Dauergrinser fand ich schon immer komisch. Heidi Klum. Tom Cruise. Und all die anderen, die ständig lächelnd und lachend, hahaha und hihihi und hohoho, über Büroflure und Partys laufen, als wäre immer alles bestens. Es ist aber nicht immer alles bestens und wenn Du mich fragst, wird es das auch nie sein.
Geht Dir vielleicht auch so, dass die Dauergrinser Dir suspekt sind. Geht vielen so, schätze ich.
Doch gleichzeitig verlangen so viele von sich selbst, immer positiv zu denken. Dauergrinser im Kopf zu sein, statt auf den Lippen.
Kein Wunder – schauen wir uns doch mal um. Überall fauchen uns Büchertitel und Werbung und Gurus an, wir sollen uns doch bitte mal n bisschen zusammenreißen und positiv denken, positiv positiv positiv, sonst sei doch kein Wunder, dass wir noch nicht Size Zero (Frauen) oder Sixpack (Männer) tragende Milliardäre und Erziehungsgötter sind mit Riesenfreundeskreisen und Abenteuern ohne Ende. Und wenn man doch mal krank wird, sagen wir krebskrank … dann hauen wir dem Krebs einfach unsere positiven Gedanken um die Ohren und weg ist er, wer das nicht schafft hat halt zu schlecht gedacht, mehr noch: er wird sich dafür schämen, dass er den Krebs per Gesetz der Anziehung in sein Leben geholt hat und ihm jetzt noch nicht mal etwas Positives abgewinnen kann.
Ich will nicht von heute an alles rabenschwarz sehen, was war, ist und werden kann und nur noch die Bettdecke über meinen Kopf ziehe und auf den Tod warten, weil eh alles mies ist.
Aber ich möchte mir erlauben, auch mal wieder negativ zu denken.
Dafür gibt’s nämlich eine Reihe guter Gründe.
#1 Leben ist Wandel und Fülle
Die Sonne geht auf und wieder unter, die Wolken ziehen auf und vorbei, Jahreszeiten kommen und gehen, wir werden geboren und sterben, sogar das Universum wächst und zieht sich zusammen.
Wie Laotse schrieb:
Alle Dinge haben Zeiten des Vorangehens und Zeiten des Folgens,
Zeiten des Flammens und Zeiten des Erkaltens,
Zeiten der Kraft und Zeiten der Schwäche,
Zeiten des Gewinnens und Zeiten des Verlierens.
Deshalb meidet der Weise Übertreibungen, Maßlosigkeit und Überheblichkeit.
Nichts bleibt.
Nichts kennt nur eine Richtung.
Warum dann davon ausgehen, dass immer alles gut ist oder gut ausgeht?
Klar können wir uns auch mitten im Winter einbilden, es sei wohlig warm draußen, und im T-Shirt raus gehen. Kalt wird es trotzdem sein, und das nicht zu erwarten und uns darauf einzustellen ist unklug und macht krank.
Gleiches gilt für Dinge, die eher in unseren Händen liegen als das Wetter. Auch sie werden mal schlecht ausgehen.
Das Leben besteht aus so viel mehr als nur Erfreulichem. Es spannt sich zwischen negativ und positiv, ist eher ein Clown, der gleichzeitig lacht und weint, als ein manischer Ballermann-Sänger auf einer endlosen Party.
Positives Denken widerspricht der Logik aller Dinge und kann nichts am Wandel ändern.
Verbieten wir uns negative Gedanken, dann ist dies nicht nur überheblich (weil wir nur begrenzt Einfluss haben und Unschönes passieren wird), wir betrügen uns so auch noch darum, die gesamte Fülle des Daseins zu sehen und auszukosten (weil dem Positivdenkenden alles einen bitteren Beigeschmack beifügt, was nicht so schön ist).
Und doch verbieten wir uns das Negative heute mehr denn je, in Zeiten, in denen die Smilies auf den Endsieg pochen und ihre Mundwinkel immer weiter nach oben zerren, je aussichtsloser die Lage ist.
#2 Stoische Ruhe und mehr Erfolg
Negative Gedanken können uns, wenn wir’s nicht damit übertreiben, zu unseren eigenen Felsen in der Brandung machen.
Wer zwanghaft positiv zu denken versucht, den kann schon die kleinste Abweichung ins Wanken bringen: „Das darf doch nicht wahr sein, ich hatte so angestrengt visualisiert, dass alles gut verläuft!“
Richten wir uns hingegen darauf ein, dass etwas auch schlecht ausgehen kann, können wir höchstens vom unerwartet Erfreulichem überrascht werden. Und dieses dann auch richtig genießen, schließlich war es uns ja nicht schon von Anfang an klar (wer freut sich schon innig über einen 5:0 Sieg der Bayern gegen eine Dorfmannschaft?). Die stoischen Philosophen um Seneca empfahlen daher, sich darin zu üben, im Vorfeld an den schlechtesten Fall zu denken.
Negative Gedanken können uns also – paradoxerweise – festigen und sogar mutiger machen. Wenn auch eine Niederlage denkbar und akzeptabel ist, haben wir weniger Erfolgsdruck und trauen uns mehr zu.
Dass wir uns mit positivem Denken im Weg stehen können, das zeigen auch Studien. Dr. Thomas Langens, Psychologe an der Uni Wuppertal, hat untersucht, ob es eher nützt oder schadet, wenn sich Studenten intensiv Erfolge vorstellen. Heraus kam, dass dies bei bestimmten Persönlichkeitstypen zu Demotivation oder sogar Depressionen führen kann, wenn sich die Vision als nicht realisierbar erweist. Grundsätzlich eher gering motivierte Studenten hielt das positive Denken außerdem davon ab, ordentlich zu lernen, was einen Misserfolg begünstigte. Eine andere Studie führte Prof. Dr. Gabriele Oettingen durch, die an den Unis in Hamburg und New York forscht. Untersucht wurden dabei Uni-Absolventen, die gerade ins Arbeitsleben übergehen wollten und sich um Jobs bewarben. Hier zeigte sich: die intensivsten Erfolgsvorstellungen führten zu weniger Einsatz bei der Bewerbung, zu weniger Angeboten und einem deutlich niedrigeren Gehalt.
#3 Intelligentere Fragen und bessere Planung
Negativ denken heiß auch: kritisch denken, zum Beispiel:
- Was bedeutet überhaupt positiv? Warum? Für wen? Wie lange?
- Gibt es etwas Negatives im Positiven?
Denn: wozu nachdenken, wenn wir stets vom Besten ausgehen?
Negativ denken heißt zudem: vorwegdenken, etwa:
- Was, wenn nicht der beste, sondern der schlechteste Fall eintritt?
- Was können wir dann tun … und was vielleicht noch vorher, um sein Eintreten etwas unwahrscheinlicher zu machen?
Positive Gedanken können uns von solchen Überlegungen abhalten. Denn wozu auch für Fälle jenseits des optimalen planen, wenn dieser uns ohnehin sicher scheint?
Prof. Julie K. Norem vom Wellesley College in Massachusetts wies in einer Studie nach, wie negative Gedanken die Erfolgsaussichten steigerten. Probanden, die im Vorfeld das Schlimmste befürchteten, überlegten und planten besonders gründlich, wodurch ihre Projekte besser ausgingen als die der Vergleichsgruppe. Wichtig dabei sei allerdings, so die Forscherin, nur vor der Angst auslösenden Situation pessimistisch zu sein, also präventiv, und sich während der Situation Mut zuzusprechen.
#4 Mehr Sensibilität und Mitgefühl
Wo alle grinsen, ist der Nichtgrinsende der Arsch.
Vor sich selbst – stößt er sich doch wieder und wieder den Kopf an, während er versucht, seine Gedanken zu kontrollieren und „in positive Bahnen zu lenken“. Das gibt’s dann noch on top zur Niederlage, die man gerade einstecken musste.
Vor den anderen – ist er doch der, der mit seinem Nichtgrinsen, vielleicht sogar mit seinen Tränen, im übertragenen Sinn laut auf einer Party furzt und so die ganze gute Stimmung bedroht.
Doch nur wo auch Negatives Platz hat, ist Raum für Verständnis, Mitgefühl und Trost und für mehr als nur ein schnelles Schulterklopfen und ein oberflächliches „Kopf hoch, das wird schon! (und jetzt mach n anderes Gesicht!)“.
Und nur wo auch Negatives Platz hat, können sich Tränen in echtes Lächeln verwandeln: Psychologen der University of Waterloo warnen vor allem Menschen mit niedrigem Selbstbewusstsein vor positiven Affirmationen – denn wiederholte Sätze wie „Ich bin ein liebenswerter Mensch“ oder „Mein Leben ist voller Freude“ treffen auf die fest verankerte Grundüberzeugung und provozieren ein lautes „Nein, bin ich nicht“ oder „Nein, mein Leben ist Mist“.
„Negatives verarbeiten, statt verdrängen – gut für die seelische Muskulatur“, sagte der Schriftsteller Paul Mommertz. Find ich gut.
Um es zu verarbeiten, müssen wir es anschauen.
Wer weiß – vielleicht will uns das Negative ja etwas Wichtiges sagen … uns sensibilisieren für unerfüllte Bedürfnisse, verletzte Werte oder echte Gefahren, auf die wir uns vorbereiten sollten, so gut es eben geht?
#5 Mehr Spiritualität
Laut Dalai Lama ist der erste Schritt zur spirituellen Praxis die Wachsamkeit gegenüber den eigenen negativen Gedanken.
Aus meiner Sicht sollte der zweite sein, auch seinen positiven Gedanken gegenüber wachsam zu sein.
Sobald wir uns auf eine Seite versteifen und die andere ignorieren, ziehen wir das Eine dem Anderen vor und werten damit automatisch. Und sobald wir werten, haften wir an, was ganz natürlich und auch okay ist, aber zumindest laut dem Buddhismus Quelle allen Leidens.
Der Ausweg:
Zulassen. Loslassen.
Zulassen. Loslassen.
Immer wieder. Und zwar das „Positive“ wie das „Negative“ gleichermaßen.
Jeglichem Drang widerstehen, etwas Bestimmtes haben oder nicht haben, erleben oder nicht erleben zu wollen.
Dass alles gut war oder IST werden ohnehin die Wenigsten behaupten. Dann bleibt aber nur noch, dass alles gut WIRD … und wenn wir ausschließlich daran denken, sind wir in der Zukunft gefangen und verpassen das Leben, wie es heute ist.
Du
Wie geschrieben: ich möchte nicht alles schlecht finden und damit denselben extremistischen Fehler wie die Dauergrinser nur in Rot begehen, sondern in Balance.
Ich möchte gesund denken.
Gesund heißt heil,
heißt „ein Ganzes sein“,
heißt, mich NICHT von allem Negativen abspalten wollen.
Das Schöne und das weniger Schöne annehmen.
Träumen, und gleichzeitig daran denken, wie lang und steinig der Weg sein kann.
So will ich’s machen.
Wie DENKST Du?
(Ein gutes Argument, warum man es mit dem „negativen“ Denken nicht übertreiben sollte, findest Du hier: Sprich achtsam – Wie Deine Worte nachhaltig Dein Gehirn verändern.)
Siehe auch: „Dein Unglücklich-Sein kotzt mich an!“ und Bist Du bereit für die große Enttäuschung? (Ein neues Zeitalter kommt)
Photo: David Robert Bliwas
So denke ich schon seit langer Zeit und handle auch so. Ich habe in dem Artikel ein paar gute Argumente für Diskussionen gefunden, denn leider werde ich allzuoft von meinem Umfeld als zu „negativ denkend“ empfunden.
Hi Willy,
hierzu fällt mir gerade ein: es gibt da noch mal einen Unterschied zwischen Denken und Sprechen – vielleicht sollten wir beim Sprechen insgesamt etwas achtsamer sein, was auch bedeuten kann, dass wir „negatives“ zweimal überprüfen, bevor wir andere verbal damit konfrontieren.
Was meinst Du?
LG
Tim
Positiv und negativ ist nicht alles – zwischen 1 und 0 gibt es mindestens noch 2,3,4,5,6,7,8 und 9. Und selbst das ist nur eine arg vereinfachte Darstellung mehrwertiger Logik 😉
Das Problem bei traditionellen spirituellen Systemen ist meist, dass Axiome und Entitäten aus einem körperzentrierten Bewusstsein heraus postuliert wurden. Sympathikus und Parasympathikus, Aktivität und Inaktivität, Hell und Dunkel sind aber im Bewusstsein des modernen Menschen nicht mehr die großen Pole. Diegesis killed the radio star.
Wie gehst Du denn damit um, mit dem Verlangen nach 1-oder-0-Denken, also mit Deinem eigenen Verlangen danach, so es denn ab und an auftritt?
Triebe entstehen durch Treiber.
Kein Treiber, kein Ochse.
System, Axiom, Entität? Erinnert mich jetzt spontan an mein Mathematik Studium. Hier habe ich allerdings auch erfahren, dass unsere Mathematik das reine Kombinieren ist, das steht und fällt mit unseren grundlegenden Annahmen (Axiomen). Ein mathematisches Herangehen an spirituelle Themen würden sich vielleicht unsere Wissenschaftler wünschen. Doch setze ich hier lieber auf die uralten Weisheiten und meine eigene spirituelle Wahrnehmung.
Aber was sagt die Erfahrung, was die Primärdaten? Was du hörst, was du riechst, was du siehst – es ist Bewusstsein. Eine Realität ohne Konzepte gibt es nicht, es wäre wiederum ein Konzept.
„Science“ kommt von „scire“, etymologisch etwa „das eine vom anderen unterscheiden“ – und dadurch andere Dinge herausfinden. Moses in der Wüste, Buddha unterm Bodhibaum, Odin an Yggdrasil haben ein großes Fass aufgemacht, damit latentes Bewusstsein zu Weisheit werden konnte. Das intellektuelle Framework, das dadurch jeweils entstand, bedurfte keines Schamanen mehr.
Wenn du vorm Computer sitzt und ich gut schreibe, passiert Ähnliches.
98% von Erfahrung und Primärdaten kommen bei 98% der Menschen nicht an, sagen die spirituellen Schriften und überlieferten Weisheiten. Was ins bewusst ist, ist wohl ein individuelles Abbild eines kleinen gefilterten Anteils. „Ein Kurs in Wundern“ spricht deshalb auch von der Arroganz der Menschen, die glauben, alles sehen und ergründen zu können, was sie für ihre Gesundheit brauchen. Anteile dieser Information können wir nur mit Meditation und Intuition erreichen. Allerdings müssen wir diese Information annehmen, ohne erst mit dem Kopf „das eine von dem anderen zu unterscheiden“. Moses in der Wüste, Buddha unterm Bodhibaum, Odin an Yggdrasil hatten wohl Zugang und nannten diese Momente dann „Erscheinung“. Sie hatten aber wohl dabei das Richen und Sehen mit ihren äußeren Sinnen abgeschaltet, da ansonsten die inneren Sinne behindert wären, die Erscheinungen wahrzunehmen.
LG Richar
„mathematisches rangehen an spirituelle Themen“…
kennst du: DIE BLUME DES LEBENS von Drunvalo Melchizedek? …die heilige Geometrie? Wenn nicht könnte dich das interessieren. Gibt es als 2-bandiges Buch…
Danke Delfin Beter. Das Buch habe ich nicht gelesen. Doch die Blume des Lebens hängt an der Wand bei mir. Und die bedeutendsten geometrischen Figuren gehören zu meinen Karten Sets. Auch Zahlen (zb. Geburtsdatum) und Namen liefern immer wieder Aussagen, die sich bestätigen. Zeichen, dass alles geordnet ist auf einer Ebene, die uns wenig zugänglich ist.
Als Quanten Heiler gehe ich auch geistig hinein in diese totale Ordnung und baue eine Brücke zum Problem, das sich so lösen kann.
Doch Mathematik ist das alles nicht. Mathematik lebt in einem geschlossenen System der Schlussfolgerungen und hat so auch nur Zugriff auf einen sehr kleinen Ausschnitt und Kontext.
Wir Menschen wollen immer vor Schmerzen und schmerzlichen Erfahrungen weglaufen. Das „sich alles schön denken“ hat dadurch grossen Erfolg. Höhen und Tiefen im Leben müssen alzeptiert werden, denn nur, wer auch Misserfolge verarbeiten lernt, kann sich dann über Erfolge freuen. Positives denken bedeutet für mich, auch schlechte Erfahrungen als heilsam zu betrachten, denn sie beschützen mich vor Arroganz den Menschen gegenüber, die keinen Erfolg oder gesellschaftliche Anerkennung haben, alt und krank sind.
Ein schöner Gedanke, Heike. In dieser Form kann das positive Denken sicher heilsam sein.
Hi Tim, wieder mal ein sehr schöner Beitrag. Mit einer provokanten Überschrift. Denn das was du schreibst empfinde ich nicht als negatives Denken, sondern vielmehr als ausgewogen. Und so sollte es auch in meinen Augen sein. Das Positive und das Negative will gleichermaßen wahrgenommen und verarbeitet werden… In diesem Sinne – eine schöne Woche. LG Birgit
Danke lieb eBirgit, ich wünsch Dir auch eine tolle – ausgewogene – Woche! LG Tim
Nach meinem Verständnis werden die Begriffe positiv und negativ im spirituellen Sinn allzu oft wenig sinnvoll verstanden. Als Folge verdrängen wir oft das nicht gewünschte und gehen in Illusionen, wonach das „Negative“ mit einem Mechanismen abgestellt werden könne. Für mich sind dies auch Zeichen, dass innere Probleme vorliegen, die dann mit Aktionen und Training vom Verstand gesteuert angegangen und werden. Ein innerlich relativ gesunder Mensch neigt nach meiner Meinung weniger dazu, sich sprunghaft und nach dem Strohhalm greifend zu verhalten.
Für mich ist auch hier ein energetisches Denk-Modell hilfreich: Die schlechte Energie, so sie bereits da ist, möchte aufgelöst werden, was eben auch ein Annehmen braucht. Mit einer Fokussierung auf bessere Energie, die zb. bei uns ist im Zustand von Liebe, Akzeptanz oder Dankbarkeit, werden wir auch nicht Ängste, Zorn oder Unwertsein ausknipsen. Doch wird sich die Energie Mischung „verbessern“, auch wenn dies nicht gleich zu bemerken sein sollte.
Also Annehmen + „positives Fühlen“, statt „positivem Denken“?
Da ist was dran, Tim. Ein sog. positives Denken, ohne vorher positiv zu SEIN, d.h. ein Gefühl der Liebe, Wertschätzung oder Dankbarkeit stark werden zu lassen, ist für mich tatsächlich nur eine Illusion, einhergehend mit einem Beiseiteschieben des Ungewollten, das sich dann natürlich wieder zurückmeldet, wenn dein Denken ermüdet.
Ohman sehr gut!
Hatte gestern wieder einmal ein inzeressantes Gespräch mit meiner Tochter und sie sagte sie versuche seid geraumer Zeit die Dinge so anzunehmen wie sie sind.Heißt,wenn es ihr schlecht geht dann ist das so und sie darf das auch zeigen und wenn es gerade alles nicht gut läuft dann darf man auch mal sauer sein..also wie Du sagst,das annehmen der Situation und vielleicht auch dadurch das Verarbeiten.
Danke für Deine tolle Ausführung..
Marion
Dankeschön Marion! Das find ich sehr gut, was Deine Tochter da vorhat – und da sind auch die Eltern gefragt, die „negativen“ Stimmungen und Gedanken ihrer Kinder auszuhalten und nicht auszuschalten. LG! Tim
Prima Text! Genauso denke ich auch. Es artet in Stress aus immer positiv zu denken und Stress mach krank und verursacht wieder negative Gedanken etc. etc. ect. Wo Licht ist, ist auch Schatten – das Gesetz der Polarität. Annehmen und loslassen – Genau! Ist es nicht seltsam, dass einige der bekanntesten Positiv-Prediger und Wünsch-dir-was-Verfechter schon in relativ jungen Jahren ernsthaft erkranken oder sogar das zeitliche segnen? Hmmmmm. Alles eine Frage der Balance. Ich halte es da eher so wie der Dalai Lama , der auf die Frage: Regen Sie sich eigentlich noch auf?antwortete: Ja – aber nur kurz!
LG Andrea
Hi Dreio, danke für Deine schönen Zeilen – die Aussage vom Dalai Lama finde ich auch sehr treffend. LG Tim
Ich finde, Gedanken sind weder negativ noch positiv, noch Gut, noch schlecht. Sie sind einfach nur Gedanken, nicht mehr und nicht weniger. Sie werden es erst, wenn ich meine Gedanken bewerte, Annahmen darüber ausstelle und davon ausgehe, ich bin das, was ich denke statt: es sind nur Gedanken, nicht mehr, nicht weniger, sie kommen und gehen einfach.
Hi Syrabo, ich finde sehr schön und wichtig, was Du schreibst. Vielleicht ist das Annehmen der „negativen Gedanken“, wenn man in diesen Kategorien denkt, ein guter Zwischenschritt zum bewertungslosen Annehmen.
Ich finde Deinen Text super und stimme dem auch zu. Verunsichert wurde ich durch meine Mitmenschen. Ich habe immer wieder zu hören bekommen: „Lachen“ oder „Guck nicht so böse“ und immer vermittelt bekommen „So, wie ich bin, bin ich nicht ok“. Daraus habe ich mich selbst so unter Druck gesetzt, dass es mir immer schlechter ging. Heute weiß ich, ich bin ALLLES und alles zu seiner Zeit. Frage mich aber immer wieder, was dahinhter steckt, wenn mich Menschen dazu auffordern, zu lachen…lG
Danke Amaryllis. Ja, positives Denken (müssen) kann der Selbstakzeptanz schon mächtig Beine stellen. Also immer gut aufpassen, wie Du schon schreibst. 🙂
Toller Artikel Tim, Danke! Und um fünf Uhr morgens veröffentlicht. Bist du dann SCHON oder NOCH IMMER wach? Habe ich nicht irgendwo gelesen, dass zu viel Arbeit ungesund ist ;)? Ach, einfach toll, was du immer schreibt! Weiter so :). LG, Nicci
Dankeschön Nicci! 🙂
Also wenn dann bin ich SCHON wach. Aber die Artikel werden hier automatisch getimed und veröffentlicht, das kann ich also kaum als Beweis anführen 😉
so gut wieder mal;) informiert und unterhaltsam;D deine Stärke Tim!!!!
Ich denke auch, dass das ewige positive denken (was heisst überhaupt positiv) voll und ganz gegen den natuerlichen Verlauf des Lebens ist .Gegen die Natur.
Und wir sind klar ein TEIL der Natur. Arbeiten wir gegen die Natur , arbeiten wir gegen uns selbst. NULL sinn.
Ich glaube, statt zu sagen : denk pooooositiv können wir geistige Ruhe und Zufriedenheit durch zb. meditation erlangen…das ist eher erreichbar und auch realistisch.
Bücher die einem so was raten wie:
sag vorm spiegel: ich bin wunderschön( obwohl eine ganz laute stimme da sagt: guck wie du aussiehst..fett, zu groß, zu klein,zu alt,zu hässlich usw)..
oder denk an das auto das du haben willst, fühl es, schick diesen gedanken ins universum, dann ist es auf dem weg zu dir wtf …wie soll das gehen…ah ja wenn du es nicht bekommen hast, liegt es natürlich nur daran, dass du nicht posotiv genug gedacht hast…NA KLAR.
solche bücher sind shit. ich würds gerne glauben, und find das buch v.Jerry u esther hicks auch an manchen stellen sehr gut…aber wenn man neu auf diesem „spirituellem“ gebiet ist, kann sowas schädigend sein (wie du oben geschrieben hast).
deshalb liegt, aus meiner sicht, die lösung in der annahme mit dem was ist..wobei dieses wort wieder den eindruck erweckt, dass man nichts unternehmen soll u alles annimt (aber auch darüber hast du schon geschrieben, auch ein sehr guter artikel von dir)…
Vllt ist meditation der weg zu unserer seele zu unserem durst u hunger…zurück zu uns.
dadurch erlangt man geistige ruhe…
Hat man aber die Ruhe, dann hat man auch die Fähigkeit Dinge anzunehmen wie sie sind, bzw. man hat dann einen anderen Blick auf das Leben auf die Dinge… und es kann sein, dass das was als positiv gesehen hat, für einen (ruhigen u klaren Geist)dann nicht mehr erstrebenswert sind und dadurch wiederum macht man sich auch weniger stress usw…und wenn man nicht im Stress ist, passieren einem nicht viele „Fehler“ die wiederum ins positive gedacht gebogen werden müssen…
Dennoch find ich wichtig, dass man dennoch ein bisschen positiv denkt im sinne von : Vetrauen in den natürlichen verlauf, vertrauen in sich selbst, in seine Fähigkeiten dafür aber muss man sich selbst analysieren, vor allem seinen (negativen) Gedanken und Verhalten. Man kann prüfen, ob bestimmte Gedanken einen bremst oder in eine negative Richtung lenkt (neg. im Sinne von krankmachend). Man kann sich fragen warum man diese denkt, wer hat diesen in einen eingeplanzt oder ob sie wahr sind.
Meditation -> dadurch Annahme(?), gute Bücher lesen, reflektieren. Ein Freund von mir hat eine besondere Gabe: egal was ist, er hat sich zur Gewohnheit gemacht, seine Lebensfreude immer ein Stück zu erhalten egal was gerade los ist. Das find ich gut;)
Fazit: Ich denke das extreme ist wohl nie wirklich gut…immer die mitte treffen (dafür braucht man aber die klugheit (aristoteles)
(sehr lesenswert epiktet und aristoles)
Hey Mayana,
danke für Deine tollen Zeilen!
Du schreibst „negativ im Sinne von krankmachend“.
Vielleicht ist das die Essenz, die Frage:
Ist es heilsam?
Für mein inneres und äußeres Leben und für die Welt.
LG!
Tim
Da fällt mir ein Spruch ein:
„Das Wort Glück würde seine Bedeutung verlieren, hätte es nicht seinen Widerpart in der Traurigkeit.“ C.G.Jung
Was oder wie wären wir, ohne die Schattenseiten? Sie gehören zum Leben, lassen uns lernen, erinnern uns an die Realität, halten uns vielleicht auch mal auf dem Teppich, wenn wir drohen abzuheben……bringen Balance ins Leben.
Hi Anke,
oh ja, danke für das schöne Zitat. Ohne Oben kein Unten, ohne Rechts kein Links …
LG!
Tim
Ich bin zur Überzeugung gekommen, dass denken uns da überhaupt nicht weiter bringt. Weder überzogen positiv noch kritisch negativ. Es geht um die Wahrnehmung und das, was im Laufe der Zeit für einen im tiefsten Inneren zur Wahrheit geworden ist. Schaut auf die Bäume und Pflanzen – das Leben ist zyklisch. Was heute noch wie ein totes Stück Holz wirkt, steht morgen schon in vollem Blätterkleid. Nur damit es im Herbst wieder alle Blätter verliert. Wir können ja in positiver Weise versuchen mit Klebestreifen die Blätter festzuhalten. Es wird nichts nützen. Weil die Natur Ruhe benötigt, um Kraft für neues Wachstum zu sammeln. Viele Menschen haben es nur vergessen und denken dass in unserer globalisierten Weltsicht immer Tag, immer Wachstum, immer alles Positiv scheinen muss. Meine tiefere Wahrheit liegt in der natürlichen Balance, nicht in irgendeiner gearteten künstlich forcierten Sichtweise. Werden – Wachsen – Sterben – Leben.
Hi Tim,
Dieser Text erreicht mich genau zur richtigen Zeitpunkt. Ich mache gerade eine kleine Achtsamkeitsübung… Zählen wie viele „negative“ Gedanken ich am Tag habe. Die Gegenprobe werde ich dann auch noch machen… wie viele „positive“ Gedanken ich am Tag habe…
Aber Du darfst mich gerne auch zu den Dauergrinser zählen 😉 Nicht weil es bei mir alles in Ordnung ist… nein sondern weil ich trotz Probleme einfach glücklich bin…
Lg,
Dominic
gerade ist mir ein lustiger Spruch diesbezüglich eingefallen, den habe ich einmal im Netz entdeckt:
Der Optimist sieht das Licht im Tunnel.
Der Pessimist sieht die Dunkelheit.
Der Realist sieht den Zug auf sich zukommen.
Der Schaffner sieht drei Idioten auf den Schienen
Spaß beiseite: ich denke auch, dass man sich nicht nur immer alles schönreden kann, es gibt natürlich auch die negative Seite; und im Zusammenhang damit ist mir auch schon oft der Gedanke gekommen, wenn du nicht alles positiv siehst, wirst du heute beinahe schon als nicht normal abgestempelt (zB gibt es sogar Menschen, die meinen, ich hätte, wenn ich als Kind mißhandelt würde, das selbst angezogen – aus einem Kommentar beim Artikel über das GDA)
genausowenig denke ich aber auch, dass es immer nur negativ sein kann (nach dem Motto eines Freundes: was ich mir auch immer positiv suggeriere, das Leben ist trotzdem scheiße)
ein Mittelweg ist m. E. noch immer die beste Lösung: ich muss akzeptieren, dass es auch Schatten gibt
Das Leben ist eben nicht schwarz-weiß
und m. E. auch nicht zu vergessen, dass ich schon in gewissem Sinn privilegiert bin und mir diesbezüglich Gedanken machen kann (ich lebe zB nicht in Afrika und habe erstmal damit zu tun, täglich meinen Überlebenskampf zu führen, bevor ich mir den Kopf drüber zerbrechen kann, ob das Leben jetzt super oder scheiße ist ….
Lg Bettina
Ich denke, „positiv“ und „negativ“ sind bereits Wertungen, die nicht nur eine große Interpretationsbreite aufweisen, sondern auch die Wachsamkeit per se hindern können.
Danke für den Beitrag!
Hey Katarzyna, ja das stimmt, die beiden Worte müsste man eigentlich jedes Mal in Anführungsstriche setzen (liest sich dann nur etwas unbequem). LG! Tim
Vielen dank für den interessanten Beitrag. Du sprichst mir aus der Seele.
Gut fand ich, daß du die Studien erwähnst, nach denen positives Danken schnell negativ ausgehen kann.
Positives Denken hilft nur denen, die es gar nicht wirklich bräuchten und denen, die es dringen bräuchten schadet es meist.
Das wird von denen, die Erfolg mit positiven Denken haben gerne übersehen.
C.G. Jung sagte einst: „ich bin lieber ganz als gut“ und damit hat er was sehr wahres gesagt.
Hi Michael,
danke Dir – auch für Deine letzten Kommentare, die ich alle gelesen, aber leider (noch) nicht beantwortet hab, war gerade ein paar Tage im Urlaub.
Ein sehr interessanter Gedanke, den ich noch mal etwas mehr verinnerlichen möchte. Danke!
Und der Spruch von CG Jung ist auch wunderbar!
Also dann: einen schönen Sonntag Dir.
LG
Tim
Hey Tim. Schön, dass endlich jemand mal meine Gedanken ausspricht. Schon lange ärgere ich mich jedes Mal, wenn ich den Kopf hängen lasse und jemand, meist ein jemand mit vielen Lebensberaterbüchern im Repertoire, sagt, ich solle doch jetzt einfach das Positive sehen. Meistens würde ich einfach nur gerne in den Arm genommen werden. Ein „ich weiß, das ist gerade nicht einfach“, was mir das Gefühl gibt, dass ich so richtig bin, wie ich bin.
Oh je, Tim. Müssen wir denn diese Diskussion auch auf die extreme Sichtweisen reduziert führen, so dass überhaupt nicht mehr zu sehen ist, was es tatsächlich auf sich hat mit dem Effekt des positiven Denkens? Natürlich ist Klarheit und Annehmen entscheidend für die Gesundheit. Doch wenn ich mir gar nicht gewahr bin, wie sich ständig negative Gedanken wiederholen und diese auch noch mit negativen Gefühlen immer mehr beladen werden, dann werde ich doch unweigerlich krank, oder?
Hi Richard,
ich denke, diese Diskussion WIRD auf extreme Sichtweise geführt. Nein, schlimmer noch, es wird oft gar nicht mehr diskutiert, sondern die „positiven Gedanken und Schwingungen“ werden als Allheilmittel propagiert, das Menschen viel stärker scheitern lässt als ein ausgewogenes Denken. Für mich gehen einfach bei kaum einem Thema wie dem „positiven Denken“ die Guru-Warnleuchten an.
Natürlich bin ich ganz bei Dir, wenn Du schreibst, dass wir die negativen Gedankenmuster wahrnehmen sollten. Und dass unerkannte negative, sich ständig wiederholende Gedanken krank machen können. Keine Frage.
Nur ist der Punkt hier für mich ein anderer. Es geht mal wieder ums Zulassen und auch darum, dass die negativen Gedanken durchaus auch ihre Berechtigung haben können.
LG
Tim
Nun ja Tim, eine positive Haltung als Seins Zustand brauchst du nun mal für das meiste, das du erhalten und behalten willst. Wobei auch dies nur als Durchschnittszustand zu sehen ist. Und ob es als Allheilmittel ankommt beim Leser, das entscheidet aus meiner Sicht weniger der Autor, der immer in einem Kontext schreibt und nicht jede mögliche Auffassung eines Lesers abfangen kann. Viel mehr liegt das am Leser selbst, besonders wenn letzterer seine Probleme hauptsächlich mit Denken angeht und im Extremfall tatsächlich noch mehr verdrängt, um vermeintlich „positiv“ zu sein sich auf eine dümmliche Weise an den Buchstaben hängt.
Für mich z.B. ist das Annehmen mit einer Absicht des Loslassens und dann wieder Frei Seins sinnvolles positives Denken. Zum negativen Denken gehört für mich auch dazu, kein Licht im Tunnel zu sehen. Und einen Licht Schimmer kann ich immer irgend wie finden. Zumindest kann ich dies beabsichtigen.
Dauergrinser können aus meiner Sicht durchaus auch Menschen sein mit einer relativ gesunden Haltung. So kenne ich z.B. eine Frau, die selten den Menschen anders begegnet als mit einem Lächeln und mit freundlichem Ton. Sie hat die Gewohnheit, Unstimmiges stets sofort aus der Welt zu schaffen und was nicht passt kann sie nach einer schnellen Klärung auch verabschieden und dazu NEIN sagen. Damit kürzt sie auch die meisten negativen Phasen ab.
LG Richard
und selbst den Dauergrinsern geht es nicht immer gut, die negativen Phasen sind vielleicht kürzer, wie du schreibst
vor Kurzem gemerkt bei einem Bekannten, der wirklich ein äußerst positiver Mensch ist und (beinahe) immer mit einem Lächeln im Gesicht unterwegs ist und eine sehr positive Ausstrahlung hat; selbst er hatte gerade keinen guten Tag
lg Bettina
Auf jeden Fall, Bettina. Sogar krank können sie werden und auch sterben. 😉
Jetzt hör aber auf, Richard! 😉
sterben unterscheidet sie aber nicht von anderen
Ich denke positiv sterben ist schöner als negativ sterben, so ganz ohne Licht im Tunnel !
Aber das Licht ist entweder da, oder eben nicht. Da kann man sich’s noch so sehr wünschen oder noch so sehr nicht wünschen. Vielleicht sind uns ja zumindest beim Sterben Grenzen gesetzt, vielleicht sind wir wenigstens dann nicht die unendlich mächtigen Positiven?
Ja Tim. Das hängt wohl von unserem Glaubenssystem ab, ob wir uns für mächtig genug halten können, um zu Licht und Frieden finden zu können.
Für mich ist das Licht immer da. Nur unser Verstand mit seinem Denken verdeckt es zeitweilig. So können wir auch mit Gedanken wieder zu Licht und Frieden finden.
Die überlieferten Weisheiten kündigen es an. Wir sind mächtiger, als wir es uns vorstellen können. „Ihr werdet Gleiches vollbringen und Grösseres.“
wir können halt niemanden fragen, wie lange das sogenannte „Licht im Tunnel“ gedauert hat
Lieber Tim, danke für die Worte. Wie immer bringst du das so schön auf’s Papier was ich denke :-).
In meiner Praxis habe ich erlebt, dass sich manche Menschen das negative oder auch das „böse“ denken rigoros verbieten. Leider sehe ich auch, dass es sie nirgends hinführt….. Sie denken und denken positiv – und nichts tut sich. Sehr schade.
Danke für die Worte….
Liebe Grüße
Andrea
Hi Tim,
interessantes Thema!
Auch tolle Kommentare!
Für mich ist es nicht „negatives Denken“ wenn ich meinen Verstand benutze um Situationen zu analysieren und zu bewerten (wenn ich das brauch). Ich denke die Kunst ist, sich von diesen Gedanken nicht vereinnahmen und runter ziehen zu lassen, wenn das Ergebnis mal nicht ganz so angenehm ausfällt.
Ich denke dass den positiven Menschen vom negativ denkenden Menschen die Tatsache unterscheidet, dass positiv denkede Menschen auch nach Fehlschlägen, Mißerfolgen und Tiefschlägen trotzdem immer wieder aufstehen und weiter machen, während nach meiner Erfahrung viele liegen bleiben und resignieren. Die haben sicherlich keine positive Sicht auf die Dinge.
Nichts ist so beständig wie die Veränderung!
Wenn Du tatsächlich im Inneren alles annehmen kannst, was kommt und ist, dann ziehen auch sog. neg. Erfahrungen wie Wölkchen an Dir vorbei und machen mit Dir, Deinen Emotionen nichts mehr.
Dann kann es passieren, dass die reine Freude am Sein dir ein Dauergrinsen aufs Gesicht zaubert, wie bei einem seelig brabbelnden Baby!
Es gibt eben auch jahrtausend alte Lebensgesetze wie „das Gesetz der Anziehung, bzw. Resonanz“, „das Gesetz von Ursache und Wirkung“, das Gesetz Wie Oben so Unten, wie im Innen so im Aussen“ und noch ein paar wichtige.
Wer sich damit auseinandersetzt, kann erkennen, dass er selbst mit seinen Gedanken und Handeln bzw. Nicht-handeln der Schöpfer seiner Realität ist. Sich das einzugestehen erfordert Mut und Selbst-Bewusstsein. Daraus folgt Selbst-Verantwortung!
Negativ und positiv sind nur Bewertungen, Mäntelchen, die wir den Dingen überstülpen. Attribute eines Geistes, der gerne alles in Schubladen packen will! Wer weiß schon, ob nicht ein Umstand, den wir eben noch als „negativ“ empfinden, sich nicht in zukünftigen Ereignissen als durchaus „positiv“ herausstellt, oder umgekehrt!
Also ich grinse lieber, als dass ich weine!
Dennoch gibt es auch Traurigkeit, genauso wie Freude!
Alles zulassen was ist, nichts bewerten, um so schneller ändern sich auch wieder die Umstände! Meine Erfahrung.
Deshalb denke ich nocheinmal, wenn mich negative Gedanken plagen.
Ich entscheide, welche Gedanken ich habe.
Sich mal auf dem Opferbett aus Kopf-Salat und dunklen Emotionen auszuruhen ist durchaus legitim, doch ich halte es dort nicht mehr so lange aus, dann muss ich Aufstehen, mein Leben wieder selbst in die Hand nehmen, und dann habe ich auch wieder positive Energie!
Kleine Übung:
– Versuche mal an das negativste zu denken was Dir einfällt. Zieh Dir die ganze Palette voll rein und fahre diese Emotion in Dir voll auf. Lasse alles zu und lasses in Dir zu.
– Wenn Du dies Übung deiner Meinung nach durchgeführt hast, schüttel diese Gedanken wieder ab und bringe wieder Ruhe in all Deine Zellen!
-Nun versuche das positivste was Dir einfällt mit deiner ganzen Konzentration in dir hoch zu fahren und in all deinen Zellen aus zu breiten. Fahre auch diese Emotion voll auf und lasse wieder alles zu was kommen mag
Nach dieser Übung beschreib mal selbst, wie sich negativ und positiv auf deinen Körper auswirkt.
Für mich zieht die Negativität zusammen, wirkt kühl und eng. Positive Energie wärmt, weitet, strahlt aus. Das kennen wir doch von der Angst und der Liebe!
Für mich gründet sich eben alles auf nur zwei Emotionen:
Angst oder Liebe!
Und ehrlich, ich lebe lieber in der Liebe, als in der Angst.
Wenn ich verletzt bin, bin ich nicht in der Liebe (zu mir)!
Was mich im Aussen antriggert, ist auch in mir (Spiegelgesetz!)
Habe ich das Thema für mich ganz bearbeitet, gibt es diesen Trigger nicht mehr!
Es stimmt, es ist für viele bestimmt beängstigend, wenn jemand immer gute Laune hat und wild grinsend Spaß an seinem Leben hat!
Das geht ja gar nicht!! Wieso lebt der kein Drama?? Ist was mit dem?? Sonderbar, der hat noch richtig Feuer hinter seinen Augen und nicht ein funzelndes Teelicht, wie die Meisten!
Wie ging das noch?:
Zuerst lieben sie Dich, dann haben sie Angst vor Dir, dann hassen sie Dich, dann kreuzigen sie Dich, dann erkennen sie Dich, dann lieben sie dich wieder!
Ich wünsche Dir eine schöne Woche mit vielen positiven Momenten!
Dabei fällt mir ein, was ein realistischer Optimist ist:
Hoffe auf das Beste, erwarte das schlimmste und rechne mit allem.
Damit fahre ich eigentlich ganz gut.
Negative Gedanken sind Ausprägungen unserer Ängste und Erfahrungen.
Es ist am leichtesten Freude (positive Gedanken) zu teilen dazu sind wir alle fähig und ist leicht und alles ist entspannt.
Mit den Ängsten ist es wie mit dem Feuer … zündet man es an kann es zu Waldbränden kommen. Der Verstand ist nicht mehr lenkbar, was bei positiven Denken der Fall ist.
Wir entspannen, aber die Natur hat nicht umsonst den Mechanismus mit der Angst eingebaut. Damit gelangen wir in eine gewisse Anspannung, was uns hilft die Hindernisse erfolgreich zu überwinden.
Das Feuer zu beherrschen ist die hohe Kunst. Entspannung und Anspannung … das Gleichgewicht … =)
Hi Tim,
ich denke ich verstehe was Du meinst, es geht um Ausgewogenheit und zu akzeptieren das es im Leben nicht nur Erfolge gibt, auch wenn man sich noch so sehr um eine positive Einstellung bemüht. Es geht um Eigenverantwortung, also nicht darauf zu hoffen, das das positive Denken alles richten wird und sich selbst nicht zu verurteilen, wenn Dinge mal nicht so laufen, denn wir lernen ja am meisten durch unsere Erfahrungen, vorallem auch die negativen. Ich denke aber nicht das Dein Artikel Wasser auf die Mühlen der ewig negativen sein sollte und sie zu bestärken, damit weiter zu machen…
Ich lese immer wieder sehr gerne was Du schreibst, toll was Du machst und aufgebaut hast.
LG
Beate
Jeder darf denken, was er möchte… Ich entscheide mich jedoch bewusst dafür, dass es für mich gesünder ist angenehme Gedanken zu haben, auch bei Krebs und sonstigen Katastrophen!
Hi Tim,
was denke ich? Dieser Text ist einfach wohl tuend, wie so viele deines Blogs. Auch wenn er schon älter ist. Daher: hau bitte weiterhin rein in die Tasten, janz nach Befinden, es ist ein Vergnüüügen.
herzliche grüße
Lieber Tim,
Dieser Beitrag war und tat so gut. Danke. Die Welt ist nicht (nur) rosa. Äquivalent dazu ist es auch nicht von Vorteil, im ANDEREN (oder IN SICH) immer nur das „Gute“, das „Positive“ sehen zu wollen. Auch wenn es da ist, heißt es nicht, dass es immer siegt. Menschen, die klar und nicht roas sehen erleben weniger Enttäuschungen mit sich selbst oder mit anderen, die ihr Herz in einen Scherbenhaufen verwandeln …und bleiben noch mitfühlend und handlungsfähig wo andere ins Abwerten driften, ohnmächtig oder handlungsunfähig werden….
Ich halte DAS Positive Denken (oder etwas postiv (um-) denken zu wollen) grundsätzlich für negativ, als Maßnahme um etwas zu erreichen, oder auch als mentale Trainings-Methode. Denn was ist das, wenn ein Gedanke auftaucht, der etwas zeichnet (oder vergleicht) was ich nicht haben möchte, und ich darauf damit reagiere, den Gedanken streichen zu wollen, und ihn durch eine vorgefertigte Zeichnung ersetzen zu wollen?
Ja, ich setze ein Programm in Gang, das zunehmend dieser Zeichnung folgen kann. Es ist eine Art Programmierung (siehe NLP oder Mentaltraining). Das Programm wird auch kurzfristig laufen und auch meistens eine Wirkung haben. Ist das alles was wir wollen? Na gut, für spezielle Zwecke vielleicht. Und dennoch. Auch dieser angedachte Zweck kann MIR vielleicht schaden. Genauso, wie ich mir meistens schade, wenn ich glaube, mich mit Mittelchen aufputschen zu sollen. Oder wenn ich meine, nicht krank sein zu dürfen und ich das heilsame Fieber mit Mittelchen überspringen möchte.
Doch achtsam mit mir selber bin ich dann gerade wohl eher nicht. Es ist eine Verdrängung, die uns in gewissen Situationen vielleicht hilft, damit wir nicht zu sehr absinken, bzw. weiter leben können, oder mal kurzfristig etwas zu ende bringen können. Aber was einmal aus dem Bewusstsein weg geschoben ist in das Unbewusste, das wird sich auch meisten wieder melden. Und wenn es graupelt, dann wissen wir noch nicht unbedingt, was es ist, das da graupelt.
Schaust du mal etwas achtsamer hin, dann bemerkst du vielleicht wie die Gedanken kreisen. Es können Gedanken sein, die wir direkt als negativ werten würden, wie Wut-, Gewalt- oder Zorngedanken. Gedanken der Selbstherabsetzung, des Selbstmitleids oder der Schuld, oder auch Gedanken an Krankheiten und Zipperlein, die ständig kreisen. Es können aber auch Gedanken sein, die auf den ersten Blick positiv anmuten, wie etwa Gedanken an das eigene Können, das aus uns etwas Besonderes macht, Gedanken von Stolz, Gedanken des Besser Seins, des Gut Seins, des „Jedem Helfens“, des sich Aufopferns. Alles was uns möglicherweise etwas abheben könnte von anderen. Meine besonderen Merkmale …
Doch hinter all dem kann ein unterschwelliges Unwohlsein stecken, ein tieferer Grund der endlosen Gedanken. Ein Unwohlsein, das Eckhart Tolle DAS Unglücklichsein nennt. Und dieses Unglücklichsein ist führ ihn DIE Negativität.
Das eingangs beschriebene Verdrängen (durch positiv Denken und mentales Trainieren) schafft also Negativität. In der Tat ist nicht nur dieses Verdrängen eine Ursache der Negativität in uns. Negativität kann sich uns als Energiemuster auf vielfache Weise anhaften. Auch bereits bei der Geburt, oder übertragen durch Menschen um uns. Auch ist unsere Erde belastet mit einer Schicht dieser (negativen) Muster.
Doch ist entscheidend, dass es mit Negativität auch das (unbemerkte) Gedankengemurmel gibt „ach wie ich doch gut bin … hätte ich doch … wenn ich erst einmal …, wie arm bin ich dran …“. Und Gedanken speisen Emotionen mit Energie.
So sind diese Gedanken ein Zeichen von Negativität in uns. Und zu glauben, den Schalter umlegen zu sollen und positiv denken zu sollen, schafft auf längere Sicht Negativität.
Bin ich eher weniger mit diesen Arten von Unglücklichsein unterwegs, dann IST mein Seinszustand angehoben. Ohne viel Negativität IST er positiv. Und die Gedanken SIND eher positiv, zuversichtlich und zufrieden.
Achtsam zu sein und das Gedankengemurmel anzunehmen kann helfen, die Gedanken zu enttarnen und ihre Sinnlosigkeit und ihre Verdeckungsfunktion zu erkennen. Das Gefühl des Unglücklichseins anzunehmen hilft, diese Energien abzubauen und damit positiver zu WERDEN. Dieser Prozess und die damit einhergehenden Gedanken sind positiv aus meiner Sicht. In der Tat rücken diese positiven Gedanken Negatives in unser Bewusstsein.
Sehr richtig und gut getroffen. Das „Gute“ kann ohne das „Schlechte“ nicht existieren. Und Dauergrinser sind schon irgendwie beneidenswert – manchmal gehöre auch ich zu denen – aber oft sind Menschen, die nach aussen sehr fröhlich wirken, nach innen oft die traurigsten. Also im Grunde überspielen sie es vielleicht nur, um ihre negativen Gefühle nicht zeigen zu müssen…
Danke für den Beitrag.Endlich fühle ich mich verstanden.Ich trage nie eine Maske, und ja,ich stosse meine Mitmenschen oft vor den Kopf, gerade weil ich mich nie verstelle und positivem Denken nichts abgewinnen kann und nie konnte. Dein Beitrag spricht mir zu 100% komplett aus der Seele!
Gesund denken klingt für mich ziemlich positiv. 🙂
Mir erscheint, dass dieser Beitrag mit der Polarisierung auch ein wenig Effekthascherei betreibt. Mein Standpunkt ist, dass positives Denken das Negative einschließt und ihm lediglich mit Optimismus statt mit Pessimismus begegnet. Und dann heißt es: Akzeptieren, was ist und das Beste daraus machen. Und dieses Verhalten ist dann auch wieder positiv … also gesund und ganzheitlich!
Liebe Grüße
Dazu passt erstaunlich gut mein letzter Kommentar als Antwort an Sabine. Zufälle gibts, oder du hast mitgedacht, Tim.
LG Richard
Danke für den interessantesten Beitrag.
Warum geht es immer um positiv oder negativ, zum Schluss gibt es doch nur eine Energie und wir entscheiden ob sie gut oder schlecht ist. Was für einen ein Vorteil sein kann ist für jemand anders ein Nachteil. Z.b Strom hat viele positive Vorteile aber stecke ich mein Finger in die Steckdose ist es zum Nachteil.
Das Problem heut zu Tage ist wenn der Weg nicht so funktionieren tut wie wir wollen geben viele auf.
Aber wie heißt es: Wenn der Weg nicht funktioniert, verändere den Weg aber nicht das Ziel.
Ihr müsst euch eure Ziele bewusst sein und schriftlich haben und euch fragen warum ihr diese Ziele erreichen möchtet. Dann kann euer Herz erleuchten und euer Weg ist klar, dann gibt es kein negativ oder positiv sondern nur noch Erfahrungen. Es ist normal das das Leben ein hoch und tief ist. Und ohne Negativ wüssten wir gar nicht wie sich tolle positive Energie anfühlen tut.
Namaste
„Wichtig dabei sei allerdings, so die Forscherin, nur vor der Angst auslösenden Situation pessimistisch zu sein, also präventiv, und sich während der Situation Mut zu zusprechen.“
diesen satz habe ich für mich herausgegriffen, weil er zu mir passt. so habe ich immer gehandelt, so lebe ich heute.. möglichst vorausschauend-präventiv. und wenn das kind bereits in den brunnen gefallen ist, möglichst ruhig und lösungsorientiert..
was aber, wenn man einen partner hat, der immer sagt „die hoffnung stirbt zuletzt“ und sich deshalb nicht bewegt und wie ein clown grinsend alles schönredet? still und starr.. und man selbst reißt immer die arme hoch und hat die warnblinkanlage in betrieb..
ich ließ die karre bis kurz vor die wand fahren und trennte mich dann von meinem partner. zu viele anhaftungen – zu viele krafträuber – zu viel grinsen – zu viel maske..
Der Satz … Und nur wo auch Negatives Platz hat, können sich Tränen in echtes Lächeln verwandeln … WOW, ich stelle fest, ich bin schon weiter, als ich dachte … bei dem echten Lächeln, das zwar nicht immer greift, aber doch schon wieder mehr als vor Monaten und es fehlt nicht viel an Übung, um wieder dort hinzukommen, wo ich war, als es mir sorglos gut ging. 🙂
Die Dauergrinser sind ja in Wirklichkeit auch gar nicht „positiv“.
Sie wollen der Welt zwanghaft beweisen, wie toll sie sich die ganze Zeit fühlen, weil ihr Leben so klasse ist.
Und genau dort liegt des Pudels Kern: Das Gefühl, sich profilieren zu müssen. Mittlerweile nicht nur durch das dicke Auto
oder die tolle Wohnung, sondern eben durch „Gute-Laune-Terror“. Scheinbar denken solche Leute, ich hätte eines Tages auf dem Sterbebett nichts anderes zu tun, als zu sagen: Wisst ihr noch? Als die Gaby damals immer so gut drauf war?…;-) Zwanghaft positive Menschen sind negativ. Nach meiner Erfahrung stecken dahinter oft gestörte Persönlickeiten. Und bei denen nützen auch solche Artikel nichts.
Positiv leben heißt für mich einzig „authentisch sein“. Mich nicht verstellen. Ich muss niemandem etwas beweisen. Ich muss höchstens herausfinden, was mir gut tut und dieses versuchen umzusetzen. Kraftquellen erschließen, um Schicksalsschläge zu überwinden und die „Härten des Lebens“ gut durchzustehen. Mir des schönen Augenblicks und der Endlichkeit bewusst sein. Bei mir selbst bleiben-zumindest so oft es mir gelingt. Liebe Grüße!
Wenn eine Niederlage denkbar und akzeptabel ist … Das ist dann aber eine positive Haltung erster Klasse für mich, Tim.
Nicht denken ist nach Hause kommen.
Zufriedenheit, Entspannung, Ruhe, zentriert sein
– lächeln.
„Und nur wo auch Negatives Platz hat, können sich Tränen in echtes Lächeln verwandeln“
Danke für diesen Satz – habe ich erst neulich wieder genau so erfahren (Tränen -> echtes Lachen)
für mich ist es immer hilfreich sich in allen anstehenden situationen, aufgaben, plänen, etc. einen plan B oder auch C zurechtzulegen. das gibt mir eine gewisse entspannung, ich kann besser loslassen, mich auf mein tun fokussieren, ich gebe mein bestes und meistens 😉 klappt es dann auch mit plan A 🙂 wenn nicht- dann ist es kein drama auch das anzunehmen, daraus sicher wieder etwas zu lernen und gestärkt weiterzugehen.
Danke dafür 🤗