Teile diesen Beitrag "Von der Uni in die Klapse – Zeit- und Notendruck macht immer mehr Studenten zu Drogenabhängigen"
Forsa befragte im Auftrag der TK 1000 Studis in NRW, wie sie die Uni erleben – und ertragen.
Ein paar Fakten:
- 75% der Studenten fühlen sich nervös und unruhig
- 25% der Studenten haben regelmäßig Phasen tiefster Verzweiflung
- jede fünfte Studentin und jeder siebte Student leidet unter Panikattacken
Die Hauptursachen: Prüfungsstress und Zeitdruck, Zukunftsangst, Überforderung, Geldmangel. Vieles davon kann auf die verkürzten Studienzeiten zurückgeführt werden.
Zu den beliebtesten Strategien zur Stressbewältigung zählen:
- Zigaretten (18%)
- Alkohol (15%)
- Psychopharmaka (10%)
Der Leistungsdruck steigt, die Achtsamkeit für sich selbst leidet darunter. Und nach ein paar Studenten-Jahren des Performance-orientierten Saufens und Pillenschluckens ist dieses Verhalten längst so ein fester Bestandteil der Lebensbewältigung, dass man im stressigen Job gleich nahtlos damit weiter machen kann.
Wenn’s Dir genauso geht (und ich kenne die Situation an den Unis ganz gut, glaub mir), möchte ich Dir eines sagen
Deine Leistung an der Uni bestimmt nicht Deinen Wert. Weder Deinen Wert als Mensch, noch Deine Chancen nach dem Studium. Klar: die Strategieberatung, vielleicht auch Daimler und BMW, bleiben Dir womöglich verschlossen. Du kannst aber nie wissen, wofür das gut ist. Ich kenne einige Leute, die sehr unzufrieden mit ihren Noten waren und sich gleich nach dem Studium selbstständig machten und heute ein weitaus freieres und erfüllenderes Leben haben als so mancher Karrieremensch.
Lass’ die anderen in der Klapse des Leistungslebens herumrennen (und später dann in der wortwörtlichen), Du bist G U T, so wie Du bist, auch ohne oder mit weniger Leistung.
Quelle: http://www.wz-newsline.de/
Photo: Philip Bitnar
Hallo Tim!
Ich arbeite seit 20 Jahren als Sozial- und Montessoripädagogin mit Kindern und Jugendlichen. Vor einem Jahr gründeten wir die „Freie Schule Kremstal“ in Schlierbach OÖ, in der nun auch meine Zwillinge zur Schule gehen.
Die Schüler lernen selbstbestimmt, mit Hilfe von Montessorimaterialien und durch viele praktische Übungen, und sie lernen mit viel Freude.
Es gibt keine Hausübungen, Tests oder Schularbeiten – also keinen Druck!
Die Kinder lernen nach ihrem Rhytmus, ihren Interessen und holen sich genau das, was sie gerade brauchen an Wissen. Wir Pädagogen begleiten die Schüler in ihrem Tun, lassen sie zuerst ausprobieren, nehmen uns zurück und helfen, wenn die Kinder uns darum bitten. Der achtsame und wertschätzende Umgang miteinander ist für alle sehr bereichernd. Ich bin dankbar dafür, in dieser Einrichtung arbeiten zu dürfen. Liebe Grüße Friederike Auer
PS: mehr über die Schule unter facebook: Die Initiative Freie Schule Kremstal
Der Notendruck macht mich fertig. Mittlerweile gibt´s sogar Portale, wo man seine Noten mit seinen Kommilitonen vergleichen kann (gradeview.de)
Was soll das? Wollen die uns alle zerstören?
Hi Kathi,
das kann ich SEHR gut nachvollziehen, und die Notenvergleichsportale sind mir neu und sicher nicht gerade förderlich für die seelische Gesundheit 🙁 …
LG
Tim
Hallo Tim,
bin grade über den Blog gestolpert und fühle mich hier geradezu beunruhigend richtig. Ich studiere kein BWL, Medizin oder Jura – vermutlich ist der Druck in diesen Fächern noch um einiges größer, doch ich merke auch wie der Stress in meinem „schnöden“ Bachelor of Arts-Fach mein Leben bestimmt und mir Kraft und Freude raubt. Ich wünsche mir nichts sehnlicher als es endlich abzuschließen, was ich hauptsächlich für meine Eltern tue die viel Zeit und Geld in meine Ausbildung gesteckt haben. Mich beschleicht das Gefühl dass die akademische Laufbahn überhaupt nichts für mich ist, aber so macht mans halt nach dem Abi, so wie alle anderen, zumal wenn man mit 19 noch kein starker Charakter mit genauem Bild von der Zukunft ist.
Liebe Grüße, Stephie