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Eines Sonntagnachmittags lief ich am Burger King vorbei (jawohl, vorbei, ichschwör). Da fuhr gerade ein Auto auf den Parkplatz, Familienausflug. Zuerst stiegen die beiden Jungen aus. Beide übergewichtig. Dann der Vater. Übergewichtig. Und nun wird’s spannend. Würde die gleich ebenfalls aussteigende Mutter wohl auch übergewichtig sein? Für einen Wahrsager eine tolle Gelegenheit, seine Künste zu beweisen. Alle waren gespannt … und: jaaaa, auch die ebenfalls aussteigende Mutter war übergewichtig!

Keine so große Überraschung, oder?

Das lässt sich auf alles übertragen.

Wir sind Durchschnitt

Der Trainer und Redner Jim Rohn sagte:

Unser Leben ist der Durchschnitt der fünf Menschen, mit denen wir die meiste Zeit verbringen.

Wir sind ungefähr so fit oder dick wie der Durchschnitt dieser fünf Menschen.

Wir sind ungefähr so gestresst oder entspannt.

Wir verdienen ungefähr so viel Geld.

Wir sind ungefähr so zufrieden mit uns, unserer Arbeit und unserem Leben.

Wir tun ungefähr dasselbe.

Wir denken ungefähr dasselbe.

Gleiches und Gleiches gesellt sich gern. Das kennt man ja.

Die Lektion liegt aber woanders:

Ungleiches wird auch gleicher, wenn es viel Zeit miteinander verbringt.

Der Junge, der den Slang seiner neuen Mitschüler übernimmt, yo. Das Paar, das nach 30 Jahren Ehe nicht nur dieselbe Frisur trägt, sondern auch in Gestik, Mimik und Sprache nicht mehr voneinander zu unterscheiden ist. Der Hund und der Hundebesitzer, die sich irgendwie immer mehr ähneln, bis schließlich auch immer mal der Hund den Stock wirft und das Herrchen bellt und hinterher rennt … naja, ganz so krass ist es vielleicht nicht, aber Du weißt, was ich meine.

Ausblick in Deine Zukunft

Nimm einen Zettel, nimm einen Stift, und schreibe fünf (… bis zehn, die genaue Zahl ist nicht wichtig) Namen auf:

Mit welchen Kollegen, Bekannten und Freunden verbringst Du die meiste Zeit?

Mach’s echt. Dauert nur eine Minute, ist aber sehr, sehr hilfreich … Du willst doch nicht wie der Durchschnitt der Leute solche Texte nur konsumieren, statt wirklich etwas für Dich mitzunehmen, das Dich voranbringt.

Also, Du hast nun diese Liste der Namen vor Dir liegen. Diese Liste ist viel mehr als nur eine Liste. Sie ist Dein Ticket in die Zukunft.

Wenn Du diese Namen liest
und daran denkst, dass Du der Durchschnitt dieser Menschen bist
und immer mehr wie sie werden wirst;
wenn Du Dir vorstellst,
dass ihr Leben und ihre Zukunft auch Dein Leben und Deine Zukunft sind …

… lässt Dich das aufschreien oder lächeln?

Angenommen, Du würdest gern mehr Sport machen, mit dem Rauchen aufhören, Dich gesünder ernähren, Dir eine Aufgabe suchen, die Dich mehr erfüllt als Dein jetziger Job. Angenommen, Du würdest gern mehr Geld verdienen und mehr Zeit und finanzielle Freiheit für Dich und Deine Lieben haben. Angenommen, Du würdest gern alte Ängste überwinden, Abenteuer erleben und positiver sein.

Dann kannst Du noch so viele Affirmationen in Deinen Kopf prügeln wollen, noch so viele Anläufe unternehmen, Dich noch so oft aufbäumen – wenn die Leute, mit denen Du die meiste Zeit Deiner Tage verbringst, dieselben bleiben, wirst Du immer wieder und wieder und wieder in den Sog dieses Durchschnitts geraten.

Es kommt nicht nur darauf an, wie motiviert Du bist, wie intelligent oder erfahren. Sondern vor auch auf die Menschen, mit denen Du Deine Lebenszeit verbringst.

„Deine Umgebung gewinnt immer“, sagte der Redner Stewart Emery.

„Wie man Sorgen, Stress und Selbstzweifel loslässt“

Mehr Infos

Würdest Du die Menschen in Deinem Leben bewusst noch mal wählen?

Da gibt es eine Geschichte aus der Bibel, die auch Jim Rohn in einem Video erzählt:

Früher gab es in jedem Dorf einen Säer. Jemanden, der sich um die Aussaat der Samenkörner kümmerte, auf dass sie an guten Stellen wachsen und die Dorfbewohner ernähren konnten.

Weil diese Aufgabe so wichtig für die ganze Gemeinschaft war, wählte man für dafür stets einen besonders weisen und motivierten Bewohner aus.

Und so ging dieser auf das Feld, um seine Arbeit zu verrichten. Er streute die Samen aus, Hand für Hand auf den geeignetsten Plätzen. Doch schon bald kamen Raben und fraßen die Körner. Der Säer fuhr fort, und wieder kamen die Raben.

Irgendwann waren die Raben satt. Leider fielen die nächsten Samen auf unfruchtbaren Boden. Als die Sonne das nächste Mal auf sie brannte, verdorrten sie, ohne zuvor auch nur eine Wurzel schlagen zu können. Wieder waren die Samen verloren und seine Anstrengungen umsonst.

Der Säer wusste jedoch, dass auch Rückschläge zum Leben gehören, und dass er durchhalten muss. Seine Gemeinschaft stand fest hinter ihm. Glaubte an ihn. Bekräftigte ihn. Also fuhr er fort. Bis seine Arbeit sich bezahlt machte und die Samen endlich wuchsen, Früchte trugen und das gesamte Dorf und ihn ernährten.

Wir brauchen andere Menschen, um unsere Ziele zu erreichen.

Und zwar solche Menschen, die uns unterstützen. Die uns nicht sabotieren aus Angst, dass sie selbst sich schlechter fühlen, wenn wir besser werden. Menschen, die mit sich und ihrem Leben bestenfalls schon dort sind, wo wir sein wollen.

Hast Du solche Menschen an Deiner Seite?

Wenn nein, dann ist es vielleicht an der Zeit, Dein Umfeld neu zu gestalten.

Womöglich denkst Du: „Ich kann doch nicht einfach jemand aus meinem Leben stoßen, nur weil er nicht schlank oder erfolgreich ist und mich eher runterzieht als mir Kraft zu geben!“

Stimmt.

Aber Du kannst – und solltest – weniger Zeit mit denen verbringen, die sich nicht oder in eine für Dich nicht richtige Richtung entwickeln, und Dir neue Weggefährten suchen, die gut drauf und dankbar sind, die leidenschaftlich ihr Leben anpacken, statt alles nur dröge hinzunehmen, bis der Sensenmann klingelt.

So gut wie jeder von uns hat schon mehrfach in seinem Leben das Umfeld gewechselt. Neue Schule, neue Freunde. Ausbildung oder Studium, und ein neuer Bekanntenkreis. Arbeitsplatzwechsel oder Umzug, und plötzlich ganz andere soziale Gewässer, in denen Du schwimmst. In diesen Fällen war das neue Umfeld nur eine Folge einer anderen Entscheidung … und dennoch änderte sich dabei drastisch, mit wem Du Deine Zeit verbringst.

Was soll falsch daran sein, uns auch ohne neuen Lebensabschnitt im Außen bewusst weniger Zeit mit diesen und mehr Zeit mehr Zeit mit anderen Leuten zu verbringen? Den Zettel aus der Übung von oben umzuschreiben – und damit auch Dein Leben und Deine Zukunft.

Deine Umgebung gewinnt immer. Welche wählst Du?

 

Siehe auch 13 Dinge, die mental starke Menschen nicht tun und 9 Entscheidungen, die Du bitter bereuen wirst.

 

Photo: Mario Mancuso