Teile diesen Beitrag "12 Lektionen einer 90-jährigen Großmutter für ihren Enkel"
Zelda war 90 Jahre alt, als sie starb. Ihrem Enkel Marc vom Blog „Marc and Angel“ hinterließ sie eine Schachtel mit verschiedenen Dingen, von denen sie wusste, dass sie ihm etwas bedeuten würden.
Eines dieser Dinge war ein altes Notizbuch, in Leder eingebunden. Sie nannte es ihr „Inspirations-Journal.“ Über ihre gesamte zweite Lebenshälfte füllte Zelda es mit ihren Gedanken. Sachen, die sie gelernt hatte, Zitaten, mit Songtexten, die sie bewegt hatten. Als Marc klein war, las sie ihm ab und zu daraus vor.
Nun, nach ihrem Tod, schreibt Marc über zwölf sehr schöne ausgewählte Notizen aus dem Journal.
„Wie man Sorgen, Stress und Selbstzweifel loslässt“
Hier sind sie, wie üblich in meine Gedanken und Worte gepackt:
- Atme die Zukunft ein, atme die Vergangenheit aus. Schau nach vorn. Such den Silberstreifen am Horizont. Tu, was Du kannst, und dann lass los. Die Dinge, die passieren sollen, werden passieren. Die nächsten Schritte werden sichtbar, der Weg wird klar, während Du ihn gehst.
- Das Leben kann wieder einfacher werden. Du musst nicht alles auf einmal anpacken. Eins nach dem anderem. Das, was gerade ansteht. Und dazwischen auch mal gar nichts anpacken. Anhalten. Nur atmen. Hier sein, ganz da sein. Die Augen schließen. Die Sonne auf der Haut spüren, Dich selbst spüren. Die Vögel hören, die Autos.
- Andere sollen Dich nehmen wie Du bist – oder gar nicht. Sei Du selbst. Verbieg Dich nicht. Sprich Deine Wahrheit, auch mit zitternder Stimme. Geh Deinen Weg, auch ohne die, die Dich nicht verstehen.
- Du bist nicht der, der Du mal warst – und das ist okay. Erfahrungen haben Dich verändert, Schmerzen, Freuden. Du bist durch Täler gegangen und hast Berge erklommen. Du trägst Narben, Du hast aus ihnen gelernt. „Du hast Dich so verändert!“, hörst Du. Gott sei Dank. Geht’s im Leben nicht darum, dass wir wachsen? Und eigentlich bist Du gar kein Anderer – Du bist nur mehr Du selbst geworden.
- Alles was passiert, kann Dir beim Wachsen helfen – auch, wenn es gerade nicht so aussieht. Die Zeit arbeitet mit Dir, meißelt Dein wahres Ich aus dem Steinblock, wenn Du sie lässt. Das kann schmerzen, sehr sogar. Ganze Brocken haut sie weg, von denen Du geglaubt hast, sie würden zu Dir gehören – alte Träume, Täuschungen, Beziehungen. Doch unter diesen Brocken kommt eins immer mehr zum Vorschein: Deine ureigene Kraft.
- Bilde Dich nicht fort, um reicher zu werden, sondern glücklicher. Den Wert kennen, nicht den Preis. Lernen, was wirklich zählt: das, was man nicht zählen kann.
- Entscheide Dich, positiv zu sein. Halt Deinen Kopf über Wasser. Lass Dich nicht runterziehen. Denk daran, dass Dich vor allem Deine Gedanken glücklich machen – oder unglücklich. Und nimm nicht so persönlich, was passiert, das Allerwenigste hat mit Dir zu tun.
- Achte auf die, die Dir wichtig sind. Schenk ihnen Zeit, ein Lächeln, ein offenes Ohr. Nicht nur dann, wenn Du sie brauchst. Sie sind das wahre Gold, die Wärme in der kalten Nacht, der Brunnen in der staubigen Wüste.
- Manchmal musst Du einen Menschen gehen lassen, damit er wachsen kann. Vielleicht würde er eingehen, wenn er nicht geht, vielleicht ist euer gemeinsamer Weg hier zuende. Doch trägt weiterhin in sich, was er mit Dir erlebt und von Dir gelernt hat.
- Manchmal musst Du einen Menschen verlassen, Dir selbst zuliebe. Um Raum zu schaffen für Dich und für jene, die Dich voll akzeptieren und unterstützen, musst Du hin und wieder einsehen, dass Du Vorstellungen nicht mehr zu denen Deiner alten Begleiter passen.
- Wenn Du auf Dein Leben zurückschaust, ist „Ich kann nicht glauben, dass ich das getan habe“ besser als „Ich wünschte, ich hätte es getan“. Kritisiert wirst Du so oder so. Du kannst es nie allen recht machen, also versuch gar nicht erst, andere zu beeindrucken. Beeindrucke Dich selbst. Vermeide Tränen nicht, sie gehören dazu – aber lebe so, dass Du irgendwann mit einem Lächeln gehen kannst.
- Wenn Du kein gutes Ende findest, suche nach einem neuen Anfang. Dinge laufen anders als geplant oder gewünscht. Lass sie los, wenn Festhalten Dich in den Abgrund stürzen würde. Fang neu an. Gestärkt durch das, was Du daraus gelernt hast.
Siehe auch: 13 Dinge, die mental starke Menschen nicht tun und 9 Entscheidungen, die Du bitter bereuen wirst.
Photo: Anne Worner
Hallo,
Danke! Danke! Genau die Nummer 7 hab ich heut gebraucht. Dieser Tag war so anstrengend. Seid 6 Monaten bin ich in einer neuen Anstellung die ich selbst gewählt hab, doch schnell merken musste, das dies eine falsche Entscheidung war die sich nicht so leicht wieder Rückgängig machen lässt.. Dann sind heut auch noch 2 Kollegen von jetzt auf dann entlassen worden und ich hab mir den Kopf gemacht, ob das was ich vor 3 Wochen mal gesagt habe damit zu tun hat. Doch dieser Satz zeigt mir, das nicht alles mit mir zu tun hat.
Das ist ein wunderschöner Beitrag. Vielen Dank dafür!
Dankeschön ihr beiden!
@Monique: Du meinst, Du hast einem Vorgesetzten gegenüber einen Satz fallen lassen, wegen dem Deine Kollegen entlassen wurden? Natürlich haben wir Verantwortung für das, was wir sagen, und auch für die Folgen. Viel wahrscheinlicher ist aber, denke ich, dass der Chef eigene Gedanken hatte und eine eigene Entscheidung traf. Darf ich fragen, was Du gesagt hast?
Liebe Grüße, Tim
Was für eine tolle Grossmutter. Meine hatte ähnliche Sätze.
Steh auf wenn du am Boden liegst Es ist keine Schande zu fallen ,nur liegen zu bleiben.
Danke für diesen wundervollen Beitrag! Was für eine Wohltat für meine Seele! 🙂 Vieles davon kann ich für meine momentane Lebenssituation gut gebrauchen, für große bevorstehenden Entscheidungen und damit verbundene Veränderungen… Das bestärkt mich unglaublich. Danke!
P.S.: Ich schätze deine Seite sehr!
Wunderschön! Das hat mir sehr geholfen. Vielen Dank lieber Tim!
😍 super schöner Beitrag! Und poetisch obendrein!
Macht Mut, spendet Trost, gibt Hoffnung, Zuversicht und Kraft und lenkt einen auf die richtige Bahn!
Danke!
Sehr sehr schöne, wahre Worte!
Nummer 10 war heut gut zu lesen – seit ich angefangen hab meinen Weg zu gehen, haben sich auch einige alte Weggefährten verabschiedet. Das war anfangs sehr schmerzvoll und schwer – ich habs sehr persönlich genommen. Jetzt – gaaaanz langsam – beginne ich auch zu sehen, dass es besser für beide war/ist, dass sich die Wege trennen.
Klasse Beitrag…. Und sowas von echt… Danke
Danke!
Das ist so schön, dass es schmerzt.
Diese „12 Gebote“ sind nicht nur für den Enkel nützlich, sie sind so herzerwärmend und tröstend sowie hoffnungsvoll. Vielen Dank dafür! Sehr gerne würde ich den Beitrag auch auf meiner Seite teilen. Bitte teile mir mit, ob das für Dich in Ordnung geht. Sehr gerne natürlich mit dem Foto von Anne Worner.
Herzliche Grüße, Sonja
Hi Sonja,
Du kannst diesen Text gern entweder bei Facebook teilen oder auch in Deinem Blog verlinken. Bitte aber nicht einfach kopieren.
Liebe Grüße
Tim
So schön…Ich möchte das ausdrucken und irgendwo sichtbar aufhängen.Am besten einrahmen..echt…Irsinnig schön.LG
So schön … hat mich berührt … danke!
Hallo, vielen Dank für deinen tollen Beitrag. Er hat mein Herz berührt, als ob die Glaubensätze nur für mich geschrieben worden wären. Es fühlt sich an, ob man einen Seelenverwandten finden würde. Falls du mir die Orginal Zitate (von deiner Oma handgeschrieben) als PDF Format zukommen lassen würdest, würde ich gerne Leinwand Foto Collagen daraus machen. Danke für deine Antwort.
Hallo zusammen
PDF zum aufhängen und visualisieren wäre ich auch sehr dran interessant wundervoller Beitrag
Herzliche Grüße
Christoph
Lieber Tim,
herzlichen Dank für so wunderbare Lektionen. Man möchte sie in der Tat einrahmen oder gar selbst Oma sein und solche Weisheiten weitergeben.
Ich finde deinen Blog so großartig. Du bist so wertvoll. Und seltsamerweise kommt immer zum richtigen Zeitpunkt das richtige Thema. VIELEN DANK dafür!
Herzliche Grüße
Christina
Ich danke Dir für diese wertvollen Seelenbotschaften.
Herzensgrüße
Mandy
Wenn dass alles so einfach wäre…
Wow…wie schön. Das berührt mich sehr!