind und Einfühlungsvermögen von Menschen, denen wir unsere Kinder anvertrauen. Kontrollieren lässt sich sowas freilich wenig. Es sei denn, indem man den Lehrern dafür mehr Zeit und Vertrauen gibt. Und das Kind entwickelt sich wenig mit trocken eingepressten Fakten und Zahlen. Sondern auf Basis von Interesse und in Geborgenheit. So sollte es in unserer Zeit um die Begleitung dieser jungen Menschen gehen, um flexibles Eingehen auf Interessen und um Lernangebote statt Lernzwänge.
In gleicher Weise lebt das Kind „Schule“ auch zu hause. Es nimmt ja das Erfahrene mit nach hause und die Gedanken und Fragen. Es braucht auch hier Beistand, Zuspruch, Ermutigung und offene Ohren für die Gedanken, Nöte und Interessen. So sollten auch Hausaufgaben Angebote sein, auch für eine Beteiligung der Eltern. Warum nicht für das Vormachen durch Abarbeiten der Aufgaben. Wenn der Schulstoff für das Kind von Nutzen sein kann, wird es das Kind aus Interesse selber versuchen und nachmachen wollen.
Hausaufgaben zu verbieten ist insofern auch Unsinn. Dies kann nur Sinn machen mit einem Denken, wo Bewertung der „Kinderarbeit“ als wichtig erscheint. Mit solcher Haltung, dann lieber nicht. Die Eltern werden schon Wege finden, dem Kind beizustehen, wenn sie dies als ihre Aufgabe und wichtig genug verstehen.Wer solche Eltern nicht hat, ist immer „benachteiligt“ (oder entlastet, wie mans nimmt). Schließlich ist der Bildungszug auch nach einem ersten Schulabschluss nicht abgefahren. Auch nicht für Spätentwickler.
Servus lieber Tim
Du sprichst mir aus der Seele. Ich selbst habe (noch) keine Kinder. Doch aus meiner eigenen Kindheit weiß ich noch wie sehr ich mich gequält habe. Immer diese Hausaufgaben und immer der Streit mit der lieben Mama.
Auf meiner Reise in Australien habe ich es kennengelernt- das hausaufgabenfreie System und ja es ist relaxter.
Danke dir für diesen tollen Beitrag. Ich liebe deine Art zu schreiben.
Mach weiter so.
Liebe Grüße aus Neuseeland
Servus Tina
Super Tim und was fuer eine coole Mutti! 🙂
Wenn man nicht gleich die ganze Schule reformieren will, und wenn man möchte, dass die eigenen Kinder mal Chancen haben im Leben und deshalb (aus-)gebildet werden müssen, dann heisst Verzicht auf Hausaufgaben ja nur, dass die Unterrichtszeit noch einmal verlängert werden muss.
Ist ja nicht so, dass man z.B. mit repetitivem Üben zu Hause rein gar nichts lernt. Vielmehr ist es richtig, dass dieser Teil, der nicht unbedingt die Hilfe der Lehrperson braucht, flexibel zu Hause erarbeitet werden kann. Individuell, jeder in seinem Tempo.
Der Punkt ist ja, dass die Kinder, die bei den Hausaufgaben etwas länger haben, auch in der Schule mehr Zeit benötigen. Und alle warten auf sie. Die Alternative wäre quasi Lehrzielbefreiung. Das Gegenteil von Chancengleichheit!
Die Welt besteht nicht alleine aus schwarz und weiß.
Die Ansicht, daß manche Kinder länger brauchen als andere, entsteht alleine auf der basis, daß manche Kinder gerade Interesse an diesem Gebiet haben und andere gerade nicht, dadurch entsteht für jene, deren Interesse gerade an anderer Stelle liegt, ein Zwang etwas tun zu müssen, was ihnen gerade gar nicht liegt, das wiederrum vermiest ihnen auf diesem Gebiet meist noch mehr das ohnehin schon geringe Interesse, bis am Ende kaum meghr etwas übrig bleibt.
Das dem so ist, das rein interessengebundenes Lernen möglich ist und alle, die daran teilnehmen zur jeweiligen Höchstleistung motiviert, sieht man sehr schön an Montessori und Waldorfschulen.
Wir müßten also kein komplett neues unerprobtes System installieren oder ein altes zu Tode reformieren, wir könnten auf ein System zurück greifen, daß sich bereits bewiesen hat. Das gezeigt hat, daß am Ende selbstständige, eigenverantwortliche, soziale Menschen raus kommen, die sowohl ihre Stärken, als auch ihre Schwächen kennen.
der Unterschied zwischen den beiden systemen ist enorm, auf der einen Seite mit Gewalt in vorgefertigte Formen gepresste Personen, die zwar tun, was sie tun, darauf aber wenig Lust und noch weniger Interesse haben, auf der anderen Seite Individualisten, deren Stärken gefördert wurden, statt die Schwächen aufzuarbeiten.
Schöner Artikel, ich denke, das Ganze ist nur etwas zu oberflächlich angegangen. Das komplette System krankt, nur am Punkt Hausaufgaben anzusetzen ist doch eher ein Tropfen auf den heißen Stein.
Es wird langsam Zeit, daß der Pädagogik von vor 100 Jahren ein Ende gesetzt wird, auch Reformen können ein uraltes Gerüst nicht aufmöbeln, sondern lediglich verschleiern, wo die gravierensten Probleme liegen.
Das es auch anders geht, indem man Stärken und nicht Schwächen fördert, Interesse weckt und selbststudium auf diesen Interessengebieten unterstützt, statt allen das gleiche langweilige Thema vorzusetzen, haben Konzepte, wie die Montessori und Waldorf Pädagogik bereits über mehrere Jahrzehnte gezeigt.
Der große und eventuell ist dies auch der ausschlaggebenste Grund, am Ende des eigenverantwortlichen Studiums, kommen keine gleichgeschalteten Schlaf Schafe raus, die ihr Leben damit vergeuden Geld anzuhäufen um Dinge bezahlen zu können um ihr inneres Loch zu stopfen. Sowas kurbelt dann keine Wirtschaft an.
Das alte System spuckt hingegen passive Konsumenten aus, Konsumenten für Ware, Konsumenten für Medien (Berieselung durch TV und Radio, plakative Stimmungsmache via Bild und Co), Konsumenten von Animation, …..
Endlich jmd meiner Meinung! Danke