Ein bestimmtes Burn-out-Medikament gibt es nicht, dennoch werden eine Vielzahl von Medikamenten bei einem Burn-out verordnet.
Zu den häufigsten Medikamenten in der Burn-out-Behandlung gehören:
- Psychopharmaka / Antidepressiva
- Medikamente gegen Bluthochdruck
- Durchblutungsfördernde Mittel
- Schmerzmittel
- Mittel gegen Infektionen
- Cholesterinsenkende Medikamente
Problematisch ist eine medikamentöse Therapie dann, wenn mit ihr zwar Symptome unterdrückt werden, die Ursachen selbst aber nicht (zusätzlich) behandelt werden. Ohne eine andere Einstellung und ein anderes Verhalten bleibt der Patient so in der Burndown-Spirale stecken.
Es ist nachvollziehbar: Pillen versprechen eine schnelle Beseitigung der lästigen und belastenden Beschwerden. Häufig zögern die Mittel die endgültige Erschöpfung nur voraus und verhindern, dass der Betroffene sich eher mit einer echten Lösung seiner Probleme befasst. Erst dann, wenn der Alltag auch mit medikamentöser Unterstützung nicht mehr zu bewältigen ist, nehmen sich die Patienten der Ursachenbeseitigung an. Bis dahin haben sich die Ursachen aber oft schon deutlich verschärft.
Das heißt nicht, dass vor allem die Psychopharmaka im Burn-out grundsätzlich überflüssig sind: sie können intensive psychische Beschwerden lindern und eine Psychotherapie dadurch überhaupt erst möglich machen. Nur für eine langfristige Anwendung und als Ersatz für echte Veränderungen sind die Mittel weniger empfehlenswert. Psychotherapeutische Erfolge können durch die Mittel verzögert werden.
In jedem Fall sollte die Einnahme von Medikamenten ausführlich mit dem Arzt besprochen werden. Vielleicht helfen ja auch alternative Psychotherapie-Begleitungen wie Sport, eine Ernährungsumstellung oder Entspannungstechniken.
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Quellen