Teile diesen Beitrag "Depression jetzt weltweit Krankheitsursache Nummer 1"
Irgendwas läuft ganz schön schief im Laden. Depressionen sind jetzt die weltweit häufigste Krankheitsursache. Die WHO schätzt die Zahl der Betroffenen auf 300 Millionen. 18 Prozent mehr als vor zehn Jahren. Frauen trifft es etwas häufiger, dafür begehen Männer eher Suizid.
Eine Epidemie.
Die Ursachen sind so vielfältig wie wir Menschen. Stress, Schlaf- und Lichtmangel, falsche Ernährung, Einsamkeit, Trauer, Überlastung und unsere Gene können eine Rolle spielen.
Die Welt verlangt viel von uns. Jobs reißt uns hier raus und wollen uns dort einpflanzen. Chefs und fordern die unmöglichen 110 Prozent. Smartphones versklaven uns. Die ruhigen Abende und Nächte werden kürzer und seltener, andere Menschen fremder und wir selbst zu einer Ware, die man bei Tinder innerhalb von Sekundenbruchteilen wegschiebt.
Überraschend sind die Zahlen der WHO jedenfalls nicht. Trotzdem: Es muss nicht so bleiben. Depressionen sind behandelbar. Und unser Leben können wir ändern, Schritt für Schritt.
Ich bin kein Psychotherapeut und leider auch kein Wunderheiler. Deshalb bleibt mir nur zu sagen:
Du bist nicht allein. Wenn es Dir schlecht geht, such Dir Hilfe.
Da ist ein Licht am Ende des Tunnels (und es kein Zug, der Dir entgegenkommt).
Mehr unter 5 Anzeichen, dass Du eine Therapie brauchst und unter 10 Sätze, die Du einem depressiven Menschen sagen kannst.
Photo: Sad portrait / Shutterstock
Aber Achtung, es gibt auch Experten die davon ausgehen dass Depressionen nicht zunehmen, sondern lediglich besser gemessen werden. Leute sind heute eher bereit zum Arzt zu gehen und Ärzte sind auch eher gewillt diese Krankheit zu diagnostizieren. Das ist sogar eine positive Entwicklung.
Nicht vergessen, früher war auch nicht alles besser. Einfach mal „Frauengold“ googeln, so wurden Depressionen früher „behandelt“.
Jaja die Chefs sind schuld. Ich denke es ist eie mit den anderen „Krankheiten“ auch. Statt sich selber zu pflegen, laufen wir los und jemand soll das mal abstellen. So nun zunehmend auch mit seelischen und spychischen Dingen.
Da fällt mir ein Songtext von Farin Urlaub ein:
„Alle fragen sich: wie kann ich noch schöner werden?
Aber keiner fragt sich: für wen?
Alle klagen ständig über Burn Out- Beschwerden,
doch nach Hause will keiner gehn
Ich hab nen neuen Anzug, neues Auto – und die alten Probleme …“
😉
Ich frage mich, ob die Depression eine Krankheit oder eher eine gesunde Reaktion auf die kranke Gesellschaft ist. Wie der Schmerz in unserem Körper, der zwar unangenehm ist, aber überlebenswichtig, da er uns wachrüttelt und auf einen Missstand aufmerksam macht. Ich finde es wichtig zu fragen, was will die Depression uns sagen? Das kann nur jeder für sich herausfinden. Eigenverantwortung, Sinn und aufrichtige Liebe für sich selbst und von den Mitmenschen scheinen mir gute Ansätze, um tatsächlich aus dem Tunnel zu finden.
Man kann jederzeit aussteigen. Je mehr du dir deiner eigenen Kraft und Macht über dich und dein Leben selbst bewusst wirst, desto eher bleibst du vor der „Depression“ verschont.
Depression: Niederdrücken. STEH zu DIR und drück dich nicht nieder, weil du denkst, du „solltest“ oder „müsstest“
„Die Welt“ verlangt gar nichts. Du denkst es. Aber niemand hält dir eine Pistole an den Kopf, damit du morgens zu einer Arbeit gehst, die du nicht magst oder dein Handy einschaltest und dich voll-labern lässt. DU gehst zur Arbeit, DU schaltest dein Handy ein, DU liest die Nachrichten. Wenn es dir nicht passt, dann ändere es und schieb die Schuld nicht auf die anderen.
Hm, und wer bezahlt dann den Lebensunterhalt von mir und meiner Familie, wenn ich morgens einfach nicht zur Arbeit gehe? Wo ist denn der Traumjob, der mich erfüllt, ohne Stress und Druck? Ganz so einfach ist es dann doch nicht, ansonsten wäre Depression nicht so verbreitet.
Richtig ist, dass man selbst kämpfen muss und einem niemand die Probleme löst – höchstens dabei hilft. Richtig ist auch, dass man an sich und den Lebensumständen etwas ändern muss, um der Depression zu entkommen. Aber einfach so und jederzeit aussteigen ist eine Illusion – besonders wenn man auch Verantwortung für eine Familie hat.
Und es ist nicht immer nur der Job, der zu Depressionen führt. Nicht alle Ursachen von Depression kann man kündigen…
Hallo,
letztendlich kann man nur selbst etwas ändern, das habe ich nach dem vierten Zusammenbruch innerhalb eines Jahres gelernt und ich bin aus heutiger Sicht sehr dankbar dafür. Die Lösung der Probleme liegen im Inneren und der daraus resultierenden persönlichen Interaktion mit der Umwelt. Wenn Du jahrelang schuftest und etwas machst das Dich nicht erfüllt und in dessen Umfeld du immer mehr Mist ausgesetzt wirst und ständig der Druck erhöht wird, dann hast Du die Wahl auszusteigen oder eben langsamer zu machen. Die Wahl liegt bei einem selbst und das aufwachen und umsetzen ebenfalls. Immer weiter machen bringt gar nichts, da ist eine Depression fast schon vorprogrammiert und ein guter letzter und gesunder Schutz. Das gilt auch für private Angelegenheiten….
LG
Marco
Lieber Tim, ich nutze auch die Google Sprachsoftware, sie ist und bleibt einfach scheiße. Ich lese Deinen Blog regelmäßig und würde mich freuen, ja besser, ich wünsche mir, dass Du Deinen Text noch einmal Korrektur liest, bevor Du ihn raushaust. Du tust nicht nur mir einen Gefallen, sondern auch Dir, denn auf dich fällt eine gute Rechtschreibung zurück. Viele Grüße, Andreas
Hallo,
Ich finde es toll, dass du auf ein solches Thema aufmerksam machst. Depressionen sind eine sehr ernste Sache und es ist besorgniserregend, dass die Zahl der Betroffenen von Jahr zu Jahr steigt. Leider sind nicht viele Menschen bereit in der Öffentlichkeit darüber zu reden beziehungsweise darüber zu schreiben, so wie du es hier tust.
LG, Martin