Teile diesen Beitrag "Eine fast vergessener Grundsatz, der Dein Leben viel leichter machen kann"
Wir können ALLES haben, ALLES tun, ALLES sein. Versprechen sie. Soll sogar unser Recht sein. Glauben wir gern. Das elektrisiert, macht uns Feuer im Bauch.
Hinterlässt aber nichts als verbrannte Erde und den Gestank von Enttäuschung und Erschöpfung und Wut auf uns selbst und die Welt, wenn wir’s wieder nicht geschafft haben, alles zu haben, alles zu tun, alles zu sein.
Dann stehen wir da, mit der Yogamatte unterm Arm, Blackberry in der Hand, Baby am Bauch, abenteuerlichen Trekking-Rucksack am Rücken, eine Milliarde Ideen und Ansprüche im Kopf, und das einzige, was gut läuft, sind Tränen unsere Wangen runter.
Wir brechen zusammen, weil die Last zu groß und die Vorhaben zu widersprüchlich sind.
Ich kann nicht gleichzeitig:
einatmen und ausatmen
arbeiten und ruhen
eine Familie gründen und 42 Models vögeln
am Alten festhalten und die Hände für Neues frei haben
allen gefallen und mir selbst auch noch
auf dem Land leben und mir eine Straße weiter drei Uhr nachts einen Döner holen (und dabei auch noch Vegetarier bleiben).
Und ich schätze, Du kannst es auch nicht.
Es gibt immer einen Weg, sagen sie. Kann schon sein. Aber nie führt der in alle Richtungen und zu allen Zielen gleichzeitig.
Wir müssen uns entscheiden. Das eine wählen und das andere loslassen.
Man kann nicht immer alles haben, und alles wird leichter, wenn man das akzeptiert.
Früher wussten die Menschen das.
Heute muss ich’s täglich lernen.
Du vielleicht auch?
Photo: Lilit Matevosyan
Lieber Tim,
ein ganz toller Text! Es trifft den Nagel auf den Kopf.
Wir wollen immer alles haben, dabei aber sind nicht gewillt sein, etwas dafür loszulassen oder aufzugeben. Wir wollen alles ändern, aber bitte schön dabei bloß alles beim Alten lassen. Ein Kollege sagt dazu immer ‚Wasch mich aber mach mich nicht nass.‘
Ein herzliches Dankeschön für Deine Inspirationen!
LG Claudia
Hi liebe Claudia,
Dankeschön! „Wasch mich aber mach mich nicht nass.“ … das ist super. Probiere ich heute gleich mal aus, nach meinem Extrem-Billig-aber-Höchste-Qualität-Abendessen!
LG
Tim
Hey Tim,
Schöner TEXT, das stimmt, alles gleichzeitig geht nicht….NICHT IMMER,
ABER nun sage ich als Frau :
– bin Ehefrau, bin Mutter , bin Angestellte, bin Hausfrau, bin Managerin……..
ALSO spreche ich für alle FRAUEN dieser WELT!!
Man kann nicht alles gleichzeitig machen und schaffen…….ABER wir Frauen tun es doch……..
JEDEN TAG….und verlieren dabei uns selber……immer in der Hoffnung es wird besser, die Arbeit wird weniger, die Kinder sind bald groß und selbstständiger usw….dann dreht man sich um und es sind zig Jahre vergangen……
Zitat: Es gibt immer einen Weg, sagen sie. “ Wer ist Sie??“
Kann schon sein. Aber nie führt der in alle Richtungen und zu allen Zielen
gleichzeitig.
ABER hintereinander oder paralel….
Ich lese gerne deine Texte und könnte wenn ich mehr Zeit hätte.sovieles dazu schreiben……
Du bist einfach nur ein toller junger Mann….mit Biss…..
weiter so
LG Gio
Hi Gio,
Danke für Deine Gedanken und Dein Kompliment! :))
Ja, das ist eines der großen Probleme, doch alles auf einmal schaffen zu wollen (oder zu müssen, irgendwie): man kann sich selbst darin verlieren, weil es einen in so viele Richtungen auseinanderzieht, dass die eigene Dichte und Integrität immer weiter verdünnt werden.
Hintereinander geht sicher ne Menge, aber wie Du schon schreibst, vergehen die Jahre, für die man sich etwas fest vorgenommen hat, so schnell.
Liebe Grüße
Tim
Hallo Gio,
ich hab fest gestellt, dass ich nicht alles gleichzeitig kann. Beruf und Familie/Haushalt. Irgendwo leidet dann die Qualität. vor allem Aufgaben bei denen man mit Herzen dabei sein WILL, muss ich auf eine sehr überschaubare anzahl begrenzen. Ich schaffe 1.5 und ich habe gelernt, dass ich auch Zeit für mich brauche und dieses „Selbstaufgabe-ideal“ erfolgreich zur Selbstaufgabe aber sonst keinen anderen Ergebnissen führt. Ich möchte mich von dem Druck alles können zu wollen befreien. Ich habe gelernt, dass es wichtig ist mir klar darüber zu werden wo meine Prioritäten liegen. Und nun liegt die Kunst darin,wie Tim schreibt zu üben andere Sachen die mich ablenken (wie Internetblogs lesen..;) zu reduzieren.
Hi Tim,
Super Beitrag! Damit triffst du voll ins Schwarze. Es scheint als wäre heute alles möglich. Und am besten alles gleichzeitig. Das vergisst man sehr leicht, dass dies nicht möglich ist.
Das erinnert mich an einen Beitrag über Perfektion: hier ist es der gleiche Fall. Alles muss perfekt sein doch kann etwas überhaupt perfekt sein?
LG
Thomas
Hi Thomas,
Danke Dir!
Das Perfekte ist eine Frage der Erwartungshaltung. Sobald wir nicht mehr erwarten, dass wir alles gleichzeitig haben, sein und tun können, kann das Leben, wie es ist, schon viel leichter als „perfekt“ wahrgenommen werden.
LG
Tim
P.S.: Deinen Link zum Artikel hab ich jetzt bei Deinem Namen hinterlegt. Wir hatten hier schon mal das Thema, dass Extra-Links zu eigenen Posts eher als spammig wahrgenommen werden und die Leser davon abhalten, sich (über den Namen) durchzuklicken.
Wow!
Ich bin vor einigen Stunden über deinen Blog gestolpert und klicke mich seither von Beitrag zu Beitrag.
Es tut so gut zu sehen/lesen, dass es sehr viele Menschen gibt, die ähnliche Gedanken haben, die sich über ähnliche Dinge den Kopf zerbrechen.
Ich arbeite tagtäglich an meinen widersprüchlichen Wünschen an mich und an das Leben.. vor kurzem ist es mir gelungen endlich eine meiner vielen offenen Türen zu durchschreiten, anstatt an den Türschwellen zu stehen mit den unendlichen Möglichkeiten liebäugelnd immerzu wissend jederzeit zur nächsten Tür gehen zu können.
Ich finde es ist ganz und gar nicht leicht sich mit Leib und Seele einer Sache/Entscheidung/Lebensweise zu verschreiben, denn jede/r will alles, aber die wenigsten tun irgendetwas voll und ganz, denn dann hat man ja nicht mehr die wunderbar wohlige Gewissheit alles tun zu können.
Alles Gute wünsche ich dir – ganz, ganz toll, was du machst!
Gruß, Stefanie
Hi Stefanie,
herzlich willkommen hier, schön, dass Du gleich hier hängen geblieben bist und Dir mein Zeug so gut gefällt!
Auch wenn Du noch neu hier bist möcht‘ ich gern nachfragen, ob Du vielleicht verraten willst, um welche Tür es bei Dir ging?
LG!
Tim
Hi Tim,
was für ein genialer Artikel! Das spricht mir voll aus der Seele :-).
Ich habe bereits aus diesem Grundsatz eine gute Lehre gezogen: Ich muss auch nicht immer alles haben, was möglich ist. Oder anders ausgedrückt: Ich muss nur das haben, was ich wirklich brauche. Und das ist bei weitem nicht all das, was uns die Werbung, die Gesellschaft und die vielen guten Lehrer für glückliches Leben erzählen.
Das Leben ist nun mal so gestrickt, das vieles möglich, aber nicht immer sinnvoll ist. Wichtig ist dabei, heraus zu finden, was ich wirklich brauche, damit ich mich nicht verrenne und dann so dastehe, wie du es oben so trefflich beschrieben hast.
Danke jedenfalls für diesen tollen Reminder! Der hat gerade meinen Abend erhellt!
Liebe Grüße
Alexa
Hallo Alexa,
vielen lieben Dank!
Auch das nicht mehr alles zu brauchen, was man durchaus haben könnte, und nicht zu fragen: kann ich das haben? – sondern: ist es sinnvoll? … find ich sehr gut.
Was gehört denn zu den Dingen, die Du nicht mehr brauchst, um glücklich zu sein?
Liebe Grüße
Tim
Moin Tim,
nachdem ich jetzt die fünfte Antwort verfasst habe, glaube gerade fast, dass es einfacher wäre zu fragen, was ich denn brauche, um glücklich zu sein ;-). Das liegt daran, dass mich deine Frage zum Nachdenken angeregt hat. Und die Antwort darauf wäre ganz spontan: nur mich selbst. Aber da gibt es natürlich noch das ein oder andere, das ich wirklich brauche, aber das war ja nicht deine Frage.
Zu den Dingen, die ich nicht mehr brauche, um glücklich zu sein, gehört z.B. ein Partner. Das war früher anders, nämlich genau das Gegenteil. Da drehte sich bei mir fast alles nur darum, jemanden zu finden, und zu halten, der mich glücklich machen sollte, weil ich mich unvollkommen fühlte ohne Partner. Und dafür tat ich auch so ziemlich alles, einschließlich der Selbstkastration und der Selbstverleugnung.
Es hat lange gedauert und brauchte eine ganze Reihe von Beziehungen, bis ich das realisiert habe, und nun lebe. Ich bin gerade sehr gerne Single! Das heißt nicht, dass ich nicht doch noch mal eine Beziehung haben werde. Ich denke, wenn die Zeit dafür gekommen ist, wird sich auch der passende Partner einfinden.
Was ich auch nicht mehr brauche, sind Diäten. Ich bin von der Figur her immer schon rubensmäßig unterwegs gewesen, was durchaus auch genetisch bedingt ist, glaubte aber lange Zeit, nur dann wirklich glücklich sein zu können, wenn ich mich Modelmaßen annäherte, was mir nicht nur nicht gelang, was extrem enttäuschend war, sondern auch alles immer nur schlimmer machte. Irgendwann sagte ich dann Stop, und stellte diesen Mist ein. Meine Werte sind übrigens allesamt „im grünen Bereich“, sodass gesundheitlich keine Notwendigkeit besteht, etwas zu unternehmen. Und ich bin glücklich, so wie ich bin.
Ich könnte wahrscheinlich noch stundenlang weiterschreiben, tue das aber dann doch lieber auf meinem eigenen Blog. Deine Frage ist jedenfalls eine gute Inspiration. 🙂
Aber was ich immer mal wieder brauche, sind deine wunderbaren Artikel, und zwar, weil sie mich hin und wieder auf den Boden bringen, mich daran erinnern, worauf es (mir) wirklich ankommt. Oder auch, um mir zu zeigen, was ich nicht will, was nicht zu passt.
Also dafür ein herzliches Dankeschön, und mach weiter so!
Liebe Grüße
Alexa
Hey Alexa,
ich danke Dir! 🙂
Deine nächste Beziehung wird sicherlich ganz, ganz anders als alles, was Du bisher erfahren hast. Viele Menschen schaffen’s ihr ganzes Leben lang nicht, es mit sich allein auszuhalten und nicht dauernd woanders Energie abzapfen zu müssen – da kannst Du enorm stolz auf Dich sein.
Liebe Grüße!
Tim
Mich fasziniert immer wieder, wie schön und simpel du alles auf den Punkt bringst!
Danke Mari! 🙂
Ein toller Artikel! Vielen Dank dafür 🙂 Ich finde dein Text nimmt schon ein wenig die Last von unseren Schultern…ich mag deinen ehrlichen Schreibstil, der sich vor meinem inneren Auge zu Bildern wandelt..
Vielleicht geht es sogar nicht nur darum, zu akzeptieren, dass wir nicht alles haben können – sondern auch darum, dass wir erst gar nicht alles haben WOLLEN? Dass es durchaus viele Dinge und Möglichkeiten und Lebensweisen gibt, man aber herausfinden muss, worum es einem im Kern WIRKLICH geht. Manchmal finde ich es schwer, herauszufiltern, was, von diesen vielen vielen Angeboten, Wünschen und Möglichkeiten wirklich MEINS ist.
Ich schätze, wenn ich da dahinter gekommen bin, muss ich mir keinen Kopf mehr um die 1000 anderen Dinge machen.
Sei lieb gegrüßt!
Clarissa
Hey Clarissa,
vielen Dank für Deine Wertschätzung!
Ich persönlich find’s alles andere als leicht, direkt am Wollen anzusetzen. Ich sehe das Wollen oft eher als ein gefräßiges Tier, dass man einfach nicht satt bekommt.
Aber ja, irgendwo in der Menge von Dingen, die man will, finden sich die, die man wirklich will – und die einem gut tun.
Das hier könnte was für Dich sein: https://mymonk.de/was-dein-herz-dir-sagen-will/
LG
Tim
Danke Tim!
Im Moment macht es mich ziemlich fertig, dass man angeblich doch alles haben kann. Man muss sich halt nur genug anstrengen. Seine innere Haltung ändern. Die Hand nach dem ausstrecken, was doch eh da ist.
(und viele weitere Stimmen und Einsagungen mehr, die mir da in meinem Leben schon so begegnet sind)
Danke, dass Du mich noch mal daran erinnert hast.
Dieser Text war sehr heilsam. Genauso wie den Text zu „warum Du so leidest“
Denn da ist immer diese Stimme aus dem Off, die mir sagt, ich hätte mich halt nur noch ein wenig mehr anstrengen müssen, ein wenig besser sein, milder, gelassener, liebevoller, mutiger oder sonst irgendwas, das ich nicht genug bin. Dann, jaaaaaa, dann wäre es so wie ich es mir wünsche.
Danke für Deine Gedanken, die mir wie Schmetterlinge begegnen und mich manchmal ganz zart wieder aufrichten.
Dankeschön Ariane, das ist ein ganz tolles Kompliment und freut mich wirklich sehr.
Die Stimme in Deinem Kopf, die Dich antreibt, die kennen wir alle, und viel zu oft hören wir auf sie. Aber wir können auch lernen, ihr weniger zu glauben, etwas mehr Distanz zu ihr gewinnen. Ich glaube, darum geht’s – nicht darum, sie ausschalten zu wollen.
LG
Tim
Bis vor kurzem war ja Multitasking so populär. Jetzt aber weiß jeder, was alle schon immer wussten, nämlich dass die Konzentration auf eine Sache das wahre Wunder ist, welches effektiv und auch noch erfüllend wirkt… und auch wieder für den Profit instrumentalisiert wird.der Trick, ich meine damit meine persönliche Erkenntnis, besteht darin seine Lebenphasen oder Zyklen anzuerkennen, mal ist es ein wildes Alles-oder-nix-Prinzip und dann wieder die tiefe Sehnsucht nach Achtsamkeit. Lieber Tim, was ich denke ist momentan kaum lesenwert, drum frag ich dich: hast du was von Ken Wilber gelesen? Wird zu dir passen, irgendwann mal sicher und Wilber ist genauso lesenswert wie du. Lieben Gruß, Ellie.
Hi liebe Ellie,
ich find’s durchaus lesenswert, was Du schreibst … dass auch das Alles-oder-nichts seine Berechtigung haben könnte. Ich weiß noch nicht genau, wie ich dazu stehe. 🙂
Danke für Deinen Tipp mit Ken Wilber – hier steht ein Buch von ihm rum, zwei sogar (Wege zum Selbst / Eine kurze Geschichte des Universums), aber ich hab noch nicht reingeschaut – werde ich wohl mal tun!
LG
Tim
>>>
Weniger ist mehr.
Hi Rees,
so isses.
LG
Tim
Zumindest materiell leben wir in einer Welt, in der wir immer alles haben wollen sollen. Denn die meisten Leute haben alles, was man so grundsätzlich zum Leben braucht. Am Grundbedarf ist kein Wachstum möglich, da die Bevölkerung schrumpft. Wir müssen also „Zeugs“ kaufen. Große Fernseher, Smartphones, whatever, und damit zum einen das Wirtschaftswachstum am laufen halten und zum anderen das Glück zu erleben, das uns vielleicht durch Überarbeitung verloren geht. Dass das am Ende nie aufgeht, ist ziemlich praktisch: Denn dadurch müssen wir immer mehr kaufen. Und natürlich kann das jeder, denn wenn es nicht jeder könnte, wäre es ja nicht sinnvoll, dass sich jeder selbstausbeuterisch das Bein rausreisst. Dann könnte man es ja auch einfach lassen und sagen: Das ist mir eben nicht gegeben. Die Unersättlichkeit ist systemimmanent.
Aber um mal von der Gesellschaftskritik wieder beim Einzelnen anzukommen: Man muss sich eben entscheiden. Wenn man Tätigkeiten hat, denen man aus großer Leidenschaft nachgeht, fällt das Setzen der Prioritäten doch um einiges leichter.
Hey Toc,
mir geht’s auch so, dass ich klarer sehe und dem Wollen weniger verfalle, seit ich tue, was im Großen und Ganzen zu mir passt und mich erfüllt.
Damit tritt man ein gutes Stück weit aus der Entschädigungsfalle.
LG
Tim
Nun, als Musiker und Tontechniker bin ich ja anfällig für Equipment-Sammlungen, man nennt das auch GAS – Gear Acquisition Syndrome. Und mit schöner Zuverlässigkeit habe ich arge Gelüste nach neuem Gerät, wenn es im Leben gerade nicht so befriedigend läuft. Ich bin wider erwarten wohl doch ein wohlerzogenes Mitglied der Gesellschaft. Aber so in der Bilanz ist es schon deutlich besser geworden mit der Entziehung von der Erziehung. 🙂
Lieber Tim,
wieder einmal sehr berührend und so wahr – wir können nicht an etwas Altem festhalten und uns etwas Neues – eine Veränderung unserer Lebenssituation und gar eine Verbesserung dieser – gleichzeitig erwarten. Eine Entscheidung muss her – das fast täglich. Und ja, wir müssen es uns heute immer wieder vor Augen halten.
Liebe Grüße,
Nadine
Danke liebe Nadine!
Lieber Tim,
gerade bin ich mal wieder am alles Können und alles wollen, aber auch am Alles müssen gescheitert. Aber das Scheitern fokussiert uns, wirft uns zurück auf unser wahres Ich, das man eben nicht vergessen sollte, aber es so oft verdrängt. Der Wert der mir Innewohnt weiss nichts von all den Dingen, der Wert ist danubd die Dinge drumherum aber sie schaffen keinen Wert.
Buddha sagt alles Leben ist Leiden, wahrhaft leidenlos sond die ihne Anhaftungen. Jetzt spüre ich endlich die Wahrheit hinter diesem Satz. Und wenn ich ein Mensch bin, dann bin ich das auch ohne höher, schneller, mehr mehr mehr. Vorallem auch ohne immer mehr Qual.
Danke für deinen Text.
Hi liebe Jenny,
das ist eine schöne Erkenntnis, die mich zum Glück auch immer häufiger zumindest streift.
Was genau war es denn, das Du zu tun versucht hast und an dem Du gerade „gescheitert“ bist?
LG!
Tim
Ich wollt nach der Elternzeit im Job genauso weitermachen wie vorher, aber mein Job macht jetzt jemand anderes. Ich muss zurück ins zweite Glied, habe aber meinen Selbstwert davon abhängig gemacht im ersten zu stehen. Trotzdem hab ich mich überlastet um wieder genau wie früher zu arbeiten, darunter litt ich und bald sicher auch mein Kind. Dann bin ich zusammengeklappt, ich muss akzeptieren, dass der Job sich geändert hat. Muss mir was neues Aufbauen und mich und meine Ansprüche anpassen. Und wieder fühlen, was mir gut tut… aber nichts fällt mir schwerer…
Bei Deinem Kind stehst Du in der ersten Reihe.
Du schreibst „Und wieder fühlen, was mir gut tut… aber nichts fällt mir schwerer…“ – vielleicht kannst Du hiervon was gebrauchen:
https://mymonk.de/10-einfache-wege-zu-mehr-achtsamkeit-und-weniger-stress-im-alltag/
LG!
Tim
Hallo Tim,
ich glaube besonders wichtig ist es, seinen Entscheidungen einen endgültigen Charakter zu verleihen. Wenn man sich erstmal zu etwas entschlossen hat, sollte es kein zurück geben, weil man sich sonst durch ständiges Fragen, wie es wohl geworden wäre, hätte man eine andere Wahl getroffen, selbst unglücklich macht. Wenn man allerdings keine Möglichkeit hat, seine Entscheidung zu ändern, dann verbessert sich automatisch die affektive Einstellung zu dem Weg, den man gewählt hat. Das ganze ist sogar sehr gut wissenschaftlich belegt, die Psychologen haben sich dafür den wunderschönen Namen „post-decisional dissonance reduction“ ausgedacht 😀 (also die Reduktion der mentalen Dissonanz, die nach dem fällen einer schwierigen Entscheidung entsteht)
LG RethinkThat
Hi RethinkThat,
wieder was gelernt! 🙂 Das ist ein cooler Begriff. Das kann aber auch zur Falle werden, oder?
Diese Dissonanz-Reduktion tritt ja auch nach Kaufentscheidungen auf, wenn man seinen Kauf vor sich selbst um keinen Preis anzweifeln will und deshalb nur die guten Reviews und so liest.
LG
Tim
Haha ich weiß nicht, ob ich es als Falle bezeichnen würde 😀 Es stimmt zwar, dass man am Ende vielleicht nicht die objektiv beste Entscheidung getroffen hat, aber durch die post-decisional dissonance reduction wird sie zur subjektiv besten Entscheidung und diese subjektive Güte der Entscheidung hat ja für das Individuum letztendlich mehr wert als die objektive. Allerdings funktioniert diese Dissonanz-Reduktion leider nicht immer so gut 😉
Zu dem Thema gibt es eine sehr interessante und witzige Ted Talk, ich poste hier mal den Link, wenn das geht 🙂 http://www.ted.com/talks/dan_gilbert_asks_why_are_we_happy
Danke für den Link zum Video, ich schau gleich mal rein (und werde es, so es die Dissonanz-Reduktion erlaubt, auch garantiert nicht bereuen :)). LG Tim
„…eine Milliarde Ideen und Ansprüche im Kopf, und das einzige, was gut läuft, sind Tränen unsere Wangen runter…“
Wie absolut wahr!
Loslassen ist schwer, aber auch das Herausfinden, WAS man loslassen sollte ist sooo schwer. Dabei geht es mir persönlich weniger um materielle Dinge, ich bin schon lange der Meinung dass ich nicht immer den neuesten Kram mitmachen oder haben muss. Aber es gibt andere Dinge, denen man sich mal verpflichtet hat, die man auch gerne festhalten möchte – was aber vielleicht wirklich nicht geht wenn man ein neues Ziel vor Augen hat.
Also – das neue Ziel aus den Augen verlieren? Es funktioniert sicherlich, die Zeit wird`s machen, war ja schon oft so. Irgendwann vergisst man, dss man ganz heiss auf „das neue Ziel“ war. Aber irgendwann fällt es einem wieder ein, später, nach Jahren. Wenn man wieder einmal etwas verändern möchte. Und es vielleicht wieder nicht macht…?!
Hi Claudia,
für die Frage nach den Zielen gibt’s kein Patentrezept – zum Glück, macht das doch das Leben erst spannend. Aber wenn ein Traum über Jahre immer wieder aufpoppt, sollte man ihn aus meiner Sicht schon genau anschauen.
Dabei kann auch das hier helfen: https://mymonk.de/3-persoenlichkeiten/
LG
Tim
Keine Sorge Tim, hier kommt schon mein Kommentar 😉
“Wenn du mit allem gesegnet sein möchtest, lass alles los.”
(Laotse: Tao Te King)
Das meinet Laotse dazu. Es ist nicht leicht nach zu vollziehen, aber er meint damit, dass Glück und Zufriedenheit die Eigenschaft des Wassers besitzen und immer nach unten strömen. Wer sich ständig von der Masse abheben will und nach oben strebt, wird also zwangsläufig unglücklich und unzufrieden.
Liebe Grüße
Norman
Hi Norman,
ganz ehrlich: ein bisschen Sorgen würde ich mir schon machen, wenn ich ne Weile nichts von Dir hören würde – dann würde ich Dir wahrscheinlich mailen oder so. Auf jeden Fall ist mir Deine vergleichsweise späte Anwesenheit natürlich aufgefallen!
Das ist ein sehr schönes Bild, mit dem nach unten fließenden Wasser und dem ungesunden Abheben!
LG
Tim
Hallo Tim,
ich muss zugeben, das ‚Alles-haben-wollen‘ ist für mich als Scanner-Persönlichkeit schon sehr präsent. War es zumindest bis vor Kurzem. Allerdings hat diese Haltung immer eher für Leid als für Freude gesorgt – da kann ich dir nur zustimmen.
Irgendwann habe ich dann festgestellt, dass ich gar nicht mehr alles haben wollte.
Warum sich diese Haltung bei mir verändert hat? Ich vermute, es hängt damit zusammen, dass ich mehr und mehr ‚meinen Weg‘ finde. Deswegen erscheint mir Vieles, was ich früher wollte, eher unnötig.
Kann es sein, dass das ‚Alles-haben-wollen‘ einfach bedeutet, dass man noch nicht seine Bestimmung gefunden hat?
Viele Grüße,
Marie
Hallo Marie,
auf deine Frage:
Kann es sein, dass das ‘Alles-haben-wollen’ einfach bedeutet, dass man noch nicht seine Bestimmung gefunden hat?
kam mir spontan die Antwort – Ja, na klar! Das ist es. So muss es sein.
Es würde auch bedeuten, dass in der Findungsphase durchaus okay ist, alles haben zu wollen… den Blick rundum schweifen lassen und sehen, wo man hängen bleibt, aber dann sollten wir noch im Hinterkopf haben, dass nicht alles UNSER Gold ist, was gleich glänzt… Was ich wiederrum nicht wissen kann, ohne das Stück genauer unter die Luppe zu nehmen.
Hallo Regina,
genauso ist es mir auch im vergangenen Jahr ergangen.
Jetzt klären sich langsam die Fronten 😉
Es braucht also wohl einfach etwas Zeit, sein Ding zu finden.
Hey Tim,
wie passend, ein Artikel, der mich gefunden hat…….
nach einer kleineren (oder besser gesagt größeren 😉 ) privaten Veränderung habe ich deinen Blog nach einiger Zeit wieder mal gelesen
der Tag hat nur 24 Stunden für jede und jeden (und schlafen muss man auch noch, das ist lebenswichtig), man kann nicht mit einem A……..auf fünf Kirtagen gleichzeitig tanzen
lg Bettina
Hallo lieber Tim,
danke Dir für diese Seite, und für diesen Artikel! Genau der richtige Zeitpunkt!
Darf ich auch gleich mal Alexa grüßen? Wir kennen uns gar nicht mal soowenig von früher (Stichwort 3D-Party), und es ist total schön, Dich hier zu lesen!
Darf ich auch Gio grüßen? Kommt mir sehr bekannt vor :):)
Liebe Grüße auch an alle anderen!
Paul
Hi Tim,
man kann nicht alles haben… Und manchmal bleibt einem gar keine andere Wahl, als los zu lassen. Ich habe durch harte Zeiten diese Lektion (einigermaßen) gelernt….
Aber es gibt ein paar Dinge, Gewohnheiten, die ich nicht aufgeben möchte… Deinen Blog zu lesen gehört dazu 😀 liebe Grüße Birgit
Hi Tim,
ein schöner Beitrag der es voll auf den Punkt bringt.
Das ist eine krasse Entwicklung und wir sollten uns bewusster über unsere Wünsche und Leben werden, anstatt uns vor einen Berg aus unzähligen Optionen zu stellen von denen wir hundert mehr auswählen, als wir eigentlich umsetzen können. „Du kannst alles haben“ ist gar nicht so abwegig. Es wird heute aber mit „Alles auf einmal und sofort“ verwechselt.
Es ist ein Unterschied, ob ich tausend Dinge will und anfange und dann nicht zu Ende bringe und mich beim Versuch verzettel, oder aber einen Schritt nach dem anderen mache und mich auch mal in Geduld übe. Geduld, etwas das in unserer Gesellschaft stets eingefordert aber kaum gegeben wird. Erlebe ich selber gerade beim Nachwuchs und den Anforderungen an diesen in der Schule immer wieder. In Zeiten wo die Supermarktregale und Amazon-Wunschzettel überquellen und alles rund um die Uhr für (s)einen Preis verfügbar ist glauben wir auch jederzeit alles sofort erreichen können zu müssen.
Nicht umsonst bekommen die Themen DIY und Minimalismus langsam aber sicher eine breitere Aufmerksamkeit (was ich persönlich sehr begrüße).
Erleuchtung, Fachabi, Zertifizierung, Schönheit, Erfolg – was auch immer, „ich will es jetzt und sofort und ohne Aufwand, damit ich es habe, abhaken und das nächste haben kann“.
Kodo Sawaki hat mal folgendes gesagt:
Alle Welt sucht nach Befriedigung, nach der Erfüllung ihrer Wünsche. Und die Antwort findet man in Zeitschriften! Kein Wunder, dass die Leute heute noch viel tiefer in das Dickicht ihrer Ignoranz verirren als früher. Informationen aus aller Welt erreichen uns noch am selben Tag am Bildschirm. Und so beschleunigt sich auch der Kreislauf unserer Illusionen. Wir nennen diese Beschleunigung “Fortschritt” oder “Zivilisationen”, die Frage ist nur, in welche Richtung wir eigentlich fortschreiten.
Kodo Sawaki ist 1965 verstorben, aber seine jahrzehntealten Worte haben an Aktualität und Brisanz nichts eingebüßt. Je schneller der Fortschritt wird, desto schneller scheint auch der Zerfall der Gesellschaft in viele egozentrische Individuen und Splittergruppen voranzuschreiten.
„Früher wussten die Menschen das“, damit hast Du sicher recht. Früher waren die Egos auch noch nichts so aufgebläht und verseucht von den Möglichkeiten und Bedürfnissen, die ihnen heute eingetrichtert werden und die sie nur zu gern annehmen. Ich sage nicht das es bei allen so ist, aber ein beträchtlich großer Teil unserer Mitmenschen beginnt sich doch mehr und mehr in seiner eigenen Welt zu isolieren.
Phu, das ist jetzt ziemlich viel, aber mit diesem Beitrag hast du bei mir auch einen empfindlichen Nerv getroffen, danke dafür 😀
vlg
Huhu,
Dein Text erinnerte mich an das Lied „Müssen nur wollen“ von Wir sind Helden
https://www.youtube.com/watch?v=2UMI0YXcV-A
und ein schmunzeln kam über meine Lippen 🙂
Besonders die Textzeilen…
„Aber wenn ich könnte wie ich wollte würd ich gar nichts wollen
ich weiß aber dass alle etwas wollen solln“
und
„Wir können alles schaffen genau wie die toll
dressierten Affen wir müssen nur wollen“
… finde ich fabelhaft…
Ja irgendwie kommt es mir vor, dass nahezu alle wollen, dass wir Wollen und am Besten noch viel mehr Wollen…^^
Vielleicht gefällt das Lied ja auch einigen von Euch, mir hat es in einer beruflich anstrengenden Zeit Kraft gegeben, allerdings auf zwiespältige Art und Weise 😉
lg
Hallo Tim,
absolut richtig, aber genau beim Loslassen haben wir so unsere lieben Probleme. Es gibt sogar Studien die zeigen, dass wir lieber ein schlechteres Ergebnis in Kauf nehmen als eine Option zu verlieren. Selbst wenn diese Option nachteilig für uns ist, wollen wir sie mit aller Kraft offen halten.
Deswegen fallen uns Entscheidungen auch so schwer. Weil wir Angst davor haben, eine Option für immer zu verlieren.
Verrückt, wie viel Macht diese Angst über uns hat…
Liebe Grüße,
Katharina
Wir können alles – aber erst mal eins nach dem anderen.
Hallo in die Runde! Diese Thema berührt mich auch sehr und hat mich daran erinnert, welche Vorstellung mich manchmal beruhigt hatte, wenn es mich stresste, dass ich nicht alles verwirklichen kann, was ich toll finde (und das erscheint mir sehr viel…). Ich stelle mir vor, dass jedes einzelne
Leben, dass auf diesem Planeten je gelebt wurde und gelebt werden wird in einer Art Bibliothek archiviert ist und ich in meinem ewigen Leben jederzeit die Möglichkeit habe, in jede Lebenserfahrung einzutauchen, wenn ich denn möchte…(mir quasi jede Lebens-DVD anschauen (erleben) kann)! Danach „musste“ ich gar nichts mehr…
Ich bin fest davon überzeugt: wir können alles haben, tun und sein. Nur: der Akt des Wollens drängt es von uns weg. Und: es gibt nichts, an dem festzuhalten sich lohnt. Da liegen wieder zwei sich widersprechende Sachen eng beieinander. Das heißt aber nicht, dass eines richtiger ist als das andere. Wer nicht loslassen kann, kann nicht alles haben, dem werden Tränen des Frustes die Wangen hinunter laufen.
Genau DAS ist die Kunst des Lebens: Alle wichtigen Lebensbereiche unter einen Hut zu bekommen!
„Du kannst ALLES haben, du kannst ALLES tun, du kannst ALLES sein“
Wer will das schon? Eine Universumherrschaft stelle ich mir äußerst streßig vor…
Wer auch immer damit angefangen hat und eine Kettenreaktion ausgelöst hat, den es ist so, dass ich diesen Spruch momentan oft lese.
Wer also auch immer dafür Verantwortlich ist, hat, glaube ich, einfach die falsche Worte benutzt.
Meine Interpretation dieses Spruches –
ALLES ist möglich, nur nicht alles auf ein Mal.
Das Problem dabei ist, dass die Worte in unseren Köpfen etwas tun: malen, bauen, ein-richten. Straßen, Bordsteine, Türen, Wände, die dann mit anderen Worten bekritzeln und bemalt werden. Und das bemerken wir nicht einmal. Plötzlich denken wir, da ist ein Ausgang, eine leichte und schnelle Möglichkeit auf die andere Seite zu kommen und rennen mit dem Kopf an die Wand.
Wie das Wörtchen ALLES auf die meisten von uns wirkt, und wann das gut ist und wann es besser wäre, sich zu fokussieren, das ist dann schon wieder ein anderes Thema.
eine weitere Interpretation kommt mir in den Sinn:
Ein jedes Ding kannst du haben und etwas kannst du immer tun (auch abwarten ist ein Verb. Ein Nichts ist unmöglich, denn etwas ist immer. Und vor aller dem:
Du kannst EINS sehr gut: wachsen.
Ich bin aufgewachsen mit dem begeisterten Ausspruch meiner Eltern: „Ihr könnt mal ALLES sein. Die Welt steht Euch offen!“ oder auch „Du bis sooo intelligent – Du kannst mal ALLES werden!“
Das war gut gemeint von meinen Eltern. Heute merke ich, wie sehr ich mich in meinem Leben wegen dieser Ansprüche gestresst habe, die ich an mich gerichtet habe.
Hey, mit einem Einer-Abi „muss“ man doch „Karriere“ machen! So clever wie ich bin! So ganz klammheimlich und unterbewusst schiebt sich nämlich in diese „Du kannst alles“-Aussage ein „…dann MUSST Du auch alles.“
Lange, lange, lange habe ich gebraucht, um mal zu kapieren, dass ich gar nicht alles WILL! Selbst wenn ich es kann oder darf… ICH. WILL. ABER. NICHT!
Du schreibst: „Man kann nicht immer alles haben, und alles wird leichter, wenn man das akzeptiert.“ Ich glaube, ich verstehe, was Du meinst – man muss auch mal Dinge einfach „sein“ lassen. Das tut gut. Für sich genommen empfinde ich den Satz aber als sehr passiv und resignativ.
Ich würde es so formulieren: „Man muss nicht immer alles wollen (was Du tun könntest oder andere tun) – alles wird leichter, wenn man das erkennt.“
Oft ist unser „Wollen“ von der Umwelt impliziert und gar nicht unser Eigen. Das erkennen zu lernen, macht das eigene Leben wirklich leichter.
Dazu muss man aber seinen inneren Kompass wieder finden oder überhaupt erst entdecken – denn allein der kann uns gut und gesund und glücklich durchs Leben leiten.
Schönen Gedanken-Impuls hast Du uns da gegeben.
danke tim!
Lieber Tim!
Wieder einmal weise Worte von unserem Zenmeister 😉
Diese Erkenntnis ist unglaublich wichtig und einfach wahr!
LG
Johannes
Hi Tim!
Ich würde es für mich ein wenig anders formulieren
Ich kann ALLES haben. Aber nicht ALLES gleich! Und nicht ALLES auf einmal und SOFORT.
Für meine Verhältnisse versuche ich meinen Mindset so zu handhaben, dass ich alles haben kann, denn ansonsten könnte ich in die Gefahr kommen, mich mit weniger als notwendig zufrieden zu geben.
Das loslassen allerdings ist wirklich der schwierigste Part. Mit tausend Dingen gleichzeitig am Laufen zieht es einen wie einen Anker nach unten und man ist permanent am straucheln.
Die Kunst ist also die Entscheidung zu treffen, was ich wann anpacke und loslasse und dann umsetze. Dann wird es auch gehen, mit den 42 vegetarischen Models Döner zu essen 😉
Sebastian
Schön, wie du es schaffst, ohne viel Umwege auf den Punkt zu kommen 🙂
Viele Menschen reden so viel und sagen nichts… (wobei das natürlich auch immer Ansichtssache ist)… Ich persönlich mag, dass du auch noch den einen oder anderen Schmunzler verteilst, während man sich durch deine Texte klickt und tatsächlich neuen Mut schöpft. Danke dafür! Und danke, dass du mich daran erinnerst, dass jedes Plakat, das mich anschreit, jede Werbung und Zeitung, die mir assoziiert und alle Mitmenschen, die mir vermeintlich vorleben „Du kannst alles haben und sein“, nicht authentisch sind.
Es ist manchmal so besch…. schwer, sich davon frei zu machen.
Oh ja tägliche Übung da zu sein wo ich bin und nicht alles aufeinmal machen zu können… und manchmal auch gar nichts und trotzdem mich zu lieben und die Realität zu akzeptieren, nicht meinen Wert am machen oder am erreichten fest machen
Hi Tim,
ich finde es gut, dass Du noch einmal auf die Naturgesetze verweist…
Ansonsten wirst Du sicherlich bestätigen können, dass man sehr wohl sein kann, was man sein will 😉
Liebe Grüße
Und wie ich das lernen muss. Wie immer ein super Beitrag! Danke dafür!
Lieber Tim! Du bist Inspiration pur! Richtig toll formuliert 💖Bin da ganz deiner Meinung.
Die Gesellschaft orientiert sich viel zu viel an anderen, deren Meinung und deren Leben. Alles scheint bei anderen zu laufen, wie in der Werbung Schneller, besser, toller…man will und soll mithalten. Aber wir alle sind Individuen mit unterschiedlichen Wünschen, Ziele, Werten und deshalb sollte sich jeder jeden Tag 5 Minuten Zeit nehmen. Um zu reflektieren, was will ich, wo will ich hin, bin ich auf dem richtigen Weg und sich frei machen von Zwängen oder Vorgaben anderer. Es ist DEIN Leben!
Hallo Tim,
Ich finde den kurzen Artikel großartig und meine, dass man ihn auf so viele unterschiedliche Bereiche anwenden kann.
Was mir in den Sinn kam, ist diese seltsame Entwicklung beim Kennenlernen, die ich beobachte.
Unverbindlich zu bleiben und abzuwarten, ob man miteinander verbindlich werden könnte…
Liebe Grüße, Lila
Hi TIm,
ich liebe deine Beiträge und oft treffen sie das Thema, das mich gerade beschäftigt wie die Faust auf`s Auge.Solange ich denken kann, kenne ich diese zwei und mehr Seelen in der Brust. Die eine hat als Wert Freiheit und wollte (bzw. ist) durch die Welt mit dem Rucksack gezogen,, die andere sehnte sich dabei nach Familie und Kinden und der dazu nötigen Sicherheit. So kamen nach dem Rumreisen mit Rucksack, als immer die Sehnsucht nach Familie und Kindern stummer Begleiter im Gepäck war ,die Kinder, die Ausbildung und der sichere Job (Nicht auf direktem Weg: nach dem Reisen für das ich mein erstes Studium abgebrochen hatte, kam wieder eine Ausbildung, dann Promotion für Greenpeace, dann ein Kind, dann verschiedene Jobs, dann wieder Studium, dann noch ein Kind dann die sicheren Jobs. Und nun kotzten den freiheitsliebenden Teil diese vielen Pflichten und die ganze Verantwortung und Sicherheit an, in der Spontanität, Überraschungen und die eine oder andere Gefahr einen noch die eigene Lebendigkeit spüren lassen würden. So bin ich irgendwie nie im Hier und Jetzt samt der Kraft, die das ja freisetzen soll.( Mich mit meinem Zickzack Lebenslauf bei Jobwechseln anzupreisen ist immer noch eine Herausforderung). Ich verspüre das permanente Gefühl von Zerrissenheit und Unzufriedenheit und trotz Arbeiten ohne Ende und mitunter Überforderung auch eine gewisse Langeweile und Sinnlosigkeit. Ich suche immer noch nach einer Lösung, everything at once…zu haben, zu sein….oder wenigstens einfach endlich mal dankbar und zufrieden. Wenn man alles hat und trotzdem unzufrieden ist, kommen gleich noch die Schuldgefühle dazu, dass man nicht dankbar und zufrieden ist und fragt sich, was mit einem nicht stimmt. Aber Freiheit und Sicherheit werden sich wohl nie miteinander vereinbaren lassen. Entweder atmet man ein oder aus. Oder man ist Didgeridoospieler….
In meiner psychotherapeutischen Praxis erlebe ich täglich, wie schwer dieses „Du kannst alles sein/tun/haben“ auf den Menschen lastet. Und es stimmt eben auch nicht! Wir haben Talente, Anlagen, Möglichkeiten – und auch Grenzen. Manches kann man eben auch nicht erreichen. Oder nur mit viel zu viel Energieaufwand, so dass wir am Ende krank und erschöpft sind. Der Kabarettist Eckart von Hirschhausen erzählt darüber in seinem sehenswerten Vortrag „Das Pinguin-Prinzip“: https://www.youtube.com/watch?v=Az7lJfNiSAs („Wenn man als Pinguin geboren wurde, machen auch 7 Jahre Psychotherapie aus Dir keine Giraffe.“)
Ich denke, wir tun gut daran, uns selbst kennen zu lernen und uns im Rahmen unserer Möglichkeiten zu entfalten. Wir sollten lieber darauf hören, wie Mutter Natur uns „gemeint“ hat, statt den Größenvorstellungen des Ego freien Lauf zu lassen. Denn das muss auch klar sein: Wer glaubt, alles sein/haben/tun zu können, ist vor allem ein Narzisst.
Bescheidene Grüße von
Sandra
Hallo Tim,
wie im Leben kommst du auf 42 Models? Ich finde es super, wie du dich ausdrückst. Und auch das Bild von einem Dorf, in dem ein alter Döner-Laden ist, der nachts noch vegetarische Döner verkauft, weil der Besitzer durch einen unglücklichen Zufall kein Fleisch mehr essen darf (mein Kopf-Kino) finde ich brillant. Ich habe ernsthaft überlegt, ob man einen Gegenbeweis finden kann ;-))
Beste Grüße von Birgitta (ich liebe deine Gedanken)
Dankbarkeit ist der schönste Weg sich selbst glücklich zu machen 🙂
Und ich brauche bei weitem nicht alles. Nicht mal antrainierte Glücksmuskel, mental bestellte Fülle oder die strategisch gefundene Berufung.
Entweder diese Dinge kommen einfach und ich entscheide mich täglich für das gleiche oder eine etwas veränderte Version. Oder die antrainierten Muster sind der Seele fremd und Kopfkonzepte. Stark geförderte Wunschkinder, während die Geschwister hungern.
LG Richard