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Da rackern wir uns ab wie die Blöden, und was bleibt am Ende? Oft nicht viel mehr als ein leeres Konto, das uns weiterstrampeln lässt und das Gefühl, die letzten Wochen und Monate, vielleicht Jahre, irgendwie nicht so sinnvoll verbracht zu haben, wie wir’s uns erträumt hätten.

Willst Du nicht auch Spuren hinterlassen; die Welt verändern, und sei es auch „nur“ im Kleinen?

Dann lass heute, und vielleicht ja auch regelmäßig, etwas Gutes tun.

Wie in dem alten afrikanischen Märchen „Spuren am Weg“ …

… in dem ein sehr alter Vater seinen zwei Söhnen unbedingt noch etwas Bedeutendes für ihr Leben mitgeben wollte. Er gab beiden die Aufgabe, in die Welt hinauszugehen und Spuren zu hinterlassen.

Beide Söhne machten sich auf den Weg. Der Ältere arbeitete hart, grub überall in der Gegend Löcher in den Boden, ritzte Zeichen in Baumrinden, baute Türme aus Steinen.

Der Jüngere lief nur herum und unterhielt sich mit den Menschen, die ihm begegneten, schenkte ihnen seine Zeit und ein offenes Ohr. Sein hart arbeitender Bruder warf ihm das vor.

Auf dem Weg zurück zum Vater grüßten die Menschen den Jüngeren herzlich, manche luden ihn sogar zum Essen ein, während der Ältere kaum noch etwas wiederfand von seinen Löchern im Boden, Zeichen in den Baumrinden und Türme aus Steinen, für die er so hart gearbeitet hatte.

Beim Vater angekommen berichteten sie ihm von ihren Erfahrungen. Der Vater sprach: „Ihr habt beide versucht, Zeichen und Spuren zu hinterlassen. Du, mein ältester, hast hart gearbeitet. Deine Zeichen sind aber schon verblichen.“ Dann wandte er sich seinem jüngeren Sohn zu: „Du hast Spuren und Zeichen in den Herzen der Menschen hinterlassen. Diese bleiben erhalten.“ Dann nahm er beide Söhne in den Arm.

Nichts gegen harte Arbeit. Nur: sie sollte weder Selbstzweck sein, noch das Einzige im Leben. Denn am Ende, wenn wir mal so alt sind wie der alte Vater im Märchen, dann werden wir sich auch gern zurückdenken an die Momente, an denen wir Gutes tun konnten.

Richtig helfen, ohne selbst daran zu Grunde zu gehen

Bevor wir darüber sprechen, wem wir womit helfen könnten, lass uns kurz auf das Wie schauen. Dazu fallen mir zwei Regeln ein:

  • „Takt ist die Fähigkeit, einem anderen auf die Beine zu helfen, ohne ihm dabei auf die Zehen zu treten“, wie Curt Goetz sagte.
  • … und ohne sich selbst dabei die Knochen zu brechen, wie ich noch ergänzen möchte. Was nutzt es, wenn wir uns beim Helfen so übernehmen, dass wir selbst darunter leiden.

Dr. Stephen G. Post, Präventivmediziner und Autor von „The Hidden Gifts of Helping“ gibt Menschen in Helferberufen sieben Empfehlungen um an ihrer Arbeit nicht selbst zugrunde zu gehen. Ich denke, sie sind auch für alle anderen ratsam, die Gutes tun wollen:

  • Sei mitfühlend, doch bedenke: das Leid des Anderen ist nicht Dein Leid
  • Du kannst nicht allen helfen, vergiss das nicht
  • Vertraue Dich Deinen Mitmenschen an, wenn Dich etwas belastet
  • Geh einen Schritt zurück von Deinen ersten emotionalen Reaktionen
  • Übe eine Form spiritueller Praxis aus (z.B. Meditation)
  • Sei dankbar für das Privileg, andere helfen zu können
  • Achte auf Dein Leben im Gleichgewicht

„Der schwanzlosen Kuh treibt Gott selbst die Fliegen hinweg“, so ein Spruch aus Nigeria. Heißt aber nicht, dass wir nicht trotzdem die Eier in der Hose haben sollten (bitte keine Diskriminierungs-Beschwerden, is nich so gemeint), unseren Teil dazu beizutragen und die Welt ein kleines bisschen besser zu machen.

Zum Beispiel so:

70 Wege, die Welt zu retten

  1. „Großer Bruder“ oder „große Schwester“ für ein Kind werden und ihm helfen, sein Potenzial zu entfalten
  2. In einem kleinen, überschaubaren Projekt ehrenamtlich mitarbeiten
  3. Einer Einrichtung Geld spenden, die Du gut findest (zum Beispiel die Tafel oder das Tierheim in Deinem Heimatort?)
  4. Gassi-geh-Pate für einen Hund aus dem Tierheim werden
  5. Einen alten Menschen im Heim regelmäßig besuchen und etwas vorlesen, der sonst niemanden mehr hat
  6. Etwas verschenken, das Du nicht mehr brauchst (der andere aber schon …)
  7. Entrümpeln, das Zeug zu Geld machen und spenden
  8. Anhalten, wenn jemand einen Platten hat  oder so hat (Vorsicht im Dunkeln und als Frau allein – so fangen die meisten Horrorfilme an)
  9. Babysitten, damit dessen Eltern mal wieder einen Abend für sich haben
  10. Weniger Müll produzieren (z.B., und das habe ich viel zu lange gemacht, nicht bei jedem Einkauf drei neue Plastiktüten kaufen) und den Müll trennen
  11. Müll aufheben, auch wenn Du ihn nicht selbst fallen lassen hast
  12. Weniger Fleisch essen
  13. Jemandem Deine volle Aufmerksamkeit schenken, der sich aussprechen möchte
  14. Deine Pfandflasche stehen lassen, auf dass sie einer einlösen kann, der die Cents dringender braucht als Du
  15. Deinem Partner Arbeit abnehmen, die eigentlich er immer macht
  16. Jemanden massieren (am besten einen, den Du kennst und der nichts dagegen hat …)
  17. Ewas geduldiger als sonst sein
  18. Einem die Tür aufhalten, der gerade zwei volle Hände hat (zum Beispiel mir, wenn ich mit zwei Pappbechern Kaffee vom Bäcker komme)
  19. Der Kellnerin oder einem andere Dienstleister sagen, dass Du seine Arbeit heute besonders gut fandst
  20. Etwas lehren, das Du gut kannst – ohne Geld dafür zu nehmen
  21. Deine Anerkennung für jemanden zeigen – in der Öffentlichkeit (Grundsatz: öffentlich loben, aber unter vier Augen kritisieren)
  22. Eine nette Mail an den alten Freund oder die Freundin schreiben, von dem Du schon länger nichts mehr gehört hast
  23. Helfen, den ersten Schritt zu machen (zum Beispiel die erste Jogging-Runde zu laufen, oder einen wichtigen Arzttermin zu vereinbaren)
  24. Da sein, einfach nur da sein
  25. Ehrliches Feedback geben (siehe Gewaltfrei kommunizieren)
  26. Deine Worte dreifach sieben
  27. Einen Kontakt vermitteln, der jemandem sehr weiterhelfen könnte / Menschen einander vorstellen
  28. Auf Dein Aussehen achten – Deinem Partner zuliebe
  29. Dich zurücknehmen, um einem Anderen Raum für Entfaltung und Wachstum zu geben
  30. Die Erfolge eines Anderen feiern, so aufrichtig wie’s eben geht
  31. Nicht immer rechthaben wollen
  32. Deine Versprechen einhalten
  33. Jemandem vergeben
  34. Dich bei jemandem entschuldigen – aufrichtig
  35. Ein guter Verlierer sein
  36. Bücher verschenken, die Du schon gelesen hast
  37. Für eine Schwangere oder einen Älteren in Bus oder Bahn aufstehen – statt so zu tun, als würdest Du ihn nicht sehen
  38. Einen Fremden anlächeln
  39. Fremde nicht aus Gewohnheit böse anschauen (oder durch sie hindurch, als wären sie nichts)
  40. Deine Träume mit jemandem teilen – auf dass auch seine wieder erwachen
  41. Einen Blog erstellen und Deine Erfahrungen weitergeben
  42. Produkte aus der Region kaufen
  43. Licht, Fernseher und Co. ausschalten, wenn Du diese Sachen gerade nicht brauchst
  44. Auf einer Feier mit jemandem reden, der etwas einsam und verloren aussieht
  45. Dem Typen hinter Dir beim Bäcker die 50 Cent geben, die ihm gerade fehlen, einfach so („Random Act of Kindness“)
  46. Dein Handy beiseite legen, wenn Du Dich unterhältst
  47. Auch Deine Niederlagen und Schwächen mitteilen, statt immer wie der Überking schlechthin aussehen zu wollen
  48. Verantwortung übernehmen – für Dich, Dein Leben, Deine Familie, Deine Freunde, und ein kleines Stückchen für die ganze Welt
  49. An Dir arbeiten, um ausgeglichener, zufriedener und proaktiver zu werden
  50. Blut spenden
  51. Dich in die Knochenmarkspender-Datei aufnehmen lassen
  52. Einen Organspende-Ausweis im Portemonnaie führen
  53. Besonnen Auto fahren, auch wenn Dir mal einer die Vorfahrt nimmt
  54. Bewusst einkaufen (Was isst Du da eigentlich? Basiert die Kosmetik auf Tierversuchen? …)
  55. Übrig gebliebenes Essen einfrieren statt wegschmeißen
  56. Einen Baum pflanzen oder Baumpate werden
  57. Nicht auf Schnecken treten (und auch nicht auf Katzen, Hunde oder Kinder, wenn Du schon mal dabei bist)
  58. Aussortierte Klamotten nicht in den Müll, sondern die Kleiderspende werfen
  59. Weniger Papier verbrauchen
  60. Weniger Benzin verbrauchen
  61. Weniger Kerosin verbrauchen
  62. Wasser sparsam nutzen (tropfenden Hahn zudrehen, auch wenn Du gerade so schön bequem sitzt, oder etwas kürzer duschen)
  63. Beim Chef ein gutes Wort für einen Kollegen abgeben
  64. Unternehmen, Angebote und Websites weiterempfehlen, die Dir gefallen
  65. Eine Psychotherapie machen, wenn Du Dich und Dein Umfeld ernsthaft belastest
  66. Anderen die Chance geben, Dir zu helfen
  67. Deinen Kindern sagen, dass Du sie liebst, ganz egal, was sie in der Schule etc. leisten
  68. Sich öffnen für fremde Kulturen, Gepflogenheiten und Sprachen
  69. Nicht mitmachen, wenn Leute lästern
  70. Künstler unterstützen, die Dir was bedeuten

Und, ganz wichtig: Deine Leidenschaften ausleben, Deine Gaben geben: „Frage dich nicht, was die Welt braucht. Frage dich, was dich lebendig werden lässt und dann geh los und tu das. Was die Welt nämlich braucht, sind Menschen, die lebendig geworden sind“, sagte Harold Whitman.

Ich bin leider noch weit davon entfernt, auch nur ansatzweise das meiste aus dieser Liste umzusetzen. Aber ich geb’ mir Mühe, und ich glaube, ich komme in kleinen Schritten  voran.

Heute würde ich gern von euch lesen:

Kannst Du Dich an ein besonderes Erlebnis erinnern, wie Dir jemand geholfen hat oder wie Du geholfen hast?

 

 

Photo: Hartwig HKD