Teile diesen Beitrag "10 Dinge, für die Du Dich nie entschuldigen brauchst"
Wir alle machen Fehler, verhalten uns schräg oder egoistisch, fahren mal in eine falsche Richtung, fahren auch mal aus der Haut oder eine Beziehung an die Wand.
Dann heißt es: Sorry sagen und auch so meinen.
Nie entschuldigen musst Du Dich hingegen für die folgenden zehn Dinge. Auch nicht, wenn Dir andere ein schlechtes Gewissen machen wollen.
1. Deine Gefühle.
Denn Gefühle haben ein Eigenleben und jedes von ihnen will da sein dürfen.
2. Jemanden zu lieben.
Weil Dein Herz seine eigenen Gründe hat, auch wenn wir sie nicht immer verstehen.
Feiere lieber, dass Du lieben kannst. Trotz aller schmerzhafter Erfahrungen in der Vergangenheit hast Du Dein Herz nicht verschlossen.
3. Dass Du nicht perfekt bist.
Weil das keiner von uns ist und auch nicht sein muss.
Denn Perfektion hieße Stillstand, doch Leben ist Wachsen.
4. Nein zu sagen.
Vor allem, wenn Dir ein Ja selbst schadet.
Jeder von uns braucht Grenzen.
5. Die Wahrheit zu sagen.
Weil wir mit Lügen meistens nicht nur anderen, sondern auch uns selbst schaden.
Denken wir daran, dass aus einer Lüge nie etwas Gutes geboren wird.
6. Deine Prioritäten.
Denn wenn Du keine eigenen hättest, würden andere Dich für ihre einspannen.
Wenn Dir etwas wichtig ist, ist es Dir wichtig – fertig.
7. Eine Beziehung zu beenden, die Dich vergiftet.
Denn Du bist nicht verpflichtet, bei jemandem zu bleiben, der Dich verletzt und klein hält.
Du hast Menschen in Deinem Leben verdient, die Dich schätzen und unterstützen.
8. Deine Träume.
Es sind auch unsere Träume, die uns ausmachen. Und es ist Reue, unter der wir leiden müssen, wenn wir ihnen nicht folgen und uns stattdessen mit einem Leben im Schatten zufriedengeben.
9. Zeit für Dich.
Denn wie lange können wir uns um andere kümmern, wenn wir uns selbst vernachlässigen?
In der Stille und im Alleinsein finden wir die Kraft und die Antworten, die wir brauchen.
10. Du zu sein.
All Deine Eigenarten, Erfahrungen, Gedanken und Gefühle machen Dich einzigartig.
Du bist nicht nur ein kleiner Tropfen im ganzen Ozean, sondern ein ganzer Ozean in einem kleinen Tropfen, wie Rumi sagte.
Wenn wir uns für diese Dinge entschuldigen, verleugnen wir uns selbst. Und das wäre wirklich unentschuldbar, dafür wurde uns das Leben sicher nicht geschenkt.
Photo: Marjan Lazarevski
Eine wunderbarer Artikel und sehr viel wahres drin.
Ich glaube, dass wir uns so schnell entschuldigen, weil uns wichtiger ist, was andere vermeintlich über uns denken, als das was wir brauchen oder fühlen.
Den Fokus nach innen zu richten, stellt eine Herausforderung da, weil viel Angst oder eine schlechte Meinung über sich selbst haben.
Als ich mich meiner Angst stellte und begann für mich selbst zu sorgen, eröffnete sich eine ganz neue wunderbare Welt.
Liebe Grüße
Melanie
die Zusammenstellung gefällt mir – bis auf das erste Statement: deine Gedanken werden deine Gefühle…(Talmud-Spruch) und vice versa. Deswegen bin ich zögerlich, dem zuzustimmen. Bewusstsein ist alles.
anna
Ich kann durchaus etwas bedauern, dass es so war oder gelaufen ist wie es war oder gelaufen ist. Ich kann dies auch zum Ausdruck bringen, wenn ich mich noch nicht zu sehr unwert fühle. Und ich kann darauf antworten durch meine Absicht, etwas zu tun, weil ich das anders haben möchte in Zukunft. Das ist die Bedeutung der Ver-Antwortung ohne die Verbiegung des Begriffs durch Schuld-Denken.
Etwas anderes sind Schuldgefühle, die mich klein machen oder gar unwert. Es gibt immer Ursachen und Ursachen der Ursachen. Und anders als entsprechend unserer aktuellen Bewusstheit können wir gar nicht handeln. Insofern ist Schuld nur ein erfundenes Konzept. Klar können wir uns Wertungen nicht immer entziehen. Trotzdem sind wir alle wertvoll und können die Zusammenhänge gar nicht überschauen, genauso wenig wie die Rollen, die wir gerade spielen..
Ich glaube, dass wir uns schnell entschuldigen, hat ja erstmal einen guten Hintergrund. Uns sind die Gefühle anderer wichtig und man will ja nicht verletzend sein und für Harmonie sorgen. Das Maß ist hier entscheidend. Ich wurde neulich für zwei Samstage hintereinander gebeten beim Umzug zu helfen. Beide sind keine ganz engen Freunde. Beim zweiten habe dann ganz klar nein gesagt und zwar ohne „Tut mir leid…sei bitte nicht sauer…etc.“ Ich brauche meine Wochenenden um mich zu erholen und meinen Kram zu erledigen. Da kann ich mich nicht ständig von anderen verplanen lassen. Das hätte ich ich aus Angst, dass jemand sauer auf mich ist früher nicht getan und zugelassen, dass ich selbst total in Stress gerate. Wenn man ganz straight und klar Nein sagen kann ohne sich immer gleich schuldig zu fühlen, tut das echt richtig gut.
Stark!
Vor allem der letzte Punkt.
Ich denke, dass wir uns zu oft für irgendetwas entschuldigen, da wir noch zu wenig Selbstbewusstsein haben.
Sind wir dann selbstbewusst, entschuldigen wir uns auch nicht mehr für diese Sachen.
Liebe Grüße,
Dominik
Hallo Tim,
danke für Deine Seite, sie gibt mir immer wieder Anregungen. Hier z. B. mit diesem Artikel. Ich muss da mal widersprechen. Punkt 6, meine Prioritäten. Es geht nicht nur um mich. Es gibt schwierige Situationen – z. B. Erkrankung der Mutter usw. – die Handeln erfordern. Eine Familie habe ich, ich stehe dazu und ich übernehme die Verantwortung in Situationen, in denen andere Familienmitglieder das nicht können. Dazu ist es eine Familie, dass wir uns gegenseitig unterstützen. Dabei stehen dann meine Prioritäten schon mal ganz hintenan. Das ist so. Das ist mir manchmal ganz schön lästig. Aber eines Tages könnte ich alt und hilfebedürftig sein und dann wünsche ich mir, dass sich meine Kinder so um mich kümmern, wie ich mich um meine Mutter gekümmert habe. Ich wünsche mir die Unterstützung meiner Familie, wenn ich sie mal brauche. Deshalb tue ich das, was ich für die Familie tue, mit Freude.
Ich weiß, dass heute viele Menschen anders darüber denken. Ich habe eine Bloggerin kennengelernt, die für ihr Geschäftsmodell empfiehlt, sich aus den Familienstrukturen zu lösen, weil das so hinderlich sein kann. Das finde ich sehr schade. Denn die Verpflichtungen, die wir mit Familie eingehen, sind zwar manchmal durchaus lästig und hinderlich, doch der Gewinn daraus ist eine große Zufriedenheit – auch, wenn die eigenen Prioritäten von Zeit zu Zeit auf der Strecke bleiben.
Herzliche Grüße
Sabine
[…] Quelle:myMONK.de | Für innere Ruhe und verwirklichte TräumeVeröffentlicht = Sonntag, den 11.09.2016https://mymonk.de/never-sorry/ […]
Lieber Tim
Dein Artikel ist gut gemeint, aber doch etwas oberflächlich.
Gefühle sind Gedanken , sie steigen aus unserem Speicherbewußtsein oder Unterbewusstsein auf. Das beinhaltet alle unsere Erfahrungen. Gefühle sind das Produkt unserer Gedanken zu unseren Erfahrungen, die wir abgespeichert haben, und die immer mal wieder aufsteigen, wenn ein Trigger gedrückt wird. Also haben unsere Gefühle immer nur mit uns zu tun. Also wenn ich nun ausraste, weil irgendjemand etwas gesagt oder getan hat, dann muss ich mich vielleicht doch für meine Gefühle und die folgenden Taten entschuldigen.
Auch mit der Wahrheit, ist das so eine Sache. Denn es ist nur deine Wahrheit, es ist nicht die Wahrheit. Da ist manchmal Schnauze halten einfach besser. In sich gehen, sich selbst fragen, ist das die Wahrheit? Really? Byron Katie – the work
Also, dieser Kommentar, war nur meine Wahrheit.
Ansonsten, finde ich toll, dass du dich auf den Weg gemacht hast, Menschen zu unterstützen.
Super Kommentar!
Danke, Tim, mir gefällt dieser Artikel von Dir wieder sehr gut und ich habe ihn auch zur absolut richtigen Zeit gelesen… mir machen die ersten beiden Punkte aktuell zu schaffen, aber eigentlich weiß ich es genau: für meine Gefühle, insbesondere jemanden zu lieben… brauche ich mich nicht zu entschuldigen… ich habe etwas Tolles und Neues erlebt, mit dem ich nicht gerechnet habe und das mich total umgehauen hat… ich brauche mich auch bei diesem Menschen nicht zu entschuldigen, da diese Gefühle leider nicht erwidert werden…es ist mir eine Tür aufgegangen, von der ich nicht gedacht habe, dass dort eine ist… nun gehört es zu mir und ich bin unheimlich froh darüber… Danke!
Das klingt ja alles ganz toll, wenn man aber von mißgünstigen Kollegen mit Unterstützung der Chefetage dazu gezwungen wird kann man manchmal nicht anders handeln. Kündigen wäre sicher eine Lösung aber was macht man bis dahin?
Find ich nicht gut. Funktiuniert nicht! Wir machen uns was vor!
Hmmm….
Für alles sonstige, hier nicht aufgeführte, ist also eine Entschuldigung angesagt. Ok, da gehe ich mal mit. Allerdings gibt es da den Punkt 10: mit dem lassen sich doch all diese entschuldigungsfähigen Situationen wieder auf mich selbst und meine unentschuldbaren Eigenheiten zurückführen oder nicht? Damit hätte man dann den Freibrief, sich nie entschuldigen zu müssen. Das kann es sicher nicht sein.
Ich glaube auch, dass es etwas oberflächlich ist, diese Frage an „Dingen“ festzumachen. Schuldgefühle zu haben, ist wohl eine in unserer Gesellschaft anerzogene Funktion. Als ob wir jederzeit alles so machen könnten, dass wir es nie im Nachhinein betrachtet lieber anders gemacht hätten. Das erinnert mich geradezu an Dressurmethoden.
Das Tier lernt mit Bestrafung. Dabei hatte es das ja gar nicht anders geWUSST. Wir leiden oft an dem Grössenwahn, zu denken, wir hätten es besser können.
Ich würde lieber betonen, dass ich hier grosszügig sein darf mit mir selber und dass ich es mir selber hoch anrechnen darf, wenn ich zu einer entsprechenden Absicht gekommen bin. Ob mit Bestrafung in Formvon Schuldgefühlen und Unwertsein oder nicht.
Ich finde, darum geht es beim Thema. Es geht aber auch um die Balance zwischen Empathie und Authentizität. Ersteres lässt mich vermitteln, wie ich nun dazu stehe. Letzteres bewahrt meine Wertschätzung für mich selber. Was nicht gegen eine heilsame Absicht sprechen muss.
Lieber Tim, danke Dir für den prägnanten Artikel. Die Gedanken, die ich gerade im Kopf habe, gehen etwas weg von der Entschuldigung und hin zur Erklärung. Damit meine ich, dass ich mich oft – besonders bei Menschen, die ich (noch) nicht gut kenne – erkläre, wenn ich etwas tue, dass sie irritieren oder gar kränken könnte. Ich versetze mich dann in die andere Person und überlege, ob ich mit einem schlichten „Nein“ oder einem kommentarlosen Kontaktabbruch zurecht käme. Da ich ein Mensch bin, der gern immer alles verstehen will (anstrengende Angewohnheit), bin ich immer froh, wenn Menschen ihr Verhalten erklären, sollte ich es nicht nachvollziehen können. Doch zunehmend passiert es mir, dass mir solche Erklärungen übel genommen werden. Dabei möchte ich den Leuten nur mit Respekt und Fairness begegnen. Stattdessen werde ich ausgelacht, als „unsicher“ und „nicht selbstbewusst“ bezeichnet. Da frage ich mich: Muss mich auch noch dafür entschuldigen, wenn ich Menschen meine Entscheidungen erläutere? Viele Grüße, Karo
Wie wahr! Manchmal begegnet man Menschen, die sich quasi für „ihre Existenz“ entschuldigen wollen. Das zeugt dann meist von großer Unsicherheit und wirkt auf das Umfeld bedürftig und leider häufig abstoßend. Obwohl diese Personen eigentlich gemocht werden wollen, erreichen sie damit häufig genau das Gegenteil und werden erst recht schlecht behandeln. Ein starker Artikel, in dem einige der wichtigsten Dinge für die wir uns nicht zu entschuldigen brauchen drin stehen. Wir sind gut so wie wir sind, mit allem ggf. auch Unbequemem was dazu gehört.
Alles ist richtig. Nur schade, dass manche Kinder, dass nicht umsetzen dürfen, weil es Erwachsene gibt, die von ihnen verlangen perfekt zu sein, die Träume der Eltern zu erfüllen, nicht nein sagen dürfen und angehalten werden, zwar nicht die Eltern, aber andere zu belügen. Und das Schlimmste daran ist, dass man nichts dagegen tun kann, weil diese Eltern alles dürfen, solange sie das Kind nicht tot schlagen 🙁
Danke.