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Sollten wir unserer Wut Luft verschaffen, wenn wir uns so fühlen, als würden wir gleich platzen? Oder ist es besser für uns, sie zu unterdrücken? Zweimal „Nein“. Die Wut wahrzunehmen, anzuerkennen und sich selbst zu beruhigen und nach einer Lösung zu suchen ist die gesündeste und entspannteste Weise, mit dem stressauslösenden Gefühlen von Ärger und Wut umzugehen.

Was passiert, wenn wir die Wut herauslassen

Wenn wir schreien, auf etwas einschlagen oder es kaputt machen, dann fühlen wir uns manchmal kurzfristig besser, in den meisten Fällen aber nicht einmal das, wie Wissenschaftler in Experimenten feststellen konnten. Schreien wir oder schlagen wir auf schlagen wir auf etwas ein, vergrößern sich Erregung und Stresslevel im Körper, da weitere Stresshormone ausgeschüttet werden.

Wir stärken außerdem die „Wut-Verbindungen“ im Gehirn, sodass wir in der nächsten Situation mit größerer Wahrscheinlichkeit erneut wütend werden. Wut kann so zur Gewohnheit werden.

Studien zeigen auch: Menschen, die ausrasten, wenn Sie wütend sind, fühlen sich durch das Ausrasten so, als hätten sie keine Kontrolle. Darunter leidet dann ihr Selbstwertgefühl.

Platze nicht bei Wut, denn das tut nicht gut.

(Ist mir gerade eingefallen, falls jemand anderes ein Copyright darauf hat, bitte melden.)

Wut unterdrücken – auch keine Lösung

Auch das Gegenteil verschafft uns keine Erlösung von der Wut. Wenn wir das Gefühl herunterschlucken, kann es in uns weiterwachsen, bis es plötzlich – oft in einer unpassenden Situation – aus uns heraus bricht.

Wir dem Monster ins Gesicht sehen.

Die Wut bewältigen

Die beste Art, mit der Wut umzugehen ist, sie bewusst wahrzunehmen, zu akzeptieren, sich selbst zu beruhigen und nach einer Lösung zu suchen.

  1. Wut bewusst im Körper wahrnehmen: Schließ die Augen, atme tief ein und aus und frage Dich: „Wo sitzt die Wut, wie fühlt sie sich an?“.
  2. Wut akzeptieren: es ist okay, dass die Wut da ist. Sage Dir: „Ich akzeptiere die Wut und nehme sie voll an“.
  3. Uns beruhigen: im nächsten Schritt können wir uns mit unterstützenden Selbstgesprächen und Atemübungen selbst beruhigen. Ruhig und tief in den Bauch hinein durch die Nase einatmen und mit leicht geöffneten Lippen durch den Mund ausatmen. Und dann überlegen … ob wir uns die Situation nicht vielleicht erst so zurechtgedacht haben, dass sie uns wütend macht? Mehr dazu unter Die eigene Wut verstehen.
  4. Sind wir etwas ruhiger, können wir über eine Lösung des Problems nachdenken (falls das überhaupt nötig ist). Wir können uns überlegen, was wir demjenigen Sagen, der unsere Grenzen überschritten hat. Wir können auch ohne rasende Wut für uns einstehen und daraus sogar weiteres Selbstbewusstsein gewinnen.

Im Nachhinein kann man die Situation noch mal vor dem geistigen Auge vorbeiziehen lassen, dabei in der Vorstellung aber gelassener denken und sich gelassener verhalten.

So werden Bahnen im Gehirn geknüpft oder verstärkt, die ein ruhigeres Reagieren wahrscheinlicher machen, wenn eine ähnliche Situation wieder mal auftritt.
Ärger und Wut
Ärger und Wut überwinden – Die eigene Wut verstehen
Ärger und Wut überwinden – Ausrasten oder unterdrücken?
Ärger und Wut überwinden – Rache oder Vergebung?