Manche von uns kann ein Windhauch umpusten. Andere hingegen scheinen sogar einem Tornado standzuhalten. Gekrümmt vielleicht und mit verzerrtem Gesicht, aber immer noch auf den Beinen stehend. Was machen sie anders, was können wir von ihnen lernen?
Amy Morin ist eine amerikanische Psychotherapeutin und klinische Sozialpädagogin. Innerhalb von drei Jahren starben ihre Mutter und ihr 26-jähriger Ehemann, beide plötzlich und unerwartet. Wenig später erkrankte ihr geliebter Stiefvater an einem unheilbaren Krebs. Der drohende Verlust machte sie fast wahnsinnig.
In dieser Situation schrieb sie einen Brief an sich selbst. Als Erinnerung daran, dass sie stark sein wollte. Stark genug, um das zu überleben. Der Brief enthielt eine Liste mit 13 Dingen, die mental starke Menschen nicht tun. Dinge, die einem schwere Zeiten noch schwerer machen, wenn man sie nicht vermeidet. Aus dem Brief entstanden ein Blog Post und ein gleichnamiges Buch (engl./deutsch), das inzwischen in 20 Sprachen übersetzt wurde: „13 Things Mentally Strong People Don’t Do“.
Also, was unterscheidet jene, die die Schläge des Schicksals einstecken und aushalten, von denen, die auf die Bretter gehen?
Sie haben andere Gewohnheiten, gehen anders um mit ihren Gefühlen und Gedanken.
Hier meine Gedanken zu den 13 Gewohnheiten von Amy Morins Liste:
#1 Sie verschwenden keine Zeit mit Selbstmitleid.
Selbstmitgefühl bringt uns an einen Ort von Fürsorge und Heilung, in ein Krankenhaus für die Seele. Selbstmitleid ist nur ein Ticket ins Jammertal, überall Schreie nach „Warum ich?“ und aufgerissene Wunden und nirgendwo Selbstverantwortung oder Akzeptanz, dass das Leben eben nicht immer fair ist. Selbstmitleid macht uns zu Zwergen. Selbstmitgefühl lässt uns wachsen, aus den Erfahrungen lernen, vielleicht sogar mit Dankbarkeit aus ihnen hervorgehen. „Okay, weiter geht’s“ statt „Oh Gott, so schlecht wie mir ging’s noch nie jemandem, ich bin der Abfalleimer des Universums!“
#2 Sie geben ihre Macht nicht ab.
Nicht den Chef, nicht den Partner, nicht das Kind verantwortlich dafür machen, dass wir uns mies oder minderwertig fühlen. Und auch nicht dafür, dass es uns besser geht. Sondern die Macht über uns bei uns behalten – da gehört sie hin, dann gehört sie uns. Mitsamt der Chance, neu anzufangen.
#3 Sie scheuen sich nicht vor Veränderung.
Leicht ist sie nicht. Aufzuhalten aber auch nicht. Die Veränderung. Was wir tun können: ihr die Arme öffnen, so gut es eben geht, trotz der Sorgen, die das Hirn vielleicht produziert. Die Augen öffnen für das, was ist, und das Herz für das, was kommen mag. Dann gehen wir nicht unter. Wir werden zwar trotzdem nass, reiten aber auf den Wellen.
#4 Sie verschwenden keine Energie für Dinge außerhalb ihrer Kontrolle.
Was nützt es uns, wenn wir uns beschweren über den zähen Verkehr, das zerbrochene Geschirr, das gebrochene Bein, oder über die Menschen, die sich anders verhalten, als wir es uns gewünscht hätten? Das ist, wie Glenn Turner schrieb, als würden wir im Schaukestuhl sitzen: Es beschäftigt uns, bringt uns aber nirgendwohin. Höchstens in den Wahnsinn (und ich weiß, wovon ich spreche, ich selbst hadere noch häufig mit dem Ungemach und brauche immer erst etwas Zeit, bis ich es akzeptiere).
„Wie man Sorgen, Stress und Selbstzweifel loslässt“
#5 Sie versuchen nicht, es jedem recht zu machen.
Es wäre schön, wenn uns alle mögen, lieben, bejubeln würden. Tun sie aber nicht und werden sie auch nie tun. Und den allermeisten da draußen sind wir ohnehin egal, Nebenfiguren in ihrem Theaterstück, wenn überhaupt. Was bringt es dann, sie beeindrucken zu wollen, indem wir zu Ja-Sagern werden? Genauso wenig wie das Gegenteil – unbedingt allen zu zeigen, wie unabhängig wir doch angeblich sind (diesen Weg gehen meinem Eindruck nach immer mehr von uns in dieser zerfallenden Welt). Mental starke Menschen geben sich so, wie sie sind. Sie stehen auf für das, was ihnen wichtig ist und halten die Kritik aus, bleiben aber auch mal sitzen und überlassen anderen die Bühne.
#6 Sie fürchten sich nicht vor kalkulierten Risiken.
Keine idiotischen Risiken, keine Sprünge vom Dach, weil man ja vielleicht doch als einziger Mensch fliegen kann. Doch solche, über die wir im Vorfeld nachgedacht haben, die wir durchdacht haben. Was ist das Schlimmste, was passieren kann? Und überwiegt das Gute, das passieren kann?
#7 Sie verlieren sich nicht in der Vergangenheit.
Unsere Geschichte gehört zu uns. Sie zu kennen, heißt uns selbst zu kennen. Nur sollten wir uns nicht in der Vergangenheit verlieren wie ein Mensch, der eine Zeitmaschine erfunden, sie aber leider nicht mitgenommen hat bei seiner Reise ins Mittelalter und dann dort feststeckt und alle alten Drachen erneut bekämpfen muss. Unsere Energie ist am besten aufgehoben im Hier und Jetzt. Dem einzigen Ort, an dem wir verzeihen, glücklich sein, entscheiden, handeln können.
#8 Sie machen nicht dieselben Fehler wieder und wieder.
Manche Fehler müssen wir mehrmals machen, bis wir sie gemeistert haben. Mehrmals, aber nicht unendlich oft. „Verrückt ist, immer wieder dasselbe zu machen und mit einem anderen Ergebnis zu rechnen“, wie Einstein bekanntlich sagte. Vielleicht sollte der nächste Partner dann doch mal kein brutaler Säufer sein, der nächste Job keine 80 Stunden in der Woche fressen und das nächste Kindermädchen keinen zwanghaften Hang zum Nacktsein haben. Fehler sind gut und wichtig, allerdings nur, wenn wir aus ihnen lernen. Entscheidend die Frage: Was kann ich beim nächsten Mal besser machen?
#9 Sie nehmen anderen Menschen Erfolg nicht übel.
Ja, es gibt einen oder tausend oder millionen Leute, die das haben, wonach wir uns sehnen. Dann können wir Eifersucht und Neid und Missgunst walten oder uns von ihnen inspirieren lassen, Taten folgen lassen und unsere Energie für unsere Träume einsetzen.
#10 Sie geben nicht nach dem ersten Scheitern auf.
Wenn Menschen erst im Erwachsenenalter Laufen lernen würden, säßen die meisten von uns vielleicht im Rollstuhl – weil wir, anders als Kinder, viel zu oft viel zu schnell aufgeben. „Ich bin einmal hingefallen und es hat wehgetan, nochmal probier ich das bestimmt nicht!“ Dabei bringt uns jeder Versuch näher ans Ziel (wenn wir draus lernen).
#11 Sie fürchten sich nicht vorm Alleinsein.
Wir alle sollten Zeit mit uns allein verbringen. Muss ja nicht nachts im Wald sein. In der Stille können wir unsere innere Stimme am besten hören. Und nur in der Stille das finden, was wir meistens im Außen suchen: tiefes Glück und Freundschaft mit uns selbst. Wenn wir diese Kunst beherrschen, befreien wir uns von oberflächlichen Zielen und zu großer Abhängigkeit von anderen.
#12 Sie glauben nicht, die Welt würde ihnen etwas schulden.
Die Welt schuldet uns nur sechs Buchstaben N i c h t s. Es ist nicht unser angeborenes Recht, dass das Leben unsere Erwartungen erfüllt. Wenn, dann sind es wir, die die Puzzle-Teile zusammenfügen und Sinn im Chaos finden müssen. Und nur wir sind dafür verantwortlich, was draus zu machen aus unserer Zeit und unseren Fähigkeiten und Zielen.
#13 Sie erwarten keine sofortigen Ergebnisse.
Kein Meister ist je vom Himmel gefallen, und wenn, dann ist er beim Aufprall gestorben, hab ich neulich gehört. Alles, was etwas wert ist, ist es auch wert, dafür geduldig zu sein. Die vermeintlichen Abkürzungen rechts und links liegen lassen und mitten durch unseren Weg gehen, Tag für Tag, Schritt für Schritt. Das braucht Stärke, macht aber auch stark, weil wir so wirklich vorankommen.
(Ich ergänze: #14 Sie können Hilfe annehmen. Sie schämen sich nicht dafür, dass Menschen Menschen brauchen.)
Wie schwer das Leid ist, können wir oft nicht beeinflussen. Aber immer die Art und Weise, wie wir es tragen.
Du willst mehr lesen? Hier ein paar Empfehlungen:
- Wie man aufhören kann, die Dinge zu persönlich zu nehmen (in 30 Sekunden)
- Sprich achtsam: Wie Deine Worte nachhaltig Dein Gehirn verändern
- Forscher: Stille ist viel wichtiger für Dein Gehirn, als Du denkst
- Von Zorn befreien in 60 Sekunden (Ein Trick aus dem Zen)
- Wie Jammern Dein Gehirn verändert (und Dich immer negativer macht)
- 5 Gründe, um 5 Uhr morgens aufzustehen
- Hochsensible Menschen – Wer sie sind und was sie wirklich brauchen
Und wenn Du mehr in die Tiefe gehen willst, hier noch einige besonders beliebte myMONK-Bücher, die Dir gefallen könnten:
- Wie man die Dinge nicht mehr so persönlich nimmt
- 12 Gewohnheiten, die Dein Leben verändern
- Wie man Sorgen, Stress und Selbstzweifel loslässt
- Selbstwertgefühl – Wie es entsteht und wie Du es stärken kannst
Photo: Sjoerd Lammers
toll! und sehr aufmunternd, wenn man sich doch in vielen wiederfindet 🙂 nur das mit der Geduld, das ist ein schwerer Brocken..
danke Tim für diesen Text!
LG
Kathi
Danke Kathi, und Dir einen schönen Tag! LG Tim
Hi Tim,
die doppelte Verneinung war nicht wirklich beabsichtigt, oder?
„13 Dinge, die mental starke Menschen nicht tun -> Sie verschwenden keine Zeit mit Selbstmitleid.“
Nicht keine Zeit mit Selbstmitleid verschwenden?!
Hey Tom,
Danke für Dein Feedback, ich weiß nicht, hab auch überlegt – während des Lesens vergisst man vermutlich die Überschrift bzw. die Verneinung darin und dann finde ich „Sie verschwenden Zeit mit Selbstmitleid“ irgendwie noch verwirrender.
Liebe Grüße
Tim
Das ist schon richtig so! Was tun sie nicht? Zeit verschwenden mit Selbstmitleid. D.h., sie verschwenden keine Zeit mit Selbstmitleid.
Also nicht nur sinngemäß, sondern auch grammatikalisch ok.
Schöne Seite, Tim, gratuliere!
Hi Tim
ein netter Artikel. Besonders #11 gefällt mir. Jeder Mensch sollte sich viel mehr mit der Stille befassen.
Hi Ulf,
Danke Dir. Ja, das Schöne an der Stille ist, dass sie sich mit uns befasst – sobald wir einfach mal das Tätigsein unterbrechen.
LG Tim
Bei dem Artikel muss ich wieder an mein Lieblingsthema der Statistik denken: Der Unterschied zwischen Korrelation und Kausalität. Ich wäre gerne ein mental starker Mensch, reicht es jetzt also, diese 13 Dinge zu tun? Vielleicht. Allerdings ist es mir aktuell gar nicht möglich, auch nur die Mehrheit dieser Punkte umzusetzen. Bin ich deswegen mental schwach? Vielleicht. Aber bei allem Streben nach Idealbildern, vielleicht ist es auch mentale Stärke, wenn man seine Schwächen kennt und diese akzeptiert.
Zum Beispiel Selbstmitleid zu empfinden. Nicht für immer, aber warum nicht? Für mich ist Stärke, dass man auch negative Gefühle zulässt, sich auseinandersetzt und diese überkommt. Jemand, der nie Selbstmitleid empfindet beweist für mich weniger Stärke als jemand, der welches hat und es überkommt. Vermutlich ist das alles in Punkt 13 auch schon enthalten 😉
Hey Stephan,
Frohes Neues erstmal!
Zu Deinem Lieblings-Thema sollte Dir das hier erst recht gefallen 😉 … https://mymonk.de/kreis-oder-nicht/
Ich finde es bei diesem Text den Kontext besonders wichtig – Amy schrieb diese Punkte in einer schweren Zeit auf für sich selbst, als Erinnerung und Stütze. Ich persönlich denke auch nicht, dass man sämtliche Punkte (oder auch nur die Mehrzahl) erfüllen muss, um als mental stark zu gelten.
Die Punkte sind für mich weniger Erfüll-Soll-Kriterien als einzelne, vielleicht erstrebenswerte Dinge für jemanden, der etwas Kraft gewinnen möchte.
LG
Tim
Selbstmitleid ist halt für mich eine gewisse Form von Eitelkeit. Anstatt zu beklagen, dass es dir schlecht geht, beklagst du, dass es DIR schlecht geht (und nicht jemand anderem).
Damit stellt man den Anspruch an die Welt, „mehr wert“ zu sein als andere Menschen.
Dass man „negative“ Gefühle (bzw. Gefühle, die von unangenehmen Erfahrungen geweckt werden, die Gefühle selber sind ja nicht negativ, sondern sind einfach… :)) zulässt, hat damit ja nichts zu tun, es geht um die Grundeinstellung zu sich selbst und der Welt.
„Negative“ Gefühle nicht zu verbergen, ist insofern eine „Stärke“, als man damit umgehen kann, die eigene Verwundbarkeit offen zu zeigen und damit auch potenzielle „Schwächen“ potenziellen „Gegnern“ zu präsentieren ohne dadurch an Kraft zu verlieren (was impliziert, dass die Stärken groß genug sind, dass man es sich leisten kann, die Schwächen zu zeigen).
Ich persönlich würde nicht in Stärke und Schwäche einteilen. Das sind messbare Konzepte und damit ungeeignet für das nicht messbare Gebiet, um das es hier geht.
Letztendlich denke ich, muss jeder selbst herausfinden, wie er negative Erfahrungen möglichst effizient verarbeitet. Verdrängung ist halt nur ein temporärer Aufschub, zu viel Beschäftigung damit lähmt fürchterlich für sinnvolle andere Dinge.
Ich persönlich bin jemand, der von vornherein annimmt und sich mental darauf vorbereitet, dass das Schlimmstmögliche (bis zu einem gewissen Grad, also nicht Autounfall oder Blitzschlag aber wenn es ein Spektrum an etwa gleichwertigen Möglichkeiten gibt, erwarte ich das Schlechtestmögliche davon) passieren wird (also quasi Murphy’s Law).
Davon ausgehend, weiß ich ganz genau, dass ich nichts zu verlieren habe und bin meistens positiv überrascht und dankbar, wenn Dinge glatt laufen.
Ich kann von meinem Umfeld nicht erwarten, dass es für mich arbeitet, ich kann nur erhoffen, dass es (und froh sein, wenn es-) nicht gegen mich arbeitet. Aber wenn doch, dann muss ich damit umgehen, denn wir leben in einer freien Welt.
Mich fasziniert an solchen Menschen vor allem ihre Fähigkeit an sich selbst und ihren Erfolg zu glauben auch wenn es dafür keine „Beweise“ gibt. Sie gehen davon aus, dass ihnen etwas gelingt, obwohl sie oft keine rationale Begründung dafür abgeben können.
um so handeln zu können benötigt man ein sehr starkes selbstwertgefühl und urvertrauen sowie hoffnung und zuversicht.
dies ist nicht jedem mitgegeben – kann aber aufgebaut werden. im endeffekt ist ja das ganze leben eine herausforderung – kommt nur darauf an, wie man es sieht. quintessenz: ein bedingungsloses JA zu allem –
eine geisteshaltung die trainiert werden kann.
wir hübschen uns im außen auf – und viel zu wenig im innern.
auch das gehirn hat „muckis“………ran an den speck 🙂
ich habe im letzten jahr marc aurel „wege zu sich selbst“ mehrmals gelesen.
der bringt es auf den punkt.
Lieber Tim,
Sehr interessante Auflistung!
Ich denke, dass es nicht nur in schlechten Lebenssituationen – wie die nach einem harten Schicksalsschlag – wichtig ist, sich aufzubauen und nicht hängen zu lassen, sondern auch im Alltag. Es genügt schon, wenn man einen kleinen Rückschlag im Berufsleben hat, der Demotivation und vielleicht auch Ärger auslöst. Da gilt es – wie eigentlich in allen Lebensbereichen – einen klaren Kopf zu bewahren. Ich bin überzeugt, da hilft jeder Punkt dieses Beitrags!
Liebe Grüße,
René Klampfer
„Nichts“ hat sechs Buchstaben. 😉
Lieber Tim,
vielen Dank für diesen Artikel, der mir aus der Seele spricht.
Zu Punkt 11 kann ich nur sagen: Zeit mit sich selbst verbringt nur der gern, der sich auch mag. Ich denke, dass sehr viele Menschen sich aber gar nicht dessen bewusst sind, was für tolle Menschen (und auch Freunde sich selbst gegenüber) sie sind oder sein könnten.
Euch allen ein gesundes und erfolgreiches Jahr!
Viele Grüße
Yvonne
Das Wort „Nichts“ hat sechs Buchstaben 😉
Sonst prima, ich denke jeder erkennt ein paar Punkte, an denen er noch arbeiten kann. Aber auch welche, die sein Handeln bestätigen. Ich halte Selbstmitleid für ganz gefährlich (kenne da einen Fall…) und versuche immer, Punkte wie 4,5 und 7 umzusetzen.
Viele Grüße
Dude, wie Recht Du doch hast. Verdammte Axt, bis sechs zu zählen hätte ich mir schon noch zugetraut … aber zu unrecht. Ich pass das jetzt gleich mal an.
schöner Artikel…. wie eigentlich alle. Danke für deine Worte
Verdammt geiler Artikel lieber Tim!
Am liebsten würde ich diesen Artikel jedem meiner Facebook Freunde in die Chronik posten! Auch bei mir gibt es noch negative Momente/Verhaltensmuster. Allerdings habe ich ich mich vor 3,5 Jahren dafür entschieden, täglich an meiner Persönlichkeit zu arbeiten. Mit Erfolg! Ich bin jetzt seit 3 Jahren verheiratet mit der besten Frau die ich mir wünschen kann! Wir haben eine verdammt goldige 2 Monate junge Tochter und vor 3 Monaten habe ich mein eigenes Unternehmen (Rückencamp – Outdoor Zirkeltraining) gegründet. Bis vor 5 Jahren noch hätte ich mir dies niemals zu träumen gewagt.
Jeder kann sich für oder gegen ein Leben mit innerer Kraft, Ausgeglichenheit und Lebensfreude entscheiden!
Sportliche Grüße
Christian
Habt vielen Dank, Nic und Christian.
@Christian: wow, da hast Du die letzten Jahre aber wirklich viel aus dem Boden gestampft. Was war denn für Dich der größte Knackpunkt, das wichtigste „negative Verhaltensmuster“, von dem Du Dich befreit hast?
LG
Tim
Es schaffen nicht viele mich zu beeindrucken, aber der Text spricht mir aus der Seele. Auch wenn viele Menschen nicht mit mentaler Stärke umgehen können da Sie sie als Arroganz auslegen lohnt es sich allemal genau so zu leben im Einklang mit sich selbst. Vielen Dank für diesen Artikel! Viele Grüße Maren Alltag
Herzlichen Dank, Maren!
Dazu fällt mir auch ein, dass es ganz wichtig ist, sich nicht von anderen herunterziehen zu lassen. Wenn man selbst schwach ist, sollte man sogar den Kontakt von destruktiven und negativen Menschen vermeiden, bzw. das Zusammensein mit solchen Leuten so kurz wie möglich zu halten. Das ist nicht gefühllos oder egoistisch, auch wenn das die gemiedenen Energievampire gerne so bezeichnen, sondern hat was mit Selbstschutz und sozialer Hygiene zu tun.
Wichtig ist auch, dass man Erfolg für sich selbst definiert und nicht den angeblich richtigen Definitionen der Familie und Gesellschaft, etc. aufsitzt. Und dass man Erfolg nicht erzwingen kann. Man muss handeln, während man auf den Erfolg geduldig wartet.
Hi Wolfgang,
ja, ich denke auch, da ist sicher was dran. Wir sollten uns nur nicht unachtsam von anderen Menschen „befreien“ – das scheint mir so ein Ding in dieser Zeit zu sein, die übertriebene „Unabhängigkeit.
LG
Tim
Sehr schöner Artikel mit vielen wichtigen Punkten. Insgesamt werden diese Punkte häufig als Resilienz bezeichnet. Also Fähigkeiten oder Eigenschaften von Menschen, die eben nicht depressiv, ängstlich oder abhängig werden. Diese Menschen gehen ihren Weg.
Das tolle: Diese Fähigkeiten sind erlernbar. Manche Menschen haben sie ohne, dass sie ihnen gezeigt wurden. Deshalb bleiben manche Menschen gesund, wo andere krank werden.
Vor allem selber aktiv zu sein, nicht anderen die Schuld geben, nach Lösungen zu suchen und sich anzupassen waren immer wieder Hauptpunkte für ein „gesundes“ Leben.
Ich füge dem gerne noch hinzu die Fähigkeit mit sich selber freundlich umzugehen. Ganz oft sind wir viel gemeiner mit uns als wir es je mit Freunden wären. Wer freundlich mit sich ist kann besser mit schwierigen Momenten im Leben umgehen.
Alles Gute und Danke für den Beitrag.
Lieber Tim,
toller Artikel, und wie wahr. Vielen Dank.
Darf ich ihn um Pkt. 15 ergänzen?:
„Sie stehen wieder auf, wenn sie fallen.“
Auch Starke können fallen. Der Unterschied zu den ‚Gefallenen‘ ist, dass sie wieder aufsthehen.
Um es in Winston Churchills Worten zu sagen: „Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen als hinzufallen.“ Und Nelson Mandela meinte dazu: „Unser größter Ruhm ist nicht, niemals zu fallen, sondern jedes Mal wieder aufzustehen.“
Es beschäftigt mich persönlich, dieses Thema von Fallen und Aufstehen, da ich in meiner eigenen Biografie einen ordentlichen Knick drinnen habe. Mit 30, als ich eigentlich reif war, die nächste sprosse der Karriereleiter zu erklimmen, brach sie zusammen. Ich verlor alles: Ehe-& Geschäftspartner, Firma, Geld, Zuhause. Mit 2 Kindern und einem Berg Schulden stand ich unverhofft vor dem Nichts. Das Gute an einer so beschi…. Lage ist, dass du nichts mehr verlieren, nur noch gewinnen kannst. Das macht es ‚leicht‘ alles auf eine Karte zu setzen :-/ . Aus dieser Ansicht schöpfte ich die Kraft, nicht zaghaft, sondern entschlossen nach der Zukunft zu greifen. Ich bin in einer Gegenwart angekommen, die mich beglückt. Ob ich das auch ohne diesen Schicksalsschlag sagen könnte, ist fraglich. Jedenfalls hat er mich gelehrt, bewusst mein Leben zu leben und meine Gewohnheiten zu verändern.
Ich kann diese 13 Punkte nur unterstreichen – alle durfte ich auf meinem Weg zurück lernen.
Den von dir ergänzten Pkt. 14 (Sie können Hilfe annehmen. Sie schämen sich nicht dafür, dass Menschen Menschen brauchen.) hab auch ich erst ganz zum Schluss erfasst. Ich wollte alles allein schaffen. Nie wieder jemanden brauchen. Nie wieder abhängig sein – wie ich es damals formulierte. Die Wahrheit war, ich hatte verlernt, zu vertrauen. Doch das ist ebenso wichtig, wie aufstehen und Hilfe annehmen.
Pkt. 16: Dem Leben und den Menschen vertrauen
Hi liebe Bella,
Danke für Deine Offenheit und den Bericht aus Deinem Leben – der untermauert diesen Text fantastisch. Mein Glückwunsch, dass Du Dich wieder so toll da rausgekämpft hast. Und dass Du nicht stecken geblieben bist im „Ich mach jetzt alles allein, mich verletzt keiner mehr!“-Modus, das ist sicherlich nicht leicht nach so einer heftigen Erfahrung.
Liebe Grüße
Tim
Zu allen Punkten sage ich ja!
Und ergänze um Punkt 16: Sie können das Gute im Schlechten finden.
Weiß ich, weil ich es kann 🙂
Danke für diese hilfreiche Post!
Spruch meines Lehrers Chime Rinpoche:
ENJOY YOUR LIFE
don’t waste your time
PS: Typos: Sozia“l“pädagogin, ihr““ 26-jährige“r“ Ehemann
(Ich hab nicht danach gesucht ;-))
Achtsamkeit.
– Achtsamkeit mit dem Bewusstsein (nach innen)
– Achtsamkeit mit der Wahrnehmung (nach außen)
Mehr braucht es nicht. In Achtsamkeit strebt jeder negative Zustand der Auflösung entgegen. Alles Positive entfaltet sein Potential.
Vielen Dank für die tolle Zusammenfassung.
ich lese deinen Blog immer wieder gerne, auch wenn es nicht immer ganz einfach ist, seine Gewohnheiten und Glaubenssätze zu ändern finde ich mich in vielem wieder und das zeigt mir das ich auf dem richtigen Weg bin 🙂
Danke
Diese Punkte gefallen mir. Danke Ich schlage vor den Titel zu verändern in:
13 Dinge die einem helfen mental stark zu werden und / oder zu bleiben.
Hey Tim!
Hammer Post! DAAAAAAAANKE 🙂 Er sagt einfach alles aus. Mehr gibts dazu nicht zu sagen. Danke.
Liebe Grüße Jacky
Vielen Dank an euch alle für eurer Lob und eure sehr schönen Gedanken ++ und für den Typo-Hinweis, Sascha – gleich mal angepasst! 🙂
…wenn das nun alles so einfach wäre…
eine Lebensaufgabe
Petra
ja, das ist es, eine Lebensaufgabe, aber es lohnt sich es anzugehen 🙂
Danke dafür
Sylvie
Ich meine, das Thema „mentale Stärke“ an sich ist ein zweischneidiges Schwert. Klar muss ich oft mentale Stärke abrufen, um den Alltag zu bewältigen, den einzelnen Punkten eines Tagesplans einigermaßen gerecht zu werden. Ich brauche Verstand und Willensanstrengung hierfür. Dies sagt aber nichts drüber, ob die geplanten Schritte nicht doch Teil eines Hamsterrades darstellen und ob ich immer noch versuche, mental stärker zu sein, wenn bereits der Körper Alarm ausgelöst hat. Die Ängste, zu versagen, das eigene Bild zu verlieren, wollen wir oft vermeiden und folgen dann auch selbsterlerntem „Mentaltraining“. Nicht selten schaden wir uns damit selber mehr als das für etwas gut ist.
ich habe noch einen Punkt 14 : Starke Menschen erkennen, dass wir einander dienen.Menschen die uns negativ berühren zeigen uns unsere eigenen Schwächen auf und apellieren so an unsere Tugenden. Wenn das kein Dienst am Nächsten ist „wink“-Emoticon.Ich ärgere mich seit dieser Erkenntnis immer weniger.. „wink“-Emoticon und bin dankbar für das ein oder andere vermeintliche Ärgernis.Ich staune wie viel es da zu lernen gibt.Das Leben ist so supercool „wink“-Emoticon
Man bekommt irgendwie leicht den Eindruck, dass die Autoren oder der Autor dieses Textes hier nieder geschrieben hat wie sie gerne wäre. Ich finde, dass ich hier irgendwie eine latente Aggression heraus liest. Vielleicht ist dieser Eindruck aber auch falsch. Übrigens bin ich der Meinung, dass jemand, der Selbstmitleid grundsätzlich verurteilt, noch nie selber richtig gelitten hat.
Schöner Artikel, kann ich auch so unterschreiben. Ich hätte auch noch eine Ergänzung: Mental starke Menschen stehen zu ihren Gefühlen und sind auch in der Lage, sie zu zeigen. Sie sind nicht unverletzlich, aber sie sind in der Lage ihre Wunden schnell zu heilen. Sie sind sie selbst und versuchen nicht, andere zu kopieren. Ok, das war mehr als eine Ergänzung.
Mir haben die 13 Punkte geholfen, denn ich selbst und auch meine Freundin sind gerade in einer großen Krise, die Zeilen machen viel Mut und man sieht, man ist nicht allein, es gibt so viele Menschen, die schweres zu tragen haben und die erkannt haben, dass es weiter geht und die Welt trotzdem noch etwas für sie bereit hält, ich danke jedem, der positve Gedanken und Ratschläge frei ins Netz oder in Foren schreibt, um anderen und auch sich selbst Gutes zu tun.
Anja
„Wir können die Richtung des Windes nicht bestimmen, aber wir können die Segel richten“
~ Thomas S. Monson ~
„Wir können die Richtung des Windes nicht bestimmen, aber wir können die Segel richten.“
~ Thomas S. Monson ~
Hey Tim,
Danke für diesen starken Post. Wirklich mächtig.
Selbstmitleid nenne ich immer Gift für die Seele. Es frisst dich langsam aber sicher von Innen auf.
Was man noch ergänzen könnte: Sie hoffen nicht auf „Ereignisse“, sondern vertrauen auf „Prozesse“. Sie hoffen nicht, dass das Glück und der Erfolg plöztlich kommt, sondern entwickeln Gewohnheiten, die zum Erfolg führen.
Sie konzentrieren sich auf einen gewinnbringenden Prozess und glauben nicht an „Ereignisse“ aus heiterem Himmel („Vielleicht wird morgen alles besser“)
Ich habe übrigens gemerkt: Ich muss noch am „Nicht meckern“ arbeiten 😉
LG, Walter
Wenn ich mir selber leid tue, komme ich nicht weiter. Punkt. Deine Anmerkungen zu Prozessen finde ich super. Um wirklich mental stark zu werden, muss ich einige wirklich gute Jahre hinter mir haben. Wenn ich die ganze Zeit mit Verlusten, Tod oder Existenzaengsten zu kaempfen habe, werde ich wohl erst in der Zukunft gestaerkt aus der Krise hervorgehen und dann erst ueber Persoenlichkeitsentwicklung/Mentaltechniken nachdenken koennen. Alles im Leben hat seine Zeit.
Lieber Tim,
danke für diesen wertvollen Beitrag.
Punkt 7 , die Vergangenheit, ein ganz wichtiger Punkt, der mir in meinen Gesprächen mit Klienten fast täglich begegnet .
Erlebte Situationen und Gedanken werden aus der Vergangenheit einfach mitgenommen, direkt in die Zukunft, ohne nochmals zu überprüfen „Stimmt das überhaupt noch? Kann ich mir da sicher sein?“
Im JETZT zu sein, ist für viele Menschen immer noch völliges Neuland.
Aber einmal selbst erfahren, wie friedlich sich das JETZT anfühlt, ist der Bedarf nach mehr steigend;-)
Alles Liebe
Herzliche Grüsse, Alexandra
Danke Tim für diesen Beitrag! Hab ich mir ausgedruckt … 🙂
Die Überschriften als Aufkleber … wär cool – zum überall hinleben an Schlüsselplätze im Arbeitszimmer … vllt noch am Spiegel im Bad … 😉
Sich nicht in der Vergangenheit verlieren, und sich vielleicht auch nicht in der Zukunft verlieren.
eigentlich müsste es nur 1 Punkt sein: „Mental starke Menschen verschwenden ihre Zeit nicht um zu lesen, was mental starke Menschen nicht tun…. „
Wieder ein wunderschöner und treffender Text.
Krisen verbergen wahre Chancen, auch wenn man sie auf den ersten Blick nicht sieht.
„13 Tipps“ erinnert mich an „100 Schritte zum Glücklichsein“ und ähnliche Bücher oder Listen, die man auch im Internet finden kann. Aber solche Auflistungen sind ein Symptom in einer Gesellschaft, die weit überwiegend im rationalen Teil des Bewußtseins lebt – weil die Menschen (selbst-)entfremdet sind. Die Soziologie kennt im Grund das Problem. „Kollektive Neurose“ lautet der (Gattungs-)Begriff. Ich nenne die Kollektive Neurose der sehr großen Mehrheit der Menschen der „zivilisierten Gesellschaft“ die „Kollektive Zivilisations-Neurose“ (KZN). Die historische Ursache vermute ich in einer kollektiven Traumatisierung, evtl. durch eine entsprechend folgenreiche Naturkatastrophe. Die „Toba-Katastrophe“ vor 74.000 Jahren hatte dieses Potenzial.
Die KZN wird getragen von den Individualneurosen, die – meist in der frühen Kindheit – aus ungeheilten seelischen Verletzungen entstehen. Obwohl seelische Verletzungen prinzipiell heilen können – in seelisch gesunden Völkern / Gemeinschaften heilen Traumatisierungen zeitnah von selbst.
Die zivilisierte Gesellschaft ist keine seelisch gesunde Gemeinschaft – auch wenn nur ein kleiner Teil der Bevölkerung ärztlich / psychiatrisch diagnostiziert ist. Die Dunkelziffer wird auf das acht- oder zehnfache geschätzt. Alles Menschen, die nach Ansicht von Fachleuten „behandlungswürdige Störungen“ haben. Die GEsundheitsminister der EUgingen schon vor über 15 Jahren noch weiter und schrieben, daß neben´den 5 % „kranken“ Menschen weitere 75 % „nicht gesund“ seien. (!) Da blieben nur 20 % „Gesunde“.
Wenn wir das nicht in den Griff kriegen, sind wir die nächste „Hochkultur“, die nach der von Spengler beschriebenen Systematik untergeht. Und am Ende der Krankheitsgeschichte steht – ohne Heilung – der „ewige Tod“, das Aussterben.
Herzlichen Gruß!
Wolfgang Heuer
Projekt Seelen-Oeffner
Danke
Ihre Gedanken kann ich uneingeschränkt nachvollziehen,
Super
Hallo Tim!
ich finde deinen Blogg sehr inspirierend. Bin leider erst heute darüber gestolpert. Besonders diese 13 (oder auch mehr 😉 )Dinge, die mental starke Menschen nicht tun haben mich sehr berührt. Ich bin therapeutisch tätig und war auf der Suche nach Material, das ich auch für meine Klienten einsetzten kann. Ich habe den ein oder anderen, der mich sozusagen als Coach besucht und für sie würde ich auch deinen Blogg sofort weiterempfehlen.
Aber die Formulierungen oben funktionieren für wirklich instabile und labile Menschen nicht. Sie halten ihnen nur mal wieder vor, dass sie etwas mal wieder NICHT sind, hier mental stark. Sie tun oftmals all die oben aufgezählten Dinge… richten sich zu sehr nach anderen, weil sie sich wünschen geliebt und anerkannt zu werden… reagieren mit Neid, wenn die Nachbarin in den Urlaub fahren kann oder einen wirklich guten Partner gefunden hat… sie geben nach einem einzigen Misserfolg sofort auf, weil ihr geringer Selbstwert weitere überhaupt nicht verpacken könnte…viele fürchten sich vor dem Alleinsein, weil dann die Vergangenheit gnadenlos zuschlägt….. Ja, gerade diese Menschen benötigen eigentlich einen solch inspirierenden Text wie diesen, denn bei eigentlich allen Punkten hapert es bei ihnen gewaltig. Meine Erfahrung hat jedoch gezeigt, dass aufgezeigten Defizite viel mehr verunsichern als nach vorne bringen, hemmen und man sich unzureichend fühlt. Hast du Ideen dazu, wie man diese Punkte ressourcenorientiert, wertschätzend umschreiben kann? Ich werde mir auch Gedanken machen….
Danke!
Mich beeindruckt es wie Amy Morin sich in einer so schweren Zeit selbst helfen konnte.
Ich war vor 9 Jahren in einer sehr ähnlichen Situation und bin in ein tiefes schwarzes Loch gefallen, in dem ich
nicht mal den Stift hätte heben können, um einen Brief an mich selbst zu schreiben. Mein Glück war es, dass meine
Freundin Psychotherapeutin ist und durch die Gespräche mit ihr habe ich gelernt, zu meiner
inneren Stärke zu finden und sie zu reaktivieren.
Dafür bin ich ihr unglaublich dankbar und deshalb gefällt mir # 14 besonders !
An sich finde ich das hier eine super Seite. Dieser Artikel hat auch was spannendes. Nur finde ich die Formulierung unglücklich gewählt. Ich war über 10 Jahre psychisch schwer „gezeichnet“, wenn man es so nennen will. Ich gebe mittlerweile nicht mehr viel auf Diagnosen. Aber natürlich habe ich, im Umkehrschluss dieser Formulierung nach, alle Kriterien eines mental schwachen Menschen erfüllt. Aber ich habe es so nicht wahrgenommen und war einfach verzweifelt. Ich habe sehr gelitten und habe das Leben nicht ertragen. Ich wusste keinen Ausweg.. Ich habe alles probiert und mitgemacht und nichts hat geholfen. Ich fühlte mich wie ein kleines Kind. Verloren. Und ein Kind hofft auf Schutz von den Großen, wenn es dunkel wird und die Monster unterm Bett hervorkriechen.
Aber trotzdem, ich habe immer weitergemacht. Gekämpft. Ich hatte immer in dem ganzen Dunkel noch ein kleines Licht, dass mir Hoffnung gab. Deswegen würde ich nicht sagen, dass es Schwäche war. Würde ich noch in dieser Phase des Lebens stecken und diesen Text hier lesen, hätte er mich nur sehr traurig gemacht. Nicht motiviert es zu ändern. Denn das war mir gar nicht möglich. Ansonsten freue ich mich dass ich nun anscheinend mental stärker geworden bin 😉 LG.
Hallo Anni,
danke für deinen offenen Kommentar hier. Geht es Dir denn zwischenzeitlich besser!?
Hast du mal daran gedacht zu beten und dir von Gott helfen zu lassen?
Kann ich nur aus eigener Erfahrung empfehlen.
Alles Liebe, Bridgette
Leider in allen Punkten durchgefallen
Danke für den tollen Artikel. Ich finde solche Sachen helfen auch für einen selbst den Fokus richtig zu setzen und Notwendigkeiten durchzuziehen.
Hallo,
könnte ich den Text“Mental stärker in 10 Minuten“ per Mail bekommen. Er lässt sich per Klick leider nicht öffnen.
Danke sehr!
Birgitta Beerhorst
Hi Birgitta,
Danke für den Hinweis – der Link geht jetzt (da hatte ich einen Fehler drin).
https://mymonk.de/werte-uebung/
Liebe Grüße Tim
Danke Tim
Ein wertvoller Beitrag und ich habe mich in fast jedem Punkt erkannt. Diese Weihnacht trete ich die für mich schwerste Reise an. Meine Familie, Bekannten und Freunde wissen das. Und trotzdem halten mich die meisten für oberflächlich und arrogant. Das dieser Gang mir das Herz zerreisst sieht keiner – Ich meistere meine Alltag, bleibe Standhaft und führe mein Leben mit erhobenem Haupt weiter.
Liebe Grüße Perdita
Liebe Perdita,
das ist das „Los“ der mental und überhaupt starken Menschen. Sie werden als oberflächlich und arrogant gesehen – als unverletzlich und gefühlskalt. Und keiner sieht wirklich, wie es in ihnen aussieht. Ich kenne das nur zu gut. Ich habe es schon einmal probiert, meine schwache Seite zu zeigen, meine Gefühle wirklich zu zeigen. Das hat die Mitmenschen dann veranlasst – erschrocken davonzulaufen – weil sie mich ja nicht so haben WOLLEN. Sie kennen mich nicht so!
Was mir wieder gezeigt hat – wer wirklich an mir interessiert ist.
Liebe Pedita, was immer du auch für einen schweren Weg zu gehen hast, du darfst auch zeigen, dass es schwer ist. Und ich wünsche dir alles Liebe dabei. Unterstützung von allen Seiten – meist von denen, von denen es man am wenigsten erwarten würde… du wirst sehen, du bist nicht allein.
Alles Liebe! Nele
Ich habe aus eigener Erfahrung gelernt mich auch nach diesen solchen Richtlinien zu verhalten.
Und das hat auch mir geholfen eine andere Einstellung zu verschiedenen schwierigen Situationen zu bekommen. Durch das Verhalten hat sich mein Leben zum Guten gewendet.
Lg. Ulrike Kohlberger
Danke und LG.Siggi.
Ich danke für dein Beitrag hier…In vielem stimme ich zu. Es gibt nur einen großen Unterschied, meiner Erfahrung nach und ich habe gelernt, Vieles zu tragen und loszulassen…im Grunde alles, was ich je hatte und war.
Und das kann und konnte ich nicht aus eigener Kraft sondern nur in meiner Verbindung mit und zu Gott bzw. Jesus. Ich kann mir nicht selbst die Kraft und Freundschaft geben, die ich brauche, sondern sie annehmen lernen. Das stärkt von innen auf ganz eigene Art und Weise. Es ist ein Geschenk der Gnade und auch Geschenke annehmen will geübt sein. Ich wünsche es Jedem von Herzen!
Liebe Grüße, Bridgette
Verehrte Autorin, zuerst -ein großes Danke für Ihre 13 Punkte. Ich selbst habe kei
nen Drucker, muß mal sehen, ob ich das zu einem anderen Gerät weiterleiten kann. Aber erst mal habe ich es ja gelesen. Jeder Punkt ist eben 100%ig zu befol
gen. Und hier schreibe ich als hilfesuchende, ich lese es nochmal durch, schließe dann die Augen, versuche, gedanklich alles nochmal zu verinnerlichen. Ja, aber
es kam die stille Frage auf: Sie haben hier sicher das eine oder andere Buch ge-
schrieben. Ich werde ins Internet gehen. Denn ich liebe Bücher, ich lese oft abends zur Ruhe gekommen, nochmal dieses und jenes nach. Ich würde mich freuen, wenn ich fündig würde. Kurz zur Person -weibl., fast 81, noch den Ehemann zur Seite. Er wird 79. Er ist noch ziemlich aktiv in Ehrenämtern. Ich hatte einen guten Beruf, Ing´in, in der DDR studiert, dann hier anerkannt. Jedoch 3 Kinder. Ich dachte, alles bewerkstelligen zu können, auch meinen Hobbys zu fröhnen, schaffte es mittelmäßig, konnte an die Kinder, Enkel, Freunde weitergeben. Ich blieb aber ein wenig auf der Strecke, d.h.ein Leben
lang begleiteten mich dann Krankheiten -Galle, Stimmschädigung, künstl.Hüften, Schlaganfall, nun seit 13 Jahren Krebs. Ich versuche, noch alles
am Laufen zu halten, bin jedoch matt, müde, lasse oft die Flügel hängen. So kam ich heute nachmittag auf Ihre Seiten und -nun geht es an die Buchsuche..
Ihnen alles Gute, freundlich und dankbar grüßt A.Buley Frankfurt
Hallo Tim,
bin gerade über deinen Artikel „gestolpert“, der mich ebenso beeindruckt wie zum Nachdenken anregt. All diejenigen, die von Hause aus mit mentaler Stärke ausgestattet sind, gehen wahrscheinlich wesentlich leichter durchs Leben. Für alle anderen erweist sich mentale Stärke als tägliche Herausforderung.
Bei aller Stärke denke ich jedoch, es ist wichtig, auch mentale Schwäche zuzulassen. Denn in solchen Phasen öffnet sich der Weg, um mentale Stärke zu erlangen. Dies setzt wiederum voraus, seine mentalen Schwächen zu erkennen, sich mit ihnen auseinander zu setzen und sich dafür bewusst zu entscheiden, die Dinge zu ändern.
Eingefahrene Denk- und Verhaltensmuster blockieren leider viel zu oft und hindern daran, mentale Schwäche in mentale Stärke zu wandeln. Demnach gilt es, erst die alten Glaubenssätze aufzulösen, Geduld mit sich selbst zu haben und vor allem, nicht aufzugeben.
Beste Grüße, Marianne
Ich werde wohl noch ein bisschen an mir arbeiten müssen
Toller Artikel! Es fällt manchmal zwar schwer wenn man sich schlecht fühlt, da man kritisiert wurde oder sich unsicher fühlt, sich auf die eigenen Stärken zu besinnen. Es lohnt sich allerdings sich an diese Dinge zu erinnern und sich klar zu machen, dass es jeden mal „trifft“ und wir uns auch für unsere Schwächen nicht schämen müssen.
Hi,
das sind wirklich kluge und gute Erkenntnisse. Allerdings zu negativ formuliert, denn unserem Un(ter)bewusstsein ist es unmöglich, das Wort „nicht“ als solches zu erkennen. Es überliest dieses Wort einfach. Somit geht der eigentliche Sinn dieser wunderbaren „13 Dinge“ verloren. Außerdem stellt sich unser Hirn sofort alles bildlich vor.
Ich möchte das anhand einen Beispieles verdeutlichen:
Stelle dir bitte nicht einen rosa farbenen Elefanten vor, der auf keinem blauen Einrand fährt.
Du hast ihn dir trotzdem vorgestellt, richtig?
Also: Diese 13 Regeln umschreiben, negative Formulierungen (nicht, kein, nie) in positive ändern.
Das Leben ist sehr kommplex. Über jeden der 13 Punkte könnte ich ein Buch schreiben. Glücklichen Menschen, könnte ich es mit einen Wort sagen.
Hallo Tim
Herzlichen Dank für all deine Texte, welche ich seit längerer Zeit punktuell auf deinem Social Media Kanal lese. Ich denke, dass viele Menschen davon profitieren, sich für ihre persönliche Situation jeweils etwas herausnehmen können. Sehr wertvoll, Danke!
Bei jedem der 13 Punkte kann ich zustimmen. Meine Erfahrung zeigt, dass „nicht oder noch nicht vom Schicksal erschütterte“ Menschen, vieles davon noch nicht verstehen können – nicht fühlen und somit noch nicht umsetzen können.
In meinem Leben verlief bis zu meinem 41. Lebensjahr alles „rund“, vom Guten gezeichnet sozusagen… bis sich auf einen Schlag alles veränderte. Meine grosse Jugendliebe, mein Eheman, mit dem ich zu diesem Zeitpunkt 26 Jahre lang durchs Leben ging bekam die Diagnose Hirntumor am Hirnstamm, Gefährlichkeit Grad 3. Es folgte Operation, Therapien, jahrelange Auseinandersetzung mit Leben und Tod. Mentale Stärke zu üben – tagtäglich, die Zuversicht stetig zu stärken, nie zu verlieren.
Mein Mann lag 4 Jahre später in seinem Sterbebett, bereit zum Loslassen, völlig ruhig und zufrieden. Der Tiger in seinem Kopf hat ihn besiegt. Er sprach oft vom schlafenden Tiger im Kopf, der ihm in jeder Sekunde sein Leben nehmen könne. Diese unglaubliche Auseinandersetzung liess meinen Mann fast zu einem kleinen Buddha werden. Ich lernte in dieser harten Zeit alles von ihm und über mich, das machte mich so stark. Jeden Tag lebten wir die Auf und Abs, fühlten den Schmerz, weinten und trauerten, lebten aber auch die Fröhlichkeit, den Lebenshunger, die Liebe. Es war eine Vorbereitung zum endgültigen Loslassen und Verstehen. Wir fragten nie nach dem „Warum“, sondern lebten jeden Tag „einen bewussten Tag“ und waren dankbar für unsere grossartige Liebe und die lange gemeinsame Zeit.
Und ich war noch viel stärker als ich jemals zu glauben wagte, denn… 3 Tage bevor mein Ehemann starb, bekam ich die Nachricht von meiner Mutter, dass mein Vater letzte Nacht unverhofft gestorben sei. In nur 3 Tagen verlor ich die zwei wichtigsten Männer in meinem Leben — und ich stand da — kraftvoll!
So begann ich mein NEUES Leben, wusste noch nicht wie, war noch zaghaft aber voller Mut und Energie… als ob mir die zwei verlorenen Männer zur Seite stehen. Im Herzen fühle ich beide und sie sind bis zu meinem Lebensende mit mir!
Trotz meinem riesigen Verlust bin ich mit Dankbarkeit erfüllt. Zwei Jahre später habe ich einen neuen Partner kennengelernt… so wie auch meine Mutter. Auch sie geht mit viel Kraft und Energie weiter.
Alles Gute für dich, Tim.
Ich glaube den meisten ging es ging es hier noch nicht wirklich so richtig schlecht. Ein Mensch kann auch nur eine Anzahl Schmerzen ertragen ohne zusammenzubrechen. Ich kann da mit der Pille palle esoterik gerade nix anfangen. Sie bewirkt eher Wut in mir. Nicht auf die Menschen, die es mit den bla bla bla schaffen (wohl noch nicht tief genug unten gewesen?!) ich kenn euch nicht, deswegen möchte ich nicht über euch bewerten oder beurteilen. Redeen ist so leicht aber wenn du ma in den Schuhen einen anderen laufen würdest, ob du dass immer alles so leichtfertig durch leben können würdest…
Vielen Dank für diese Beitrag, um die Mentale stärke aufzubauen. Ich bin zuversichtlich, dass einige dieser Tipps mit helfen werden, die ein oder andere Situation im Alltag doch etwas anders anzugehen!
Viele Grüße