Manager, die Köpfe großer bis imperialer Unternehmen sind einerseits wegen der hohen Verantwortung vom Burn-out betroffen, andererseits auch gewissermaßen Opfer der leistungsabhängigen, das heißt quartalszahlenabhängigen Vergütung ihrer Arbeit.
Denn: auch durch die Provision sind sie angehalten, Wachstum um jeden Preis anzustreben – also auf Kosten der Mitarbeiter und der Gesellschaft. So wird fusioniert und rationalisiert, was das Zeug hält, oder eben nicht hält. Haltlos, fast ohne Gesetze ohne die des Marktes, treffen Manager Entscheidungen, die sich über Provisionen und Dividenden positiv auf ihr Einkommen und langfristig negativ auf ihren Charakter und das seelische Wohl auswirken.
Und wenn eine der Entscheidungen mal daneben geht, hey, dann wechselt der Manager eben in die Vorstandsetage eines anderen Unternehmens, ein vermeintlich großer Vorteil gegenüber den Selbstständigen. Weit entfernt von den Mitarbeitern und auch von einer emotionalen Bindung zum Unternehmen siegt die Kurzfristigkeit, aber eben auch die Gefahr eines Burn-outs.
Neben der emotionalen Last, die sich Manager über Fehlentscheidungen selbst aufbürden, ist es auch der Druck der pausenlose Druck der Shareholder, die einen Burn-out bei Managern begünstigen. Fallende Aktienkurse und ausgefallene Dividenden erschweren es dem Manager doch erheblich, zu reflektieren.
Das halten nur Menschen über längere Zeit aus, die schon von jeher kaum innehalten konnten oder wollten, die immer schon besonders getrieben waren. Das Innehalten und Zurückschauen ist aber ein wichtiger Teil einer gesunden Persönlichkeitsentwicklung. In sich gefestigt sind daher nur wenige der nach außen so stark scheinenden Personen dieser Berufsgruppe.
Diejenigen, die erschöpft sind, verdrängen diese Tatsache. Später treten dann Schlaganfälle und Herzinfarkte auf. Doch sie müssen vor der Öffentlichkeit verborgen bleiben. Immer stark. Immer fit. Immer weiter.
Etlichen der Manager kam es nach einem endgültigen Zusammenbruch sinnlos vor, wie sie ihr Leben bis dato gestaltet hatten. Stressig und sinnlos, zwei Nährböden für die Entwicklung eines Burn-outs.
Burn-out-Risikofaktoren auf einen Blick:
- Hoher Druck ohne Pausen und Regenerationsphasen
- Entfremdung, erlebte Sinnlosigkeit des Tuns – auch wegen der zu geringen Identifikation mit dem Unternehmen durch häufige Wechsel des Arbeitgebers
- Oft sind wenig gefestigte Menschen mit fehlenden sozialen und emotionalen Fähigkeiten Manager
- Aufhören scheinbar unmöglich, sonst droht Image- und Selbstwertverlust
Burn-out
Burn-out und Depressionen
Burn-out – Verbreitung und Kosten
Burn-out – Verlauf
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Burn-out – Test
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Burn-out vorbeugen (Prävention)
Quellen