Es war einmal ein hungriger Esel. Der stand genau zwischen zwei Ballen Heu. Sie sahen beide gleichermaßen lecker aus. Der Esel konnte sich nicht entscheiden. Nach einer Weile fiel er um, ein tragischer Hungertod.
Schlimm so was.
Auch wir Menschen kennen solche Dilemmas. Vielleicht fand der Bauer den toten Esel nach einer Weile, und konnte sich dann nicht entscheiden, ob er ihn zur Suppe oder zum Gänsebraten verarbeiten soll … und verhungerte dann ebenfalls.
Manchmal gabelt sich der Weg und wir stehen davor und schaffen‘s einfach nicht weiter, nicht in die eine und nicht in die andere Richtung, und die Zeit verstreicht und verstreicht, während vielleicht einer der Wege immer weiter zuwächst.
Ich selbst war natürlich auch schon betroffen. Zum Beispiel als Student: sollte ich das BWL-Studium abbrechen, das zwar für den Lebenslauf gut ist, mich aber fertig macht? Und später dann: sollte ich meinen Unternehmensberater-Job schmeißen, der zwar sonnige Karriere-Aussichten hatte, mein Herz aber kalt ließ? Sollte ich die Passagiere aus diesem Bus retten, der auf den Abgrund zusteuerte oder lieber doch die atomare Kernschmelze verhindern (ach nein, das war nur einer meiner Superhelden-Träume …)?
Heute fällt mir in diesen Situationen oft ein Spruch ein, ich weiß leider nicht von wem er ist:
„Nur eine Möglichkeit zu haben, das ist ein Zwang. Zwei Möglichkeiten sind ein Dilemma. Erst drei Möglichkeiten sind eine freie Entscheidung.“
Und dann fällt mir noch was ein: dass es so gut wie immer mehr als zwei Möglichkeiten und damit ein Ende des Dilemmas gibt. Dass wir nur zu oft zwischen dem Für und Wider zweier Wege alle anderen Wege vergessen.
3 Auswege aus Deinem Dilemma
Hier einige Gedanken, wie wir die dritte Möglichkeit und mehr finden können, wenn wir zum Horizont schauen und uns nicht nur die Weggabelung vor Augen halten:
1. Der Mittlere Pfad:
Buddha begann seine spirituelle Reise mit strenger Askese. Er darbte. Er entbehrte allem, so sehr es nur ging. Eines Tages meditierte er unter einem Baum. Da kamen zwei Musiker vorbei und einer sprach zum anderen: „Spann die Seiten Deiner Sitar nicht zu fest, oder sie werden reißen. Und lass sie nicht zu locker hängen, denn sonst kannst Du keine Musik auf ihnen machen.“ Die Worte trafen Buddha mit Wucht. Er gab seine strengen Grundsätze auf und schlug einen neuen, leichteren, gemäßigteren Weg ein, auf dem er schließlich die Erleuchtung fand – den „mittleren Pfad“.
Wenn‘s Dir so geht wie mir, dann siehst Du schnell nur noch das Schwarze und das Weiße. Dabei hockt das Glück womöglich genau dazwischen, rund und bunt?
Etwa: statt kündigen und unter der Brücke leben müssen oder im Job bleiben und die Menschen unter der Brücke noch beneiden: weniger Wochenstunden im Büro, mehr Zeit für der Leidenschaft. Oder um 5 Uhr aufstehen und Zeit ins eigene Business investieren, während die Welt noch schläft. Nach und nach Wissen und Kunden aufbauen, bis der Traum ganz trägt und der Job überflüssig wird.
2. Die lange Sicht:
Hätte der Esel langfristiger gedacht, dann hätte er entspannt erst den einen und später den anderen Heuballen fressen können. Das Nur-Hier-und-Jetzt, das Entweder-Oder war eine Illusion.
Wir können so viel tun, wenn wir‘s nur nicht auf einmal tun wollen.
Erst die Hörner abstoß-stoß-stoßen, dann heiraten. Erst Job mit Geld und Sparen und dann ein paar Jahre in eine Waldhütte ziehen und nur noch die Natur anstarren.
3. Das ganz Andere:
Ein anderer Job statt einer Selbstständigkeit; eine andere Selbstständigkeit statt wieder zurück in einen Job?
Eine Beziehung weder mit der treuen Trantüte Torben noch dem drauf- und fremdgängerischen José, sondern Single sein und warten bis jemand kommt, der wirklich zu Dir passt?
Oder auch einfach mal nichts tun. Nicht abwägen, sondern abwarten, ganz bewusst und entspannt. Die Dinge ihren Lauf nehmen lassen, am Ufer stehen, einatmen, ausatmen; nicht hierhin oder dorthin wollen, sondern ankommen, wo man ist.
Falls es doch ein Dilemma bleibt …
… und Du noch immer nicht weißt, was Du tun wirst, dann kannst Du:
- Eine Münze werfen … und liegen lassen. Schau nicht, ob Kopf oder Zahl oben ist, und frage Dich: welches Ergebnis wünsche ich mir? Das ist oft die beste Wahl (siehe 3 Methoden, Entscheidungen in 30 Sekunden zu fällen).
- Dein Herz befragen. Es hat ein eigenes kleines Gehirn, wie Wissenschaftler herausfanden. Ich bin eigentlich ein ziemlicher Kopfmensch, doch ich hab‘s nie bereut, wenn ich im Zweifelsfall auf mein Herz gehört habe (siehe Was Dein Herz Dir sagen will).
Wenn Du gerade in einem Dilemma steckst und mir und uns davon erzählen magst, hinterlasse sehr gern einen Kommentar (oder hinterlasse keinen, oder einen halben, oder einen ganz woanders).
Photo: Ігор Устинський
Ich fühle dass das Dilemma ganz oft auch darin liegt, dass wir diese innere Ausrichtung haben – und entweder FÜR oder GEGEN zu entscheiden – diese Haltung der DUALITÄT zwingt uns auch immer in die (O)Position der ANGST.
Auch die Angst, dass letztendlich die andere Variante die bessere gewesen wäre – aus (vielen) Gründen, vielleicht und vielleicht auch nicht.
Ertappe ich mich darin, hole ich mich aus diesem Feld zurück inden ich die zwei Varianten als GLEICHwertig sehe: ich entscheide mich für 1.) .. ODER ich entscheide mich für 2.)
Und dann habe ich’s auch mit dir: die DREI – es sind drei Ebenen die mich unterstützen:
1.) mein Verstand
2.) mein Herz und das Gefühl dazu
3.) mein Bauch und die Intuition dazu
und von diesem Team lasse ich mich gerne führen.
In diesem Sinn .. hab einen magischen Tag .. mit lieben Grüßen aus Tirols Bergen, Daniela
Hey Daniela,
Danke für Deinen tollen Kommentar!
Ich weiß gar nicht, ob ich bei mir Gefühle/Herz und Intuition/Bauch unterscheiden könnte.
Was bedeutet denn diese „Intuition“ für Dich, ist sie etwas anderes als ein Gefühl?
Liebe Grüße in die Berge aus München,
Tim
Ein hilfreicher Artikel, vielen Dank!
Ich bin definitv entscheidungs-unfähig, wie der Esel. Manchmal denke ich so lange über etwas nach, dass ich sogar meinem Bauchgefühl nicht mehr traue. Fühle ich so oder denke ich, ich fühle so? Chaos!
Es ist eine gute Idee, nach einer dritten Möglichkeit zu suchen. Das gefällt mir und ich werde es demnächst sicher anwenden.
Lieben Gruß
Steffi
PS: Ich bin wirklich neugierig, wie der Bauer einen Gänsebraten aus dem Eselfleisch zaubert 🙂
Dankeschön Steffi.
Ich glaube nicht, dass Du entscheidungs-unfähig bist. Du hast sicher schon eine Menge Entscheidungen getroffen in Deinem Leben, um dorthin zu kommen, wo Du heute bist. Vielleicht fällt es Dir manchmal schwer (wie mir ja auch), aber ich denke, das ist nicht nötig, Dir so einen harten Stempel aufzudrücken.
LG
Tim
P.S.: So ein Gänsebraten wäre natürlich ne echte Herausforderung … vielleicht war sein Dilemma, dass er sich das Unmögliche vornehmen wollte?
Ja das viele Denken ist im Weg, Steffi. Dann kann es Stunden des Wachliegens bedeuten in der Nacht. Die Ängste treiben dieses Denken. Sie wollen angenommen werden. Harte Arbeit! Aber irgendwann wird es ruhiger, vielleicht klarer, vielleicht ein leise wahrnehmbarer Impuls.. Doch auch Impulse zulassen müssen wir erst üben. Warte auf sie und folge einfach mal. Impulse kommen von tief innen, aus der Weisheit.
Danke Tim und Richard!
Nachts wachliegen muss ich zum Glück nicht. Da verschiebe ich das Entscheiden lieber auf den nächsten Tag.
Und zum Glück sind nicht alle Entscheidungen so schwierig. „Schlimm“ wird es, wenn ich vermeindlich egoistisch agiere.
Beispiel: Ich bin eingeladen und mag den Gastgeber auch sehr. Aber nach einer anstregenden Woche möchte ich lieber einen ruhigen Abend verbringen. Gehe ich also hin oder bleibe ich zu Hause?
Oder es fragt mich jemand, ob ich ihm helfen kann. Eigentlich habe ich keine Zeit, aber ich helfe gerne. Ja oder Nein?
Wie gesagt: Das nächste Mal suche ich eine dritte Alternative.
Lieben Gruß
Steffi
Hey Tim,
ohne jetzt wieder das ewige HIER-UND-JETZT-FASS aufmachen zu wollen, finde ich Ausweg Nr. 2 verfänglich.
Könnte es nicht sein, dass das Dilmma erst dadurch entsteht, dass der Esel krampfhaft auf lange Sicht denkt, weil er überlegt, was besser für seine Zukunft ist? Wovon er mehr hat? Wo seine Kauenergie besser investiert ist und welcher Heuballen ihm mehr Rendite bringt?
Würde der Esel mehr im Hier und jetzt sein, könnte er wie es ihm gefällt mal hier und mal dort abbeißen, ohne sich Gedanken über die vermeintlich optimale Entscheidung machen zu müssen.
Trotzdem finde ich den Tipp gut, dass man auch beides haben kann. Ich würde es nur nicht auf die lange Sicht schieben wollen, sondern vielmehr einfach die Scheuklappen ablegen =)
Was meinst du zu diesem Fässchen, Tim?
Liebe Grüße
Norman
Hi Norman,
Dir würde ich die Öffnung des Ewigen-Hier-und-Jetzt-Fasses sogar verzeihen.:)
Das ist jedenfalls ein interessanter Einwurf, dass das Dilemma erst durch den Blick auf die Zukunft entsteht. Da kann ich gar nicht viel drauf erwidern.
LG und ein schönes Wochenende Dir
Tim
Ich denke, der Esel hat an dem Futter gerochen und einfach reingebissen, wo es schmeckte. Dass das 2 Ballen waren, auf die Idee kam er gar nicht.
Ich meine, wir wissen normalerweise schnell, was zu 90 Prozent Wahrscheinlichkeit das Beste ist, oder auch wo es nicht sehr viel Unterschied macht. Hängt davon ab, wie gut wir vorher wissen, was wir wollen. Die letzten 10 Prozent kann auch der Bauch entscheiden oder der Zufall. Auch hinter Perfektionismus steckt meistens verborgene Ängste, etwas zu riskieren.
Hallo Richard,
ich habe vor einer Weile vom Prinzip GSP gehört – „Gut statt perfekt“. Dass man über die letzten 10% den Zufall entscheiden lässt, finde ich sehr entspannend.
Liebe Grüße
Tim
Und dabei ist es nichts anderes, als Sich Fallen Lassen im „Hier und Jetzt“. 90/10 ist meist schon ganz gut, denke ich. Vor allem, wenn du nicht an höhere Mächte glauben solltest.
Hallo Tim,
wenn das Für und Wider einer Entscheidung zu komplex wird, also zu viele Einzelfaktoren enthält und damit meinen Verstand überfordert,
lasse ich mein Bauchgefühl entscheiden.
Dabei habe ich bisher größtenteils richtig gelegen.
Hi Wolfgang,
das kann ich nur bestätigen. Es hat einige Jahre gedauert, bis ich mein Gefühl habe mitreden lassen, aber das war auch bei mir in den meisten (Zweifels-)Fällen eine gute Wahl.
LG
Tim
Genau wie im Leben, dieses Entscheiden müssen … Man kann sich darin leicht verlieren.In meiner ärgsten Krise konnte ich mich auch nicht entscheiden was ich tun sollte, irgendwie gelähmt, um entscheidungen zu treffen… Zum Glück kam zu einer tollen Betreuerin, Energetikerin, die mir weiterhlalf. Ich schaffte es wieder zurück.. war ein langer steiniger Weg. Ich danke dafür, das ich aus dieser bewegungslosigkeit raus kam, aber ich muss an mir arbeiten… Rückschläge kommen immer wieder, wenn ich nicht aufpasse…Wie TNT schreibt: Ich falle immer wieder in das Loch, aber eines Tages gehe ich rundherum.
Hallo Hans,
so geht es vielen von uns – dasselbe Loch, immer wieder (oder doch ein anderes?).
Wie hat Dir die Energetikerin denn dabei geholfen, wieder Entscheidungen fällen zu können?
LG
Tim
Hmmm, sie hat mir als erstes einmal zugehört. Und dann haben wir angefangen, verschiedene Mediationen zu machen. und irgendwie kam ich da raus . Ich kann sie auch anrufen, wenn es mir ganz besch……. geht. Und sie erklärte mir mein Denken. Dieser Kampf im Kopf, der einen immer wieder prügelt.
Ich muss ausholen: Ich bin 54 Jahre alt, verheiratet, 2 Kinder, selbstständig.Und dann kam es, vor einem Jahr. Apokalypse pur. Ich konnte nicht mehr schlafen und war immer traurig (Drepressiv?) Lt. Arzt eine Erschöfungsdepression und zuviel Alkohol. Leben ändern und Hilfe annehmen (psychololgen).
Nach dem 3 Psychologen ging eben zu meiner Energetikerin. Und siehe da, er geht aufwärts. Ich hab mein Leben geändert und muss noch einiges tun. Aber meistens geht es mir gut. Auch wenn das Umfeld hin und wieder nicht so richtig was mit mir anfangen kann: (fast) kein Alkohol mehr, mehr Bewegung und nicht mehr so viel „gescheites“ reden. Und ich habe keine Ahnung, was die Zukunft bringen wird. Ich versuche, mein Leben zu leben,
Und es tut gut, hier deine Seite zu lesen. Die einem auch auf seinen Weg unterstützt.
DANKE!
Energetiker arbeiten normalerweise direkt am Energiekörper (Chakren, Aura, ..), bauen das Analysieren ab, bauen Bewusstheit auf …
Hallo, ich kann mich grade nicht entscheiden, ob ich am einer musikalischen Jahresgruppe teilnehmen und dafür viel Zeit und Geld investiere oder ob ichs lasse oder ob ich für das Geld ne Ausbildung fürs Betriebliche Gesundheitsmanagement in meinem jetzigen Beruf als Beamtin mache. Wie lange dauert es, bis mein Herz antwortet. Es ist soo leise geworden.. Best wishes for all,
Liebe Steffi,
ich stecke gerade in einem ähnlichen Dilemme – eine Ausbildung, in die ich viel Zeit und Geld investiere, die mich aber richtig interessiert oder das Geld „vernünftigerweise“ in der Hausumbau stecken, der immer noch nicht abgeschlossen ist…
Ich warte auch noch – auf was eigetnlich? Auf ein Zeichen?
VlG Claudia
Hi Claudia,
was wäre denn in Deinem Fall eine eventuelle dritte Option? (Ich glaube, die könnte es schon geben ;)).
LG
Tim
Hi Steffi,
hast Du die Übung hier mal ausprobiert: https://mymonk.de/was-dein-herz-dir-sagen-will/ ? Du kannst auch mit kleineren, alltäglichen Dingen beginnen, das Herz wieder etwas aufzudrehen (Was esse ich heute?).
LG
Tim
Ich habe da ein Problem, ich habe einen Job, wo ich festhänge, ich möchte gerne studieren weis aber noch nicht genau was und so hänge ich fest an diesen Job ;-(
Hi Marco,
was Dein Studium angeht, könnte das hier was für Dich sein: https://mymonk.de/7-fragen-die-dich-zu-deiner-lebensaufgabe-fuehren/
… und, im Zweifelsfall, die oben erwähnte Technik: https://mymonk.de/was-dein-herz-dir-sagen-will/
LG
Tim
Der Artikel ist insgesamt sehr hilfreich. Leider bin ich momentan in einer Situation, die wirklich nur zwei Wege beinhaltet. Ich bin schwanger, es war ein Unfall. Da ich früher schon ohne Kinderwunsch, in einer unglücklichen Beziehung eine Abtreibung hatte und diese trotz der Umstände sehr bereue, bin ich jetzt eher der Meinung, ich sollte das Kind behalten. Dieses mal bin ich in einer sehr glücklichen, harmonischen Beziehung und habe eigentlich einen sehr starken Kinderwunsch. Der Zeitpunkt könnte nur nicht schlechter sein: vor kurzem habe ich meinen job gekündigt, um ab nächsten Monat einen neuen anzufangen. Ich habe Angst, dass mein neuer Arbeitgeber mich nicht mehr einstellen will, wenn er von meiner Schwangerschaft erfährt. Hinzu kommen immens hohe schulden, die ich mit dem neuen job recht schnell hätte abbezahlen können. Obwohl es nur in Teilzeit ist, würde ich ein vielfaches von jetzt verdienen und es wäre, zumindest aus privater Sicht, der perfekte job für eine Mutter. Ich weiß nicht mehr, wie es weiter gehen soll oder welches in diesem Fall der dritte Weg wäre…
Welches Ereignis könnte bewegender sein als die Geburt eines Kindes?
herzlichen Glückwunsch zum Unfallkind! vs. ach du liebes Kind.
DER DRITTE WEG LAUTET.
schau dir immer wieder an, was du geschrieben hast.
Beste Grüße,
Stephan
Denke mal bitte an die Paare, die sich sehnlichst ein Kind wünschen und bei denen es nicht funktioniert. Und wenn diese Paare dann deine Zeilen lesen…
Die Antwort hast du dir m.M schon selbst gegeben, du hast einfach nur Angst davor.
Hi Nadja,
Danke für Deine Offenheit.
Ich verstehe Deine Verunsicherung, aber ich glaube, dass sich die Dinge schon immer irgendwie regeln, zumal Du eine erwachsene Frau bist (bei schwangeren Teenies ist das noch mal eine andere Geschichte, vermute ich).
Also mein persönliches Votum ist ganz klar: das Kind bekommen, Dein Kind bekommen. Wenn Du grundsätzlich Kinder willst, dann solltest Du diese Chance – vielleicht ist es ja die letzte, wer weiß das schon – nicht verstreichen lassen.
Liebe Grüße
Tim
Sorry… aber…einen Esel als Gänsebraten? *lol*
Ja, das soll dem erst mal einer nachmachen. 😉
Hmmmm, es ist doch immer der Kopf, der gegen das Herz / den Bauch spricht, wenn ich das alles hier so lese (mich eingeschlossen)…. Finanzielle Aspekte vs. Lebensfreude quasi!
VlG Claudia
Hi Claudia,
an der Stelle möchte ich gern auf das hier verweisen, die 5 Dinge, die Menschen im Sterbebett am meisten bereuen:
https://mymonk.de/die-5-dinge-die-menschen-im-sterbebett-bereuen/
LG
Tim
Und ja, es ist immer Kopf gegen Bauch. Weil das leben ohne Geld nicht funktioniert, und irgendwann nach 30 Arbeitsjahren, Haus bauen, Kindern und Enkelkindern, weiß man richtig gehandelt zu haben, weil man all das ja auch wirklich liebt. Und trotzdem vermisst man manchmal, das ausbrechen und für ein halbes Jahr in Griechenland Orangen pflücken oder mit einem Kleinbus Portugals Küste abfahren. Und man fragt sich schon wie das wohl gewesen wäre??
Hi Dani,
naja, das kann man sich immer fragen, wie das wohl gewesen wäre.
Aber ich vermute, dass bei den von Dir genannten Beispielen das Risiko des Tuns viel geringer als das Risiko des Bereuens ist.
Und wenn schon nicht ein halbes Jahr … warum dann nicht wenigstens einen Monat?
LG
Tim
Lieber Tim!
Aktuell passend zu Deinem Artikel hatte ich mir erst vorgestern durch einen verloren gegangenen Termin in meinem Online-Kalender tatsächlich ein Dilemma geschaffen, das nicht durch einen dritten Weg gelöst werden konnte. Lieber an einem von langer Hand vorbereiteten Frauenwochenende zur Gründung einer Selbsthilfetherapiegruppe oder an den Filmaufnahmen für das Institut Bewusster leben und lieben teilnehmen???
Mit dem Verstand kam ich da nicht weiter. Gefühlt war es eine Entscheidung zwischen Pflichtgefühl versus Herzenssache. Ich habe beschlossen für die Herzenssache zu gehen – auch wenn ich möglicherweise den Preis bezahlen sollte, nicht Mitglied der Frauengruppe zu werden. Ich bin aufgeregt, wie die Frauen meine Entscheidung aufnehmen, für mich fühlt sie sich jedenfalls stimmig an und mein Herz singt, sobald ich an die Filmaufnahmen nur denke.
Liebe Grüße
Barbara
Hi liebe Barbara,
Danke, dass Du das mit uns teilst.
Ich wäre sehr gespannt, wie es Dir hinterher geht, nächste Woche vielleicht?
LG und eine tolle Zeit
Tim
Dumm nur, wenn man mit der Entscheidung fürs eigene Glück jemand anderen sehr verletzt und dadurch zögert weiterzugehen.
Hi Mari,
und was passiert, auf Dauer, wenn man sich gegen das eigene Glück entscheidet?
(Bzw.: kann man es nicht vielleicht zumindest so kommunizieren, dass der Andere es versteht und verarbeiten kann?)
LG
Tim
Hi Mari, ich denke, eine Entscheidung gegen das eigene Glück verletzt auch den jemand längerfristig. Was nicht von tief innen kommt, wird bald vergehen. Wir können das nicht ändern, auch wenn es momentan so aussehen sollte.
Das geht mir im Moment genauso. Man fühlt sich egoistisch, wenn man seinen Traum verwirklichen möchte, und der andere so einfach nicht leben will.
Alles Gute und die richtige Entscheidung wünsche ich dir.
Man hat nur EIN Leben.
Es gibt kein Glück.
Selbstbejahung und das scheinbare Problem wird sich auflösen.
Beste Grüße,
Stephan
Hallo Tim,
wir lernen nie aus. Eine meiner großen Lernerfolge ist die Erkenntnis, dass es immer viele Optionen gibt
– Entweder / oder ist der erste Pfad
– Weder / noch ist der zweite Pfad
– keines von alldem ist der dritte und verwirrendste Pfad, weil ohne vorhersehbares Ergebnis, völlig offen
Und es gibt sie tatsächlich…alle drei, wenngleich der dritte Pfad ähnlich dem zweiten erscheint…doch sie sind tatsächlich verschieden. Wenn man in solchen Dilemmas steckt und es versucht von außen zu betrachten erkennt man den dritten Pfad und er öffnet spielerisch, experimentell neue Wege. Probiert es aus. Ich bin auf Rückmeldungen gespannt!
Herzliche Grüße, Ute
Hast du dich eventuell vergangenen beim dritten, meintest eigentlich den, goldenen?
*vertan*
Hallo Tim,
Ich lese schon seit einiger Zeit immer wieder Artikel auf mymonk und finde deine Seite und deine Lebenseinstellung wirklich bewundernswert ! Seit einigen Monaten schaffe ich es nun problemlos früh morgens aufzustehen und das beste aus jedem Tag rauszuholen, vielen Dank für deine Tipps und Anregungen diesbezüglich 😉
Momentan stehe ich allerdings vor einem Entscheidungsdilemma, was mein weiteres Leben sehr beinflussen wird, auch nach Lesen deines Artikels, vieler „Entscheidungshilfen“aus dem Internet, Gesprächen mit Familien und Freunden drehe ich mich seit nunmehr 2 Monaten im Kreis und hoffe, dass du mir vielleicht Rat geben kannst, wie ich mich wirklich entscheiden kann und mich damit dann auch besser fühle (denn ich habe mir schon mehrmals gesagt „ok das mach ich jetzt so, punkt !“ und habe dann am nächsten Tag (!) doch wieder Zweifel gehabt…
Also, die Situation ist die folgende:
Ich bin dabei mein Bachelorstudium zu beenden, in Sprachen und Wirtschaft, habe etwas Berufserfahrung durch Praktika im In- und Ausland gesammelt und mein gesamtes Grundstudium im Ausland (England und Frankreich) absolviert, nachdem ich zunächst ein Jahr in Deutschland in einem unpassenden Studienjahr verloren habe. Mein Freund und ich wohnen zusammen in London (ca. 7 Monate Beziehung, nach drei Wochen zusammen gezogen…). Er hat nun die Möglichkeit, nach New York zu gehen für ein Jahr…….
Nun habe ich die Qual der Wahl, wie geht es mit mir weiter ?
Möglichkeit A:
Nach dem Bachelor höre ich also auf zu studieren, gehe mit ihm nach New York und mache dort ein einjähriges Praktikum mit dem J-1 Visa, was die Zukunft danach angeht ist erstmal alles offen. Problem: ich habe ein grosses Vertrauensproblem zu meinem Freund, da ich nach und nach herausfinden musste, dass er in der Vergangenheit bevor wir uns kennen gelernt haben, viele Affären, Stripclubbesuche, One-Night-Stands bis hin zum versehentlichen schwängern einer seiner Ex-Freundinnen begangen hat ! Eigentlich kann ich sowas nicht akzeptieren, und wieso soll er sich auch für mich ändern ? Trotz des Misstrauens sagt mir irgendwas, dass ich trotz allem einfach mal Dinge auf mich zukommen lassen soll was ihn angeht (so nach dem Motto: wer sich früh die Hörner abstösst, will sich irgendwann binden x)). New York ist zwar nicht mein Traum schlechthin, allerdings zieht es mich schon weg, in Deutschland habe ich mich zyletzt komisch gefühlt und auch jeztz sind Besuche eher auf eine Woche reduziert…..
Möglichkeit B:
Nach meinem eher nicht so super anerkannten Bachelor schliesse ich ein Masterstudium in Management mit Sprachen an, in dem ich über Praktika auch ins Ausland kann. Mit meinem Freund könnte und würde ich dann nicht zusammen bleiben wollen, da der Master in Frankreich wäre und er dann alleine nach NYC gehen würde…
Nach Lesen deines Artikes denke ich über einen „Mittelweg“nach, z.b.nach NEw York gehen, mit der Option, eventuell den Master danach zu machen… mir also Zeit zu lassen. Ich bin nun 24 bei Bachelorabschluss, dank deiner Artikel stell ich mein Alter in der Entscheidungsfrage nun mal hinten an (ob ich nun 26 oder 27 bei Masterabschluss bin spielt jetzt erstmal keine Rolle…)
Je mehr ich über alles nachdenke, so unsicherer werde ich mir….. ich habe Angst, mich im Grunde unbewusst selbst zu belügen oder mir was vor zu machen….. ich möchte nicht in irgendwelchen blöden Jobs gefangen sein, sondern Verantwortung übernehmen und Leitung übernehmen (von daher wäre ein Master schon ratsam….), allerdings möchte ich auch einfach mal spontan sein und schauen was kommt… ich weiss, dass der Verlust meines Freundes mir sehr sehr weh tun wird und es kein zurück gibt, wenn ich mich für den Master entscheide (u.a. auch wegen Visa Prozess USA..). Mir würde es allerdings auch das Herz brechen, wenn er wieder in alte Muster zurückfällt und anfängt fremdzugehen, wie er es auch bei seinen Ex- Freundinnen getan hat…..
Sorry für den ganzen Roman…. ich fühle mich im Moment wirklich sehr verzweifelt und verloren und würde mich sehr freuen, wenn du mir deine ganz persönliche Meinung geben könntest, die mir bei der Entscheidung helfen kann….
Vielen lieben Dank im Voraus 🙂
Besten Gruss aus London
Ich habe mir Gedanken gemacht,über deine Geschichte. Das ist ganz nach dem Motto:vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr sehen. Ich habe das Gefühl, dass wir uns aus den Heuballen, unserer konservierten Vergangenheit unsere Zukunft aufbauen wollen und, wie vom Glauben abgefallen, feststellen, daß immer wieder das gleiche passiert. Wir bauen uns ganze Türme aus diesen Heuballen, setzten uns mitten hinein und vergessen das grüne frische Gras(Gegenwart) draußen vor dem Heuturm und seine Vergänglichkeit…
Ich weiß um das „hier und jetzt Fass“, doch denke ich, der Moment zu verändern ist immer ein hier und jetzt, eine Entscheidung und man muß ein Träumer, ein Wünscher sein, denn sie ermöglichen dir die Vorstellung, daß hinter der Mauer aus Heu eine grüne Wiese liegt. Auch wenn du sie nicht sehen kannst…
Hey, ich bin die Nicky und habe ein Problem, ein GROßES Problem: Und zwar stecke ich in einem ziemlichem Dilemma: Ich habe drei vier Möglichkeiten. Doch EGAL welche Entscheidung ich fällen würde; sie wäre genau so schlimm wie die anderen! Naja, Option 1 wäre am Schlimmsten und Option 4 die beste, doch mein Herz kann sich nicht entscheiden…
Was soll ich tun?!