Teile diesen Beitrag "Hinter der Angst wartet die Freiheit. Also mach den ersten Schritt."
„Der schrecklichste Moment ist immer kurz bevor Du beginnst“, sagt der Horror-Autor Stephen King.
King bezieht sich aufs Schreiben, auf das quälend weiße Blatt Papier.
Lässt sich aber auf alles übertragen.
Deine Angst ist genau dann am größten:
Kurz bevor Du um die Ecke biegst, um nach dem Monster zu schauen.
Kurz bevor Du diese Frau ansprichst, die Du den ganzen Abend beobachtest.
Kurz bevor Du zum Hörer greifst und dieses Gespräch führst, das schon so lange überfällig ist.
Sobald der erste Schritt getan ist, wird es deutlich leichter.
Wir tun etwas, fühlen uns allein dadurch nicht mehr nur ausgeliefert. Und die grenzenlos schlimme Fantasie wird verdrängt von der Realität. Wahrscheinlich war das Monster nur eine Maus, oder heiße Luft (vielleicht auch beides, ein Mäusefurz) – ganz sicher jedoch bringt es uns nicht um.
Also: Mach den Anfang. Dann hast Du den furchtbarsten Teil hinter Dir.
Siehe auch 3 Fragen, die Deine Angst lindern und Das Zen des Beginnens – Wie man endlich anpackt, was man schon ewig vor sich herschiebt.
Photo: Sneaker / Shutterstock
Kurz und knackig. Das böse weise Blatt, wer kennt es nicht. Wie erstaunlich schnell es plötzlich gefüllt ist, wenn man sich nur konsequent dran setzt und nicht auf all die Ausreden im Kopf hört.
„Kurz bevor Du diese Frau ansprichst, die Du den ganzen Abend beobachtest.“ – Na, vielleicht sollten wir das tatsächlich mal tun und nicht nur darüber nachdenken. Aber Vorsicht, es könnte funktionieren 😉
Herzlichst,
Waldemar
Ein Aspekt unseres Lebens, der uns mehr oder weniger immer begleiten wird, denke ich. Vielleicht etwas mehr mit viel maskuliner Ausrichtung. Oder antrainiertem maskulinen Mustern, die uns einmal bei etwas geholfen haben. Disziplin, die Richtung klar wählen und durchhalten. Zähne zusammen beißen und durch. … wenn man Angst hat und trotzdem in den Sattel steigt … Vielleicht verstärken wir das noch mit mentalen Übungen und Tricks, ganz so, wie jemand oder sogar ich selber mich lieber haben will.
Klar gibt es auch Ängste und Nöte, wenn ich mir das nicht antue. Doch mancher steigt ja selber recht hoch mit Überwindungen und damit Entfremdung von sich selbst. Und weiter oben ist das auch nicht zu ende. Aber, um festen Stand im Leben, Boden unter den Füssen zu haben, geerdet zu sein, brauchen wir etwas, auf das wir hinarbeiten. Und wir müssen Schritte tun, die nicht immer ganz einfach sind, aber versprechen, uns bei etwas zu helfen.
So haben Erwartungen ihre Funktion und können helfen. Ob dies nun meine Firma ist, meine Familie, oder ich selber, der etwas erwartet. Eine ganze Motivations-Mental-Übungen-Hypnose-Industrie steht uns zur Verfügung, so wir etwas kaufen wollen. Nur leider wissen wir nicht, ob das dann insgesamt gut ist für uns, was da angepriessen wird, oder ob die Seele noch mehr leiden wird damit, nachdem dieses Pflaster auch wieder seinen Dienst getan hat. Bei hinreichender Übersteigerung kehrt sich eben alles ins Negative.
So erfüllend die Arbeit eines Schriftstellers oder auch eines Autors von Selbsthilfe Büchern sein mag, wenn er zumindest anfangs seiner Seele folgt und das Geschriebene aus dem Herzen quellen wollte. Die Gefahr von Erwartungen folgt immer auf dem Fuß. Der nächste Roman, der nächste Artikel muss wieder die Herzen erreichen. Auch wenn da momentan schon alles herausgequollen sein sollte. Und was ich als Selbsthilfe schon geschrieben habe, wie könnte ich das nun weiter hinten einreihen, oder gar hinterfragen? Die Marke Stephen-King darf keinesfalls leiden und muss auch weiter bedient werden, soll das Herz sagen, was es will. Allein der Körper wehrt sich, bis dies mit dem ersten Schritt wieder weitgehend verdrängt ist. Ob wir damit gesund bleiben und auch lange leben? Eine Frage der Lebensenergie, die sich eher mit Lust und vor allem Leidenschaft zeigt. Jetzt, und weniger sicher, wenn ich mich dann überwunden und schließlich das Ding wieder geliefert habe. So meine Meinung.
LG Richard
Auch im diesem Artikel finden wir wohl indirekt das „Why Not“ von Lars Amed. Wie ich erwartet hatte, bietet das Buch reichhaltig Perspektiven, die unsere Bewusstheit etwas günstiger ausrichten können. Gut gefällt mir z.B. das „wie meinst du das“ als Rückfrage zu allerlei schierigeren Situationen, soweit ich damit keinen Ärger transportiere. Für was ich natürlich erst mal gerüstet sein muss mit Gelassenheit, Annehmen, Selbstbewusstsein und Energie. Doch die Aussicht auf einen Weg aus schwierigen Situationen mit einem eher leichten Schritt kann mich zu der notwendigen Absicht und hinreichenden Fokussierung veranlassen, womit sich das zumindest zeitweise einstellt.
Diese Bewusstheitserweiterung finde ich hilfreich. Ähnliches sehe ich bei den kleinen „Türöffnern“, mit einem Lächeln und einer Bemerkung über eine Gemeinsamkeit.
Auf der anderen Seite ist dann wohl sehr schnell die Kleinigkeit zunichte gemacht. Eben wenn ich es nicht belasse bei der Kleinigkeit, etwas daraus machen will und sich sogleich erhöhte Erwartungen einstellen. Mich vielleicht selbst herabsetze, wenn ich wieder mal nicht die Energie hatte für die „Technik“. Schliesslich hat auch die Ablehnung von Small Talks und Dauergrinsen Ursachen und Berechtigung.
Auch Lars warnt vor Rückschlägen und Erwartungen. Sie sind zu erwarten. Denn die zeitweise überwundenen Gegenspieler melden sich wieder. So gibt es eben doch erst mal wieder Baustellen, die das Annehmen verlangen.
So gehört für mich immer dazu, auch langsam genug die Schritte zu machen. Eben auch das anzunehmen, wenn ich noch nicht wirklich bereit bin. Und so manche motivierende Anleitung oder gar Zeitpläne würden die Bereitschaft, Gelassenheit und das nötige Gespür ausschalten. Vielleicht weil im Fall des Autors dies kein bewustes Thema war.
Es ist aber für jeden ein Thema. Ein Coach mag dies vielleicht mit Fokussierung und Motivation als gepflegte Berufsbasis nahezu permanent überspielen können. Vielleicht ist er deshalb sogar Coach. Und Phasen des Annehmens sind dann wenig möglich, wer würde das kaufen? Er steigert dann das Motivationsthema zu Lasten nicht angenommener Baustellen.
Trotzdem sind sie da, die Gegenspieler. Er kann sie aber eher leichter (unbewusst) auf Klienten projizieren. Und er erfülllt sich damit Erwartungen. Seine Techniken funktionieren. Scheinbar. Er hilft sich selber mit seiner Arbeit.
Für die anderen hilft eher das Vertrauen in den Körper und Skepsis, wenn der Autor dies wenig angeraten hat. Oder mich sogar auf andere Erwartungen ausrichten will. Für mich fühlt sich das dann auch sogleich eher anstregend an.
Es ist in jedem Menschen drin und man bekommt es auch schwer raus.
Die Angst.
Aber die resultiert daraus, das wir etwas schreckliches erfahren werden.
Entweder das Monster um die Ecke oder eine Frau anzusprechen.
Wie bekämpft man diese Angst. Ganz klar, indem man sich der Angst stellt (so wie du es gesagt hattest)
Es gibt keine andere Lösung, ansonsten wird man das ganze Leben mit dieser Angst rumlaufen. (wie du schon gesagt hattest
)
Nehmen wir mal an, du möchtest eine Frau ansprechen. Was wäre da besser, als seine Angst zu bekämpfen und es einfach zu versuchen.
Ich weiss das es schwer ist, aber so lernt man nicht nur Selbstbewusst durch das Leben zu gehen, sondern auch mit erhobenen Hauptes.
Also wie du schon sagtest „Wahrscheinlich war das Monster nur eine Maus, oder heiße Luft ganz sicher jedoch bringt es uns nicht um. 😉
LG Stephan
Toller Beitrag!
Es ist wirklich jedes Mal wieder erstaunlich festzustellen:
Ängste scheinen so groß und mächtig, wenn man vor ihr wegrennt und sie nicht anschauen will.
Und jedes Mal ist es doch immer wieder das selbe: Wenn man sich ihnen stellt, erkennt man, wie wenig Macht sie eigentlich besitzen und wie klein sie doch wirklich sind.