Die Angst den Job zu verlieren, geht um. In allen Etagen. Vom Chef, der dem Gott des Börsenkurses Bericht erstatten muss, bis hin zu den vermeintlich austauschbaren Arbeitskräften an den Betten und Waschschüsseln von Altenpflegeheimen, an den Wischeimern und Staubsaugern sowie an den Telefonhörern und Computern von Banken, Versicherungen oder Ämtern. Je kleiner der finanzielle Spielraum, umso größer meist auch die Angst. Gerade mit einer Schuldenlast im Gepäck nagt die Angst vorm Arbeitsplatzverlust wie das tropfende Geräusch in Folterzellen an Arbeitnehmern. Tagein, tagaus. Der ständige Wegbegleiter: die Frage „Hab’ ich heute etwas falsch gemacht?“.
Die Angst vorm Jobverlust treibt so viele Menschen um wie wenige andere Sorgen. Und sie ist real. Vermutlich werden wir nicht so schnell von Neutronenbomben angegriffen oder von Aliens entführt … der Job hingegen ist tatsächlich permanent bedroht. Jahrzehntelange Stellen in einem Unternehmen sind fast ein Relikt vergangener Zeiten. Unternehmen werden fusioniert, saniert, frisiert, optimiert. Massenentlassungen sind kaum noch eine Schlagzeile wert.
Da wir Geld zum Leben brauchen, ist diese Angst eine existenzielle. Wer damit nicht kreativ umgehen kann (seinen eigenen Weg oder Job kreiert), fühlt sich bedroht, hilflos und handlungsunfähig. Damit nimmt jedoch auf Dauer die Arbeitskraft ab, wir leisten weniger – auch wenn wir uns mehr denn je anstrengen – machen mehr Fehler, unsere Ängste vergrößern sich. Oder wir fallen komplett aus.
Kein Wunder also, dass die Angst vorm Jobverlust zu Burn-out oder Depressionen führen kann.
Wir brauchen neue Bewältigungsstrategien.
Burn-out
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Quellen