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Ärzte sind stark Burn-out-gefährdet. Nur jeder fünfte Arzt gibt an, sich bei seiner Arbeit wohlzufühlen. Dass es Ärzte eigentlich besser wissen, mehr auf sich und ihre Gesundheit achten, ist ein weit verbreiteter Irrtum.

Um Arzt zu werden, muss man keine emotionale Eignung mitbringen: weder vor dem Studium, noch im, noch nach dem Studium wird dies überprüft. Arzt wird daher oft, wer gute Noten in der Schule hatte, vielleicht Ärzte als Eltern, vielleicht auch ein Bedürfnis nach Prestige. So gelangen viele Menschen in den Beruf, die eigentlich überhaupt nicht mit Patienten umgehen können – eine ideale Ausgangsposition für Burn-out, denn: wer in einem unpassenden Job arbeitet, brennt schneller aus.

Doch auch diejenigen, die besser für den nicht nur wissenschaftlichen, sondern auch sozialen Beruf geeignet sind, haben eine hohe Last zu tragen: ständig mit dem Tod konfrontiert, verantwortlich für die Gesundheit fremder Menschen, ein häufig unmenschliches Arbeitspensum … und all das hinter der Maske des professionellen „Gottes in Weiß“, der selbst keine Schwäche zeigen darf.

Ein großer Teil der Ärzte hat nachweislich Schwierigkeiten, nach dem Arbeitstag abzuschalten und Abstand zu gewinnen. Ein Grund: die große Verantwortung hat sich zuvor in einem hohen Stresspegel ausgedrückt, der ohne gute Bewältigungsstrategie nur langsam oder gar nicht mehr abklingt.

Weil Deutsche viel häufiger zum Arzt gehen, als andere die Menschen anderer Nationen, muss der Arzt sie schnellstmöglich loswerden, um die Warteschlange oder das Wartezimmer bis zum Abend absolvieren zu können. Fundierte Diagnosen und ausführliche Patientengespräche sind jedoch in fünf Minuten nicht möglich, deshalb wird schnell eine Pille verschrieben, und wenn die nicht hilft eben eine andere.

Neben dem Umgang mit den Patienten machen Ärzten die ständig steigenden bürokratischen Anforderungen zu schaffen. Viele müssen sich noch etliches vom ungeliebten Papierkram mit nach Hause nehmen, um die angefallene Menge an Arztbriefen überhaupt schaffen zu können.

All diese Punkte bringen eine Burn-out-Gefahr mit sich. Dass Ärzte oft dazu neigen, ihre Überlastung und Überforderung mit Medikamenten oder Alkohol zu verbergen, verzögert die Erkenntnis vielleicht, dass man erschöpft ist, erschwert aber auch den anschließenden Weg aus dem Burn-out zurück ins Leben.

Burn-out-Risikofaktoren auf einen Blick:

  • Kaum zu bewältigendes Arbeitspensum, dass durch bürokratische Anforderungen weiter erhöht wird
  • Massive Verantwortung und hoher Stress bei unzureichendem privaten Ausgleich
  • Teilweise mangelnde Eignung für den Beruf
  • Verdrängung eigener körperlicher und psychischer Erkrankungen

Burn-out
Burn-out und Depressionen
Burn-out – Verbreitung und Kosten

Burn-out – Verlauf
Burn-out – Symptome
Burn-out – Begleiterkrankungen
Burn-out – Diagnose
Burn-out – Test
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Burn-out vorbeugen (Prävention)
Quellen