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Der Druck steigt immer weiter, alles anstrengend, die Wände kommen näher. Termine wie Termiten, die unsere Tage fressen, nichts übrig lassen. Chefs, die kein Privatleben haben und unserem den Krieg erklären. Aufgaben, so hoch gestapelt, dass man aufgeben will. Erledigungen, die uns erledigen, Tag für Tag. Der Hamster im Rad hält nur noch unter Drogen durch, das Rad dreht sich zu schnell, das Rad hält nicht mehr an.

Wann sind wir an der Reihe, wann tun wir etwas für uns, wann arbeiten wir für uns und an uns, wann lassen wir die Arbeit mal sein und machen Pause?

Dann, wenn wir uns dazu entscheiden. Kein Anderer wird das für uns tun.

Die Blogger Marc and Angel schreiben über die 30 Dinge, die wir für uns selbst tun sollten. Dinge, die uns gut tun und solche, die uns wachsen lassen.

„Wie man Sorgen, Stress und Selbstzweifel loslässt“

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Hier meine Gedanken dazu und ein paar Zitate:

  1. Zeit mit den richtigen Menschen verbringen. Die wir lieben, die uns lieben. Bei denen wir lebendig sind. Bei denen wir sein dürfen, wie wir sind, und werden dürfen, was gut ist für uns. Wenig anderes ist so heilsam, wenig anderes ist so wichtig für uns.
  2. Den Problemen ins Auge sehen. Auch, wenn dieses Auge rot ist, wenn es weint oder aufgerissen ist vor Angst, wenn es unangenehm ist, hineinzuschauen, wenn wir vielleicht lieber blind sein oder tief ins Glas sehen würden. Doch was wir nicht annehmen, können wir nicht ändern. Erst, wenn wir die Sucht, die Schulden, die Einsamkeit, die Krankheit anerkennen, können wir sie akzeptieren und dann daran arbeiten. Der Kurs lässt sich eben nur bestimmen, wenn wir genau wissen, wo wir jetzt stehen.
  3. Das eigene Glück zur Priorität machen. Worum es im Leben geht? Keine Ahnung, aber ich denke, „ums Glücklichsein“ ist eine gute Antwort. Wir sind wichtig und dürfen uns auch wichtig nehmen. Dazu müssen wir nicht auf achtlose Weise über das Glück anderer trampeln.
  4. Ehrlich zu sich selbst sein. Selbstbetrug ist Schizophrenie: Ein Teil von uns weiß oder spürt etwas, ein anderer hält den Deckel drauf. Tut so, als wäre nichts, doch der Topf pfeift, wir halten uns die Ohren zu, aber es geht doch nie ganz weg, dieses Pfeifen, und irgendwann macht es uns wahnsinnig. Nicht wir haben Geheimnisse, die Geheimnisse haben uns, wie C.G. Jung schrieb.
  5. Man selbst sein, sanft und stolz. Nicht Ja zu anderen Leuten und damit Nein zu sich selbst sagen. Aber auch nicht laut auf die Brust trommeln, nicht jede Situation zur Bühne machen wollen. Sondern eher leise: „Ich bin ich, und ich muss niemandem etwas beweisen.“
  6. Mehr in der Gegenwart leben, die Gegenwart wahrnehmen. Den Moment, der jetzt da ist, das Gefühl, den Wind, die Sonne, das Vogelzwitschern oder Autorauschen, das ganze verrückte Wunder – wie viele Sachen mussten zusammenkommen, dass es Dich gibt und Du jetzt hier bist? Die Vergangenheit liegt hinter uns. Die Zukunft kommt früh genug, und sie kommt ohnehin anders, als wir denken.
  7. Aus Fehlern lernen. Wir sind Menschen, wir machen Fehler. Wer jedoch einen Fehler macht und ihn nicht korrigiert, begeht einen zweiten, sagte Konfuzius. Manchmal heißt korrigieren: Es beim nächsten Mal besser machen. Geben, was wir können, und dann nehmen, was kommt. Erfolg ist ein viel schlechterer Lehrer, oft vernebelt er uns nur.
  8. Freundlicher zu sich sein. Wie oft sind wir unser eigenes hartes Gericht, unsere Gedanken über uns wie zornige alte Männer, die ein Vebrechen an ihren Frauen bestrafen wollen … obwohl wir gar nichts Schlimmes getan haben, obwohl wir getan haben, was wir konnten, unsere Sache eben mal besser und mal schlechter machen. Kein Grund und kein Sinn, sich selbst Feind zu sein. Eine gute Frage: Wenn ein Freund mit mir sprechen würde wie ich mit mir selbst, wäre er dann noch mein Freund?
  9. Genießen, was wir schon haben. „Mehr“ können wir bekanntlich nie erreichen, wir kommen nie an, der Horizont verschiebt weiter und weiter. Umso schneller, je schneller wir rennen (und im Hamsterrad verschiebt sich noch nicht mal der Horizont, da passiert einfach gar nichts).
  10. Verantwortung für das eigene Glück übernehmen. Glück ist eine nicht delegierbare Entscheidung. Ein Ja zu dem, was ist – und nur Du kannst es aussprechen.
  11. Unseren Ideen und Träumen eine Chance geben. Uns von ihnen führen lassen, uns an die Hand nehmen lassen, sie in die Hand nehmen. Viele gute Dinge passieren, wenn wir was riskieren. Die Träume sind womöglich nicht ohne Grund da?
  12. Darauf vertrauen, dass man bereit ist für den nächsten Schritt. Nicht auf „Erlaubnis“ warten oder darauf, dass alles perfekt vorbereitet ist, und nicht auf den Tag, an dem man keine Angst mehr hat. Wir müssen ja nicht gleich ganz ins kalte Wasser springen, aber den kleinen Zeh eintauchen, das sollte auch heute schon drin sein. Du bist bereit. Und Du bist keine Pflanze – Du wächst nur, wenn Du Dich von der Stelle bewegst.
  13. Beziehungen aus den richtigen Gründen eingehen. Nicht, um uns aufzuwerten oder auszufüllen, sondern um teilen zu können … Erfahrungen, Stunden, Jahre, das Leben. Mit Menschen, die das Herz am rechten Fleck haben. Meint auch: Manche Beziehungen loslassen lernen, wenn geteiltes Leid doppeltes Leid bedeutet.
  14. Neuen Leuten eine Chance geben. Ist scheinbar niemand auf unserer Wellenlänge, sollten wir den Frequenzbereich vielleicht ein bisschen erweitern, empfänglicher werden auch für jene, die nicht exakt wie wir sind, nicht wie unsere Doppelgänger aussehen und reden.
  15. Nur mit sich selbst vergleichen. Vergleiche mit anderen sind sinnlos. Viel zu unterschiedlich sind unsere Geschichten, Voraussetzungen, Bedürfnisse. Ob wir heute etwas besser machen als vor ein paar Jahren, ob wir uns entwickelt sind, das zählt.
  16. Sich mit anderen freuen. Wir können uns freuen über ihre Erfolge – und mussten nicht einmal was dafür tun, die Arbeit hatten sie. Ist doch cool. (Gelingt mir persönlich leider längst nicht immer besonders gut.)
  17. Die Hoffnung hochhalten in schweren Zeiten. Den Kopf hochhalten, zumindest ein bisschen – wie sollten wir das Licht am Ende des Tunnels sehen? Nichts bleibt in diesem Leben, nicht mal die schlimmsten Tage und größten Schmerzen, alles wandelt, alles wandert, alles geht wieder vorbei.
  18. Vergeben, sich selbst und anderen. Buddha sagte: Groll mit uns herumtragen ist wie das Greifen nach einem glühenden Stück Kohle in der Absicht, es nach jemandem zu werfen. Man verbrennt sich nur selbst dabei. Anderen Menschen können wir leichter vergeben, wenn wir ihr Verhalten nicht so persönlich nehmen. Wenn wir sehen: Was sie tun und sagen hat viel mehr mit ihnen zu tun als mit uns. Vergebung bedeutet nicht, dass wir die Vergangenheit vergessen sollen … sondern uns von altem Schmerz und alter Wut befreien. Das hilft uns selbst am meisten.
  19. Helfen, wenn wir helfen können. Helfen ent-einsamt, baut Brücken. Und gibt unserem Leben mehr Bedeutung. Wir alle können was tun.
  20. Auf die innere Stimme hören. Sie hat vielleicht auch nicht immer Recht, ist für uns aber trotzdem der beste Kompass. Und das beste Hörgerät für alle, die ewas schwerhörig für ihre innere Stimme geworden sind: Zeit allein verbringen.
  21. Weniger Stress, mehr Pausen. Anhalten und durchatmen, statt immer nur durchhalten. Ich bin schon einnige lange Strecken auf dem Zahnfleisch gekrochen und gut ist das nicht. Irgendwann machen Seele und Körper schlapp, ist die Kerze abgebrannt, wir hocken im Dunkeln, und nichts und niemand wird’s uns danken.
  22. Die kleinen Dinge schätzen. Viele Menschen versäumen das kleine Glück, während sie auf das Große vergebens warten, schrieb Pearl S. Buck. Und am Ende merken wir vielleicht, dass das kleine Glück das große war … die Spaziergänge im Wald; der schnurrende Kater; die Hand des Partners, die nach unserer greift.
  23. Akzeptieren, wenn es nicht perfekt läuft. Schwer für mich, noch immer. Doch was bleibt uns schon anderes? Wir können gegen die Realität kämpfen, klar, nur verlieren dann wir immer. Und: Woher wollen wir wissen, dass es nicht genau so gekommen ist, wie es kommen sollte und richtig für uns ist?
  24. An Zielen arbeiten, jeden Tag ein bisschen. An dem, was uns wichtig ist, uns wirklich weiterbringt. Ein Pinselstrich am Bild täglich, ein Satz im Buch, ein wichtiger Anruf … das macht über die Zeit einen Riesenunterschied.
  25. Sich den Gefühlen öffnen, offen sein mit den Gefühlen. In Wahrheit können wir gar nicht „loslassen“, wie es immer heißt. Wir können nur zulassen, bis es uns loslässt. Das Gefühl will wahrgenommen werden, erst dann verschwindet es. Leichter wird es, wenn wir uns nicht nur dem Gefühl öffnen, sondern auch anderen Menschen gegenüber. Beziehungen heilen – jedoch nur, wenn wir unsere Verletzungen zeigen.
  26. Volle Verantwortung für das eigene Leben übernehmen. Sonst macht es ein Anderer, nimmt die Fäden in die Hand, macht uns zu Marionetten, wir tanzen dann zu einer fremden Melodie, und diese Melodie wird uns bestimmt nicht gefallen.
  27. Wichtige Beziehungen bewusst pflegen. Pflegen ist mehr als zusammen Zeit zu verbringen. So, wie wir in einem Garten Zeit verbringen können und er trotzdem verwildert, wenn wir keine Anstrengung übernehmen. Pflegen meint: über Schatten springen; nach der Wahrheit graben; Mitgefühl und Liebe säen, auch wenn’s regnet.
  28. Auf das konzentrieren, was man beeinflussen kann. Allmächtig sind wir nicht, doch auch nie ganz machtlos. An ein paar Schrauben können wir immer drehen, und seien sie in unserm Kopf.
  29. Wahrnehmen, dass man schon jetzt reich ist. Reich ist man nicht auf dem Konto, sondern im Kopf und im Herz. Wenn man wenig für selbstverständlich hält und vieles für ein Geschenk. Ich kann natürlich nicht für Dich sprechen, nur für mich und ich weiß, in Gedanken mache ich mich oft viel ärmer als ich bin.
  30. Positiv bleiben, wenigstens ein bisschen. Wenn sich eine Tür schließt, öffnet sich irgendwo eine andere, wie André Gide schrieb – das Problem ist nur, dass wir auf die geschlossene starren und die geöffnete nicht beachten. „Positiv bleiben“ meint: die offene Tür suchen.

Es ist, wie es ist, aber es muss nicht so bleiben.

Heißt nicht, dass wir ab heute alles anders machen müssen, sämtliche Wände einreißen, den Hamster sofort aus dem Rad holen und ihm den Brauch kraulen, rund um die Uhr.

Es sind die kleine Schritte, die feinen Schliffe, die zählen, heute einer und morgen wieder.

 

Siehe auch 13 Dinge, die mental starke Menschen nicht tun.

 

Photo: Robert Bejil