Die wenigsten sprechen es aus, aber immer mehr denken es doch:
„Dein Unglücklich-Sein kotzt mich an.“
Unglücklich-Sein ist die neue, abartige Krankheit. Ansteckend wie die Pest, klebrig wie das schwärzeste Pech.
Ich hab’s ja selbst oft geschrieben, und es ich finde es auch gut und richtig, das eigene Glück zu suchen, und sich häufiger glücklich zu fühlen. Trotzdem muss ich jetzt mal was in die Schale auf der anderen Seite der Waage werfen.
Weil es zum Leben dazugehört, auch mal unglücklich zu sein. Weil sich keiner jederzeit megagut fühlen kann, weil wir genau das aber immer mehr von uns und allen anderen verlangen, und weil uns erst das so richtig unglücklich macht … dieser Druck, immerzu duftiges Glück auszuschwitzen. Und weil wir dadurch unser Mitgefühl verlieren, mehr und mehr und mehr, bis wir die glücklichsten Arschlöcher aller Zeiten geworden sind:
Einsam und verlassen? Kein Wunder, schau Dich doch mal an, wie Du da hängst, die Schultern nach unten, Deine negative Ausstrahlung ist ja echt ekelhaft, da habe jetzt echt keinen Bock drauf, bitte verpiss Dich.
Krebs? Tja, wenn sich mutierte Zellen durch Deinen Körper fressen, dann hast Du wohl viel zu lange zugelassen, dass sich negative Gedanken in Dein Hirn fressen.
Dein Kind wird von ner S-Bahn überrollt? Mensch, hättste Mal weniger Angst um es gehabt, Angst zieht die schlimmen Ereignisse doch erst an!
Da gibt’s reichlich Situationen im Leben der meisten von uns, in denen es mehr ums Überleben geht als darum, glücklich zu sein. Ganz zu schweigen von den Milliarden von Menschen, die weitaus mieser dran sind als wir … und nein, dieses „die Menschen in Afrika sind zwar arm und führen ein einfaches Leben, aber dafür sind sie soo glücklich!“ ist gelogen.
Bin mir sicher, dass myMONK mehr Leute anziehen würde (und ich später mehr Geld damit verdienen könnte), wenn ich mit auf den Glückszug aufspringen, das ewige Glücksgefühl versprechen und Sachen verkaufen würde, die Dir zeigen sollen, wie Du ab morgen nie wieder traurig sein wirst.
Aber ich bring den Scheiß echt nicht übers Herz. Wie geschrieben: nichts gegen Glück, ganz im Gegenteil. Es aber jedoch auf den Thron zu heben, als Diktator uns selbst und anderen gegenüber, als wandernden, gnadenlos grinsenden Smiley mit Hitler-Bart, das kann’s nicht sein.
Peace.
P.S.: Siehe auch Bist Du bereit für die große Enttäuschung? (Ein neue Zeit kommt)
Photo: Victor Bezrukov
Die Information, dass Krebs und alle Krankheiten durch Opferbewusstsein und negative Lebenseinstellung entstehen ist äusserst hilfreich, denn nur so kann man das Ruder noch rumschmeissen! Sie sollte allerdings nicht von einem hohen Sockel herunterposaunt werden, sondern mit eine liebevollen Umarmung, netten Worten und viel Liebe weitergegeben werden! Wenn man weiss, wie Heilung und Glück geht, warum soll man es nicht sagen? Nur halt nicht oberlehrerhaft! Der Andere kann dann daraus machen was er möchte ♥ Nachdem ich durch meine Arbeit und Selbsthilfegruppen herausgefunden habe, das es möglich ist ohne Diät und für immer schlank und zufrieden mit seinem Körper zu sein zu sein, posaune ich es auch in die Welt hinaus und zwar gerne! Ich bin sogar nicht davor zurückgeschreckt ein Buch darüber zu schreiben und damit viel Heilung und Wohlbefinden in die Welt zu tragen ♥
Eine positive Lebenseinstellung ist sehr wertvoll und kann Berge versetzen. Würden glückliche und positive Menschen von allen Krankheiten verschont bleiben, wäre das zu schön! Aber leider sind Erkrankungen und Leiden viel Komplexer. Man würde vielen kranken oder auch bereits verstorbenen Menschen nicht gerecht werden, dieses Thema so eindimensional zu sehen. Wer jedoch keine Positivität besitzt, hat den Kampf schon im Vorfeld verloren.
Ja, und dennoch können wir nur wirklich heilen, wenn wir den Weg nach innen gehen. Und negative Muster hat jeder auch im Unbewussten, gerade wer scheinbar nur positiv ist. Und es sind die verdrängten Muster, die wir uns nicht erlauben, die sich irgendwann körperlich ausprägen.
Wie heißt das Buch? 🙂
Hallo Beate,
ganz meine Meinung!
Wie heißt dein Buch?
Krebs entsteht durch Opferbewußtsein und negative Lebenseinstellung? Diesen Standpunkt finde ich sehr eindimensional. Es gibt vererbliche Gendefekte und einfach den Zufall. Erkrankten Menschen wird mit dieser Einstellung ein “ du bist schuld an deiner Krankheit“ zugeschoben, ich denke der Artikel will gerade etwas anderes sagen.
Sind es denn wirklich die gene? oder sind es vielmehr die gedankenmuster und lebensweisen, die weiter gegeben werden…? Durch veränderung dieser muster wird sich auch dein körper verändern können..
uffah Beate, das ist sehr selbstgefaellig!!! UNd leider aiuch falsch. Es gibt Schicksalsschlaege die sich unserer Beeinflussung entziehen. Wer das Gegenteil behauptet hat einfach nur unendlich viel Angst vorm Leben ….
Das sehe ich auch so. Ich finde es ziemlich schwierig und gefährlich, alles in der „Macht der Gedanken“ zu sehen. Natürlich denkt der Denkapparat das gern, dass er so mächtig ist. Ist er aber nicht. Wer das übersieht, läuft Gefahr, unmenschlich zu werden.
Ich habe gerade gestern – auf facebook – was dazu geschrieben. Es ging dabei um ein Video von drei sterbenden Kindern aus Afrika. Sie mußten sterben, weil sie nichts zu essen hatten. Ich schrieb dazu, dass es doch eigentlich ganz einfach wäre. Man müßte doch nur geeignete Meister vor Ort schicken, um den Menschen dort beizubringen, wie sie „richtig“ denken. Dann ist das Problem schnell behoben. Die richtige Imagination und keiner muß mehr sterben. Das gleiche gilt natürlich auch für die vielen Flüchtlinge, die noch immer in unseren Meeren ertrinken. Bringt ihnen bei, wie sie sich eine wundervolle Reise in ihren Booten vorzustellen haben, dann gelangen sie auch sicher ans Ufer … Und dazu kommt noch das Karma. Was geht uns deren Karma an ? Sind sie doch selbst schuld, wenn sie soviel Karma auf sich geladen haben, dass sie es nun auf diese Art abtragen müssen …
Ach du meine Güte… Hast du ernsthaft geschrieben, dass die Kinder nicht verhungern würden und die Flüchtlinge nicht ertrinken, hätten sie nur das entsprechende Mindset..?! Wenn mich nicht alles täuscht sind es genau solche Aussagen, die mymonk bewegt haben, diesen Beitrag zu verfassen!
Positive Psychologie hat ihre Grenzen und wenn man es damit übertreibt, stopft man ganz schnell Gefühle weg, die eigentlich gefühlt werden müssen um verarbeitet werden zu können.
Und da du von Karma sprichst… Selbst Buddah lehrte in den Ursachen des Leids, welche durch Gier und Anhaftung entsteht, Ausnahmen davon. Hierzu zählen Nahrung, soziale Bedürfnisse, Kleidung, ein Bett, Medikamente. Indem man sich einen Mangel an diesen Dingen schön redet, wird man sicherlich nicht satt…!
Jeder darf doch glauben, was er will. Und wenn jemand glaubt, daß er durch das Ändern seiner negativer Einstellung seine Heilung positiv beeinflussen kann, dann darf er das doch. Ich glaube auch daran.
Deine Antwort finde ich selbstgefällig. Denn du beurteilst die legitime Anderseinstellung einer anderen Person einfach von obven herab als falsch, nur weil du sie nicht einmal richtig erfasst hast, selbst anders denkst und unterstellst der anderen Person auch noch etwas, was sie nie gesagt hat.
Ich meine, was wir aus dem Kommentar von Beate herauslesen, hängt davon ab, wie wir selber denken. Natürlich beeinflusst die Art unseres Denkens unsere Gesundheit. Oder besser gesagt, die Art unseres Denkens ist ein Symptom unseres Zustands, der unsere Gesundheit beeinflusst. Und die Art Unseres Denkens hat auch Einfluss auf unseren Zustand.
So ist für mich durchaus Wahrheit in dem Kommentar und nicht falsch und auch nicht selbstgefällig. Dies und auch zu verstehen, alles sei nun in der Macht der Gedanken, zeigt für mich nur schwarz-weiß Denken des Lesers, der somit nur in Extremen denkt, alles oder nichts, oder „entweder alle Macht – oder es ist gar nichts dran“.
Warum soll ich denn „schuld“ sein, wenn ich Opferbewusstsein und negative Lebenseinstellung habe?. Der Schuldgedanke geht wohl immer einher mit unserer maßlosen Selbstüberschätzung. Es gibt immer noch Ur-Ursachen zu den Ursachen. Ich empfehle Louise L.Hay: „Heile deinen Körper“. Sie hat ihren Krebs besiegt, indem sie ihre Gedanken-Muster verbessert hat, nachdem sie sich alter Traumas angenommen hatte.
Hallo Beate 🙂 Dieses Buch würde mich sehr interessieren da ich Schilddrüsenunterfunktion und Borreliose habe und 10 kg zugenommen habe. 😉 Ich ernähre mich vegan . Herzliche Grüsse Nina ♥
Schilddrüsenunterfunktion:
Wahrscheinlicher Grund: „Demütigung, Ich bekomme nie das zu tun, was ich tun will; Wann komme ich endlich an die Reihe?“
Neues Gedankenmuster: „Ich lasse die alten Begrenzungen hinter mir und gestatte mir nun, mich frei und schöpferisch auszudrücken.“
Borreliose gibt es als solches nicht. Aber da es auf einem Zeckenbiss beruht, nehme ich als Unterpunkt „Bisse – Tier“:
WG: „Nach innen gekehrte Wut; Bedürfnis nach Bestrafung“
NG: „Ich bin frei.“
Übergewicht: hängt mit SD-Unterfkt zusammen.
WG: „Angst, Schutzbedürfnis, läuft vor seinen Gefühlen davon, Unsicherheit, Selbstablehnung, sucht Erfüllung.“
NG: „Ich bin im Frieden mit meinen Gefühlen und Empfindungen. Ich bin Sicherheit, wo ich bin. Ich schaffe mir meine Sicherheit selbst. Ich liebe und akzeptiere mich.“
Ich hoffe, ich habe Dir geholfen.
Hallo nina leg dir unbedingt das buch „Schilddrüsenunterfunktion und Hashimoto anders behandeln“ von dr datis kharrazian zu.
Hab mich auch vegan ernährt und habe hashimoto nach der entbindung bekommen. Wichtig für die schilddrüse ist glutenfrei und lowcarb. Also fällt da Seitan weg. Achte auf deinen vit d wert und b12. Lg anna
Und um nicht ganz off topic zu sein: klar schlimme dinge passieren. Aber zumindest bei den krankheiten bin ich der meinung die sind immer selbstverschuldet. Auch krebs. Wir passen nicht mehr genug auf uns auf, stopfen irgendwelchen mist in uns rein. wir leben um zur Arbeit zu gehn, auf die wir keine lust haben, aber wir müssen ja das haus abbezahlen. Kaum jemand hat noch hobbys. Alles muss effizient sein und stets verbessert werden. Der körper wird getrimmt, das fb profil gepimpt, die psyche gecoacht, die noten in der uni immer besser, viele fühlen sich umso wichtiger je gestresster sie sind. Das essen wird qualitativ immer schlechter, wir ernähren uns von geschändeten tieren aus der massentierhaltung kombiniert mit hochgezüchtetem getreide, aldi, lidl, spanisches gemüse, plastikflaschen , eingeschweißtes essen.. Ohgott ich klinge wie ein öko
Wenn man an Krankheiten immer selber schuld hat.. wie kommt es denn, dass auch kleinkinder krank werden?
Und nein, die haben nicht alle monster als erltern..
Ich finde diesen “schuld ansatz“ brandgefährlich.
Liebe Nina, was die Borreliose angeht: Schau mal nach dem Buch von Wolf Dieter Storl zum Thema Borreliose…da geht es unter anderem um eine Pflanze ( Wilde Karde ), mit der auch Jahre nach einer Borreliieninfektion gute Heilerfolge erzielt werden !
Alles Gute Sabine
sorry, es gibt sogar säuglinge und kleinkinder, die krebskrank sind. diese „du bist schuld-nummer“, verkleidet im mäntelchen der liebe und esoterik, ist genau das gegenteil von hilfreich. es gibt gesunde miesepeter und kranke optimisten. wie geht denn heilung und glück? ich glaube, das leben liebt erfahrungen. glück, unglück, gesundheit, krankheit. es sind unsere bewertungen, die unglück und krankheit ablehnen, für die seele sind alles nur erfahrungen. und wer weiß, ob es gerade ein glück oder ein unglück ist?
Was ich noch vergessen habe 🙂 Was mich tatsächlich ankotzt sind Leute, die ständig anrufen und bei jedem Treffen nur rumjammern und Hilfe möchten. Am Besten natürlich umsonst! Lässt man sich darauf ein, merkt man, dass es Einige gibt, die nur ihren Müll über uns auskübeln möchten, aber auf keinen Fall etwas ändern. Wir machen uns also die Mühe und überlegen uns Hilfsmöglichkeiten, schenken beim Zuhören kostbare Lebenszeit und dann ist man nur seelische Müllhalde! Wer sich dafür missbrauchen lässt, tut sich und dem Gegenüber keinen Gefallen, denn vom Jammern wird Nichts anders oder besser! Da muss man dann irgendwann mal Tacheles reden!!
Oh ja, da kenn ich auch ein paar Leute. Sie fragen scheinheilich wie es einem geht und wollen es eigentlich garnicht wissen sondern nur ihren Müll abladen. Ich habe den Mut noch nicht aufgebraucht ihnen das zu sagen, aber ich arbeite an mir und irgendwann werde ich den Mut aufbringen. Dann, wenn es mir egal ist ob sie dann sauer sind oder nicht.
@Beate: ja absolut – keiner ist verpflichtet, über seine Grenzen hinaus auszuhalten, was einem entgegengebracht wird. Nur sind diese Grenzen aus meiner Sicht immer mehr so verschoeben wurden, dass schon eine Brise Trübsaal dazu führt, dass die Leute sich abwenden.
@Ella: ja, in diesem Fall ist Selbstschutz absolut legitim!
Wenn die Erwartungen nicht erfüllt werden, wird man zornig.
Es reicht ein kurzes darüber-mal-nachdenken.
Beste Grüße,
Stephan
ich bin sehr froh, dass ich zu zeiten, wo ich mal nach einem schicksalsschlag eine zeitlang nur im opfertopf sitzen wollte und wunden lecken, meine freunde da waren und mich haben „jammern“ lassen. immer und immer wieder. keine rat-schläge, nur armer schwarzer kater, bis es eben gut war. das war gefühltes annehmen und viel liebe. dafür bin ich bis heute dankbar, weil es mir die kraft gab, irgendwann wieder aufzustehen. sie schenkten mir kostbare lebenszeit, aber sie waren keine seelische müllhalde. ich habe auch niemanden missbraucht. und vom jammern, ich würde es trauern nennen, wurde einiges sehr viel besser. liebe beate, für mich klingt deine beschreibung diesbezüglich sehr bitter. es gibt energievampire, aber das ist doch bei weitem die unterzahl.
Mitgefühl ist absolut wichtig, Petra, finde ich auch, einfach da sein, z.B. wenn du trauerst oder verzweifelt bist. Und doch gibt es Menschen, die das nicht selber annehmen und andere belasten. Und die geistigen Zustände wirken sich natürlich körperlich aus, positiv und negativ. Doch handelt es sich dabei um Potentiale und Wahrscheinlichkeiten, neben anderen Konditionierungen. „Hättest du ..“ ist natürlich reichlich naiv, gensuso wie gewisse Gegenbeispiele. Von dem der es sagt, genauso wie von dem, der es so interpretiert.
Die Evolution hat den Menschen so konstruiert, dass er nicht am Glück, sondern an der Gefahr wächst. Die ursprüngliche Gefahr eines Säbelzahntigers gibt es zwar nicht mehr, aber wir suchen immer noch nach ihr und genau das nutzen die Medien aus, um uns nicht lokal, sondern weltweit die schrecklichsten Geschehnisse so zu präsentieren, dass nur „die höchste Todesrate des Tages“ es an den Anfang der Nachrichten schafft.
(Fast) alle die Deine Berichte lesen, wissen und lassen sich auch gerne davon anstecken, dass Du (vermutlich weit) mehr als 50% Deiner Zeit glücklich bist.
Deshalb auch von mir hier einmal ein herzliches Dankeschön !
Hi Thomas,
weiß nicht, ob Deine Schätzung stimmt, aber ich freu mich sehr, dass meine Texte Dich in irgendeiner Form berühren und Du regelmäßig hier vorbeischaust.
Danke!
Liebe Grüße und einen schönen Abend
Tim
50% von welcher Zeit?
yes baby! exactly! danke! man ey…
Danke Dir, manulita! 🙂
Dem ist nichts mehr hinzu zu fügen:)
Genial und authentisch geschrieben!
Liebe Grüße an Dich Tim
Hi Nina,
schön, mal wieder von Dir zu hören.
Hoffe Dir geht’s gut und Du kommst mit dem Produzieren voran!
LG
Tim
Fragen wir uns mal, woher diese Einstellung kommt.
Es gibt tatsächlich bereits den Zwang, dauernd glücklich zu sein, ständig zu strahlen. Wer nicht immer glücklich ist, so wird uns von Motivationstrainern, Lebensberatern, Frauenzeitschriften eingeredet, mit dem stimmt etwas nicht. Er ist krank, er ist ein Versager, und er ist eine Last für seine Umgebung.
Glücklich sein wird geradezu zur sportlichen Disziplin erklärt, und wehe dem, der nicht immer neue Höchstleistungen vorweisen kann!
So werden Selbstzweifel gesät, die bei immerwährender Wiederholung viele tatsächlich psychisch so sehr angreifen, daß nur noch der Therapeut helfen kann.
Gesund ist das aber sicher nicht.
Laßt den Blues doch einfach mal zu, und betrachtet es als normal, daß wir nicht immer alle supergut drauf sind.
Hi Manuela,
„Glücklichsein wird gerade zur sportlichen Disziplin erklärt“ – wunderbar, das gefällt mir hervorragend!
Also: lass uns anstoßen auf den Blues. Hab eh gerade n Bier neben mir.
LG
Tim
Hallo,
für mich habe ich mal eine andere Wortwahl getroffen. Statt am Glück „arbeite“ ich an Zufriedenheit. Ich kann auch im Unglück zufrieden sein, auch mit Krankheit. Glücklich mit diesem himmelhoch und so, bin ich dann eben mal einfach nicht. „Glück“ sind für mich inzwischen auch eher Momente, die kommen und gehen. Zufriedenheit dagegen ist für mich ein Zustand den ich anstreben kann und will.
Inzwischen darf ich erkennen, dass ich leide, unter einer Situation, unter (m)einem Arbeitgeber, Ungerechtigkeiten, Menschen, die einen verletzen und/oder Verlust von einem Menschen oder Tier.
Ich habe für mich rausgefunden, dass ich besser damit weiterkomme und auch andere „im Unglück“ eher begleiten kann. Mich ehrlicher fühle, besonders auch mir selbst gegenüber. Ich lache auch in Zeiten, wo Unglück mich überrollt. Und dann „darf“ ich auch mal weinen UND es darf auch weh tun. Manchmal versetzt es mir den letzten Tritt, um eine Lösung zu finden und/oder mich in eine Richtung zu bewegen.
Deswegen finde ich auch das Buch „Vom Glück des Scheiterns“ von Some so schön…
Ich finde Unglück an sich nicht wirklich negativ, nur dass was viele daraus machen (als Ausrede/Entschuldigung ausnutzen, sich wichtig zu fühlen oder was auch immer), das kann sehr negativ werden und „kotzt“ mich dann auch an. Aber auch die, die mit einem lächeln auf den Lippen meinen, dass man doch schließlich nicht wegen etwas weinen sollte oder sich nicht anstellen soll, Tod ist doch natürlich, also…
Wie immer gibt es beide Seiten, die „fanatischen“ Unglücks- und die „fanatischen“ Glücksmenschen und wie heisst es schon in der Medizin, ein zuviel ist ungesund 😉
Liebe Grüße an alle, schön das doch so einige ähnliche Gedanken haben und toll Tim, dass du mal was in die andere Waagschale geworfen hast
Evelyn
Eines der besten und wahrhaftigsten Texte die ich hier gelesen habe…!
NATÜRLICH ist eine positive Lebenseinstellung wichtig für psychische UND auch physische Gesundheit, keine Frage, aber:
Es laufen hierzulande selbsternannte „Glücksgurus“ und angebliche Psychologen herum, die Angst verbreiten. Angst, einmal, wenn man mal nicht so einen guten Tag hat, jemand krank wird, oder schlimmsten Fall ums Leben kommt!…. DAS k… MICH an!
Super Tim, dass du einmal gegensteuerst!
Manchmal darf / soll man sich einen Jammer-Tag gönnen… das kann sooo gut tun…. Manchmal darf man auch wütend auf seine von Robert Betz genannte „Arschengel“ sein (lächerlicher Begriff)…
Immer mehr verbreiten sich Menschen, die mit künstlich-glücklichen Lächeln herum laufen… im tiefsten Innern aber alles andere mit sich herumtragen…und das soll nicht schädlich sein?
Wo Licht ist, ist Schatten und wer diesen verleugnet, verleugnet sich selbst!
Peace! 🙂
Nochmal, danke Tim!
Merciiii, Nela!
Ne peacevolle Woche wünsch ich Dir!
LG
Tim
Liebster Tim, du schreibst mir aus der Seele! Kein permanenter glückszustand? Dir scheint nicht permanent die Sonne aus dem Arsch? Es auch mal gut sein lassen mit Zufriedenheit? Wie langweilig…und Langeweile geht ja auch schon gar nicht.
Im Vertrauen, mir machen solche Menschen Angst, ehrlich. Weil’s einfach nicht mehr menschlich ist.
Und das Gesetz der Anziehung? Ich kann diesen Mist nicht mehr hören. Und wofür wir nicht alles verantwortlich sind…klar sind wir, immer wiedermal. Ich will da nichts abwälzen. Aber wir haben doch nicht ALLES in der Hand. Welch dumme Selbstüberschätzung…sometimes shit just happens…and luck too…and that’s the so called life.
Tim, ich steh auf deinen Blog, weil du ein Suchender bist. Aber einer, der hinterfrägt und nicht unreflektiert wiedergibt nur um die Masse zu bedienen. Und ich mag die direkte und humorige Weise, wie du’s transportierst.
Also, ein ehrliches danke dir und bitte, hör nicht auf!
Alexandra
Vielen vielen Dank, liebe Alexandra!
Wir haben nicht alles in der Hand, so sehe ich das auch – wohl oder übel.
Freu mich jedenfalls über Dein großes Kompliment an mein Tun hier!
Ans Aufhören ist nicht zu denken 🙂
LG
Tim
Alexandra, du sprichst mir gerade auch aus der Seele:)
Ich schließ mich auch deinem Lob an.
Super Blog, weiter so Tim!!!
Vielleicht ist Glück einfach Auslegungssache…Krisen sind Wandlungszeiten, sie machen mich unglücklich, wenn ich mein Bild vom Leben, so wie ich glaube, dass es sein soll, nicht loslassen will. Krankheit als Gnade? Das darf jeder für sich entscheiden…es ist möglich, aus scheinbarem Unglück etwas unglaublich wertvolles entstehen zu lassen. Wenn ich mir erlaube, jenseits aller (Be)Wertungen und Urteile meinen ganz eigenen Weg zu finden. Und Dir auch.
Ja, absolut. Passt auch zu dem hier: https://mymonk.de/die-3-arten-des-glucks-und-wie-wir-der-falschen-hinterherjagen/.
Liebe Grüße, Felidée.
Tim
Lieber Tim,
ich kann gut nachvollziehen, dass du dich echauffierst – solange du, wie die meisten Menschen, daran glaubst, man könne für seine Gefühle keine Verantwortung übernehmen, ergibt eine Gegenwehr gegen den vermeintlichen „Terror“ guter Gefühle natürlich Sinn. Dann ist jede Anleitung zum Glück am Ende natürlich vergebens.
Wer jedoch versteht, wie man seine Gefühle durch sein Handeln und seine Bewertungen permanent selbst erzeugt, der wird auch lernen, sich im Alltag nicht mehr schlecht zu fühlen, und kann auch größere Schicksalsschläge emotional kompetent verarbeiten, insbesondere mit dem Mittel der Dankbarkeit.
Daher, lieber Tim, bitte ich dich: Enthalte deinen Lesern nicht die halbe Geschichte von den guten Gefühlen vor – und entscheide dich: Sind wir nun glücklich, oder die unglücklichsten Arschlöcher, oder was sind wir eigentlich? Denn so ergibt dein Artikel leider keinen Sinn! Mitgefühl kann ich nur haben, wenn ich glücklich bin; sonst muss ich mich betäuben, und verliere dadurch auch mein Mitgefühl. Aber nicht beides zugleich.
Herzliche Grüße
Manuel Fritsch
Autor, Berater, Trainer
Hi Manuel,
Danke für Deinen Kommentar und Deine Gedanken, die ich gerade sehr interessiert gelesen hab‘.
Auch mir geht’s ums Verarbeiten, aber auch darum, mit dem ganzen Strauß zu leben, den die paar Jahre auf der Erde einem anbieten.
Das mit dem Mitgefühl sehe ich anders, bzw.: sicher kann man am besten dann helfen, wenn man selbst in guter Verfassung ist. Jedoch nur schwer, wenn man sich selbst nie erlaubt hat, auch mal in schlechter zu sein.
Oben schreibe ich „die glücklichsten Arschlöcher aller Zeiten“. Macht aus meiner Sicht schon Sinn.
LG
Tim
Lieber Tim,
sich selbst alle Gefühle erlauben, sie jederzeit zulassen und annehmen: Das ist der Schlüssel zu größtem Glück. Wer auch noch seine schlechtesten Gefühle, die doch nichts als Hormone in unserem eigenen Hirn sind, restlos annimmt, der nimmt sich damit auch selbst restlos an – und so wird der Weg zu bedingungsloser Selbstliebe frei, also guten Gefühlen (=Liebe) aus sich selbst heraus, ohne jede Bedingung im Außen.
Zugleich öffnet sich der Weg zu bedingungsloser Liebe für andere. Das Ergebnis ist ein hoch empathischer Mensch, der tiefste Freude empfindet und sein Glück mit anderen teilen wird.
Das ist das Happy End der Geschichte von den Gefühlen.
Shalom und herzliche Grüße,
Manuel
DankeDankeDanke
Wow…. Tim… ich weiß gar nicht, was ich sagen soll… Aber diesem Artikel ist etwas gelungen, was ich bisher nur äußerst selten und nur durch Meditation erreicht habe… Ein intensiver Zustand des „Nichtdualismus“… Zwischen den Zeilen ist mir die völlige Irrelevanz von „glücklich sein“ und „unglücklich sein“ deutlich geworden. Aber ganz anders, wie sonst in den Zengeschichten nach dem Motto: „Du bist unglücklich? Das vergeht. Du bist glücklich? Das vergeht auch.“
Das war keine rationale Erfahrung, sondern etwas anderes.
Wahnsinn… Danke für den Artikel und danke für die Kommentare!
Hey Jan,
jetzt bin ich’s, der nicht weiß, was er sagen soll.
Fühl mich sehr geehrt! 🙂
LG
Tim
Mir spricht der Artikel aus der Seele – durch diesen Glückszwang traut man sich ja gar nicht mehr „hinschauen“ (is ja auch sooo wichtig!) – was, wenn das Hinschauen mich mal über einen Zeitraum unglücklich zu sein scheinen lässt…. das ist aber manchmal unvermeidbar, wenn ich zu einem neuen Glücksgefühl hindurchdringen will…. (das Hinschauen und Durchgehen kann auch mal eine gefühlte Ewigkeit dauern…) – und wenn meine Freundin über 1 Jahr ausfällt wegen einer Psychose, gehe ich auch mit ihr durch ein Tal, in dem ich mich nicht glücklich fühle…. DANKE myMonk – ich bin mit Dir! <3 <3 <3
Yes. Du darfst du selber, bei deinen Gefühlen, authentisch und bei dir sein. Alles andere ist ziemlich ungesund. Mit etwas Mitgefühl für die Menschen um dich kannst du Stütze sein. Doch brauchst du dies keinesfalls mit dir wegtragen. Also, pass auf dich auf und schütze dich auch angemessen.
Der Beitrag spricht mir aus dem Herzen.
Es ist sehr befreiend diese Gedanken zu lesen.
Danke.
Ich glaub, dass dieses Gefühl auch viel mit Hilflosigkeit zu tun hat. Wenn jemand Krebs hat oder jemandes Kind vom Zug überfahren wird, dann merkt man: das kann mir auch passieren! Und fühlt sich hilflos. Hilflosigkeit ist in unserer Gesellschaft der Effizienz verschrien, was man schnell merkt, wenn man irgendwem seine Gefühle mitteilt. Die erste Reaktion ist meistens: wieso tust du nicht X oder Y? Ratschläge. Man muss immer alles verbessern, so schnell und gut wie möglich. Kein Wunder das Selbsthilfebücher so der Renner sind. Das heißt aber auch, dass Hilflosigkeit nicht gern gesehen wird. Wenn wir also in eine Situation echter Hilflosigkeit geraten, wie z.B. Kindestod oder Krebs, Dinge die kaum beeinflussbar sind (der einflussreichste Faktor für Krebs ist immer noch Genetik), dann ist das kaum auszuhalten und wir müssen uns irgendwie weiß machen, dass der Andere irgendwie schon was falsch gemacht haben muss, damit das geschah: das Kind nicht zur Vorsicht erzogen, nicht genug positives Karma gesammelt, oder was weiß ich für Sachen. All das dient dann dem Schutz vor der Hilflosigkeit, um mich in einer Sicherheit zu wiegen: ich mache die gleichen Fehler nicht. Sehr zum Nachteil der Betroffenen natürlich 🙁
Was unserer Kultur helfen könnte (womit wir wieder bei der Effizienz wären :D), wäre eine Frustrationstoleranz zu entwickeln, bzgl. dem Leid anderer. Es aushalten, dass jemand leidet. Dabei aushalten, dass man Angst und Hilflosigkeit empfindet, ohne es direkt mit mentaler Gymnastik wegmachen zu müssen… Das kann viel zusätzliches Leid ersparen. Zum einen können wir empathischer mit anderen umgehen, zum Anderen muss unsere Angst sich nicht auf anderen Wegen bemerkbar machen, die wir dann nicht mehr in der Hand haben.
Sehr schön geschrieben, Patrick!
Ich habe einen tollen Arzt, der mich immer wieder ermutig, geduldig und demütig gegenüber meinen Krankheitssymptomen zu sein. Mir ist bewusst, dass es solche Ärzte nicht so oft gibt, denn er hat verstanden, was ganzheitliche Herangehensweise bedeutet. Natürlich hat er das Vertrauen, dass seine Patienten ihm nicht gleich davonrennen, wenn die Beschwerden nicht hopplahopp weg sind.
Das ist auch der Grund, warum ich zu keiner einzigen Veranstaltung gehe, die die Glücksformel ‚anbieten‘. Das Gefühl vermittelt zu bekommen, erst wenn du das und das machst, dies oder jenes Buch gelesen hast, dann, ja dann wirst du glücklich werden….., nein, das kann’s nicht sein! Ich möchte einfach nicht dauern vermittelt bekommen, ungenügend zu sein, wenn ich nicht Yoga mache, wenn ich nicht aufmerksam an jeder Blume rieche. Gerade auch melancholische Momente einfach kommen und gehen zu lassen, ohne zu meinen, man hätte was falsch gemacht, das macht mich entspannt und glücklich. Und wenn das nicht hilft, denke ich an meine Großmütter: sie hatten ein wirklich komplett anderes Leben als ich: ohne Studium, ohne Selbstverwirklichung in dem Sinne, wie wir Frauen es heutzutage verstehen, aber was soll ich sagen: beide Großmütter waren zufrieden mit ihrem Leben und haben es gemeistert!
„Die glücklichsten Arschlöcher der Welt“…genial… 😀
Die Worte von Eckhart Tolle „…die Welt ist nicht dazu da dich glücklich zu machen, sondern dich bewusst zu machen…“ haben mich so erleichtert und ich konnte diesen selbst auferlegten Druck loslassen und mir selbst erlauben mich zu fühlen, wie ich mich eben fühle. Ich bin wer ich bin. Ich fühle wie ich fühle. Alles darf sein wie es ist und nichts muss.
Es gab eine Zeit , da gab es ihn. Und er machte mich glücklich.
Ich war wie ein verwöhntes Kind, denn ich war der Meinung, er
wäre dafür verantwortlich,dass ich glücklich bin. Das ging mächtig
in die Hose. Ich war von ihm abhängig. Diesen Stachel zu ziehen
war mehr als schmerzhaft. Heute gehe ich alleine durch meine Welt.
Jeder hat die Aufgabe für sich selbst zu sorgen. Der Vorteil ist: jeder
findet das was für ihn AM BESTEN passt. Die Wahrheit liegt in uns.
Da stimme ich zu, Patrick. Das Annehmen dessen was ist, bei mir selber und beim anderen, hat sehr gelitten in unserer Kultur.
Und bei allem meldet sich sofort der Verstand, der es analysieren will, eine Antwort findet und das Ding schnell wieder vom Tisch haben will. Gerne hält die Apotheke was bereit oder auch Ratgeber mit mentalen Übungen. Doch ist das dann eher ein Verschiebebahnhof, auf dem der kranke Wagon mal eine Weile beiseite gestellt wird, womit er aber nicht gesund ist.
Klar gibt es auch „Unglückliche“, die immer wieder über-hilfsbereite Menschen suchen und finden und diese dann verantwortlich machen für ihr Wohl. Doch sind wir grundsätzlich mehr getrennt und kümmern uns weniger um einander denn je. Und dies macht auch krank.
Hallo Tim, danke fuer dein Statement, es ist wieder einmal eine wunderbare Anregung.
Ich denke, das Gluecklichsein ein wirklich gutes Ziel ist.
Und ich denke, dass jede und jeder, der mal wirklich gluecklich war, dieses sehr schoene Gefuehl sehr genossen hat.
Es nicht zu suchen, klingt fuer mich ein wenig nach „ich versuchs besser nicht, weils muehsam wird und wenns nicht geht, dann hab ich irgendwas verschwendet…“.
Ich denke, die erste und wichtigste Voraussetzung um gluecklich sein zu koennen, ist das Wollen, die Bereitschaft, sich auf dieses Ziel einzulassen. Wer dieses Ziel bereits als unerreichbar oder nicht wuenschenswert abtut, vergibt sich doch auch diese positive Energie, mit der jede Reise beginnt. Bei mir entsteht diese Vorfreude auf Gluecksmomente, weil ich zuversichtlich bin, dass es gelingt, ich finde das schoen.
Ich erkenne fuer mich in deinem Beitrag zwei Themenkreise.
Einerseits schreibst du von Druck von Aussen, vom Umfeld, das sich abwendet, wenn „muehsame“ Menschen auftauchen.
Dazu denke ich, dass ich als ungluecklicher „muehsamer“ Mensch in solchen Situationen jene Freunde erkennen werde, die diese Bezeichnung verdienen. Dass das nicht Viele sind, sollte niemanden beunruhigen, das Klischee der hunderten „Friends“ ist dringend zu enttarnen, ein großes Missverstaendnis fuer Betroffene Unwissende, damit aber ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung des Lernens am Leben. Und ich meine hier nicht die realen Schicksalsschlaege, wie eher die Ausnahme sind, sondern die angesprochene staendige Negativdenke „ich bin ein abhaengiger Mensch und kann nur gluecklich werden, wenn A oder B das Richtige fuer mich tun.
Ich nenne dieses Thema „Opferrolle“.
Das zweite Thema ist die Vermischung von realem und gedachtem Unglueck. Ich denke, dass die Menschen, deren Gejammere uns a… , in ihrem gedachten Unglueck stecken und durch Fokussieren auf alle Skandale und Vorfaelle, Katastrophenfunk und „halbleer-Glaeser“ im Kreis laufen und sich permanent schlecht fuehlen.
Hier moechte ich gerne widersprechen und meine Erfahrung einbringen, dass man durch Auswahl der wirklich relevanten Themen sehr, sehr wenig reales Unglueck im eigenen Leben finden wird und Gluecklichsein tatsaechlich bei gleichen Lebensumstaenden (!) erreichbar ist, so wie das Denken ueber das Ungluecklichsein ebenfalls moeglich ist. Was wir denken, koennen wir waehlen, klingt komisch, ist aber wirklich der Schluessel zum Glueck und einfacher als man glauben wuerde. Ich denke, dass alles, was jemand entraetselt hat, fuer diejenigen, die es noch nicht geschafft haben oft aussieht wie Unmoegliches.
Danke Tim
Herrlich! 🙂 Danke für diesen erfrischenden Beitrag. Love it!
hehe 😀 jawoll!!!!
Glücklich sein oder unglücklich sein sind wieder mal zwei Polaritäten. Eins mögen wir, das andere nicht. Eins halten wir für gut, das andere für schlecht. Solange wir in unseren Bewertungen feststecken, sind wir draussen in der Polarität, statt den Weg zur die Mitte zu finden und zu gehen.
Wo sollen wir denn sonst sein, Riläggs? Wir leben in der Polarität und mit den Schwankungen. Wir können höchstens was tun, damit die Tiefs immer weniger extrem ausfallen.
LG Richard
Ehrlich und mutig geschrieben.
Merci, Hanna!
also mein sinn im Leben ist es schon so glücklich wie möglich zu sein und das beste aus allem zu machen. aber wo licht ist, da ist nunmal auch Schatten. die frage ist doch aber , wie gehe ich mit dem Schatten um? wenn ich mich da rein steiger ist mir ja auch nicht geholfen. besser fühle ich mich dadurch sichert nicht. also richte ich meinen Fokus wieder auf das „Schöne- gute und positive“ mir persönlich hilft das. danke dir übrigens 2 verfolge deine seite schon eine weile auf fb und finde sie toll. lg
Dankeschön Nanny!
Nicht besonderes Klug, sich alles zurecht reden zu wollen.
Selbstverständlich und nur das Glücklichsein, ist der einzige Zustand, der von jeden Menschen erstrebt wird.
Oder gibt es hier jemanden, der nach Unglücklich sein strebt.
Ja – gibt es! Fast alle hier. Wer dies versteht, versteht sich (langsam) selbst. Und dies ist gut so. Dies nennt man auf dieser Erde – sich entwickeln. Stehe dir nicht immer selbst dabei im Weg. 🙂
Beste Grüße,
Stephan
Ohne die vorherigen Kommentare gelesen zu haben, sage ich DANKE! Danke, dass Du nicht auf diesen Zug aufspringst und danke, dass Du mir aus der Seele sprichst. Ich kann das alles nicht mehr sehen und lesen. Wenn negative Gedanken nur negatives anrichten würden, wäre ich garnicht mehr existent. Leider hab ich schlimme Zwangsgedanken, die mich echt meistens mit schlimmen Sachen im Kopf rumlaufen lassen. trotzdem passiert super viel Gutes in meinem Leben. Mir geht’s andauernd scheiße, aber ich sehe nicht ein, mir von allen gedetoxten grüne Smoothie Dauerkonsumenten dafür ein schlechtes Gewissen machen zu lassen. Zu lange habe ich so haten, als würde mir die Sonne aus dem Po scheinen. Ist aber nicht so. Für manche ist das Leben halt kein Ponyhof, aber ohne Stille keine Musik und so genieße ich die guten Momente.
Hallo Tim, ich teile deine Meinung nur bedingt. Das Unglücklichsein hat seinen Platz, keine Frage. Nur sollte es achtsam behandelt werden und darf nicht die Überhand gewinnen. Dankbarkeit wird in unserer westlichen Welt oftmals sträflich vernachlässigt und führt meines Erachtens nach zu einer ‚JammerGesellschaft‘. Ich finde es auch nicht authentisch geschrieben nur, weil sich Kraftausdrucke mit NS Metaphern mischen. Ich lese My Monk seit du gestartet bist und mir fehlt die liebevolle Art, mit der du dich anfangs den Themen zugewandt hast .
Gruß Melanie
Danke! Das hast du wirklich super geschrieben. Ja du hast recht, ich glaube erst wenn wir unser Unglücklichsein und alles was noch so da ist (an vermeintlich negativen) annehmen, können wir auch ehrlich glücklich sein. Weiter so!
Klartext ist aber auch gut. Muss sagen, dass ich mich dadurch sehr ernst genommen fühle.
Dass ist ja das faszinierende: Es ist durchaus gesellschaftsfähig seine Probleme mit Bandscheiben, Gelenken, Augen, Ohren usw. aufs Tablett zu bringen und man erhält jede Menge tolle Ratschläge. Aber sag einmal: Ich leide an Depressionen. Da kriegt man einen Blick, als hätte man detailliert von Geschlechtskrankheiten erzählt, das Gesicht des Gegenüber verschließt sich aber ganz schnell und man hört während des sich Verabschiedens noch leise was von „professionelle Hilfe suchen“. In unserer Macher-Gesellschaft erlaubt man vielleicht noch ein körperliches Funktionsgebrechen (auch immer weniger), aber keinesfalls ein psychisch-seelisches.
Ja super geschrieben…und vor allem wahr.!!! Kenne genug leute die jahrelang sich selbst kaputt machen .. Täglichen alkohol uaw..und immer immer wieder das selbe jammern…tag für tag woche für woche.und das nervt .zuerst hört man ihnen zu und brobiert zu helfen aber irgendwann ist es nur mehr nervig..und es nervt wenn immer etwas anderes die schuld für sein leben ist..ich denke eine zeitllang unglücklich sein ist es okay ..aber nach einer gewissen zeit sollte man sein leben wieder selbst in die hand nehmen….finde ich!!!
ICH GEHÖRE ZU DEN JAMMERNDEN.
Der Vermieter meiner Geschäftsräume , hat für über 130.000euro Ware zerstört. 4 Arbeitsplätze sind weg gefallen wegen Schimmel. Im Verkaufsraum ist Schimmelgeruch.
Schaden von meinem Anwalt beziffert mit 670.000 Euro.
Da es eine Investorengruppe ist spekuliert man auf meine Insolvenz.
Es wird gelogen, ich werde denunziert, Gerichtsprozesse verzögert. Gutachter abgelehnt. Dann Gutachten angezweifelt. Diese Übermacht versucht mich und mein Geschäft zu zertreten.
Seit 3 Jahren geht da so. Es wird immer schlimmer.
Letztes Jahr starb meine Schwester, danach mein Vater. Danach ging mein Mann , es war im zuviel.
Ich war stark, positiv. Mein Sohn ist mit 8 Monaten an einer Gehirnhautentzündung erkrankt- blind , geistig behindert.
Alles gemeistert ,
aber die Übermacht der Investoren macht mich krank und kaputt.
Eine Institution , die alle Regeln bricht und verzögert damit ich in eine privatinsolvenz gehe , diese gefühlte Ungerechtigkeit ist das schlimmste was ich jemals erlebt habe. Da versucht ein Riese eine Ameise zu zerquetschen, mit allen erdenklichen Mitteln.
Was das schlimmste ist: mein Name wird kaputt gemacht.
Vielleicht hört sich das nicht so schlimm an, hier stehen aber auch nur 10 Prozent.
Dies ist nicht jammern sondern die Ohnmacht.
Nun, ein narzisstischer Drang und das Bedürfnis, andere zu beherrschen, resultiert aus der eigenen Schwäche.
„Was das schlimmste ist: mein Name wird kaputt gemacht.“
Ist das wirklich das schlimmste?
Beste Grüße,
Stephan
Schlimm ist vielleicht, dass du nicht akzeptierst und nicht einfach alles sein lässt uns die Freiheit erfahren kannst. Oder wie schlimm muss es dafür kommen?
Du hast absolut recht Tim! Es spricht aber doch nichts dagegen den Menschen Wege zu zeigen, wie sie aus einer Misere herauskommen?! Sonst habe ich meinen Blog verfehlt 😉 Guter Beitrag!
Glück macht nur glücklich, wenn es NICHT permanent vorhanden ist. Glück ist der Ausnahmefall.Wäre das nicht so, wäre Glück Alltag. Und ob wir dann tiefes Glück empfinden könnten, wenn wir wüssten, dass es in unendlichen Mengen vorhanden ist, sei dahingestellt…
Glück ist kein Ausnahmefall. Glück gibt es nicht einmal. Werde bald darüber berichten.
Beste Grüße,
Stephan
Natürlich gibt es das nicht in Kopf und Verstand. Aber es kann auch Gefühle geben, die der Verstand nicht erfassen kann.
glück ist ein schmetterling, ein moment, ein flügelschlag. wenn du durch die welt hetzt, bemerkst du es nicht einmal, wenn es neben dir steht. der weg zum glück heißt für mich achtsamkeit. der sonnenstrahl, der plötzlich den himmel erhellt, ein geschenktes lächeln, der gute geschmack auf meiner zunge, eine liebende umarmung, das gefühl verbunden zu sein…. wunderschöne momente, die mich glücklich machen, wenn ich ihrer bewusst werde. ein immer glückliches leben wäre langweilig, da ohne schatten kein licht. außerdem kann ich auch irgendwie glücklich und traurig zugleich sein, falls das jemand versteht.
anleitung zum un-glücklich sein.. 🙂
wie wollen wir den be-merken, ob das glück gerade da ist, wenn wir nicht auch das un-glück kennen? wo licht ist ist auch schatten.. nach regen folgt sonne.. usw. alles alte sprüche. mag sein.. heutzutage kotzt mich manches an.. auch die „pflicht zum glücklichsein“.
sonnige grüße,
genießt diesen tag!
hanne
p.s. es ist schon ein wahrer kern an „gesundheit und wohlbefinden“.. negative zustände können krankmachen. da gab es mal ein buch „krankheit als weg“.. man damit die disposition zu einer krankheit klären, aber ob man sie allein durch die macht der gedanken oder des wortes wegbringen kann bezweifel ich. erkennen, analysieren was ist und das verhalten anpassen/ändern halte ich aus eigener erfahrung für zielführender. thema: loslassen!
Du bemerkst es, Hanna, wenn es da ist. Genauso wie du es einfach weisst, dass die Sinnfrage kein Thema ist für dich, wenn sie kein Thema ist. Du weißt es aus dem Herzen heraus. Gedanken helfen da selten, eher Gedankenlosigkeit, denn mit ihr kann wieder Urvertrauen aufkommen. Krankheit führt oft dort hin, wenn du dann zur Akzeptanz gelangt bist, weil alles Denken nicht half.
Ich habe auf den Artikel geklickt (via Twitter), weil ich manchmal derartig als Mülleimer benutzt werde, dass ich diesen Satz „Dein Unglücklich sein kotzt mich an“ am liebsten wirklich mal sagen würde. Ich habe selbst so vieles zu beackern, und versuche, meine Kräfte ein wenig zu sammeln, werde aber ständig mit Gejammer bombardiert, von dem ich denke „Ja dann sorg endlich auch für Dich, ich sorge auch für mich, aber missbrauch mich nicht ständig zum Anjammern.“
Das hat nichts damit zu tun, dass ich so wahnsinnig positiv bin, sondern damit, dass irgendwann auch mein Fassungsvermögen erschöpft ist. In beiderlei Hinsicht.
Warum lässt du es zu? Sag solchen Leuten doch einfach, was du denkst. Du befürchtest sicher, daß sie wütend werden und sich von dir für immer abwenden. Aber glaube mir, oft ist die Reaktion ganz anders, als man sie befürchtet. Die anderen können schließlich auch nicht riechen, was wirklich in dir vorgeht. Wenn du ihnen deine ehrliche Meinung sagts, gewinnst du nicht nur an Respekt, (denn eigentlich will keiner vorgespieltes Mitgefühl), sondern bekommst auch deinen inneren Frieden zurück.
Sorry aber dieser Satz ist echt eine Fechheit und regt mich jetzt grad richtig auf. Dieses Gesetz der Anziehung mußt du wohl falsch verstanden haben.
Dein Kind wird von ner S-Bahn überrollt? Mensch, hättste Mal weniger Angst um es gehabt, Angst zieht die schlimmen Ereignisse doch erst an!
Wie könnte ich mich über das Unglücklich-Sein oder Glücklich-Sein anderer Menschen aufregen, wenn ich doch weiß, dass ausnahmslos alles zusammenhängt?
Wir sind mit unsichtbaren Fäden miteinander verwoben und im Jetzt, mit jedem vergangenen und zukünftigen Leben verknüpft.
Ob wir somit alles Gegenteilige von uns ablehnen und in der Polarität leben oder ob wir dies als Symbiose anerkennen und respektieren können, muss jeder für sich entscheiden.
Beim Pol, würden mich andere zumindest ankotzen…………
Das Problem ist, dass das Glücklich-Sein vom Unglücklich-Sein bedingt ist, was soviel heißt wie, dass jemand erstmal unglücklich sein muss, damit jemand anderes glücklich sein kann.
Und so hängen manche Marionetten am Boden und andere tanzen über die Bühne……… und an solchen Fäden, hängen wir alle. Die Glücklichen, wie die Unglücklichen.
Erst das was durch die Fäden fließt, macht den Unterschied.
ich empfinde bauchgrummeln bei dem gedanken, dass mein glück automatisch auf kosten anderer gründet. das mag im materiellen so sein. was ich ansammle, nehme ich anderen weg. aber emotional sehe ich diese verbindung nicht. ich kann glücklich sein, wenn es auch andere sind. es muss deshalb niemand zwangsweise ins unglück gestürzt werden, oder habe ich dich falsch verstanden? wir können doch beide z.b. dankbar sein, für das was wir haben, ohne das jemand beeinträchtigt wird?!
Danke,der Artikel spricht mir gerade mal wieder sehr aus der Seele.
Auch ich denke, dass es sinnvoll und hilfreich ist positiv zu denken und empfinde Hilfe zur Selbsthilfe als sehr, sehr sinnvoll.
Und trotzdem kann (ob selbstverschuldet oder nicht) das Leben hart sein und dann stehen viele sehr alleine da mit ihren Problemen, Krankheiten und Schicksalsschlägen.
Ich sag nur-Verdrängung des Todes- Alte und Kranke werden abgeschoben damit sie uns nicht mit unseren eigenen Sterblichkeit konfrontieren.
Victim blaming – schlimmes nur im Leben weil man selber so negativ war und das Schlechte damit angezogen hat.
Dr. E. Hirschausen hat dazu in einem Vortrag einen guten Satz abgelassen (frei zitiert): „Wer einem Krebskranken sagt, er habe dies selber angezogen, dem sollte man eine reinhauen und antworten: „dein Gesicht hat gerade meine Faust irgendwie angezogen““
Das ist natürlich überspitzt und nicht wörtlich zu nehmen;)
Mich persönlich belastet der Zwang des ewig Positiven auch immer mehr. Ich hab z.B. einen tollen Freundeskreis mit dem ich schöne Unternehmungen erleben durfte/darf, aber dort herrscht auch dieser „Glückszwang“.
Über Politik, Missstände und persönliche Probleme darf nicht oder nur ganz oberflächlich gesprochen werden.
Ich finde das bissel schwach und auch etwas unsozial. Bestimmt ist das keine böse Absicht und hat auch den Vorteil eben von schönen Unternehmungen und ner guten Zeit. Jedoch hab ich persönlich eine sehr emphatische und soziale Ader und höre mir Probleme anderer an und fühle extrem mit, ich sehe Ungerechtigkeiten in der Gesellschaft und in der Welt und möchte darüber auch sprechen. Bin dabei oder versuche auch immer lösongsorientiert zu sein.
Genau dies vermisse ich oft in meinem Umfeld. Leider hab ich dies aber nie wirklich angesprochen und hab mich angepasst im Freundeskreis, man möchte ja schließlich keinen Negativ-Stempel kassieren und die Stimmung verderben. Manchmal fühlt sich das aber echt falsch an.
Wie eine Glücks – Maske, die man aufsetzen muss, um dazu zu gehören.
Lieber Tim
Herzlichen Dank für Deinen Beitrag.
Ich bin auf Deine Seite gestossen als ich auf google „Sinn des Lebens“ gesucht habe. Selbsterklaerend wie ich mich heute fuehle…….
Nach zu vielen Büchern über Selbsterkenntnis, Du kannst alles, Das Leben ist ein Ponyhof, Reich in 2 Sekunden und Toete Dein Ego und Du bist Gott, weiss ich weder mehr wo ich stehe, noch wer ich eigentlich bin, noch was eigentlich der Sinn ist.
Kurz gesagt, da ich mich beschissen fuehle, kann das alles nicht richtig sein. Pragmatisch.
Das pure Unglück nimmt seinen Lauf, in dem man nach etwas strebt. Und das streben heute um voll erleuchtet, vollendet, erfuellt zu sein fuehrt dahin, dass sich jeder verliert.
Hier wären wir auch angelangt bei der vollumfaenglichen Liebe für jeden und alles, wobei sich bei mir sofort der Magen dreht. Ja muss ich den jeden Lieben? Und wenn ich das nicht erreiche bin ich ein Arschloch und ohne Mitgefühl? Gut, wenn ich schon nicht jeden Liebe, dann zumindest verstehen? Die eigenen Gefühle werden als schlecht, falsch und verurteilend angesehen, heisst, der Suchende auf dem Weg zur Erleuchtung hat es schon wieder nicht geschafft.
In diesem Moment stell ich mir die Frage: ist das wirklich wahr dass er ein Idiot ist? Und wenn ich mir die Frage dreimal mit ja beantworte, dann ist dies in meiner Welt so.
Ich bin nicht mehr bereit meine Welt als falsch zu betrachten, es sind meine Gefühle, meine Gedanken und meine Erfahrungen. Deshalb bin ich hier.
Der Mensch ist aus einem einzigen Grund hier. Damit er Erfahrungen macht. Nicht mehr und nicht weniger.
Und ja, ich finde heute (an diesem Tag) die Welt zum kotzen. Da ich faehig bin die Welt zum kotzen zu finden, bin ich auch faehig sie toll zu finden. Meine Seele ist ein Gefühlsjunkie, denn das kann sie nur hier.
Das streben nach nur Glück ist ein gefährlicher Pfad……..
Ich danke Dir nochmals herzlich für Deine Beiträge
Interessanter Kommentar, danke.
Ich höre, lese und begegne meist der „anderen Seite“.
Die permanent über deren Unglück, über diese Scheiß-welt, über die schlechten Politiker, über den liebesunfähigen Partner, den schlechtesten Job und über ein sinnlosen oder leeres Leben ohne Lichtblick und das ganze Leid der Welt klagen.
Und ich dachte bis vor kurzem, ich muss jetzt da mit aufspringen auf diesen Zug – meine Lebensfreude verstecken und mit in diese dunkle Seite eintauchen – um alles verstehen zu können. Um gehört zu werden. Um gesehen zu werden. Denn ein freudvolles Wesen erscheint heute schon eher wie ein Alien – ist so meine Erfahrung.
Wenn du nicht mindestes eine tiefe jahrelange Depression, ein hartes burn out oder eine schwere Krankheit hinter dir hast bzw. dies alles bis ins Detail zelebrierst – sondern nach dem verficktem durchgefühlten Schmerz einfach lächelnd weitergehst – hast du anscheinend keine Ahnung vom Leben.
Wenn du nicht wegen der Hungernden der Welt mindestens einmal wöchentlich dein schwärzestes Tief erlebst (aktive Hilfe kann auch von Glücklichen kommen) bist du die rosa-Brille-Guckerin.
So kommt für mich das Tag für Tag an.
Und mich kotzt dieses Gejammere sowas von an.
Ja, auch viele Halleluja-Gesänge.
Doch, es wird doch echt genug gejammert, findest du nicht?
Dann setz dich mal zu mir in die Praxis eines Arztes und lausche.
Wie sehr freue ich mich wenn da jemand das Wort „ja“ und „Glück“ und „Freude“ erwähnt.
Ich sehe es genau andersrum: Man verkauft sich besser, wenn man von der dunklen Seite schreibt. Denn da erkennen sich die meisten. Schmerz verbindet.
Das Glück nehmen sie dir nicht ab, das kann nicht sein, da ist was faul dran an diesen Glücksgeschichten, ist so der Tenor der Zeit.
Die Waagschale schlägt längst auf der Unglücksseite aus.
Egal, wieviel Glückssprüche gepostet werden.
Es geht im Endeffekt darum was und wie ich leben will.
Ich tippe Glück als folgende Kombination: 1.vielleicht ein angeborenes Geschenk?, 2. eine Entscheidung und 3. eine Tat.
Wenn du jeden Tag wie neu aufstehst und „hier bin ich, nimm mich“ und dabei lächelst – Devise lebst, bist du echt eine Außenseiterin.
Glaub mir: die Glücklichen werden genauso angegriffen wie die Unglücklichen. Nämlich von den Unglücklichen.
Die Einen wollen es den Anderen zeigen, „hallo so ist es“.
Ja, es gibt keine permanent Glücklichen.
Aber es gibt auch keine permanent Unglücklichen.
Mir persönlich ist ehrlich gesagt, lieber etwas zu lesen was erhebt, als was drückt.
Meine Erfahrung: Wenn ich über erlebte Scheiße schreibe, über Schmerzen und Leid erhalte ich die meiste Aufmerksamkeit.
Wenn ich über meine Freude schreibe, glaubt mir das fast keiner. Erst bei persönlichen Begegnungen.
Niemand sollte auf den Thron: weder die Einen noch die Anderen.
Weil wir das Alles sind.
Im Endeffekt zählt wie wir „da draußen“ wirken. Die Tat nach der Entscheidung.
Danke für deine Zeilen, die ich immer – egal wo ich selber grad stehe und ob gleicher oder anderer Meinung bin – sehr sehr wertschätze, weil du so ehrlich schreibst!
Ich habe alle Kommentare gelesen und bei deinem fühle ich eine tiefe Verbundenheit. Sehr schön geschrieben. Danke.
So ist das im Leben …. mal gewinnt man, mal verlieren die Anderen. Dauernegative erträgt man genaus so wenig wie diese Dauerpositiven. Ein gesundes Mittelmaß hat wohl niemend mehr …. mich noch nichtmal ausgenommen. Natürlich ist man am Liebsten glücklich …. der Hormoncocktail ist einfach klasse … ganz im Gegensatz zu den Down-Zeiten. Aber wie wir alle wissen…eine Medaille hat immer 2 Seiten. Würden wir nur eine Seite kennen, wäre das auf Dauer grottenlangweilig. Freunde tragen dich eine Zeit lang …. auch das Leben trägt einen …. nur laufen/aufstehen/den Hintern in Bewegung kriegen muß man selber…und das ist meiner Meinung nach auch gut so. Im Leben ist alles endlich … Das Glück wie auch das Unglück 😉
Wow…Tim, ganz großes Kino!
Du sprichst mir aus dem Herzen.
LG Anja
Hallo Tim,
Echt toll dieser Text. Danke dafür. Jetzt lese ich Deine Beiträge noch lieber. Ich kanns langsam nicht mehr hören. Manche Leute tun so als entstünden alle Krankheiten allein durch negatives Denken. Und von manchen Menschen bekommt man nur noch weise positive Sprüche zu hören, wenn man eigentlich mal nur jemanden zum zuhören braucht oder eben Mitgefühl. Was für einen tollen Humor du hast (Smiley mit Hitlerbart) Genial 🙂
Tim, wieder einmal bleibt nur Danke!
Und Glücksfaschisten sind genau so schlimm, wie Menschen, die dauernd anderen die Zuständigkeit für ihr Glück oder Unglück zuschieben. Die, die sich mit langem Gesicht und Leidensmiene in die Runde setzen und auf alle Anfragen mit“ach, es ist nichts…“ antworten, wie kann man diesen Menschen unter uns am besten dienen? Ernstgemeinte Frage
Wieder mal super Tim 🙂
Wenn wir nicht wissen würden, wie sich schlechte Gefühle und Unglücklichsein anfühlen, würden wir das Glücklichsein auch nicht schätzen. Es gibt halt Tage, in denen man schlecht drauf ist und das ist auch vollkommen ok. Wichtig find ich zu wissen, wie man da wieder rauskommt und nicht ständig in dieser Jammer-Schleife hängt (und da gibt’s halt doch einige…)
Und was das Gesetz der Anziehung angeht: klar funktioniert das. Ich hab schon vieles angezogen, vom Wellness-Urlaub den mir eine Freundin geschenkt hat bis hin zu meiner großen Liebe. Viele glauben halt, dass es genügend, nur daheim zu sitzen und vor-sich-hin-zu-wünschen. Das funktioniert nicht. Aktiv werden ist da sehr wichtig. 😉
Ein m.E. zutreffender Artikel dazu: http://www.huffingtonpost.de/christa-muths/fallen-und-tuecken-des-po_b_8679812.html
Es gibt zudem nicht nur das Gesetz der Anziehung sondern insgesamt 7 Schicksalsgesetze und alle haben ihre Bedeutung, nicht nur das eine. Fordert man nun dazu auf sich nur auf das eine zu konzentrieren könnte man meinen, irgendwer möchte dahingehend manipulieren, dass man sich aus dem weltlichen Geschehen komplett heraushält und sich nur noch auf sich selbst konzentriert. Käme den Verantwortlichen der verschiedenen Gesellschaften sicher sehr gelegen wenn man den Grund für das was in der Welt schief läuft einzig bei sich selbst sucht und sich deshalb nicht mehr dagegen auflehnt. Das Gesetz der Anziehung (positives Denken, positives Visualisieren) ist m.E. sinnvoll und funktioniert auch oft, ist aber nicht Allheilmittel für alles. Wie kann es sonst sein, dass selbst jemand wie Bärbel Mohr an Krebs stirbt, die sich mit diesem Gesetz ja bestens auskannte und beschäftigte? Vielleicht weil ein anderes Schicksalsgesetz da auch noch mitspielte? Eine positive Grundeinstellung erleichtert das Leben sicherlich … aber eingebettet in das reale Leben um einen herum … nicht in einer Scheinwelt die man sich zusammengebastelt hat. Allein schon der Gedanke sich von negativen Menschen grundsätzlich fernzuhalten … wie sollen das z. Bsp. Pflegepersonal, Polizisten, Ärzte usw. bewerkstelligen? Soll man sein krebskrankes Familienmitglied im Stich lassen weil dieser nicht gut drauf ist, oder den mit sich hadernden Teenager in der Familie? Wenn alle so denken würden in was für einer Welt würden wir dann leben? Man muss lernen mit dieser Negativität um sich herum umzugehen, sich nicht von ihr herunterziehen zu lassen … das gelingt mit positivem Denken und einer optimistischen Grundeinstellung. Das Gesetz der Anziehung ist m.E. ein Hilfsmittel … nicht mehr und nicht weniger.
Nach meiner Interpretation des Artikels kann ich das gut nachvollziehen.
Eine positive Lebenseinstellung ist etwas wunderbares, macht das Leben auch schöner.
Aber auch ich habe das Gefühl das nur ein Hauch von Negativem bereits ausreicht um Andere
zu Aussagen wie im Artikel beschrieben bringt.
Ich würde sogar soweit gehen, als das wir mit Krampf auf der „alles ist schön – alles ist gut“ Schiene
unterwegs sind und vergessen – dass Glück oder Positives immer auch ein Gegenüber haben.
Und auch das kommt vor – es passiert nun auch mal negatives – das gehört dazu.
Menschen die meinen sie müssten sich von gerade Unglücklichen oder Personen denen gerade etwas
negatives passiert, rasch abwenden, bleiben nach meinem Gefühl nur an der Oberfläche.
Wollen das Ganze garnicht sehen.
Natürlich ist es schöner das Gute – das Schöne zu sehen zu erleben zu leben
aber realistisch auf Dauer ist das nicht.
Der Titel alleine hat mir einen Schmunzler entlockt “ Dein Unglücklich-Sein kotzt mich an!
Ich selbst habe das fast wörtlich vor längerem mal gehört.
Damals in der für mich negativen Situation habe ich gespürt das es für mich nicht ganz
stimmig ist, war mir aber nicht klar darüber warum.
Vielleicht geht’s auch erstmal darum, dass jeder Mensch für sich mal definiert, was Glück für ihn selbst bedeutet. Um darüber auch erkennen zu können, dass es Dinge gibt, die er im Moment schon zu seinem Glück hat (sich dessen unter Umständen aber nicht mehr wirklich bewusst ist) oder auch zu erkennen, dass er an der ein oder anderen Stelle für sein Glück (oder auch Wohlbefinden/Freude/Liebe/Gesundheit…=>je nachdem also, was Glück für ihn darstellt) etwas tun kann.
Schau selbst, was GLÜCK für DICH bedeutet und richte dich nicht danach, was andere in der Zeitung oder im Internet schreiben, was GLÜCK zu sein hat oder wie es sich anfühlen soll. Glück ist vielleicht für den, der krank ist, einen guten Umgang zu finden mit der Krankheit und trotz allem jeden Tag Freude zu spüren. Glück ist vielleicht für eine trauernde Mutter, die ihr Kind verlor, ihren Frieden damit zu machen und die Kraft zu finden, ihr Leben würdevoll und lebenswert weiterzuleben. GLÜCK ist doch nicht, was andere dir sagen wollen, was es zu sein hat?!
Anmerken möchte ich gen noch die Aussage meiner Arbeitskollegin (regelmäßige Zeitungsleserin), die zum Thema Glück neulich zu mir sagte: „Mich regt das richtig auf, dass jetzt öfter in der Zeitung steht, Glück wäre so wichtig (bzw. tu was für dein Glück), das nervt mich.“ Sie sagte das in den letzten Monaten 3 mal!! Sie sagte allerdings noch nie zu mir, dass es sie nerven würde, dass die Zeitung ständig von Krieg, Flüchtlingsdramen, Wirtschaftskrisen schreibt. Komisch oder? Da konsumiert jemand fleißig und täglich die bad News der Welt, jeden morgen frisch zum aufgebrühten Kaffee, „…regt sich aber auf….“, dass man ihn mit einem Artikel über Glück mal zum Nachdenken über sich selbst und sein Leben anregt??
Zumindest könnte der geneigte Leser von Glücksartikeln (wie übrigens bei allen anderen konsumierten Zeitungs-, Internet-, Fernsehartikel auch) diese in der Richtung auffassen, sich selbst BEWUSST zu werden….darüber, wie er Glück empfindet, was er dazu denkt, ob und wie er diesen Fokus mehr in sein Leben rücken möchte. Was nicht gleich zu setzen ist damit, nur noch himmelhochjauchzend durchs Leben zu hüpfen. Es sei denn, das ist das, was du unter Glücklichsein verstehst und du willst jetzt nur noch genau das in deinem Leben haben…okay, so what…dann mach….und mach deine Erfahrungen damit! Dein Leben, deine Entscheidung, deine Erfahrung….und rechne eventuell mit Widerstand von anderen aus deinem Umkreis, die dir sagen wollen, das das so nunmal nicht ginge….Dein Handeln wird immer Erfahrungen nach sich ziehen und Feedback vom Außen. So ist das nunmal.
Und so kann sich jeder mal BEWUSST fragen, WAS er täglich konsumiert…an Nachrichten, Artikeln, an Mitmenschen…und wie diese auf ihn wirken und was diese mit „einem machen“. DAS ist die Quintessenz, um die es doch geht. Du liest ein Glücksartikel und der inspiriert dich? Gut! Du liest einen Glücksartikel und der nervt dich? Auch gut! Die REAKTION auf ein Thema zeigt lediglich etwas über dich selbst und was in deinem Innersten abgeht. Und da gilt es hinzuschauen. Hinterfrag dich selbst, warum ein Artikel / eine Botschaft eine bestimmte Reaktion in dir auslöst und renn nicht gleich los und verurteile den, der es geschrieben hat oder der Bote war. Lern dich selbst besser kennen, schau, was es in dir auslöst und warum du es gern anders hättest. Und dann überleg dir, ob du selbst dafür eine Veränderung in deinem Leben unternehmen möchtest oder nicht. Und siehe da: Was für ein GLÜCK, dass du immer etwas für dich selbst tun kannst, um gewünschte Veränderungen in deinem Leben tatsächlich Schritt für Schritt auf den Weg zu bringen!
Warum wenden wir uns nicht dem Unglücklichsein mehr zu? Achtsam auf diese Gefühle schauen und Zulassen. Wenn sie die dann abnehmen, sind wir doch auf dem Weg.
LG Richard
Danke, endlich mal jemanden, der es auf den Punkt bringt.
In Gewissen Maße ist es ja richtig und gut positiv zu denken, aber es klappt halt nicht immer.
Nur, weil es anderen Menschen noch viel schlimmer geht, darf mich meine Sache nicht trotzdem belasten?
Positiv denken ist gut und wichtig…Aber das funktioniert nun einmal nicht auf Knopfdruck und kann jemanden mit Depressionen ganz schön unter Druck setzen und noch mehr Schuldgefühle auslösen!!!
Manchmal sind es einfach auch Hormone, die der Körper nicht richtig bildet, Schilddrüsenprobleme z. Beispiel.. da hilft auch kein positives Denken!!!
Normaler Weise mag ich die Artikel wirklich unheimlich gern und auch dieses Thema ist an sich wieder toll. Aber der pauschale Absatz über die eventuelle Schuld am Krebs ist für viele (inklusive mich selbst Betroffene) einfach nur ein Schlag ins Gesicht und mehr als Unangmessen! Sicherlich beeinflussen unsere Gedanken und Einstellungen sehr viel, aber das so hinzuknallen ist einfach unmöglich, shame on you! Hoffentlich kommst du nicht selbst mal in die Lage, aber durch deine so positive Einstellung ja bestimmt nicht… 😉
Ich lese mymonk sonst gerne. Aber wie diesmal über existentielle Lebenskrisen drüber gebrettert wird kotzt mich an. Die Wahrheit ist: wir alle werden sterben. Die meisten von uns nicht innerhalb einer Sekunde sondern mit langen Krankheiten (der modernen Medizin sei Dank) vorher. Wir werden Hilfe brauchen wenn wir alt sind und Windeln tragen müssen.
Entweder wir sterben früher und andere überleben uns, oder wir sehen unsere Kinder vor uns sterben und müssen den Schmerz ertragen. Mich kotzt das Wegsehen an, mit dem getan wird als würden wir alle nie scheitern, nie alt werden, nie krank und nie sterben.
Die Welt läuft meistens in Dauerschleife zwischen Börsengewinn, Stars, Politik, Comedy TV und Betroffenenheitsberichten über den Ticker. Wer von euch hat schon jemand im Arm gehalten, als er starb? Danach ist man nie wieder der gleiche Mensch. Ach und die ganzen psychisch kranken Menschen (die in unserer so gesunden Gesellschaft so sprunghaft ansteigen) haben ja selbst schuld, kein Leistungsträger zu sein. Arsch zusammenkneifen. Ellenbogen raus. Krank ist unser Verhalten mit die Schwachen, denen die nicht mehr mitkommen, die durchgefallen sind durch unsere Netze. Wir haben hier nur ein einziges Geschenk in unserem Leben. Zeit. Aber niemand weiß wie viel. Und glaubt mir, es ist weniger als wir hoffen. Fühlt mit, habt Mitleid, teilt (Zeit, Liebe, Essen), hört zu, seht nicht weg, drückt euch nicht vor Verantwortung, haltet jemanden die Hand. Bleibt gelassen.
Hi Martina,
der Artikel war ganz klar ironisch gemeint …
Liebe Grüße!
Tim
Ich würde diesen Satz auch so gern sagen 🙂 zugegeben es ist schlimm wenn man Liebeskummer hat. Oder gesundheitlich nicht gut da steht…aber ewiges jammern ist weniger hilfreich. Schon garnicht wenn das über mehrer Monat oder gar jahre geht…da schalte ich auch bei Freunden irgendwann auf Durchzug.
Hallo Tim,
Das weiss ich, es war ironisch gemeint. Gerade das hat mir nicht gefallen. Über solches Leid ist Ironie und Sarkasmus die falsche Tonart.
Beleuchtee es lieber von einer anderen Seite. Für Betroffene ist und bleibt es sehr verletzend, solche Worte zu lesen.
Gruß Martina
Danke! Sehr schön geschrieben und so wahr!