Teile diesen Beitrag "20 Zitate für Vegetarier und alle, die es werden wollen"
Ich selbst habe in meinem Leben so viel Fleisch gegessen, dass ich mir keinen erhobenen Zeigefinger erlauben kann und will. Aber Anfang 2014 machte ich konsequent Schluss mit den Curry-Würsten und Hackepeter-Brötchen, den Schweinebraten und Rindersteaks und Bonbons aus Wurst. Es war einfach an der Zeit, nicht mehr mit jedem Bissen gleichzeitig mein schlechtes Gewissen zu nähren.
Hier 20 Zitate für alle Vegetarier – und vor allem für alle, die es werden wollen.
George Bernhard Shaw (Politiker und Satiriker, 1856-1950):
„Tiere sind meine Freunde und ich esse meine Freunde nicht.“
„Solange die Menschen Tiere quälen, foltern und erschlagen, werden wir Krieg haben. Wenn wir selbst lebende Gräber ermordeter Tiere sind, wie können wir dann auf dieser Welt ideale Zustände erwarten?“
Franz Kafka (Schriftsteller, 1883 – 1924):
“Nun kann ich euch in Frieden betrachten; ich esse euch nicht mehr.” (Bemerkung beim Betrachten von Fischen in einem Aquarium)
Thomas Alva Edison (Erfinder, 1847-1931):
„Ich bin sowohl Vegetarier als auch leidenschaftlicher Anti-Alkoholiker, weil ich so besseren Gebrauch von meinem Gehirn machen kann.“
Peter Rosegger (Schriftsteller, 1843–1918):
„Das Tier hat ein fühlendes Herz wie du. Das Tier hat Freude und Schmerz wie du. Das Tier hat einen Hang zum Sterben wie du. Das Tier hat ein Recht zu leben wie du.“
Benjamin Franklin (Staatsmann und Erfinder, 1706–1790):
„Fleischessen ist unprovozierter Mord.“
Leo Tolstoi (Schriftsteller, 1828–1910):
„Vegetarismus gilt als Kriterium, an welchem wir erkennen können, ob das Streben des Menschen nach moralischer Vollkommenheit echt und ernst gemeint ist.“
„Solange es Schlachthäuser gibt, wird es auch Schlachtfelder geben.“
Allen Carr (Autor und Referent, 1934–2006):
„Es wäre zu entschuldigen, hätten wir nicht bereits eine Fülle an Nahrung und müssten es tun, um zu überleben. Aber wenn uns Fleisch übergewichtig macht, träge und krank, nicht das Geringste zu unserem Wohlbefinden beiträgt und uns davon abhält, das zu essen, was uns mit Energie und Gesundheit erfüllen würde, dann ist das nur noch Ignoranz und Dummheit.“
Magnus Schwantje (Autor und Tierschützer, 1877–1959):
“Es zeugt von Heuchelei, wenn ein Fleischesser mit Verachtung auf die Schlachter hinabblickt; denn der Mensch ist nicht nur verantwortlich für die Handlungen, die er selbst ausführt, sondern auch für die Handlungen, die er von andern ausführen lässt.“
Ralph Waldo Emerson (Philosoph, 1803–1882):
„Sie haben soeben ein Tier zu Mittag gegessen; und wie sorgfältig auch immer das Schlachthaus in einer taktvollen Entfernung von einigen oder vielen Kilometern verborgen sein mag: Sie sind mitschuldig.“
Christian Morgenstern (Dichter, 1871 – 1914):
“Wenn der moderne Mensch die Tiere, deren er sich als Nahrung bedient, selbst töten müsste, würde die Anzahl der Pflanzenesser ins Unermessliche steigen.”
Karlheinz Deschner (Schriftsteller und Kirchenkritiker, *1924):
„Tierfreunde: Erst Lämmchen streicheln, dann Lammbraten; erst den Angler anpöbeln, dann Forelle blau. Jäger mögen sie nicht: – aber Wildbret!“
Paul McCartney (Ex-Beatle, *1942):
„Wenn Schlachthäuser Glaswände hätten, würden alle Menschen vegetarisch leben.“
Albert Schweitzer (Arzt und Theologe, 1875 – 1965):
„Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will.“
O. W. Fischer (Schauspieler, 1915–2004):
“Warum ich nicht meine Brüder esse? Einfach aus Familiensinn, das ist alles. Irgendwo muss Scham ja beginnen.“
Volker Elis Pilgrim (Schriftsteller, *1942):
„Das Fleisch, das wir essen, ist ein mindestens zwei bis fünf Tage alter Leichnam.“
Mahatma Gandhi (Pazifist, 1869-1948):
„Ich fühle zutiefst, dass geistiges Wachstum in einem gewissen Stadium uns gebietet, damit aufzuhören, unsere Mitgeschöpfe zur Befriedigung unserer leiblichen Bedürfnisse zu schlachten.“
Émile Zola (Schriftsteller, 1840–1902):
„Die Sache der Tiere steht höher für mich als die Sorge, mich lächerlich zu machen.“
Leonardo da Vinci (Künstler und Universalgelehrter, 1452 – 1519):
„Es wird die Zeit kommen, in welcher wir das Essen von Tieren ebenso verurteilen, wie wir heute das Essen von unseresgleichen, die Menschenfresserei, verurteilen.“
Siehe auch: 10 Dinge, die ich in 2 Jahren als Vegetarier gelernt habe und 20 Zitate vom Dalai Lama, die das Leben leichter machen.
Photo: Turinboy
Hi Tim,
da hast du eine ganz wunderbare Sammlung an Zitaten zusammengetragen! Auch ich bin seit Ende 2013 Vegetarierin und weiß heute gar nicht mehr, wie ich auch nur einen Bissen Fleisch je herunterbekommen habe! Auch für mich steht der Respekt gegenüber Tieren im Vordergrund – ich möchte jedem Wesen auf Augenhöhe und mit Respekt begegnen. Das Zitat von Leo Tolstoi spricht mir aus der Seele.
Erst gestern war ich wieder mal auf einem Bauernhof und habe mich mit den Tieren dort beschäftigt. Wenn man ihnen in die Augen sieht, den Ziegen, Kühen, Hühnern – da liegt so viel Weisheit in ihren Blicken – und gleichzeitig so eine Zärtlichkeit und Sanftheit… ich fühle mich so sehr mit diesen Wesen verbunden und bin froh, dass ich irgendwann auf diesen achtsamen Weg geführt wurde!
Ich hoffe, du kannst noch mehr Menschen inspirieren mit deiner schönen Sammlung hier!
Hab einen sonnigen Tag,
Clarissa
Lieber Tim,
ich lese Deine Blogs sehr, sehr gerne und fühle mich oft verwandt mit Dir.
Jetzt kommt aber tatsächlich einmal ein Thema, zu dem ich etwas „loswerden“ muss, weil die Natur, zu der der Mensch gehört, nicht wertet. Und hier geht es genau um diese Dinge.
Wenn Du die Natur mit Gott gleichstellen willst, wertet also auch Gott nicht. Bewusstsein als ein weiteres Synonym für Gott ist vielmehr von Haus aus neutral. Insbesondere stellt es nicht Tiere über Pflanzen.
Setze doch bitte nur mal versuchsweise anstelle dem Terminus „Tier“ den Terminus „Pflanze“, um zu verstehen, was ich meine – und sei dann bitte so lieb und sage mir, was wir jetzt noch guten Gewissens essen sollen.
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Tiere stehen in meinen Augen nicht über Pflanzen, das ist eine Prämisse, eine Wertung. Erstere haben auch nicht mehr Gefühle, oder sind ärmer „dran“ oder werden schlechter behandelt – oder was weiss ich noch alles:
Wir fühlen uns Tieren nur näher verwandt, weil auch wir einen tierischen Aspekt in uns haben. Diesen manchmal etwas unliebsamen Aspekt projizieren wir allerdings lieber nach außen auf die Tier, damit wir diesen tierischen Aspekt nicht in uns sehen und ggf. bearbeiten müssen, aber als das tierische Gegenüber im Außen zur Beruhigung des spirituellen Gewissens gut behandeln können. Ein toller Ego-Trick.
Kein Ego ist trickreicher, als das spirituelle Ego (zumindest nach meiner Erfahrung).
Einseitigkeit ist immer eine Vertiefung der sog. Trennung, egal, ob nun eine Trennung in eine Tier- und Pflanzenwelt erfolgt, oder sonst eine Einseitigkeit.
Ideologien, die letztendlich immer einseitig sind, stammen immer aus dem Ego, nie aus dem Selbst, das im Unterschied zum Ego, das Ideologien kreiert, nicht wertet, sondern sein lässt.
Gott ist alles, was ist, auch die Pflanzenwelt. Nur mal so als Slogan.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass es spiritueller ist, tote Pflanzen zu essen, als tote Tiere. Das halte ich für ideologisch im oben definierten Sinne.
Eine ganz andere Frage ist, was tut mir in der Tiefe gut? Welche Bedürfnisse hat mein Körper als Tempel der Seele wirklich?
Machen mich bzw. ihn, den Körper, die Leichengifte der Pflanzen in der Tiefe glücklicher, als diejenigen der Tiere?
Ist das so?
Falls von Interesse, kann ich gerne Näheres dazu ausführen, wie die Pflanzen von der Wirtschaft behandelt werden, auch die Bio-Pflanzen. Ich kenne ganz viele direkt an der Autobahn…
Nachdenkliche Grüße,
Michaela
Liebe Michaela,
das sind interessante Gedanken. Mir erschließt sich leider die Schlussfolgerung der Gedanken nicht. Was möchtest du damit zum Ausdruck bringen?
David
Lieber David,
meine Schlussfolgerung: Es ist zwar absolut richtig, sich darüber Gedanken zu machen, wie man sich nährt – geistig, seelisch, körperlich. Die „richtige“ Nahrung erschließt sich aber für mich nicht durch grundsätzlichen, kategorischen Ausschluss von Schöpfungsgruppen (z. B. Tieren), sondern durch Erspüren des inneren, individuellen Seins. Dieses wiederum erschließt sich durch Achtsamkeit sich selbst gegenüber, nicht aber durch Einflüsterungen des (spirituellen) Egos.
Ich hoffe, dass es jetzt für Dich jetzt verständlicher ist, was ich im Kern meine.
Liebe Grüße,
Michaela
Liebe Michaela,
ich sehe das ziemlich ähnlich – sehr schön formuliert.
Ich mache mir auch schon länger Gedanken darüber, in wie weit das nicht verzehren von Fleisch sinnig ist, außer das die heutigen Methoden, wie z.B. die Tiere gehalten werden, natürlich sehr abstoßend sind.
Was die spirituelle Sichtweise dazu angeht, stimme ich mit Dir überein. In welcher Art und Weise unterscheiden sich Lebewesen auf unserem Planeten voneinander – meines erachtens garnicht. Alles ist Gleich!
Musste über Deinen Slogan herzlich schmunzeln
Denn ich glaube ebenfalls nicht, das ein Schamane, welcher sich seines Wesens ganz und gar bewusst ist – auch kein sogenanntes Unterbewusstsein besitzt, weil er diese Blockade durchbrochen hat, sonst ein Tier essen würde.
Das ist einfach ein Trend in unserer heutigen Gesellschaft (Wellness, Bio)
Und ich denke, das es vermutlich damit zu tun haben könnte, das der Mensch den Tod als solches immer noch nicht akzeptieren will, kann…wie auch immer. Ich selbst stehe sehr oft zwischen den Stühlen vom Gefühl her, aber von damaligen Erfahrungen und hin und wieder aufkommenden Geistesblitzen 😀 sehe ich vieles gewissermaßen klar – das der Tod ein Teil ist, der unbedingt akzeptiert werden sollte, damit endlich ein innerer Frieden den Menschen erfüllen kann.
Und erst dann, wenn das passiert, gibt es eine Chance, das der Mensch sich weiter entwickelt.
Nunja, das Leben ist schon eine verrückte Angelegenheit *hehe*
Greetz
Heiko
Lieber Heiko,
vielen Dank für Dein Statement.
Letztendlich gehört der Tod ja zum Leben, wie die Luft zum Atmen. Alles ist ein ständiges Werden und Vergehen.
Wenn man sich klar macht, dass die Essenz als die neutrale Energie, die sie ist, immer bleibt und nur die jeweilige Form vergeht bzw. sich wandelt, kann man dem Tod eventuell besser ins Auge blicken.
Vielleicht sollten wir den Zeitpunkt sogar nutzen und uns statt des althergebrachten Wortes „Tod“ auf das Wort „Wandlung“ oder gerne auch „Verwandlung“ einigen.
Das hört sich doch schon viel leichter an: „Ich verwandle mich.“ Wirkt ja fast schon magisch…
Da das einzig Stetige in der Welt der Wandel ist, sind Leben und Tod sogar EINS.
Also, warum Angst vor dem Tod haben? Der Tod ist das Leben, und das Leben ist der Tod.
Das Tier ist die Pflanze und die Pflanze ist das Tier.
Alles nur ein ewiger Tanz von Energie.
Eventuell könnten wir so entspannen und in den Frieden kommen.
Was willst Du mehr, als ewig und somit in der Essenz absolut unkaputtbar zu sein?
DU BIST. ALSO SEI.
Liebe Grüße,
Michaela
Lieber Tim,
ich wollte als Ergänzung zu Deinen Zitaten noch ein weiteres Zitat anführen, von einem Meister, der mir persönlich so nahe steht, dass ich mir bereits im Kindergarten selbst das Lesen beigebracht habe, um mit seinen Worten am Abend in dieser für mich sehr schwierigen Welt einzuschlafen:
10 Und er rief die Leute zu sich und sagte: Hört und begreift:
11 Nicht das, was durch den Mund in den Menschen hineinkommt, macht ihn unrein, sondern was aus dem Mund des Menschen herauskommt, das macht ihn unrein.
(Aus dem Evangelium nach Matthäus)
Nochmals ganz liebe Grüße,
Michaela
Lieber Tim,
auch mir gefällt Deine Sammlung an Zitaten sehr gut.
Für mich persönlich gibt es keine Alternative zum Vegetarismus, wenn die Menschheit als Spezies sein Überleben sichern will. Sehr oft bekomme ich in Gesprächen, in denen es darum geht warum ich kein Fleisch esse (diese Diskussion beginnen übrigens immer meine Gesprächspartner) gesagt, dass der Mensch schon immer Fleisch gegessen hat und unser Organismus doch dafür gemacht sei. Nun, ich freue mich seit einiger Zeit mit einem sehr guten Gegenargument zu kontern, dass der Fleischkonsum nicht DER Grund für unsere Evolution ist, sondern das Entdecken des Feuers und vor allem Kochen von Speisen. Dadurch erst konnten wir Lebensmittel besser verwerten und unser Gehirn konnte sich so rasant entwickeln.
Das aus ökologischer Sicht der globale Fleischkonsum eine Katastrophe ist, sollten wir eigentlich nicht mehr thematisieren müssen, die Fakten sprechen hierfür Bände.
Ich kenne auch Vegetarier, die erst seit kurzem auf Fleisch verzichten. In interessanten Gesprächen sind diese übrigens meistens überrascht, wie lange ich schon kein Fleisch mehr esse und welche Alternativen ich für mich erschlossen habe.
Pro Vegetarismus missionieren ist (leider) keine Lösung, die Entscheidung muss jeder für sich selbst treffen. Wobei ich sehr oft darüber erschrecke, wie ignorant Menschen sein können. Diese Gedanken und Emotionen teile ich in dem Moment jedoch nicht, da ich nicht gegen Mauern laufen will… 🙂
Liebe Grüße, Rana
Hallo Tim,
leider trifft das in den Zitaten auch auf die Milchindustrie zu. Wobei die Milchindustrie und die Eierindustrie teilweise brutaler sind als es bei der Fleischproduktion ist.
Jedes Tier wird da getötet. Das eine gibt, wenn es das kann vorher Milch, das andere nicht. Viele Menschen wissen aber leider nicht das eine Kuh immer ein Kind auf die Welt bringen muss damit es Milch gibt.
Hallo Tim, Hallo Florian,
Erstmal danke für die schöne Sammlung!
Dem Kommentar von Florian möchte ich mich anschließen – sehr schön und logisch nachvollziehbar stellt Erin Janus die Milch- und Eierindustrie dar:
https://www.youtube.com/watch?v=UcN7SGGoCNI
https://www.youtube.com/watch?v=utPkDP3T7R4
Klar kann und muss jeder selbst entscheiden, was für ihn oder sie richtig ist, aber ich weiß für mich, dass ich sehr viel glücklicher bin und ich mehr Energie habe seit ich mich komplett vegan ernähre
Lieber Tim,
gerade habe ich in der Blogging University dein Interview mit Ben gelesen und stöbere seither auf deiner Seite umher, die mir wieder ins Gedächtnis gerufen wurde.
Du machst eine großartige Arbeit und für diese wunderbare Zitatesammlung hier bin ich dir sehr dankbar.
Liebe Grüße,
Jule
Hi Tim,
danke für diese ermutigende Sammlung. Ich habe vor ca. 2 Jahren begonnen, meinen Fleischkonsum zu reduzieren und mich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Mittlerweile lebe ich weitestgehend vegetarisch. Doch es ist leider immer noch so, dass man sich rechtfertigen muss, warum man denn kein Fleisch mehr ist, gerade weil ich früher leider wirklich gerne und viel Fleisch gegessen habe. Daher hat mich das Lesen dieses Artikels umso mehr gefreut!
Liebe Grüße