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Ach, schlafen. Einfach nur gut einschlafen und durchschlafen und am nächsten Morgen ausgeruht und frisch aufstehen und in den Tag starten.

Ist das zu viel verlangt?

Scheinbar schon.

So viele von uns quälen sich durch die Nächte. Starren die Dunkelheit an, dieses stumme Nichts, das einem so viel Raum für Gedanken und Sorgen aufdonnert. Wälzen sich durch’s Bett und durch die Stunden und sind, wenn der Wecker klingelt, müde und gerädert wie nach einer Doppelschicht im Bergwerk.

Mit üblen Folgen. Schlechter Schlaf zermürbt den Körper und den Geist:

  • Wem es an Schlaf mangelt, der kann positive Erinnerung deutlich schlechter abrufen, die negativen hingegen problemlos. Dieser und andere Effekte machen es viel schwerer, mit weniger Schlaf glücklich zu sein, wie der Journalist Po Bronson in seinem Buch „NutureShock“ zusammengetragen hat.
  • Wer zwei Stunden weniger Schlaf pro Nacht bekommt, als er braucht, hat ein doppelt hohes Sterberisiko, wie eine Studie aus 2007 zeigte. Davon berichtet Richard Wiseman, Psychologe und Autor von „Night School“.
  • Und, für viele Menschen wohl noch schlimmer: Schlafmangel macht hässlich … und dumm. Studenten, die in den Prüfungen immer unter den besten zehn Prozent waren, schliefen im Rahmen einer Untersuchung nur knapp unter sieben Stunden am Tag und am Wochenendtagen jeweils 40 Minuten mehr, dadurch gehörten sie plötzlich zu den schlechtesten neun Prozent in den Prüfungen.

Dauerhafter Schlafentzug ist sogar als Foltermethode überall auf der Welt beliebt, weil sie den Willen bricht, ohne Spuren zu hinterlassen. Eine sogennante „weiße Folter“.

Doch nicht nur Militärs wenden sie an.

Auch wir selbst foltern uns unbewusst, fügen uns Schlafentzug zu, mit dem, was wir tun.

Oft haben wir gar kein Schlafproblem – sondern machen es.

Jeden Abend aufs Neue. Als würden wir ständig den Schädel gegen die Wand hauen und uns dann über Kopfschmerzen wundern.

Dieser Fehler kostet Dich Deinen Schlaf

Smartphones, Tablets, Computer und Fernseher sind böse, böse, böse, wenn’s um Deinen Schlaf geht.

Sie sondern etwas ab, das in Dich eindringt und in Dir tobt wie ein wütendes Alien: blaues Licht.

Unser Gehirn verwechselt dieses blaue, stimulierende Licht mit Tageslicht und Sonnenschein, und macht sich bereit, aufzustehen – nicht schlafen zu gehen. Es ist, als würden wir mitten am grellen Tag draußen spazieren und denken: so, Zeit ins Bett zu gehen. Da stehen die Chancen auf ein entspanntes Einschlummern ziemlich schlecht.

Hirn und Körper brauchen nach der letzten Dosis Blaulicht aus dem höllischen Elektrogerät mindestens eine Stunde Zeit, bevor wir wieder in den Rhythmus kommen und friedlich einschlafen können. (Die Inhalte auf den Bildschirmen verschärfen die Lage natürlich – Mails aus der Arbeit, die uns aufregen, Bilder auf Facebook von all diesen Menschen, die so viel glücklicher und erfolgreicher sind als wir, gewaltvolle Spiele und Fernsehserien, besorgniserregende News)

Du willst „nur noch mal schnell die Mails oder Facebook checken“, auf dem Handy daddeln oder ein bisschen vorm Fernseher hängen, bis Du müde bist und die Augen zumachst?

Trink doch einen doppelten Espresso dazu und stell zum Einschlafen richtig laute! Musik an, ist dann auch schon egal.

Ooooder aber wir legen die Strahlenapparate eine Stunde vorher weg, lesen, reden, malen, beten oder was auch immer zum Abschluss des Tages … und schlafen dann wie Babys.

Ist unsere Entscheidung.

 

P.S.: Siehe auch Wie man in 30 Sekunden einschlafen kann und Du liegst nachts wach und machst Dir sorgen? Dann solltest Du DAS wissen.

P.P.S.: Ich weiß schon, dass es natürlich auch andere Ursachen für Schlafstörungen gibt. Diese hier gehört aber zu den häufigsten – und lässt sich am einfachsten beheben.