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Oft verknüpfen wir das Schmökern mit dem Herumlungern auf der Couch, als Fernseh-Ersatz für Brillenträger-Stubenhocker, die weder Sonne noch Luft abbekommen, während sie sich in 50-Shades-of-Grey- oder Superhelden-Szenen hinein träumen und auf Dauer immer träger und kränker werden.

Doch die Wahrheit schaut anders aus.

Lesen kann das Leben nicht nur reicher machen und vertiefen (tiefer, Christian Grey, tiefer). Sondern auch verlängern.

Wissenschaftler von der Yale University haben 3.600 Frauen und Männer ab 50 Jahren untersucht, die im Rahmen einer Langzeitstudie des National Institute on Aging auch nach ihren Lesegewohnheiten befragt wurden. Sie unterteilten die Personen zunächst in drei Gruppen – in jene, die (außer Emails) gar nichts lesen, in jene, die bis zu 3,5 Stunden in der Woche lesen und in die, die mehr als 3,5 Stunden in der Woche mit Lesen verbringen. Dann nahmen sie Lebenserwartung und Sterberisiko unter die Lupe.

Faktoren wie Einkommen, Bildung und Gesundheit wurden aus den Statistiken herausgerechnet, um die Ergebnisse nicht zu verwässern.

Die Ergebnisse:

  • Wer mehr halbe Stunde oder mehr am Tag (3,5 Stunden in der Woche) Bücher liest, hat ein um 17 % geringeres Risiko, in den nächsten 12 Jahren zu sterben. Bei mehr 30 Minuten sind es sogar 20%.
  • Wer Zeitungen oder Magazine liest – und zwar mindestens 1 Stunde am Tag (7 Stunden in der Woche) – hat immerhin ein 11% geringeres Sterberisiko als ein Nicht-Leser.

Und:

Wer Bücher liest, lebt im Durchschnitt 23 Monate länger.

Die Ursachen und Zusammenhänge für diese großartigen Vorteile des Lesens müssen noch weiter erforscht werden. Offensichtlich war für die Forscher jedoch, dass Leser zu einem gesünderen Lebensstil neigen. Klar ist außerdem, dass Bücher die Entwicklung des Geistes fördern (über die Bildung hinaus) und Empathie begünstigen. Beim Lesen lernen wir, die Welt aus der Sicht anderer zu sehen. Das hilft uns in unseren Beziehungen. Und Beziehungen gelten als einer der größten Hilfen für ein langes Leben.

Warum Bücher wirkungsvoller sind als Zeitungen und Magazine? Avni Bavishi, der Leiter der Studie, dazu bei CBS:

„Bücher liegen klar im Vorteil. Wir glauben, dass das am stärkeren kognitiven Engagement liegt – es gibt mehr Charaktere, mehr Ideen, mehr Handlungsstränge zu verfolgen und Verbindungen herzustellen.“

Bücher sind ein Gegengift in einer Zeit, in der permanent winzige, sinnlose Informationen unser Gehirn, unsere Aufmerksamkeitsspanne und unser Leben malträtieren wie Zehntausend durch die Luft schießende Nägel.

 

P.S.: Mehr dazu unter 8 Gründe, warum ich ein Buch pro Woche lese. Mehr aus der Forschung unter Stille ist viel wichtiger für Dein Gehirn, als Du glaubst sowie Nur 5 Minuten im Wald stärken Dein Selbstwertgefühl.

P.P.S.: Wenn Du noch eine gute Lektüre brauchst, könnte das neue myMONK-Buch Wie man Sorgen, Stress und Selbstzweifel loslässt was für Dich sein.

 

Photo: Thomas Leuthard