Teile diesen Beitrag "Wissenschaftler sagen: Positives Denken macht dick, arm und einsam"
„Wenn Du es erträumen kannst, kannst Du es auch erreichen.“ Oder: „Wenn Du positiv denkst, wird alles gut.“ So die Klassiker der Selbsthilfe-Literatur. Positiv denken. Visualisieren. Sich vorstellen, wie man angekommen ist, den Erfolg in der Tasche hat, den Berg bestiegen (oder die Traumfrau), die Millionen auf dem Konto. Je öfter, desto besser.
Posssiiitiivv, na los, verdammt noch mal!
Tatsächlich ist das Gegenteil der Fall, gewissermaßen:
Wenn Du es erträumst, wirst Du es nicht erreichen. Und zwar umso weniger, je häufiger Du es erträumst.
Aber sollen wir unsere Ziele nicht visualisieren? Ist es nicht das, was wir überall hören und lesen?
Ja, schon, wir hören und lesen es überall, aber deshalb ist es noch lange nicht wahr. Es gibt ja auch keine Frau Holle und keine sprechenden Wölfe und Geißlein, nur weil diese Märchen seit hunderten von Jahren erzählt werden (bösartige Trolle hingegen gibt’s allerdings schon, einer davon lebt unter meinem Bett).
Wie uns positives Denken von unseren Zielen abhält
Wir glauben gern ans positive Denken. Warum auch nicht. Klingt einfach, macht gute Laune, gibt uns das Gefühl, immer nur einen Wunsch von unseren Zielen und unserer Sehnsucht entfernt zu sein.
„Wenn ich mir nur fest genug wünsche, dass der Troll endlich abhaut, wird er’s bestimmt auch tun und nachts nicht mehr nach meinen Beinen greifen.“
„Wenn ich mich vor meinem geistigen Auge sehen kann, halb so breit wie jetzt, dann werden die Pfunde schon purzeln!“
Statt den Pfunden purzeln aber nur die Ziele, und zwar in kleine dunkle Gräber, fünfzig Meter unter der Erde. Begraben haben wir sie durch das ganze Visualisieren.
Die Psychologie-Professorin Gabriele Oettingen hat dieses Thema 20 Jahre lang erforscht. Drei Beispiele für Studien nennt sie, die gezeigt haben, wie falsch die Positiv-Propaganda nämlich wirklich ist:
- Frauen meldeten sich für ein Programm zum Abnehmen an. Das Ergebnis: Je deutlicher und öfter sie sich ihren neuen schlanken Körper vorstellten, umso weniger Kilos verloren sie.
- Auch Verliebte wurden untersucht. Je mehr sie sich das gemeinsame Leben mit ihrem Schwarm vorstellten, umso unwahrscheinlicher wurde eine Beziehung.
- Studenten, die sich vorstellten, so richtig gut abzuschneiden in den Prüfungen, waren umso schlechter, je mehr sie das taten. Und Absolventen, die sich ihren Traumjob ausmalten, waren umso länger arbeitslos.
Hui. Ich meine: pfui. Das darf doch nicht wahr sein.
Ist es aber, und das hat auch einen Grund.
Warum uns Visualisieren schadet
Prof. Oettingen hat mir ihrem Team auch die Mechanismen dahinter untersucht.
Wenn wir uns eine positive Zukunft ausmalen, sagt sie, glaubt ein Teil unseres Gehirns, wir wären schon da, am Ziel, wir hätten es schon erreicht.
Zufriedenheit stellt sich ein, wo bisher eine aktivierende Spannung zwischen Wunsch und Wirklichkeit war: „aahh, herrlich, ich hab das Geld schon auf dem Konto“.
Unsere Energie und Bereitschaft, tatsächlich etwas zu tun, fällt. Das lässt sich sogar körperlich messen, zum Beispiel geht unser Blutdruck nach unten.
Uns geht also die Luft aus, noch bevor wir auch nur einen einzelnen Schritt hin zu unserem Ziel gemacht hätten.
Was uns wirklich hilft, unsere Ziele zu erreichen – Die WOOP-Technik
Irgendetwas müssen wir ja denken … aber was, wenn wir uns mit optimistischen Gedanken ins eigene Fleisch schneiden?
Die Lösung lautet nicht, uns eine eigene Hölle im Kopf zu erschaffen, in der alles schief geht, wir am Fließband scheitern, sich das Universum gegen uns verschworen hat.
Stattdessen hilft uns eine Technik, die die Wissenschaftler empfehlen. Am erfolgreichsten waren in den Studien jene, die sich viellleicht anfangs vorgestellt haben, wie sie das Ziel erreicht haben, sich dann aber mit bestimmten Fragen beschäftigten:
- Was steht mir im Weg, um diesen Wunsch umzusetzen?
- Was hält mich auf?
Sie konzentrierten sich auf die Hindernisse und darauf, wie genau sie diese meistern würden. Sie stellten sich also das Hindernis vor, nicht mehr das Ziel. Visualisierten sie diese Hindernisse, erhielten sie dabei die Energie, die Dinge anzupacken.
Die Psychologie-Professorin empfiehlt dazu ein vier Schritte-Programm:
- Einen Wunsch für die Zukunft visualisieren, der uns wichtig ist.
- Das Ergebnis ausmalen: Wie fühlt es sich an? Was reizt mich daran so?
- Welche Hindernisse stehen mir im Weg?
- Wie kann ich die Hindernisse überwinden? Dazu stellt man sich Wenn-Dann-Pläne auf. Etwa: „Wenn ich in den Urlaub fahre, dann nehme ich meine Sportschuhe mit und gehe auch dort jeden Morgen zehn Minuten laufen.“
Die Technik nennt sie „mentales Kontrastieren“ oder WOOP – W wie wish (Wunsch), O wie Outcome (Ergebnis), O wie obstacle (Hindernis) und P wie plan (Plan).
Die Reihenfolge ist dabei absolut wichtig, wer die Schritte vertauscht, erreicht seine Ziele nachweislich deutlich schlechter. Oder gar nicht. Nur auf diese Weise verknüpfen wir Wunsch, Realität und nötiges Handeln nämlich richtig und erinnern uns an unsere Pläne, wenn ein Hindernis auftritt.
Positives Denken allein ist jedenfalls schmackhaft, aber giftig.
Siehe auch: Positive Affirmationen sind nutzlos und gefährlich. Was wirklich hilft.
Photo: fernando butcher
…Vielleicht ist es so, dass für unterschiedliche Menschen unterschiedliche Wege der Zielerreichung möglich sind…
Ich denke auch, dass es verschiedene Wege gibt Ziele zu erreichen. Jeder Mensch ist anders. Bei mir funktionierts besser wenn ich einigermaßen entspannt bin und eine gewisse „Ist mir egal, obs klappt oder nicht“- Einstellung habe und trotzdem etwas tue, was mich meinem Ziel näherbringt.
Es gibt meiner Meinung nach nicht die EINE Methode, sondern viele.
Deshalb richte ich mich auch nicht nach irgendwelchen Selbsthilfe-Büchern oder Aussagen von irgendwelchen Wissenschaftlern. Ich verlasse mich da eher auf mein Gefühl und auf meine Erfahrung.
Lieber Tim,
Vielen Dank für diesen Artikel. Dem kann ich absolut beipflichten. Deshalb soll man auch seine Vorhaben eher für sich behalten. Das Aussprechen der Ziele hat auch etwas von dieser Vorwegnahme. Nicht: Ich möchte sportlicher werden. Sondern: Erinner mich daran, wenn ich aufhöre einmal die Woche laufen zu gehen.
Es gibt noch einen weiteren Grund, warum positives Denken gefährlich ist. Wir fangen an unangenehme Dinge zur Seite zu schieben. Angst, Traurigkeit usw. dürfen dann nicht mehr da sein. Das Problem: Je mehr etwas nicht wollen, desto eher bekommen wir es- Je mehr wir Angst aus dem Weg gehen, desto größer wie sie.
Also auch den unangenehmen Erlebnissen einen Raum geben. Statt sie zu bekämpfen mit positiven Affirmationen.
Einen schönen Sonntag euch allen.
Ja so ist es, finde ich auch. Trainieren wir einfach mal das positive Bild oder gleich das Glück, finden zur Gewohnheit, nur das zu denken, was „positiv“ ist. Den Glück Muskel trainieren! Und wenn es nicht will, dann wenden wir Mentaltechniken an. Und siehe da, eine Weile sind die negativen Gedanken viel weniger. Danke Mental-Coach oder Selbsthilfe-Guru. Sein Buch war nicht zu teuer.
Das Erwachen folgt, wenn die verdrängten Ursachen wieder da sind. Und dabei mögen die „Helfer“ tatsächlich helfen wollen. Oder besser, sie haben sich ihre Bewusstheit zurecht gerückt und den Kontext und Rahmenbedingungen vergessen zu recherieren und zu beschreiben. Oder der Verleger hat das gestrichen.
Nehmen wir einmal auf der anderen Seite einmal Louise L. Hay. Sie hat mit 20 Jahre langen Studien erfasst, wie unsere Beschwerden und Krankheiten von unseren Denkgewohnheiten abhängen. Demnach gibt es zu allem ein bis drei zugeordnete negative Denkmuster. Eines oder mehrere davon sind mit hohrr Wahrscheinlichkeit Ursachen. Tatsächlich auch von Krebs, usw. Gut, auch sie hat sich nun EFT angeschlossen, dem klassischen, wo an Dramen und Traumas gearbeitet wird und sich positives erst mit frei gewordenem „Raum“ zugewendet wird.
Es gibt noch mehr zu sagen, zu Synchronizitäten z. B. und der grundsätzlichen Haltung, Illusionen abzubauen. Letzteres betrifft wohl die Ausgangssituation des Artikels und der Studie, die vorausgesetzt ist.
Hallo Leute =)
Cooler Artikel. Ich habe ein wenig recherchiert. Die Studien und Betrachtungsweise von Frau Oettingen sind genauso einseitig, wie die meisten das positive Denken bzw. das Gesetz der Anziehung darstellen und lehren.
Ich „vermute“ es als eine Art Marketingaktion, um ihr Buch zu verkaufen.
Es ist klar wenn ich der Presse sage, positives Denken ist schlecht und ich dann massive Aufmerksamkeit erhalte. Sie hat nämlich ihr Buch erst letztens zum Verkauf angeboten.
Die Wahrheit liegt immer im Ausprobieren.
Ich wünsche allen einen entspannten Sonntag!
LG
Sven
Ein sehr guter Artikel. Es gibt in Bezug auf das positive Denken derart viele, meist sehr naive, Vorstellungen, dass man sich oft an den Kopf greifen muss. Gerade das positive Denken kann uns davon abhalten aktiv zu werden und die Dinge zu tun, wir tun müssten, um erfolgreich zu sein. Meist sieht man aber kindliches Wunschdenken, das ins Erwachsenenalter fortgesetzt wird, wobei das ganze auch noch von allen möglichen „Gurus“ gefördert wird, die sich damit eine goldene Nase verdienen.
Es ist gut, dass es auch Artikel wie diesen hier gibt, der sehr heilsam für viele wirken kann.
Also ich hab schon einige gute Artikel hier gelesen, aber das ist echt Müll zum Quadrat. Bitte Tim tu mir einen Gefallen, und lösche diesen Artikel wieder. Der passt überhaupt nicht zu dir.
Da will ein Möchtegernpsychologin, die überhaupt keine Ahnung von der Materie hat, auf billige Weise Aufmerksamkeit erhaschen, wie Sven in seinem Kommentar andeutet.
Ich könnte jetzt einen Roman schreiben, aber dazu fehlt mir die Zeit und die Lust.
Aber ein paar Gedanken geb ich:
Das was man postuliert (als Ziel hinstellt) bekommt man. Wenn ich zum Beispiel postuliere „ich möchte dick sein“, dann werde ich es werden. Wenn ich 1 Jahr später das Postulat mache „ich möchte dünn sein“, ohne das vorige Postulat aufzulösen, dann wird das nicht funktionieren, weil das frühere Postulat immer stärker ist. Deshalb funktionieren viele Wünsche zu Neujahr nicht.
Wenn ich ein Postulat mache, und nicht positiv denke, und überzeugt bin, dass ich es erreiche, dann werde ich es NIE erreichen. Also das was die Psychologin da von sich gibt, ist kompletter Müll und aus dem Zusammenhang gerissen.
Natürlich muss ich dann Aktionen setzen, um das Ziel zu erreichen, und ich muss wissen, welche Gedanken und Ideen und frühere Postulate mir im Weg stehen, und ich muss auch das Wissen und die Technologie kennen, wie ich mein Ziel erreiche.
Es gibt dann noch ein paar andere Dinge, die dem Erfolg im Wege stehen, aber positiv denken und visualisieren ist DEFINITIV notwendig und einer der ersten Schritte zum Erfolg. Nur das was ich mir vorstellen kann, kann ich auch erreichen. Die meisten Menschen kennen eben nicht die anderen Faktoren, und deshalb bleiben sie hier stecken.
Ausserdem was ist den schlecht daran, wenn ich von einem Ferrari träume, auch wenn ich ihn mir nicht leisten kann. Das ist ja das schöne am Menschen, dass er sich eine Welt erträumen kann, wie er will. Die Idee, seine Träume unbedingt verwirklichen zu müssen, ist eigentlich die Absurdität, die viele unglücklich macht.
Wie gesagt, ich könnte noch mehr schreiben….
Du hast dich scheinbar nicht wirklich mit der Arbeit von Frau Oettingen auseinandergesetzt, sonst würdest du hier nicht genau die Dinge als „richtig“ verkaufen, die auch von ihr als richtig beschrieben werden 🙂
Denn sie sagt, dass es wichtig ist, ein Ziel positiv und mit emotionaler Intensität zu visualisieren. Das ist die Grundlage. Nur setzt sie diesen Ratschlag dazu noch in Kontext (im Vergleich zu vielen anderen Macht der Gedanken Vertretern) und gibt sehr nützliche Tipps, damit Visualisieren wirklich gelingen kann und es nicht nur bei schönen Gefühlen bleibt.
Sich auf mögliche Hindernisse vorzubereiten ist dabei keineswegs eine Fokussierung auf das Negative. Mögliche Hindernisse werden anerkannt, ohne sich an ihnen festzubeißen. Im folgenden Schritt wird positiv visualisiert, wie genau ich mit den Hindernissen umgehen werde.
Das Buch ist wirklich etwas langatmig geraten und sagt wirklich nicht viel mehr aus, als Tim sehr schön in diesem Artikel zusammengefasst hat. Es lohnt sich trotzdem, es zu lesen.
Hmm, danke für diesen Artikel, der doch sehr zum Nachdenken anregt. Ich glaube, dass Visualisierung ein sehr hilfreiches und mächtiges Werkzeug ist, aber ich glaube auch, dass es doch sehr viele Tücken mit sich bringt. Und dennoch habe ich schon einige positive Effekte damit verzeichnen können. Was ich beobachtet habe: Wenn man eine Sache zu wichtig nimmt, kann man noch so viel in seiner Wunschvorstellung leben, es wird sich nicht erfüllen. Scheinbar haut dir das Universum dann irgendwelche Gegenkräfte vor den Latz. Sobald man diese Wichtigkeit aber reduziert und davon überzeugt ist, auch wunderbar weiterleben zu können, wenn man sein Ziel nicht erreicht (mit Plan B im petto), funzt es plötzlich.
LG
Anja
Hallo zusammen,
vielen Dank für eure wieder mal sehr lesenswerten Kommentare und Gedanken!
Diesmal möchte ich auch auf die zum Teil recht verärgerten Kommentare, die auch gute Diskussionen enthalten, bei Facebook verlinken:
https://www.facebook.com/myMONK.de/posts/967527193282539
Ich denke nicht, dass wir immer auf „die Wissenschaftler“ hören sollten – die arbeiten in der Regel mit Durchschnittswerten und wenn wir für uns einen Weg gefunden haben, der fantastisch funktioniert, dann sollten wir dem auch treu bleiben.
Ich weiß aber auch, dass das „positive Denken“ bei vielen Menschen zu nichts als zu Selbstvorwürfen geführt hat, weil die Wünsche nicht in Erfüllung gingen und die Ratgeber sagen: dann hast Du’s falsch gemacht, nicht mal wünschen kannst Du richtig! Zweitens scheint das positive Denken – bestimmt unabsichtlich – manche Leute unmenschlich machen: „hättest Du den Krebs / die Vergewaltigung nicht mit Deinen Gedanken angezogen, wäre das nicht passiert – selbst schuld, jetzt visualisier, dass es Dir besser geht, arbeite an Deinen Gedanken, na los“! Weil das nicht mehr akzeptabel scheint, das „Negative“ … es scheint etwas Gefährliches, vielleicht Ansteckendes zu sein. Obwohl es doch eigentlich genauso zum Leben dazugehört (da könnte man eine andere Keule auspacken, die mit dem Yin und Yang).
Deshalb ist mir das wichtig, darüber zu schreiben.
Zur Frage nach der Glaubwürdigkeit: Dass jemand ein Buch über etwas schreibt bedeutet nicht, dass der Inhalt falsch ist. Zumal eine Professorin die paar Cent, die sie an einem Buch verdient, vermutlich nicht allzu dringend braucht … aber das können wir nicht sicher wissen.
Spannender (wenn auch etwas aufwändiger) ist es doch, nicht die Person, sondern die Information zu hinterfragen. Ich bin schon vor einigen Jahren auf das Thema gestoßen, dass Visualisieren uns lähmen kann. Es gibt eine Menge Studien von ganz verschiedenen Unis und so weiter dazu.
Hier einer der Klassiker:
http://psp.sagepub.com/content/25/2/250 … (Beschreibung u.a. hier: http://www.spring.org.uk/2011/03/the-right-kind-of-visualisation.php) die Sache mit den schlechteren Noten beim Wunsch-Visualisieren.
In jedem Fall find ich’s gut, wenn man an solchen breit akzeptierten und verfochtenen Dinge genauso zweifeln darf wie an allem anderen auch.
LG
Tim
Hallo Tim,
Hier und auf Facebook geht ja richtig die Post ab 😀
Vor ein paar Monaten habe ich Gabriele Oettinger’s Buch „Die Psychologie des Gelingens“ gelesen. Im Grunde genommen ist dein Artikel eine sehr gute Zusammenfassung des Buches. Wirklich mehr steht da nämlich auch nicht drin.
Ich frage mich ja: Woher wollen die Leute, die hier kommentieren wissen, dass „Visualisieren“ bei ihnen einen Effekt hat? Klar hat man irgendwie das Gefühl, dass es so ist, aber der vermeintliche Erfolg könnte doch auch auf ganz andere Dinge zurückzuführen sein und man weiß ja auch nie, was gewesen wäre, wenn man nicht visualisiert hätte … Wissenschaft ist die einzige Methode um das herauszufinden. Klar kann man das Design oder die Interpretation der durchgeführten Experimente im Detail anzweifeln. An der wissenschaftlichen Methode generell zu zweifeln, nur weil einem das eigene Gefühl, etwas anderes sagt, ist aber ziemlich lächerlich.
Wollte nur mal meinen Senf dazu geben 😀
Gruß Jan
PS: Dass einige Leute hier und auf Facebook so abgehen, liegt wohl zum Teil auch am sogenannten consistency bias: Wer bereits viel in eine Sache investiert hat (zum Beispiel, weil er sie anderen Menschen weiterempfohlen hat, vielleicht sogar gegen Geld), der wird diese Sache verteidigen und kann nicht akzeptieren, dass er einer Illusion auf den Leim gegangen ist. Im Koreakrieg (vielleicht auch Vietnamkrieg, ist auch egal) wurde dieser Effekt ausgenutzt um gefangengenommene amerikanische Soldaten zum Kommunismus zu bekehren. Angeblich hat das damals auch sehr gut geklappt.
Hey Jan,
sehr interessant!
Nach meinem Gefühl (<- da haben wir's wieder!) gibt es eine zunehmende Sehnsucht nach "Magie", nach dem Unerklärlichen, viele Leute haben die Faxen dicke davon, dass es für alles genau durchanalysierte Gründe gibt. Das "Gesetz" der Anziehung scheint da noch genug Raum für Wunder zu lassen. Ich selbst würde aber, wenn ich krank bin, auch lieber zum ausgebildeten Arzt an der Uni gehen als zum Schamanen aus der Wohnwagensiedlung. Wissenschaft ist wichtig - und Wunder(n) auch, denke ich. LG Tim
Hey Tim,
Ja, diese Sehnsucht nach „Magie“ ist definitiv vorhanden. Soweit ich weiß, hatte bisher jedes Volk und jeder Stamm irgendeinen Schöpfungsmythos entwickelt. Das Bedürfnis (inkl. Umsetzung) nach etwas Übernatürlichem scheint also entweder für die Gruppe oder für den Einzelnen ein Überlebensvorteil zu sein. Da die Kirchen bei uns heutzutage immer mehr an Bedeutung verliert, sucht man sich eben etwas anderes. „Magie“ hat also durchaus eine Bedeutung.
Dass die Menschen die „Faxen dicke“ davon haben, dass die Wissenschaft alles erklärt und sie nicht mitentscheiden können, kann ich gut verstehen. Allerdings versuchen ja viele der „Magier“ selbst, ihre Magie pseudo-wissenschaftlich zu begründen. Dabei gehen sie höchst unwissenschaftlich vor, aber auf eine Art, die für den Laien nicht von echter Wissenschaft zu unterscheiden ist. Das wiederum provoziert die Wissenschaft sich einzumischen.
Ein schwieriges Thema!
Viele Grüße,
Jan
Perfide finde ich, dass von Vertretern der positiv-Denken-Fraktion häufig das Nichterreichen der Ziele als Versagen des Trainees abgetan wird. „Sie oder er hat halt nicht positiv genug gedacht …“:
Was die Konzentration auf Hindernisse bei der erwähnten WOOP-Technik betrifft, muss man vorsichtig sein. Es ist bekannt, dass – wohin die Aufmerksamkeit geht (in dem Fall auf das Hindernis) – auch die Energie geht. Oder der berühmte einzelne Baum auf dem riesen Parkplatz, gegen den man fährt, weil man nicht gegen den Baum fahren will …
Lieber Tim,
eine sehr interessante Technik die ich noch nicht kannte. Ich werde diese ausprobieren und dann berichten 🙂
Liebe Grüße aus Wien,
Sebastian
Grüß Dich,
finde Deinen Blog toll, diesem Eintrag kann ich lediglich so gar nicht zustimmen. Ich habe vor einem halben Jahr damit begonnen mich mit dem GDA mal „wissenschaftlich“ auseinander zu setzen. Soll lediglich heißen, ich bin und war ein sehr bodenständiger rationaler Mensch und hab es zu beginn einfach mal versucht im kleinen Rahmen versteht sich. Ich hab auch meine Vergangenheit mal revue passieren lassen und festgestellt, dass mein Denken sehr oft mit dem Ergebnis überein stimmte, insbesondere auch als ich grundsätzlich das schlimmste erwartet hab.
Meine ganz persönlichen Erfahrungen im letzten halben – dreiviertel Jahr sind schlicht statistisch nicht mehr logisch erklärbar, doch ich vertrete die alte Meinung „wer heilt hat recht“ oder anders gesagt, wenn etwas funktioniert, dann kann ich es nicht nur deshalb verteufeln, weil ich es nicht verstehe. Allerdings habe ich bei meinen ersten Schritten auch schnell gemerkt, dass man sich schnell auf die Schnauze legen kann, wenn man nicht auf paßt und sein „wünschen“ wirklich genau im Auge behält.
Es gilt ja schließlich auch, man muss es sich nicht nur wünschen und vorstellen können, sondern auch wirklich und von ganzem Herzen glauben….wobei meine eigenen Versuche gezeigt haben, dass „nicht das Gegenteil glauben und es zumindest WIRKLICH für möglich halten“ schon aus reicht. Es wundert mich daher nicht wirklich, wenn sowas in einer Studie nicht funktioniert. Zum einen ist da die Wissenschaftlerin, die sich bewusst oder unbewusst Probanten an zieht die ihre These beweisen werden, also das an dem GDA nix dran ist. Gleichzeitig kann man schlicht den tatsächlichen Glauben eines Menschen nicht wissenschaftlich messen. Und niemand kann einem anderen in den Kopf schauen und wissen ob dieser Tatsächlich noch ungelöste Probleme mit dem Wunschziel hat.
Tatsächlich ist aber das schöne am GDA ja, man muss es nicht glauben :). Man kann es aber genau wie Deine Idee einfach mal probieren und schauen was für einen selbst klappt. Ich lebe deutlich erfolgreicher und glücklicher seit ich mich vom Leistungsdenken befreit hab und mir meine Tage erträume. Und dafür darf mich auch jeder für bekloppt halten…. 😉 …..ich selbst hätte es noch vor einem Jahr getan und niemals hätte ich so einen post öffentlich verfasst ^^.
Alles Liebe
Thomas
Hey Thomas,
vielen Dank für Deinen Erfahrungsbericht. Kritik und Gegenmeinungen sind immer mehr als willkommen.
Kannst Du uns von einem oder zwei Beispielen Deiner anfänglichen Tests schreiben, das fänd ich super interessant.
Was mir gerade noch durch den Kopf geht, ist, wie sehr mich das Wort „Gesetz“ beim „Gesetz der Anziehung“ stört, das hat etwas von So-ist-es-und-jetzt-seid-ruhig-denn-es-ist-schließlich-ein-Gesetz.
Liebe Grüße
Tim
Grüß Dich Tim,
kann ich gerne machen. Ich kann gut nachvollziehen wenn Dich das Wort Gesetz stört, ich gehöre selbst zu den Menschen die immer wieder alles hinterfragen. Witzigerweise war das sogar der Grund warum ich mich dann doch mal ernsthaft damit auseinander gesetzt habe, weil ein Teil von mir eben sagte „Ist doch schwachsinn und widerspricht allem!“
Ganz am Anfang bin ich dann auch so an die Sache ran gegengangen und hatte entsprechend wenig Erfolg, aber ich bin zu stur wenn ich mich mal für ein Thema interessiere. Ich glaube mitlerweile, dass „Gesetz“ gar nicht falsch gewählt ist, weil ich darin tatsächlich eine Gesetzmäßigkeit sehe, die nur noch niemand wirklich durchschaut und begriffen hat und ich glaube da ist auch noch sehr viel mehr dran als die ganzen Gurus so verkaufen.
Ich tue mich nämlich auch schwer damit, wenn ich so totale Aussagen höre oder Lese, als wenn ein Steinzeitmensch nen Apfel auf den Kopf bekommt, erkennt, das dafür eine Kraft verantwortlich ist, dann aber gar nicht versucht den Grund dafür zu erforschen und weitere Kräfte die sich darauf auswirken heraus zu finden. Sondern statt dessen stein und bein behauptet das wäre die Wahrheit und daran habe gefälligst niemand zu zweifeln.
Ok, ich schweife ab, zurück zum Beispiel. Am Anfang bin ich erst mal gehörig auf die Schnüss gefallen, weil ich einen Kardinalsfehler gemacht habe. Um mir selbst zu beweisen, dass das ganze klappen kann, habe ich mir eine mögliche aber utopische Sache ausgesucht – einen riesigen Lottogewinn, mit dem ich mein Leben lang ausgesorgt habe. Das Ergebniss war dann ein Autounfall….okok, ich versteh den Zweifel, wo liegt da der Zusammenhang. Zuerst einmal hängen Wunsch und Ergebnis nur bedingt zusammen. Es gibt zwar Ettliche die sagen man bekommt genau das was man sich wünscht und zwar sofort u.u.u. allerdings glaube ich das zum einen nicht (also kann es schon nicht auf diese Weise bei mir funktionieren) zum anderen glaube ich eben, dass es da noch mehr „Kräfte“ / Wirkungen gibt die aufeinander wirken. Letztlich geht es mehr um „erwarte ich schlechtes und glaube auch, dass mir das passiert, dann passiert mir schlechtes“ / „erwarte ich gutes und glaube auch daran dass es passiert, passiert mir gutes“.
Erwarte ich nun aber utopisches von dem jede Zelle meines Körpers klar sagt, das kann nicht gehen, dann wird mich das früher oder später frustrieren und im inneren einen starken Widerstand auslösen der Widerum Gedanken von Versagen und wie in diesem Fall – Geldsorgen auslöst. Der Autounfall war nun so unglücklich, dass ich ganz klar die Schuld hatte, das Auto aus einem Autohaus stammte und natürlich der Besitzer des Autohauses sich an dem kleinen nicht sichbaren Kratzer bereichern wollte und das wäre sehr teuer geworden in einer Zeit in der ich eben kaum Geld hatte. Ich beschloss dann eine 180° Wendung zu machen und obwohl der Mann vom Autohaus garkeinen Grund hatte einen Rückzieher zu machen, mir vor zu stellen wie dieser jeden Versuch einstellen würde Geld von mir zu wollen. Ich erkannte zunächst einmal die Ursache meines unsinnig gewählten Wunsches an und änderte darauf hin meine komplette herangehensweise.
Ich startete den Versuch von da an ganz neu, eben weil ein Handwerker auch nicht mit einem Meisterstück beginnt und es dann hin schmeißt weil es nicht auf anhieb klappt. Genau deshalb war es nur logisch mit ganz kleinen, praktisch zufälligen Dingen zu beginnen, die mein Unterbewustsein noch locker mit „ja klar, is Zufall“ abwinken konnte. Ich war allerdings so schlau von da an ein kl. schwarzes Büchlein zu führen und einfach mal alles noch so kleine fest zu halten was klappt und ähnlich einer anderen „Ausbildung“ mich nicht gleich durch jede Niederlage wieder davon abbringen zu lassen. Ich fing mit dem Klassiker an – Parkplätze und was soll ich sagen, ich habe seit dem nur ein einziges mal keinen Parkplatz gefunden bzw. nicht sofort dort wo ich ihn haben wollte und das war ganz am Anfang.
Als das funktionierte machte ich mit allen möglichen Dingen weiter. Ich habe in den letzten 20 Jahren nie im Lotto gewonnen, nicht mal den kleinsten Gewinn, seit ich mit dem Wünschen begonnen hab, habe ich zig mal gewonnen, zwar meistens nur bis 10 Euro und nur einmal 50 Euro, doch insgesamt sicher schon um die 150 Euro zusammen. Doch im Vergleich zu den Jahren davor, schon eine signifikante änderung, aber sicher wäre das nicht genug, doch seit dem verhalten sich Menschen deutlich anders und das nicht so wie man es durch meine Veränderung erwarten würde, sondern unreife Menschen verhalten sich reif, Menschen tun Dinge zum allerersten mal, genau so wie ich das gerne hätte. Mein Gewicht verhält sich ungewöhnlich positiv. Projekte sind plötzlich viel erfolgreicher, ich bekomme Models für meine Hobbyfotografie, mein Blog läuft etwas besser und auch andere Dinge laufen deutlich besser z.B. Reisen. Das kann natürlich alles Zufall sein, ich bin dann also noch einen Schritt weiter gegangen.
Als nächstes hab ich damit angefangen ganze Tage zu wünschen. Natürlich nur in den konkreten Punkten, immer abends kurz vor dem schlafen gehen. Und selbst das funktionert erstaunlich gut und mit jedem Tag besser. Ich arbeite in der Medizin und schaffe es meistens meinen Dienst schon im Vorfeld zu planen, soll heißen ich wünsche mir die Anzahl und schwierigkeit der Patienten und wann sie in etwa kommen und ob Du es glaubst oder nicht, in 9 von 10 Fällen kommt es fast zu 100% ganz genau so wie ich es gewünscht hab. Also nicht nur die Anzahl und die schwierigkeit, sondern auch wann die Patienten auftauchen stimmt über ein. Dabei geht es nicht um eine konkrete Uhrzeit, sondern z.B. „nicht in der Nacht“ „noch bevor die Rufbereitschaft beginnt“ etc.
Und weil das alles gehäuft auf tritt und so explizit von meinem vorherigen Leben abweicht, wo ich immer schlimmes erwartete und mir schlimmes geschah, macht für mich diese Kehrtwende so deutlich und so nachvollziehbar. Ich habe auch schon in meinem Blog angefangen darüber zu schreiben, aber mir fällt einfach nie genug ein um den Blog am Leben zu halten. Du warst nebenbei die Inspiration für mich, meinen eigenen Blog zu schreiben 🙂
Lieben Gruß
Thomas
Hey Thomas,
vielen Dank für Deine ausführliche und sehr interessante Antwort.
Das Thema Parkplatz ist eines der wenigen, bei denen ich bei meinen bisherigen Versuche auch ab und an das Gefühl hatte, dass mein Visualisieren geholfen haben könnte (das war aber eher ein Gefühl als eine Überzeugung).
Ich würde auch sagen, dass mein Leben in vielen Punkten in den letzten Jahren besser geworden ist – ohne positives Denken (bzw. mit einer grundsätzlich halbwegs positiven Haltung, gepaart mit Gedanken an vieles, was dazwischen kommen könnte und wie ich darauf reagieren würde). Ich persönlich kann das also nicht auf das Gesetz zurückführen.
In Deinem Fall ist natürlich diese Wende spannend, die Du mit dem Beginn Deiner Praxis so zeitlich nah verknüpfen kannst.
Für mich ist die Frage: Könnte es noch andere Faktoren gegeben haben als das „Law of Attraction“, die dafür gesorgt haben könnten?
Ein Positivtrend zieht ja häufig weiteres Positives nach sich, das Phänomen existiert auch über den Einzelnen hinaus – und im Gegenzug heißt es nicht zu unrecht: haste Scheiße am Schuh, haste Scheiße am Schuh.
Liebe Grüße und Danke nochmals,
Tim
Naja, da ich das ganze ja versuche wissenschaftlich zu betrachten, kommt mir da in erster Linie die Quantenphysik in den Kopf, die Grundsätzlich ein paar interessante Experimente und Theorien hervor gebracht hat die zumindest mich zum Nachdenken anregen und auch nachvollziehbar sind. Theoretisch besteht ja alles aus kleinsten Teilchen die schwingen. Und alles was schwingt hat eine Frequenz. Nimmt man nun an, dass das auch für uns und unsere Gedanken und Gefühle gilt, würde es durchaus sinn machen, dass wir dann positives anziehen wenn wir im gleichen Bereich schwingen.
Ich ganz persönlich habe aber auch die Theorie (ohne jeden Beiweis!) dass alles was ist und noch passiert und schon passiert ist, bereits in einer gewissen Form existiert, so in etwa wie ein großer See. Und jeder von uns ist ein kleiner Stein, der in diesen See geworfen wird und Wellen schlägt. Und so bestimmt zum einen der See als Basis, was geschieht, der Stein wirft seine eigenen Wellen und jeder Stein der auch in den See geworfen wird, macht ebenfalls wellen und beeinflusst auf diese Weise auch meine Wellen. Durch den See sind wir aber auch alle miteinander verbunden. Wenn man nun etwas abstrackter denkt und annimmt die Wellen wären Magnetisch, würden sie ja die passenden Steine aus dem See anziehen, je nachdem in welcher Frequenz sie schwingen und je nachdem wie weit sie auseinander sind, kann das schon mal äbbes dauern ^^.
Ich hab noch gaaanz viele Theorien und ideen zu dem Thema, beschäftige mich ja schließlich schon seit Monaten damit, aber das würde jetzt hier den Rahmen sprengen, kannst ja bei mir mal vorbei schauen ;), mir fehlen nämlich immer Fragen um neue Blogeinträge zu starten.
Liebe Grüße
Thomas
Hey,
interessanter Dialog, den ihr da habt und viel interessante Inspiration …
Tim, zu Deiner Frage nach den anderen Faktoren, fällt mir der Begriff der Projektion aus der Psychologie ein. Also eine unbewusste Übertragung von eigenen Wünsche, Emotionen, Erfahrungen auf andere Personen, Lebewesen, Gegenständen …
Ich stelle fest, dass mir zeitlebens Personen verstärkt begegnen, die Verhaltensweisen zeigen – über die ich mich ärgere – und die ich dann leider Gottes auch an mir selbst erkenne. D.h. aber auch, dass die Anderen mein Spiegel sind. Wenn das stimmt, dann ist der Ärger über Andere so, als würde man sich über seinen Spiegel ärgern …
Wenn mir immer wieder Dinge immer wieder passieren, dann glaubt man irgendwann mal an ein Law of attraction, oder an Gespenster oder dass man verflucht ist …
Das von Thomas erwähnte schwarze Büchlein könnte auch eine Erklärung für das Eintreten von Wünschen sein. Es scheint so zu sein, dass Dinge, die man aufschreibt und dadurch aus dem Kopf holt und materialisiert, vom Unterbewusstsein eher umgesetzt werden. Was man nicht materialisiert vergisst man wieder. Viele bekannte Leute haben ein Tagebuch geführt. Aber ob das ein Beweis ist, weiß ich auch nicht. Wer weiß schon, wie viele erfolglose Menschen auch ein Tagebuch geführt haben und führen und von denen wird man nie erfahren …
Übrigens funktioniert das bei mir mit dem Prinzip der Anziehung nicht wirklich gut. Selbst Parkplätze finde ich keine, bzw. nicht mehr als sonst auch, und ich habe ganz ernsthaft, intensiv und voller Inbrunst dran geglaubt und visualisiert (ohne Ironie).
Liebe Grüße
Wolfgang
Hi Wolfgang,
darf ich mal ganz ungefragterweise auf Deinen letzten Abschnitt etwas sagen? Denn da war ein wichtiges Schlüsselelement, das auch mir den Einstieg schwer gemacht hat. „Inbrunst“ Es mag durchaus sein, dass ich mich irre, aber es klingt so, als wolltest Du damals unbedingt dass es funktioniert. Das Problem dabei ist, dass „Wollen“ für das Unterbewustsein übersetzt „nicht haben“ bedeutet. Ich habe ausschließlich dann Dinge erfolgreich verweirklicht wenn mir das Ergebnis fast egal war, wenn ich sozusagen gespielt hab. Es scheint so, als wenn der Versuch etwas unbedingt herbei zu wünschen wenig Erfolg hat, wohl auch einer der Gründe warum mein Reichtum noch auf sich warten läßt ;). Außerdem gibt es gerade bei Parkplätzen (aber auch bei allem anderen) 2 kl. Hürden. -> 1. am Anfang klappt es eben nicht immer/selten, das darf aber den Glauben nicht einschränken. Tut es das doch, was völlig normal und verständlich ist, hat das eben den Effekt, dass man gleich wieder abbestellt. 2. Manchmal werden Dinge anders erfüllt als man das gerne hätte oder man übersieht sie schlicht, weil man woanders danach sucht, oder zu früh aufgibt. Soll heißen, wenn Du z.B. an einem bestimmten Ort nen Parkplatz will, aber nur in der Nebenstraße einer frei wird, man da aber erst gar nicht nach schaut, weil man ja genau hier einen haben wollte, wurde der Wunsch zwar erfüllt, man merkt es nur nicht. Oder falls man gleich aufgibt und eine Minute später fährt jemand raus, der noch beschäftigt war, man ist aber schon woanders.
Grundsätzlich hat mir am Anfang eine sture Haltung geholfen und die Annahme, dass grundsätzlich alles einen guten und wichtigen Grund hat, auch und im besonderen die nichterfüllung von Wünschen. Erst mit der Zeit klappte es dann besser und diese Annahme war nur noch selten notwendig, aber auch heute mach ich mir keinen Kopp draus, wenn ein Wunsch nicht in erfüllung geht. Schließlich weiß ich, ja, dass es einen wichtigen Grund hat, wenn der Wunsch jetzt noch nicht oder nicht so wie ich ihn mir gerade vorstelle erfüllt wird. Vielleicht muss ich noch was lernen, vielleicht noch jemanden kennen lernen, vielleicht noch eine wichtige Weiche für später stellen. Ich (also der Mensch) weiß das nicht, aber ich (der Gott in Ausbildung 😉 ) weiß das, und zeige das oft durch Zeichen…..davon kann ich auch ein Lied erzählen ^^, besonders meinen großen Hauptwunsch betreffend :).
Liebe Grüße
Thomas
während ich Inbrunst schrieb, ist mir das auch aufgefallen …
Du hast auf jeden Fall recht, das ist auch meine Erfahrung. Je mehr man etwas erzwingen will, umso mehr verkrampft man offenkundig und umso weniger wird man es erreichen.
Ich glaube es läuft immer aufs Gleiche hinaus, und zwar dass das rationale, verkopfte Bewusstsein der größte Hemmschuh für das Verständnis und die Zielerreichung ist. Das Bewusstsein unterliegt i.d.R. der Illusion, dass es der Herr im Hause ist und das Unterbewusstsein beherrscht. Dabei ist es umgekehrt. Wenn das Unterbewusstsein nicht mitspielt, dann geht wenig …
Einspruch!
Das Gesetz der Anziehung lässt sich relativ einfach mit psychologischen Erkenntnissen erklären.
1. Reframing: Wir können ein und dieselbe Situation aus unterschiedlichen Perspektiven sehen. Bsp. Parkplatzsuche: Wenn ich mich darauf konzentriere, dass ich einen Parkplatz finde dann erlebe ich das Finden als Erfolg. Wohingegen die andere Strategie eine andauernde Niederlage ist.“ Kein Parkplatz… Kein Parkplatz… So ein Ärger“
2. Der Aufmerksamkeitsbias: Das worauf wir achten erleben wir öfter. Konzentriere dich auf positive Dinge und du wirst positive Dinge wahrnehmen. Konzentriere dich auf negative Dinge und Du wirst negative Dinge sehen. Bsp: Beschäftige dich eine Woche mit Vögeln und Du wirst merken, dass Du auf einmal viel mehr Vögel wahrnimmst…
3. post-hoc Erklärungen. Wir Menschen neigen dazu post-hoc Erklärungen für alles und jeden zu finden. Dabei ist es egal, was wir inhaltlich erklären wollen. Das dient der Verringerung der kog. Dissonanz… Bsp: Ein Verbrecher hat sehr gute Erklärungen, warum er den Bankraub begehen musste.
4. Rosenthal Effekt: Du bekommst, was Du erwartest. Du willst, dass x eintritt also wird auch genau das passieren. Auch als selbsterfüllende Prophezeiung bekannt… Erklärt sich von selbst.
Tut mir leid, wenn ich etwas hart klinge. Das ist nicht böse gemeint. Mein Wissenschaftler-Ich musste grad mal raus und brauchte etwas Luft. Lass mich trotz allem gerne vom Gegenteil überzeugen. Mit wissenschaftlichen Argumenten.
Vielleicht war ja was hilfreiches dabei.
Grüß Dich Sandro,
vorweg, ich will Dich gar nicht überzeugen 🙂 und stimme Dir zum Teil zu. Sicher spielen all diese Dinge auch eine Rolle und werden für die meisten Menschen auch als Erklärung reichen, darum ist das völlig in Ordnung für mich, wenn jemand das GdA damit als Humbug ab tut. Ich bin ja eh überzeugt, dass das GdA nix für jedermann ist, auch wenn ich glaube, dass es bei jedem wirkt, ganz egal ob man daran glaubt. Wer Beweise dafür sucht, dass es nicht funktioniert wird da genau so wenig enttäuscht werden wie der, der ernsthaft nach Beweisen dafür sucht. Ich glaube allerdings nicht, dass der eine es dem anderen Beweisen kann :).
Ich möchte Dir aber dennoch meine Sicht zu Deinen Erklärungen mit teilen, auf meine Persönliche Sicht bezogen.
zu 1. Funktioniert, ganz klar und genau wie 2. kann man das am Beispiel einer vorher unbekannten Person sehr leicht veranschaulichen. Wenn man jemand aus der Nachbarschaft zum ersten mal bewusst kennen lernt und ihn davor nie gesehen hat, obwohl man in der Nähe wohnt, wird man der Person kurz darauf ständig über den Weg laufen. Das war schon vorher so, doch dank selektiver Wahrnehmung wurde die Person zuvor einfach nicht wahrgenommen. Punkt 1 und 2 funktionieren aber nur so lange wie man sich die Mechanismen nicht bewusst macht bzw. tatsächlich neue Optionen hinzu kommen. Solange ich min. einen gewissen Zeitraum lang das auffinden von Parkplätzen objektiv und unvoreingenommen verfolgt habe, kann ich durchaus eine klare Aussage darüber treffen ohne von 1 und 2 „hinters Licht“ geführt zu werden. Da ich das ganze von Beginn an als Experiment angesehen habe und schlicht wissen wollte ob an der Sache was dran ist ohne davon aus zu gehen, dass es stimmt oder eben nicht, behaupte ich schon mich in diesem Zeitraum noch als neutral einstufen zu dürfen :). Ähnlich ist das mit den Wünschen die ich >zuerst< niedergeschrieben und dann überprüft habe. Auch hier fällt ja die Möglichkeit etwas weg zu ignoriren oder den Fokus zu verlagern weg. Ich habe es gewünscht und dann kann es entweder passieren oder nicht, in beiden Fällen habe ich dazu eine klare Antwort.
Wie die post-hoc Erklärung da jetzt rein paßt erschließt sich mir nicht ganz. Mir ist das Konzept zwar bekannt und jeder Mensch verwendet es andauernd um sein Handeln zu erklären und sich bestimmten Dingen nicht zu stellen, aber auch das hat wenig Einfluss darauf ob etwas tatsächlich passiert oder nicht.
Zu 4 das ist völlig klar und ich glaube durchaus, dass da einiges wirkt, wobei das genau genommen dem Gesetz ja nicht widerspricht. Schließlich geht es ja darum sich in eine Lage zu versetzen die den gewünschten Zustand anzieht. Schwierig wird es immer da, wo man selbst 0 Einfluss hat. Also das Handeln von Menschen ohne vorherigen Kontakt, Lottogewinne, Ereignisse auf die man keinen Einfluss hat. Die selbsterfüllende Prophezeihung funktioniert ja nur, wenn ich selbst diese unbewusst herbei führe, wenn aber mein Handeln, egal ob bewusst oder unbewusst keinerlei Einfluss auf das Ergebnis haben kann, dann kann dieser Effekt nunmal nicht als Erklärung dienen.
Ich hab im übrigen auch kein Problem mit einer anständigen Diskussion zum Thema. Ich hätte meine Meinung hier nicht gepostet wenn ich nicht schon so viel erlebt hätte, was mir eine solide Glaubensbasis schafft ;), abgesehen davon bin ich immer bereit und willens meine Erkenntnisse zu hinterfragen, so bin ich ja erst beim GdA gelandet ^^. Und jede Diskussion bringt mich entweder meinem großen Ziel näher oder hilft mir eine neue Erkenntnis zu machen. 🙂
Liebe Grüße
Thomas
Hey Thomas,
Es kann eigentlich nicht sein, dass die Wissenschaftlerin (Frau Oettinger) unbewusst Probanden angezogen hat, die ihre These beweisen. Die Wissenschaftlerin war ja selbst von ihren Ergebnissen überrascht. Also gab es die These bei der Rekrutierung der Probanden noch gar nicht.
Ich gebe dir aber Recht, dass man solche Faktoren immer berücksichtigen sollte und, dass das oft nicht gemacht wird.
Hallo Jan,
So, 🙂 ich hab mich dann doch mal etwas eingelesen, vorher war mir die Frau Oettinger und ihre Forschung nur aus dieser Diskussion bekannt. Was jetzt Ihre Theorie und Ihre Forschung betrifft, hast Du erst mal völlig Recht, so wie sie es beschreibt, wollte sie eigentlich die positive Wirkung zeigen und hätte so eher Probantinnen angezogen, die diese These unterstützen, zumindest wenn sie tatsächlich davon überzeugt war und nicht unbewusst eigentlich das Gegenteil an nahm (das ist ja die Krux an der Sache). In diesem Fall kommt natürlich noch der Faktor Mensch dazu. Da auch jede der Probantinnen dem Gesetz unterliegt, erschaffen nach der Theorie ja auch diese ihre eigene Realität und wenn die schon extra an einem Gewichtsreduktionsprogramm Programm teil nehmen, haben sie in der Regel einen hohen Leidensdruck und Druck ist nunmal widerstand.
Sie haben warscheinlich schon viel versucht und hoffen auf bewusster Ebene verzweifelt, dass es klappt, aber auf unbewusster Ebene glauben sie eben meist sehr viel stärker, dass es wieder schief geht, wie so oft (ich weiß in dem Fall wovon ich spreche ^^). Hier wirkt das Gesetz eben sehr stark, weil der Zweifel und die Resignation eine sehr viel stärkere Kraft ist, als der oberflächliche Wunsch der Übersetzt nur bedeutet „Ich bin Fett, ich will zwar abnehmen, aber das klappt eh nicht!“
Ich würde daher, rein von der Theorie ausgehend sogar sagen, dass genau deshalb die Ergebnisse so ausgefallen sind wie sie ausfiehlen, weil die eine Gruppe Frauen ihre Zweifel ins unbewusste unterdrückt haben, wo diese frei schalten konnten und die andere Gruppe den Zweifel zugelassen hat und ihm so die Kraft genommen hat.
Ich bin nebenbei auch Tantriker (hat nur bedingt damit zu tun 😉 ) und zwar in sofern, dass auch ich beim visualisieren jedes Gefühl zulasse. Ich weiß, dass Gefühle immer richtig sind und wenn ich sie zulasse, dann nehme ich ihnen die Kraft. Sie flammen kurz auf und verschwinden dann schnell wieder. Negative Gefühle zu unterdrücken bringt rein garnix,sie verschwinden dadurch ja nicht, sondern tauchen nur ab, wachsen und machen einen riesen Widerstand, der dort wächst und gedeiht und alles verhindert was man sich wünscht. Das merkt man recht leicht, wenn der Wunsch einen anfängt zu frustrieren und immer weiter weg rutscht.
Ich sehe darin auch einen großen Fehler/Mißverständnis bei den ganz bekannten „Gurus“ die „Gedankenreinheit“ oder „Gedankenkontrolle“ vorbeten. Tatsächlich glaube ich, man muss solche Gefühle und Gedanken sogar zulassen, es geht lediglich darum wie man sie bewertet. Wenn ich mich also schlecht fühle, oder Zweifel habe, dann lasse ich das zu, ich fühle mich sogar ganz rein, aber ich mache mir gleichzeitig bewusst, dass das sozusagen nur eine Phase ist. Es geht mir halt gerade nicht gut, aber das wird mein Ziel nicht verhindern und schon hab dem schlechten Gefühl jede Kraft genommen und den Weg frei gemacht.
Ich gebe der Frau Oettinger auch Recht damit, dass es helfen kann die Hindernisse zu visualisieren um Wege zu finden sie zu überwinden. Das einzige dem ich so garnicht zustimme ist, der Glaube es ginge nur durch Anstrengung, nur durch typisches Handeln/Leistung. Mein Spruch dazu ist „Mach es Dir einfach zu glauben.“ Oder anders gesagt, tuh einfach alles von dem Du glaubst es hilft Dir Dein Ziel zu erreichen, aber es sollte den Weg nicht zur Qual machen, denn letztlich sind wir doch hier um uns des Lebens zu erfreuen, schließlich können wir jederzeit tod umfallen und dann bringt es 0 , wenn wir uns unser Leben bis zu diesem Zeitpunkt gequält haben, nur für ein Ziel, dass wir dann nie erreicht haben ;).
Lieben Gruß
Thomas
Toller Blog, und sehr inspirierend. Sorry für mein Deutsch, Italiener halt 🙂 also meiner Erfahrung aks Hypnosetherapeut nach gibt es kein Schwarz/Weiss = Böse/gut.
Man kann nicht sagen, visualisieren sei immer gut oder immer schlecht. Jeder Mensch ist anders und jeder kommt anders ans Ziel. Ich habe Klienten die in Hypnose sehr viel visualisieren können, aber ihnen es nicht hilft um weiter zu kommen, und andere die sehr schwer visualisieren können, und dann ein positives Gedanke entdecken und kommen extrem voran, andere die alle trotz Hypnose sehr lange und logisch planen müssen…
Die Frage ist vielleicht: wenn man in Gefängnis steckt, was hilft ihm mehr? Das im-jetzt- alles akzeptieren wie es ist, oder das visualisieren sein zukunftiges Leben, oder beides, oder eher die Erinnerung,…. jeder muss für sich schauen, was genau ist hilfreicher, und das ist sehr persönlich und einzigartig….
Hi Jafeth,
Danke für Deinen Kommentar, Dein Deutsch ist doch super.
Das Beispiel mit dem Gefängnis finde ich sehr spannend!
LG Tim
Nun ja, Wissenschaft hat schon ihre Bedeutung, finde ich. Ich habe auch Respekt für Wissenschaftler, die sich an sogenanntes Grenzwissenschaftliches heranwagen. Doch die Aussage der Statistik gebe ich hier nur recht begrenzt Bedeutung. Schon mehr den konstruktiven Vorschlägen, die sich anschliessen.
Im Kern geht es ja darum, dass ich das Universum einbinden möchte, wenn ich visualusiere. Und es braucht hierzu meine tief verinnerlichte Absicht, die sich dann über Gefühle dem Universum mitteilt. Und so kann ich mit mehr Hilfe rechnen, in Form von Synchronizitäten, sog. „zufälligen“ Ereignissen, die ich nutzen kann. Allerdings „weiss“ ja wohl das Universum mehr als mein kleiner Verstand das erkennt und so geschehen Ereignisse auch meist auf anderem Weg und anders, als der Verstand sich das denkt.
Ist mein Anliegen dringend, oder gehe ich „fleissig“ zu Werke, ist wohl allzu schnell der Verstand zur Stelle mit konkreten Erwartungen, Vergleichen und Kontrolle, sprich dem Willen, einem Plan zu folgen. Gefolgt wird einer Illusion unter Verdrängung dessen, was an Negativem und an Hindernissen unterschwellig wirkt. Das Universum würde wohl einen Weg finden, die Hürden zu umschiffen, oder sie erst dem Menschen zur Auflösung vorzulegen.
Dass ich mich bei der Visualisierung rein suf eine Illusien in meinem Kopf zu stützen brauche und eine Instanz ausserhalb mir würde mich dann bedienen, das finde ich schon ein arg naives Missverständnis.
Dass Frau Öttinger die Hindernisse einbezieht, bringt uns schon etwas weg von der reinen Illusion und hin zu unserer Mitte und unserem Zutun. So sind ihre Beobachtungen an den Symphtomen für mich durchaus nachvollziehbar. Doch eine verinnerlichte Absicht und ein gelassenes Vertrauen für den Weg des Universums in einer Studie darzustellen, erscheint mir recht wenig realisierbar. So wäre es doch angemessen, die Begrenztheit der Aussagen zu vermitteln.
Mir ist gerade wieder was eingefallen, was ich ziemlich unsexy finde am Gesetz der Anziehung – es betrifft aber weniger das „Gesetz“ selbst als dessen Vermarktung.
Habt ihr The Secret gesehen?
Da werden Studien zitiert, die es einfach nicht gibt. Zum Beispiel war ich fasziniert von den Bildern von Wasser, dessen Struktur mit Meditation beeinflusst worden sein soll (ist ja „alles Energie!“) und das wurde dann bildlich dargestellt – ich hab dann mal recherchiert und schnell herausgefunden, dass das Humug ist. Leider, ich fand’s nämlich echt interessant.
Wie mans nimmt oder hinschaut (Aufmerksamkeitsbasis), Tim, oder es rückbetrachtet (post-hoc erklärt), oder der Betrachter geöffnet ist für erweiterte Bewusstheit, oder bereit ist, etwas für möglich zu halten….
https://www.sein.de/das-gedaechtnis-des-wassers-beeindruckende-forschung-an-wassertropfen/
Guten Morgen,
als Helfer bin ich natürlich blitzschnell zur Stelle.
Innere Welten vs. äußere Welten.
Das Alltagsbewusstsein will immer erklären bis hin zur Wissenschaft.
Merke:
Die Funktionen einer höherer Ordnung kann nicht von Euch erklärt werden.
Merke:
GDA = bedeut auch das Gesetz der Abstoßung.
GDA oder GDA ganz wie Du willst und Dich entscheidest.
Der Ordnung ist dies jedoch völlig egal.
Vor vielleicht 10 Jahren hatte ich mal nen 2-stündigen Film über Wasser gesehen. Leider habe fast alles vergessen, inkl. dem Namen des Films. Ich weiß nur noch, dass ich den Film mega spannend fand und irgendwie fing ich damals auch an zu glauben, dass an dieser Informations-Sache vielleicht was dran sein könnte.
Heute glaube ich, dass wir uns von solchen Dingen so leicht täuschen lassen, weil Wörter wie „Information“ auf unterschiedliche Weise ausgelegt werden können, so dass unsere Fantasie mit uns durchgeht. Wir denken dann „Alle Informationen sind in dem Wassertropfen gespeichtert“, aber dabei meinen die Wissenschaftler „Information“ auf eine ganz andere Weise. Die Typen, die den Film machen schneiden es halt so, dass der Film gut ankommt, was meist dann der Fall ist, wenn unsere Fantasie angeregt wird.
Ein Beispiel auf welches ich neulich gestoßen bin: Es gibt Leute, die bieten Coaching für Führungskräfte an, bei denen mit Pferden gearbeitet wird. Man „führt“ dort Pferde, denn wer Pferde „führen“ kann, der kann auch Mitarbeiter „führen“. Spontan hört es sich logisch an, weil für beides das Wort „führen“ verwendet wird. Tatsächlich haben diese Sachen aber nichts miteinander zu tun. Es sind komplett unterschiedlich Tätigkeiten. Wer das eine kann, kann nicht automatisch auch das andere. Ich glaube, dass Trugschlüsse dieser Art auch bei der Geschichte mit der in Wasser gespeicherten Information eine Rolle spielen.
Jan, was Du in Deinem letzten Absatz schreibst, sehe ich total anders. Das ist sicher kein Humbug und definitiv kein Logikfehler und „Führung“ wird hier auch nicht verwechselt, wie Du es meinst.
Ich bin jetzt kein Reiter, kenne das aber von der Führung großer und schwieriger Hunde. Ein Pferd muss geführt werden und das kann man nicht über Körperkraft, da das Pferd x-fach stärker ist. Eine erfolgreiche Führung des Pferdes erfolgt über klare Kommunikation, klare und deutliche Ansagen (verbal und nonverbal), Konsequenz und Autorität. Alles Kriterien die essentiell für erfolgreiche Führung sind – auch und gerade beim Menschen.
Pferde (wie Hunde) dienen dabei als Spiegel für die eigene Führung und zeigen Schwächen gnadenlos auf.
Man kann die Analogie zur Menschenführung am besten am Thema Hundeführung erkennen – weil es seit einigen Jahren so ein Hype in den Medien ist. In vielen Fällen, in denen Personen Probleme mit der Führung ihres Hundes haben, haben auch ein Problem mit der Erziehung ihrer Kinder. Die Verhaltensmuster sind also gleich. Ich kann das absolut bestätigen, dass mir ein – gerade schwieriger – Hund alle Führungs- und Kommunikationsschwächen sofort aufzeigt, und das sind 1:1 auch die gleichen Probleme, die ich mit Menschen habe.
Früher waren übrigens viele Adlige in Führungspositionen. Es ist kein Zufall, dass das frühstmögliche Erlernen des Reitens beim Adel früher sozusagen zur Grundausbildung gehört hat. Sicher auch, weil man es sich leisten konnte, aber vor allem weil man sich positive persönlichkeitsbildende Effekte erwartet hat und weil man es dann auch in der Kavallerie gebraucht hat.
Habe jetzt mal gegoogelt und muss feststellen, dass es zahlreiche wissenschaftliche Studien zu dem Thema gibt, die das bestätigen. Hätte mich auch gewundert, warum sollte das auch ein Unterschied sein …
Hey Wolfgang,
Das mit den Pferden war nur ein Beispiel um den Punkt zu verdeutlichen, dass man für zwei unterschiedliche Dinge das gleiche Wort verwendet. Der Professor, der den Vortrag gehalten hat (das Beispiel ist aus dem Vortrag), war eben der Meinung, dass diese Pferde-Sache Quatsch sei. Ich kenne mich mit dem Thema gar nicht aus und kann es daher nicht beurteilen.
Dass es irgendwelche Studien gibt, die irgendwas bestätigen, heißt leider meist gar nichts. Es gibt ungefähr genauso viele Studien, die bestätigen, dass mit einer fettreichen Diät besser abnimmt, als mit einer kohlenhydratreichen Diät, wie es Studien gibt, die genau das Gegenteil bestätigen. Ein Problem der meisten Studien ist nämlich, dass die viel zu wenige Probanden haben um signifikante Ergebnisse zu liefern. Da hängt das Ergebnis dann größtenteils nur vom Zufall ab. Außerdem spielen noch andere Faktoren mit rein.
oh, das ist aber ein gewagtes Argument, dass es für alles Studien gibt, die irgendwas bestätigen. Das würde nämlich im Umkehrschluss bedeuten, dass alles richtig und alles falsch wäre (aber vllt ist dass die spirituelle Erkenntnis ;-)) – je nach Studie und das würde auch alle Deine eigenen Anmerkungen zu wissenschaftlichen Belegen ad absurdum führen, denn diese könnte man dann auch alle entsprechend in Frage stellen.
Ich glaube, wir sind uns einig, dass das absurd ist. Ich rede hier von fundierten Studien nach wissenschaftlichen Grundsätzen und nicht von windigen statistischen Tricksereien, von wegen dass erhöhter Storchenflug mit erhöhter Geburtenrate einhergeht (man kann das tatsächlich statistisch belegen) …
Außerdem darf man die Empirie nicht außen vor lassen, die Erfahrungserkenntnis, die vor allem von verkopften Professoren gerne unterschätzt wird. Mein Professor hat übrigens genau aus dem Grund gar keine Diplomarbeiten ohne empirische Untersuchung angenommen. Das sieht aber nicht jeder Professor so.
Und empirisch ist erkennbar, dass es einen Zusammenhang zwischen Führung von Menschen und Pferden gibt. Wie erwähnt, habe ich persönliche Erfahrung und durch Beobachtung anderer, dass ein Zusammenhang zwischen Führung bzw. Kommunikation von Menschen mit Hunden und Menschen mit Menschen deutlich erkennbar ist. Mein Beispiel mit der langen Erziehungstradition der Adligen unterstützt das auch von anderer Seite.
Wenn mir jetzt ein Professor erzählen würde, dass es keinen Zusammenhang zwischen Führung von Hunden und Menschen gäbe, dann würde mir das erscheinen, wie die Hummel, die nicht fliegen können dürfte, weil sie nach flugphysikalischen Erkenntnissen das eigentlich nicht können dürfte (zu großer und schwerer Körper für zu kleine Flügel).
Wäre es nicht absurd dem Professor zu glauben? Denn die Hummel fliegt trotzdem. Sagt das nicht mehr über den Professor aus, als über die Hummel?
@Wolfgang: Anscheinend ist keine weitere direkte Antwort auf deine Antwort mehr möglich, deswegen antworte ich auf diese Weise.
Selbst wenn es so wäre, dass man für jede Ansicht eine Studie findet, die diese Ansicht bestätigt (was ich übrigens nicht gesagt habe), würde das noch nicht bedeuten, dass „alles richtig und alles falsch ist“. Für diese Fälle gibt es sogenannte Metastudien, in denen viele einzelne Studien zum gleichen Thema zusammengefasst werden, so dass eine größere Menge an Daten zusammenkommt, aus der man dann statistisch relevante Ergebnisse ziehen kann. Diesen Metastudien kann man schon eher trauen. Wenn man sich diese Metastudien anschaut, sieht man auch mal, wie stark die einzelnen Studien teilweise streuen, die da zusammgenfasst sind.
Natürlich heißt „statistisch relevant“ nicht, dass das, was man gefunden hat, die absolute Wahrheit ist. Es handelt sich nur mit einiger Wahrscheinlichkeit um so etwas wie eine „Wahrheit“. Eine gewisse Unsicherheit wird es bei bloßen Korrelationsstudien immer geben. Das heißt aber nicht, dass Wissenschaft generell sehr unsicher ist. Insbesondere die Erkenntnisse aus den Naturwissenschaften, also Physik, Chemie und Biologie beruhen nicht bloß auf Korrelationsstudien. Was dort gefunden wurde, hat schon größtenteils Hand und Fuß.
Was du über die Hummel sagst ist schon richtig, da hatten damals wirklich irgendwelche Leute geglaubt, dass sie alles verstanden hätten und daraus den Schluss gezogen, dass die Hummel gar nicht fliegen können „darf“. Heute weiß man, dass man die Physik des Hummelflugs damals noch nicht wirklich verstanden hatte. Heute weiß man, warum die Hummel fliegen kann. Sie „darf“ es wieder.
Ich will übrigens gar nicht abstreiten, dass Professoren öfters mal falsch liegen. Wenn du dich mit dieser Pferdegeschichte auskennst und sagst, dass da was dran ist, dann wird da vielleicht tatsächlich irgendetwas dran sein. Beurteilen kann ich das nicht. Wie ich bereits sagte, war diese Pferdesache nur ein – offenbar schlecht gewähltes – Beispiel für einen ganz anderen Punkt.
Hallo zusammen und danke Tim für deinen Artikel sowie danke an alle Anwender und Skeptiker des GdA für ihre Beiträge hier unter dem Artikel.
Das Thema scheint den Nerv der Zeit zu treffen und ich habe nun bald eine Stunde benötigt und noch immer nicht alle Kommentare in Gänze gelesen.
Ich selbst befasse mich seit etwa 8 Jahren mit den Schöpfungsprinzipien und habe diesen Begriff gewählt, weil die Prinzipien (es sind mehr als nur das GdA) erklären, wie Schöpfung funktioniert.
Denn wenn wir alle zusammen das schon wüssten, dann bräuchten wir uns keine Gedanken mehr um unseren zerstörten Planeten machen!
In meinem Blog geht es mir nicht darum, die Schöpfungsprinzipien in ihrer Existenz zu hinterfragen oder wissenschaftlich zu begründen.
Mir geht es mehr darum, den Lesern die Schöpfungsprinzipien durch einfache Analogien aus der Natur zu erklären. Dafür braucht es keine Wissenschaft.
Nur einen wachen Geist und eine gute Beobachtungsgabe.
Und einige der Kommentare hier machen schon deutlich, dass wir – was das positive Denken betrifft – in einer neuen Ära angelangt sind.
Die meisten haben durch ihre eigene Beobachtung schon verstanden, dass positives Denken nicht mehr oder weniger schöpferisch ist als negatives Denken auch. Und sie haben verstanden (oder vermuten es, dass es noch mehr zu geben scheint, was auf unsere Schöpfungen einen Einfluss hat.
Denn die Frage ist doch tatsächlich auch, welchen Einfluss haben deine Gedanken auf das Leben anderer (die Patienten, die mit einem bestimmten Schweregrad erst zu einer bestimmten Zeit in der Praxis auftauchen „dürfen“…)?
Und die meisten haben auch erkannt, dass das Denken aus unserem Verstand heraus nicht unbedingt den schöpferischen Effekt hat.
Ich wünsche euch allen eine wundervolle Woche.
Liebe Grüße
Swantje von der Akademie für inneren & äußeren Wandel
Hi Swantje,
vielen Dank für Deinen spannenden Kommentar!
(Ein Hinweis: die Kommentare sollen möglichst werbefrei bleiben, aber jeder Interessierte findet über den Klick auf Deinen Namen zu Dir, wenn er mehr erfahren möchte.)
Liebe Grüße
Tim
Es ist doch immer wieder erstaunlich wie Menschen auf diese reinen Markletingkampagnen von Psychologen (völlig überschätzter Berufszweig) oder selbsternannter Motivationsgurus reagieren und reinfallen. Es ist wahrlich kein Zufall, daß abertausende Menschen, die mit sich im Reinen sind, daß abertausende Menschen die spirituell oder religiös aktiv sind, keinerlei „Glücksratgeber“ oder Anleitungen ala „Positiv denken ist toll“ oder „Positiv denken macht krank, dick…“ benötigen. Mittlerweile sind diese Ratgeber schon eine Art Pseudoreligion geworden, verunsichern die Menschen statt Rat zu geben und bringen ordentlich Geld in die Kasse derjenigen, die sich als Guru aufspielen.
Lieber MyMonk!
Danke für diesen aufwühlenden Beitrag.
Meiner Ansicht nach geht man bei sogenannten wissenschaftlichen Studien meist viel zu oberflächlich vor, denn nicht das WAS ist entscheidend sondern das WIE.
Anders gesagt werden die Testszenarien immer irgendwie vereinfacht und reduziert, so dass oft wesentliche Parameter nicht berücksichtigt werden.
Zum Schluss trifft man falsche Pauschalaussagen ( ex falso quod libet) und die Medien verdrehen es noch einmal gewaltig, sodass so eine hahnebücherne Reisser-Überschrift entsteht.
Ganz ehrlich entbehrt das imho jeglicher Qualität. Es regt dazu an hier zu schreiben, sich zu äussern, aber nur weil es provokant ist und genauso Quatsch wie menschenverachtende Parolen.
Schön, dass es hier einige sehr gute Antworten dazu gibt, die sind nämlich spannender zu lesen als der eigentliche Artikel …
Alles Liebe,
Susanna
„Mentales Kontrastieren“ bedeutet also, einem Wunsch die realen Hindernisse gegenüber zu stellen.
Wenn das kein positives Denken ist, was dann. Da wird positives Denken als was Neues verkauft.
Positives Denken geht nur kontrastierend, sonst wäre es nicht positiv, es braucht das Negative.
Ein echter Münchhausen Artikel. Aber wissenschaftlich.
Es MACHT nicht dick, arm oder einsam. Was für ein irreführender, reisserischer Titel. Das liegt aber sicher daran, dass ich Journalismus noch positiv sehe und immer hoffe das gutes Schreiben nicht ausstirbt. Meine Schuld,
Also wie immer bin ich ein Freund der Mitte. Ich denke *NUR* positiv denken, das wird irgendwann zu „Die Welt schön reden“. Es gibt einen Artikel in der Zeit dazu, da kommt, meiner Meinung nach, der eigentliche Kern etwas besser durch. Es geht, so denke ich, nicht darum überhaupt nicht mehr positiv zu denken, sondern es, wie bei allem, es nicht damit zu übertreiben. Gilt ebenso für negatives denken. Ich persönlich gehe sogar noch einen Schritt weiter und versuche eher gar nicht mehr in positiv und negativ zu unterteilen. Denn eine Situation ans sich, ist immer neutral. Sobald ich anfange darüber nachzudenken, fange ich an zu Bewerten. Und dann identifiziere ich mich mit dem Gedanken. Und wenn ich das lange genug mache, wird er zu meiner Realität.
Also wenn ich zum Fenster rausschaue und es Regnet dann *versuch* ich bewusst sowas zu denken wie: „Es regnet!“ und eben nicht „Was für ein Scheiß-Wetter“. Weil sonst wird Regenwetter zu etwas negativem (Sonne zu etwas positiven) und dann geht es los, das ich bei Regenwetter schon entsprechend schlecht gelaunt aus dem Haus gehe 🙂
Ich bin sehr vorsichtig geworden mit Bewertungen wie „gut“ oder „schlecht“ oder eben „positiv“ und „negativ“. Und wenn ich die Begriffe benutze, dann sehr bewusst. In aller Regel 🙂
Besagter Artikel: http://www.zeit.de/zeit-magazin/2016/22/gedanken-fantasie-denken-einbildung
„Ich denke *NUR* positiv denken, das wird irgendwann zu „Die Welt schön reden“. “
Bisschen verschwurbelter Satz. „Ich denke, nur positiv denken, dass wird irgendwann zu …“
Ich korrigiere mal zu: „Ich glaube, nur positiv denken …“
Nochwas: Weil ich es gerade auf Facebook geschrieben habe.
Und meine persönliche Meinung ist: Mit etwas Übung, kann man auf Bewertungen ganz verzichten. „gut“, „böse“, „positiv“, „negativ“, „schön“, „hässlich“, … Dann fällt auch „Akzeptanz“ (Achtung, Bewertung) „einfacher“ 🙂 Weil Situationen an sich, sind neutral. Erst das Denken fügt einer Situation eine Bewertung hinzu. Und dann fang ich an zu teilen zwischen „Ich“ und „Die anderen“. Zwischen „gut“ und „böse“. Zwischen „Darf“ und „Darf nicht“, …
Langfrisitges Ziel (für mich jedenfalls) ist es: Von dem gedanklichen Konstrukt „positiv“ oder „negativ“ schlussendlich ganz wegzukommen. Das wird aber nicht immer möglich sein. Aber WENN man bewertet, dann möglichst bewusst.
Weil mit „Bewertungen“ fangen Kriege an! „Wir sind die guten – ihr seid die bösen!“. Problem: Die Anderen denken genauso. Und schon gehts los…
Achtet mal darauf wie oft euch Adjektive (dick, dünn, schnell, schön, hässlich, intelligent, doof, positiv, negativ, gut, schlecht, …) durch den Kopf gehen 😉
Ich bin jetzt etwas erstaunt. Natürlich denke ich an mein Ziel positiv. Ich stelle es mir vor das ich mein Ziel erreichen kann, wie es sich anfühlt wenn ich es erreicht habe, dann will ich es unbedingt und dann kommt der Plan. Nur an positive Ziele denken hilft nicht und das ist doch logisch. Oder verstehe ich da etwas völlig falsch? Manchmal ärgere ich mich über etwas, z.B. geht mir der Nachbar auf die Nerven oder ein Arbeitskollege oder ich habe einfach nur schlechte Laune. Dann denke ich an etwas schönes, z.B. an meine Tiere, wie schön blau der Himmel ist oder ich höre dem Gesang der Vögel zu. Dann stelle ich fest das alles ander nicht wichtig ist. Das was die Wissenschaftler kritisieren ist passives positives denken (Träumereien) und das funktioniert natürlich nicht. Aktives positives denken ist schon schwer aber nur positiv denken kann nicht funktionieren und da brauche ich keine Wissenschaftler die mir das erklären.
Da stimme ich zu, Gabriele. Ich glaube, es hängt auch von der Konditionierung des Menschen selbst ab, wie er die Anregung, positiv zu denken, auffasst. Allein die Vorstellung, im negativen Denken festzuhängen, sollte schon klar machen, dass es hilfreich wäre, hier was zu ändern, also positiver zu denken.
Die Vorstellung, etwas rein mit Gedanken im Kopf zu ändern, kann tatsächlich für manche Menschen bedeuten, in reine Illusionen zu gehen. D.h. es bei einem Bild in der Zukunft zu belassen und sonst nichts zu bewegen, ausser dieses mentale Gemälde zu produzieren. Und solche Illusionen können uns tatsächlich abhalten, konstruktiver zu sein, was wir ja auch positiv sehen.
Andere Menschen verbinden jede Vorstellung sofort damit, etwas gefühlsmässig anzuschieben. Es verbindet sich dann ein Energiefluss mit der Vorstellung, der dann in Gang kommt. Sie kennen es micht anders und staunen dann, dass der Kopfmensch das nicht auch automatisch macht. Und Wissenschaftler sind ja wohl sehr oft Kopfmenschen, die dann eine mentale Anleitung brauchen, z. B. mit dem Bild von Hindernissen, damit auch eine Absicht aufrecht erhalten wird.
Was die Alten schon immer wussten, stimmt natürlich. Damit sich was bewegt, braucht es drei Dinge. Entscheidung, Absicht und Energie. Bei der Absicht hilft ein Wunsch und Bereitschaft, was zu tun. Die Entscheidung, etwas zu erreichen, sollte auch etwas tiefer verankert sein im Unbewussten, sonst senden wir gleich wieder Gegenteiliges aus. Wir nennen sowas auch Glauben.
Ohne die Energie im Bauch tut sich wohl auch wenig. Und hier braucht es erst mal Konditionierung. Mancher wurde bei der Geburt damit beschenkt, anderen ist der Wunsch hierzu bewusst und so schaffen sie sich das mit der Zeit. Noch anderen ist diese Energie gar nicht bewusst und so ist auch wenig da, und das Visualisieren ist für sie auch nicht mit Energie im Bauch verbunden. Bleibt also nur der Kopf, der das dann auch gerne mal ins Lächerliche zieht.
Nur in unserer Zeit denken wir oft wenig nach über die Weisheit hinter den Schlagworten. Achten oft wenig auf den Kontext der Aussagen und kürzen dann das Denken oft allzu witzig ab.
Super Tim,
du hast es raus trotz reißerischer Überschrift einen spritzigen Artikel mit einem positiven Ende zu schreiben.
Congrats!
LG Ramos
Um die Wirkung des Artikels auf mich auf eine einfache Formel zu bringen:
Die Aussagen sind grundsätzlich bestätigt durch die Überlieferungen und werden auch bestätigt durch sensitive und spirituell entwickelte Menschen unserer Zeit.
Nur ist die Wortwahl falsch. Was hier „positiv denken“ genannt wird, ist illusionäres Denken.
Und was mit WOOP als was Neues dargestellt wird, ist positives Denken. Natürlich könnten wir auch hier die Dinge verzerrt verstehen, je nach Vorbelastung des Einzelnen. Grundlage von WOOP muss wohl auch hier sein, dass ich das Ziel in einem ersten Schritt für möglich halte und die Hindernisse nicht als zu sehr angsteinflößend oder das Ziel ausschließend.
Fragt sich dann auch mal, wer überhaupt in der Lage ist, positiv zu denken. Es wurde ja bereits diskutiert, dass unsere Konditionierung von Bedeutung ist bei dieser Frage. Und wer momentan hierzu nicht in der Lage ist, der kann aus meiner Sicht wenig anderes, als es entweder als Humbug abtun und (es meistens dann lächerlich machen). Oder er verwechselt es mit illusionärem Denken und Kontrolldenken, gespickt mit Erwartungen nach den ersten Metern. Andere verstehen es nur zusammen mit dem Spüren im Bauch, kommen so auch kaum daran vorbei, das ganze mit Bodenständigkeit zu betrachten. Schließlich ist dieses Spüren ja die Brücke zwischen dem Mentalen und der Bodenständigkeit (auch zwischen Spirituellem und Bodenständigkeit).
Mancher mag auch von Sterndeutung oder Numerologie nichts halten. Kann sein, dass im Einzelfall nichts dran ist. Doch gab es mir z.B. kürzlich zu denken, was sich nach meiner Berechnung allein aus dem Geburtsdatum von Donald Trump ergibt (u.A.):
– Empfindlichkeit (Gefühlsebene unbelegt – energielos, unbewusst)
– Unglaube (Vertrauensdiagonale unbelegt – energielos, unbewusst)
– Ich bin wichtig und unser bodenständiger Erfolg ist wichtig (überbelegt, im Fokus)
– Ich sorge für die Unseren (überbelegt, im Fokus)
Er hat nur unbelegte und überbelegte Felder im Numerologischen Quadrat, ist aus dieser Sicht ab Geburt sehr unausgeglichen konditioniert (mit Energien bedacht).
Es ist sehr selten, dass ich etwas kommentiere und da schon sehr viel gesagt wurde, halte ich mich kurz: ich finde den Titel des Artikels sehr ungeschickt gewählt. Er produziert genauso ein einseitiges, unproduktives Schubladendenken, wie es bei unsinnigen Affirmationen der Fall ist. Es ist bekannt, dass es durchaus sinnvoll ist, seine Ziele realistisch auszumalen, d.h. mit allen Höhen und Tiefen. Das Wichtigste jedoch ist die Zugmotivation und eine Sogwirkung und nur das erreichen wir mit positivem Denken und einem positiven, lösungsorientierten „Mindset“. Ich finde Pauschaliserungen (wer sind Wissenschaftler – plural??) und unbelegte Annahmen, wie im Titel genannt, destruktiv und für mich ein definitiver Grund mymonk.de nicht mehr zu folgen. Schade.
Postives Denken soll dick, arm und einsam machen? Was für du dummer, reißerischer und gefährlicher Artikel. Die Autorin sorgt so vielleicht für viele Leser und passt damit in diese Zeit, in der man mit reißerischer Negativsprache punktet. Die Woop-Formel sagt das auch keinesfalls. Postives Denken macht erfolgreich und glücklich solange man auch bereit ist zu handeln und es nicht beim Denken belässt.
Wenn poitiv denken dick, arm und einsam macht, macht dann negativ denken schlank, reich und gesellig?
Der Artikel wurde in Bild-Zeitung Manier zusammengeschustert und die Überschrift ist total irreführend und zielt allein darauf ab, Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Die Studie sagt lediglich, dass man nicht Über-Visualisieren soll, mehr nicht.