Wenn Dir gerade alles zu viel wird, Deine Lage aussichtslos scheint oder Du einfach schlecht drauf oder energielos bist – und etwas daran ändern willst – gibt es einige Tipps, um Dich zu entspannen, zu erden oder wieder frischer zu fühlen.
Wie oft träumen wir vom Urlaub oder vom Ende eines Projekts oder Umstands, denken: „wenn dieses und jenes endlich geschafft ist, dann wird alles gut“. Aber erstens ist dieses Ende zu weit weg (Du willst Dich ja vermutlich vorher schon besser fühlen) und zweitens wartet danach meistens bereits die nächste Herausforderung auf uns.
Um die eigenen Träume wahr werden zu lassen, ist es wichtig, sich immer wieder aus Kurzzeittiefs herausziehen und mit neuer Kraft und neuem Mut aufladen zu können.
Es folgen 20 simple, aber wirkungsvolle Wege für ein sofort besseres Gefühl:
- Nach draußen gehen. Die frische Luft wird Dir körperliche Frische und frische Gedanken bescheren. Ich wundere mich noch heute, wie viele ehemalige Kollegen damals ihre gesamte Mittagspause in der Kantine im Haus verbracht haben, anstatt durch einen der nahe gelegenen, schönen Parks zu spazieren. Siehe Spazieren gehen wirkt antidepressiv.
- Auf den Atem konzentrieren. Atme ruhig und tief ein und aus. Tiefe Atemzüge erhöhen den Sauerstoffanteil im Blut und bauen Stress und Müdigkeit ab. Die folgende einfache Atemübung funktioniert für mich besonders gut: Atme für vier Sekunden ein, halte den Atem für acht Sekunden an und atme vier Sekunden lang aus. Siehe 1 Minute für inneren Frieden.
- Fünf Minuten meditieren. Siehe Die myMONK-Meditationen.
- Strecken und dehnen. Zum Beispiel so, als würdest Du gerade wach werden und Dich im Bett ausstrecken. Oder indem Du versuchst, Deine Zehen zu berühren mit durchgestreckten Beinen. Das löst Verspannungen und lässt die Energie wieder freier durch den Körper fließen.
- Leichte Bewegung. Schon bei ein paar Schritten durch den Gang, einer Handvoll Liegestütze oder Kniebeugen baut der Körper Stress ab. Oder auch Qigong, siehe Ruhe und inneren Frieden finden mit Qi Gong.
- Duschen oder baden. Bist Du unterwegs, dann kannst Du Dir die Hände und das Gesicht mit kaltem Wasser waschen. „Ich fühle mich wie ein Neugeborener“ heißt es oft nach einer Körperwäsche oder zumindest Gesichtswäsche, und jeder kennt das Gefühl, frisch und sauber neu zu starten.
- Die Nase duschen. Dafür gibt es für einen Zehner Nasenduschen und Salzlösungen in der Apotheke. Im Moment der Nasendusche geht die Stimmung vielleicht noch weiter bergab, doch danach atmet man freier und fühlt sich auch so. Besonders empfehlenswert für alle, die ständig unter einer verstopften Nase leiden.
- Die Socken wechseln. Probier’s aus, wenn Du mir nicht glaubst, wie effektvoll ein frisches Paar Socken an den Füßen sein kann. Umso stärker, je mehr Du zu Fuß unterwegs bist. Echt ein Traum, das feuchtverklebte, muffigwarme Gefühl an den Füßen loszuwerden, das einem oft erst beim Sockenwechsel so richtig bewusst wird.
- Sich schön anziehen. Irgendwer hat mal gesagt: „Je mieser der Tag, umso besser sollte man sich kleiden“. Und es stimmt. Wenn wir uns etwas anziehen, in dem wir uns besonders attraktiv fühlen, hebt dies die Stimmung deutlich. Ich finde es manchmal unheimlich angenehm, meinen Arbeitstag (daheim) in der Jogginghose zu verbringen. An schlechten Tagen führte das in der Vergangenheit jedoch oft dazu, dass ich erst recht versumpft bin in meiner Passivität und getrübten Stimmung. Im Frack trifft man mich zwar auch heute eher selten zuhause an … aber das tägliche, straßentaugliche Bekleiden hilft mir unter der Woche, mich wie ein Mensch zu fühlen, der etwas (er)schafft.
- Inspirierendes lesen oder anschauen. Hängt ein Bild an Deinem Arbeitsplatz oder hast Du ein inspirierendes Hintergrundbild auf dem Bildschirm? Anstatt Deine Pausen mit nörgelnden Kollegen zu verbringen, könntest Du vielleicht auch in einem motivierenden Buch lesen. Siehe Die myMONK-Essenz.
- Lieblingsmusik anhören (wenn Du nicht gerade auf Depri-Mucke stehst). Kluge Chefs wissen um die stimmungs- und produktivitätssteigernde Wirkung von Musik. Immer häufiger ist es deswegen erlaubt, auch am Arbeitsplatz bei manchen Tätigkeiten Kopfhörern aufzusetzen.
- Bereite Dir Deinen Lieblingstee oder eine Essen, das Du liebst und das Dir gut tut. Nimm Dir Zeit für den Verzehr. Konzentriere Dich auf den Geschmack. Siehe Achstam Essen.
- Herzhaft lachen. In Zeiten von youtube ist es ziemlich einfach geworden, etwas Erheiterndes zu finden. Beim Lachen werden Glückshormone ausgeschüttet, die für neuen Optimismus sorgen.
- In Dankbarkeit üben. Gedanken beeinflussen die Stimmung. Dankbarkeit ist eines der Gefühle, die einen besonders mit Energie, Liebe und Offenheit beschenken. Nimm Dir zwei Minuten Zeit und frage Dich: „Wofür bin ich heute dankbar?“. Oder noch besser: Dankbar sein für Fortgeschrittene.
- Selbstwertgefühl steigern: „Was habe ich heute schon gut gemacht?“, „Was mag ich an mir?“ oder „Was habe bin ich in den letzten Tagen, Wochen, Monaten oder Jahren alles geschafft?“. Wir neigen dazu, unsere jetzige Situation mit einem Ideal zu vergleichen (wodurch wir natürlich immer verlieren). Schaut man stattdessen zurück und konzentriert sich auf all die Meter, die man schon zurückgelegt hat, fühlt man sich einfach besser. Wenn Du schon so viel geschafft hast, warum solltest Du die aktuelle Situation nicht auch meistern können?
- Optimismus trainieren: „Was spricht dafür, dass diese Situation gut ausgeht?“. Die Wahrscheinlichkeit? Deine Erfahrung? Deine Fähigkeiten? Die Unterstützung Deiner Mitmenschen?
- Mit einem Freund sprechen. Manchmal kommt man auch mit den positivsten Selbstgesprächen nicht weiter. Mit der Hilfe eines Freundes aber fast immer. Wen könntest Du jetzt anrufen, um einfach nur kurz zu plaudern?
- „Fake it till you make it“. Verhalte Dich einfach so, als wäre heute ein großartiger Tag voller positiver Überraschungen. Verhalten, Denken und Fühlen sind miteinander verbunden. Wenn Du Dich im Spiegel anlächelst, selbstbewusst gehst und nach außen besonders optimistisch auftrittst, stehen die Chancen bestens, dass Du Dich gleich besser fühlst.
- Eine Kleinigkeit erledigen, die man schon ewig vor sich herschiebt. Selbst das kürzeste Telefongespräch, eine Email, eine fertiggestellte Präsentation, ein erledigter Abwasch, kann in unserer Vorstellung zu einem Monstrum von Arbeit werden, wenn wir sie nur lange genug vor uns herschieben. Eine solche Sache zu erledigen, die uns lange Zeit im Magen lag, kann ein Befreiungsschlag und der Beginn von neuem Momentum sein.
- Jemandem helfen, der Unterstützung braucht. Helfen fühlt sich für den Helfenden sehr oft mindestens genauso gut an wie für den, der dadurch aus seiner Not befreit wird. Siehe 10 unbezahlbar schöne Dinge, die Du jederzeit verschenken kannst.
Besonders mental und körperlich erfrischend und entspannend sind kleine Rituale aus zwei oder mehreren solche Maßnahmen. Zum Beispiel: Stretchen, Gesicht waschen, Socken wechseln, bewusst atmen.
Wenn Du weitere Mittel für bessere Laune kennst, immer her damit ☺.
Photo: Samuel Sharpe
…danke für die inspirierenden Worte…die vor allem leicht umsetzbar sind….
liebe Grüße Brigitta
Danke Tim… genau das brauche ich grad 🙂
… da ist soooo viel drin! … (womit ich neben den 20 Wegen auch die Links meine!) Danke dafür! Liebe Grüsse!
In manchen Situationen vergisst man schnell, was gut tut… Danke für deine Arbeit, deine Worte, diese Seite 🙂 Sei lieb Gegrüßt 🙂
Hier noch ein Tipp von mir: Den ganzen Tag lang alle Menschen zählen, die dir mit einem Lächeln begegnen. Auch danach fühlt man sich richtig gut. Weiß ich aus Erfahrung 🙂
DANKE Tim für diese schönen Tipps und Anregungen!
Das sind wirklich sehr gute Tipps… fühlte mich direkt inspiriert mir frische Socken anzuziehen… haha 😉 Und auch das mit dem Dehnen und überhaupt sich mal der Situation und den DIngen um sich rum bewusst zu werden, macht einen doch spontan glücklicher 😀
Dankeschön, Anne – das mit den frischen Socken ist auch einer meiner Lieblinge. Bewegungsaufwand gering, Frischeergebnis hoch. Dann mal auf ein Neues – hab einen schönen Tag, ja? Bye Tim
Vielen Dank für deine liebe Antwort! Ich finde aber auch, dass man in jedem noch so kleinen Augenblick ein wenig Glück finden kann. Im Büro – einmal aus dem Fenster schauen und die Bäume schön finden… das gibt mir manchmal schon ein kurzes Glücksgefühl… 😀
Man muss sich nur die Zeit nehmen und sich bewusst werden über das einfache Sein.
Mich hat schon das Betrachten des Fotos in höchste Verzückung versetzt! Ich lieeebe Frösche! 😀
Ich würde noch:
Such dir ein schönes Lied bei youtube, und tanze nach Herzenslust dazu
hinzufügen..
Das ist Bewegung, Musik und Lachen in einem. Irgendwo hab ich auch gelesen, dass gerade tanzen gut für die Seele ist…
Ist im Büro vieleicht schwierig, aber zur Not eben mal auf die Toilette gehen 😉
liebe Grüße
Caleya
Lächeln! 🙂 hilft immer
Hi Helga,
mir nicht immer, glaube ich, aber doch sehr oft.
Lächelst Du dann einfach so oder versuchst Du, einen Gedanken oder so zu finden, der Dich zum Lächeln bringt?
LG
Tim
So simpel, dass sie schon wieder genial sind, die Tipps – und jeden einzelnen kann ich aus eigener Erfahrung unterschreiben!
Danke für den schönen Beitrag, Tim!
Viele Grüße, Angelina
Dankeschön liebe Angelina!
Ich finde ja, dass es auch gar nicht genial sein muss, was man sich Gutes tut, es darf auch einfach einfach sein – solange es hilft. Manchmal lese ich etwas und denke „jaja, kenn ich“, weil es so einfach ist oder ich’s halt schon hundertmal gelesen habe; aber wenn man das Eine oder Andere dann mal (wieder) ausprobiert, ist es fast eine kleine Überraschung, wie sehr es doch helfen kann.
LG
Tim
Ja, genauso ist es. Gerade die einfachen Dinge können eine tiefe Kraft in sich tragen und etwas bewegen.
Seine Gedanken niederschreiben frei raus 🙂
Zu Punkt 8 möchte ich ergänzen, dass es ganz tolle Fuß Deos gibt, die die gestressten Füße kühlen und antibakteriell wirken.
Für die Schuhe gibt es solche Deos auch, um sie für den nächsten Tag von Gerüchen zu befreien. Auf den Balkon stellen, hilft aber auch. Zu Punkt 4 möchte ich sagen, dass für mich Yoga und andere Body Mind Konzepte deshalb so erfolgreich sind, weil man sich immer dehnt und streckt.
21. Sich selbst beistehen. Einen negativen Gedanken ganz unzensiert und darum ungeniert aufschreiben und mit dem Zettel veranstalten, was dem Gedanken gebührt. Meistens gehört er zerknüllt oder zerrissen in die Tonne gehauen. Und dann nachspüren: Was bin ich ohne diesen Gedanken?
22. Einen neuen Gedanken an die Stelle des alten setzen. Einen guten. Einen, der besser passt und der plötzlich möglich ist, weil Platz geschaffen wurde.
Was für eine schöne Liste! Ich klicke sonst auf Facebook keine Werbung, bin aber froh, diesmal eine Ausnahme gemacht zu haben.
Also, was bei mir bei betrübter Stimmung sofort hilft (außer einige von den Dingen, die Du beschreibst):
– Ein schöner Duft (ätherisches Öl), z. b. Orange plus Rosmarin, das wirkt sofort stimmungsaufhellend.
– Kakao trinken, im Winter mit Zimt und Kardamom – so einhüllend! <3
– Aufräumen. Ich find's ganz befreiend und befriedigend, Ordnung zu schaffen, wenn ich unruhige Gedanken habe. Das wirkt von außen nach Innen.
Und dann möchte ich Dich, lieber Tim, noch zu Deiner mutigen Entscheidung beglückwünschen, Deinen beruflichen Weg zu korrigieren. Ausgezeichnete Entscheidung!
Liebe Grüße
Silvia
Auf den Körper einwirken und einige Minuten was Wohltuendes erfahren hilft bestimmt – sogar für einige sich anschließende Minuten. Doch, wenn mir gerade alles zu viel wird und ich meinen Zustand als Tief bezeichne, dann sollte ich am besten den Mut haben, das anzunehmen wie es ist. Der Energiekessel ist gerade nahezu erschöpft. Die Energie hat der Traum gefressen und ich bestehe darauf, dass der Traum sofort weiter mit Energie bedient wird und der Körper aus seinen „kurzzeitigen“ Launen herauszuziehen ist.
Der Traum wird offenbar sofort weiter geträumt, wenn der Körper gerade mit seinem lebendigen Getue wieder eine Weile aufhört. Dabei sagt dir jeder Indianer, du sollst den Mut haben und bewusst aufhören, dein Mannsein beweisen zu wollen oder die Frau heiß machen zu wollen, bis es von selber wieder geht.
Für mich ein unschlagbarer Weg mich besser zu fühlen? Ich streichle meinen Hund, rede / spiele ein mit ihm …
Und er? Wedelt mit dem Schwanz und freut sich. Dann kann in meine Welt gar nichts mehr so richtig schlimm sein …
Diese Tipps kenne ich zwar schon lange, ich lese und lerne viel bei Dir, Tim, aber in den letzten Monaten war ich sehr angespannt, so dass ich mich eher in Mißmut und schlechte Gefühle habe ziehen lassen bzw. selbst wieder klein gemacht habe.
Deine Tipps helfen bzw. haben geholfen, dass es mir besser geht. Liebe Grüße 🙂
Wenn es mir schlecht geht, hilft es mir am meisten, bei mymonk zu stöbern und zu lesen. Ich habe 7 Jahre Verhaltentherapie gehabt und finde viel, von dem was ich da gelernt habe, bei Mymonk wieder. Deshalb hilft mir das sehr, wenn ich beginne, mich selbst zu verlieren.
Der Fernseher bleibt aus, da ich sonst noch mehr in diesen Strudel aus Selbstmitleid und diesem Gefühl von „ich schmeiß einfach alles hin“ versinke.
Ich höre mir dann auch viel politisches Kabarett von Hagen Rether und Volker Pispers an. Das ist lustig und gleichzeitig kritisch.
Danach wirken meine Probleme nur noch halb so wild und ich kann sie besser bewältigen.