Teile diesen Beitrag "7 Dinge, die uns nicht mehr beeindrucken sollten"
Als erfolgreich gilt in dieser Gesellschaft, wie auch in vielen früheren Gesellschaften, wer einen Haufen Geld verdient. Egal, ob er dafür 60, 70, 80 Stunden in der Woche arbeitet und alle drei Jahre abwechselnd zur Herz-OP und in eine Burnout-Klinik muss, seine Kinder höchstens vom Namen her kennt und seine Ehe nur noch managed wie seine Untertanen in der Firma.
So viel wie möglich besitzen, so viel wie möglich davon zeigen.
Wir lassen uns blenden von Scheiß. Werfen neidische Blicke auf überflüssige Güter, werfen Lebenszeit weg für Konsum, der uns nicht glücklicher macht, statt „tief zu leben, alles Mark des Leben auszusaugen, und alles was nicht Leben ist, in die Flucht zu schlagen“, wie Henry David Thoreau schrieb, als er für zwei Jahre in eine kleine Waldhütte zog.
Wie viel leichter wäre das Leben doch, schauten wir häufiger hinter die Fassaden.
Es ist Zeit, dass wir uns nicht mehr beeindrucken lassen von bestimmten Dingen. Hier sieben von ihnen, angelehnt an einen Text vom Minimalismus-Blogger Joshua Becker.
- MARKENLOGOS. Wir zahlen Firmen Geld dafür, als laufende Werbetafeln für sie herumzulaufen, damit sie uns mit noch noch mehr Werbung noch mehr einreden können, dass nur Loser noch die Mode vom letzten Jahr tragen. Dabei ist doch die Qualität wichtig. Und dass es keine Vierjährigen mit blutenden kleinen Fingern in 20-Stunden-Schichten zusammengenäht haben. Ich will nicht wissen, ob Dein Poloshirt 200 Euro kostet (das in Wirklichkeit nur 3,50 Euro wert ist). Ich will wissen, ob Du Dich in guter, zeitloser Kleidung ohne Logo genauso selbstsicher fühlst.
- DER PREIS EINES AUTOS. Im Film Fight Club heißt es: „Von dem Geld, das wir nicht haben, kaufen wir Dinge, die wir nicht brauchen, um Leuten zu imponieren, die wir nicht mögen.“ Oder Leuten, die für 30 Sekunden neben uns an der Ampel stehen. Menschen geben Unmengen aus für Autos, die uns doch eigentlich nur sicher von A nach B bringen sollen. Ich will nicht wissen, wie viel P.S. Dein Auto hat. Ich will wissen, wohin Du im Leben unterwegs bist.
- DER JOBTITEL. Die Karriereleiter ist für viele von uns auch deshalb attraktiv, weil ihre Stufen so beeindruckende Namen haben. Wichtig klingen. Doch will nicht wissen, ob Du Vice-President-Head-of-Global-Director bist. Sondern ob Du Deinen Job wirklich sinnvoll findest. Sinnvoll genug, um den wahrscheinlich größten Teil Deiner wachen Zeit damit zu verbringen.
- DIE EUROS AUF DEM KONTO. Wir messen Erfolg an Zahlen, am Einkommen und dem Guthaben bei der Bank. Doch fast alles, was wirklich zählt, lässt sich nicht messen. Ich will nicht wissen, wie voll Dein Konto ist. Sondern wie voll Dein Herz ist. Wie menschlich, verständnisvoll, hilfsbereit Du bist und ob Du verzeihen kannst. Und ich will auch nicht wissen, wie früh Du in den Ruhestand gehen kannst, denn ich will keinen Ruhestand, will nicht „in Ruhe stehen“ und dreißig Jahre lang Cocktails am Pool saufen, ich will erfüllt leben, bis zum letzten Tag.
- DIE QUADRATMETER DER WOHNUNG. Eine Weile lang träumte ich von einem Haus mit Infinity-Pool, irgendwo am Meer oder an einem See, mit einem großen Bibliothekszimmer. Dabei geht’s mir längst ziemlich gut in meiner kleinen Wohnung. Daher: Ich will nicht wissen, wie viele Quadratmeter Deine Bude hat. Ich will wissen, ob Dein Heim für Dich Heimat ist.
- DAS SMARTPHONE-MODELL. „Also ich hab mir jetzt wieder das neuste iPhone geholt, und Du?“ Sogar schon auf Spielplätzen: „Hast Du schon gehört, der Kevin hat das neueste Samsung zum Geburtstag bekommen und die Mandy, also seine Schwester Mandy, muss jetzt mit seinem alten rumlaufen!“ Ich selbst kann mich davon nicht ausnehmen. Doch wenn ich ehrlich bin, will ich nicht wissen, welches Smartphone Du hast, sondern ob Du es auch mal aus der Hand legen kannst. Für Stille, ein Gespräch mit Deinem Partner, oder aufmerksame Zeit mit Deinem Kind.
- DIE SOCIAL-MEDIA-SELBSTDARSTELLUNG. Strahlende Sonne, strahlendes Lachen, Fotos von Flugzeugflügeln und schicke neue Sachen. Obwohl uns klar ist, wie verzerrt und einseitig und aufgeblasen die Profile sind, fallen wir doch immer wieder darauf rein, halten sie für die gesamte Wahrheit. Das echte Leben hingegen lässt sich nicht photoshoppen. Ich will nicht wissen, wie toll Dein letzter Urlaub war und wie Du im Bikini aussiehst (okay, das schon) oder wie viele „Kontakte“ Du hast. Ich will wissen, wie’s Dir an den anderen 350 Tagen im Jahr geht und ob Du Freunde hast, die für Dich da sind, wenn Du sie brauchst.
Manchmal lasse ich mich noch beeindrucken von diesen Dingen und schaffe es nicht immer gleich, hinter die glänzend polierte Oberfläche zu schauen. Und manchmal hab ich selbst den starken Drang, zu scheinen, Ohhhs und Aaaahhs einzuheimsen, von wem auch immer toll gefunden zu werden. Doch ist in Wirklichkeit nur eins von Bedeutung: dass wir uns selbst beeindrucken, indem wir so leben, wie wir’s für richtig halten.
Was beeindruckt euch – und was inzwischen nicht mehr?
Siehe auch: 20 Anzeichen, dass Dein Leben ein echter Erfolg ist (auch, wenn Du nicht so fühlst) und Ein bedeutsames Leben braucht keine Karriere und das myMONK-Buch für mehr echtes, tiefes Selbstwertgefühl.
Photo: Graham Campbell
Ja, du hast völlig recht, aber man darf nicht erwarten, dass dies „common sense“ wird. Die meisten Menschen sind noch so sehr in den Fängen des Gewöhnlichen gefangen, dass sie kaum in der Lage sind davon Abstand zu nehmen.
Mir war es immer ein Rätsel wieso Materielle Dinge wie du sie nennst in unserer Gesellschaft so einen hohen Stellwert besitzen. Es ist inzwischen wissenschaftlich erwiesen das unsere sozialen Beziehungen zu unseren Mitmenschen bedeutend wichtiger für unser persönliches Glück sind. Der Rest ist nur Beiwerk.
Hi NeuzeitHeld,
das hier könnte was für Dich sein: https://mymonk.de/preisschild/
Liebe Grüße! Tim
Hallo Tim,
das echt Wahnsinn, natürlich im positiven Sinn, was du da schreibst.
Schade, dass es solche wie dich nicht schon früher gegben hat.
Ich denke mindestens genauso, wie du, seit ca 30 Jahren.
Damals bin ich natürlich oft gemobbt worden von Arbeitskollegen und Vorgesetzten. Ich musste viel durchmachen.
Wie geht es dir heute damit?
Gibt es nicht sehr viele Menschen, die dich nicht ausstehen können.
Mir erging es jedefalls so.
Ich freue mich sehr, dich gefunden zu haben.
Liebe Grüße
Esther
Hey Esther,
Danke für Deine Wertschätzung!
Gibt bestimmt auch Leute, die mich nicht ausstehen können. Das geht ja jedem so. Und ich glaube dass es heute leichter ist als vor 20 Jahren, Leute zu finden, die ähnlich denken – das ist schon ein echter Vorteil!
Liebe Grüße
Tim
Hallo Tim,
wie immer ein sehr gelungener Artikel, und ja du hast recht, aber ich möchte einwerfen dass All die Dinge die du anführst unter „Was du wissen möchtest“ meist erst dann Preisgegeben werden wenn man in engerer Verbindung mit Menschen steht.
Auf den ersten Blick erkennt man selten das Herz eines Menschen und selbst dann weiß man nicht ob es wirklich Herz ist oder nur eine „hübsche“ Fassade.
Das Handy, das Auto oder das Marken-Shirt sind Dinge für die man gleich ein OH bekommt, ohne etwas im zwischenmenschlichen Bereich „leisten“ zu müssen.
Sozusagen teures Geld für ein billiges OH.
Mir sind all diese Dinge bewusst, dennoch tappe ich ebenso in die Falle es mir leicht zu machen und durch die neuen Jeans zu strahlen anstatt von Herzen.
Liebe Grüße Julia
Hey Julia,
Dankeschön. Stimmt, das braucht in der Regel viel mehr Zeit, hinter die Fassade zu schauen. Muss man ja auch gar nicht bei jedem machen, wozu auch. Was viel wichtiger ist ist der Blick auf einen selbst und die eigenen Gedanken: „Vergleiche ich mich da gerade, falle ich auf etwas herein … und wie geht’s mir dabei?“
Aber wie gesagt: gelingt mir selbst auch oft genug nicht. 🙂
Liebe Grüße
Tim
Hey Tim,
mit diesem Artikel bringst Du es wieder auf den Punkt.
Dinge wie Logos, das neuste Smartphone und so weiter beeindrucken mich längst nicht mehr. Auch Social Media fakes und so weiter. Manche Sachen aber schon.
Mir ist auf meiner Reise aufgefallen, dass das verstehen und hinterfragen dieser Dinge schon mehr als der halbe Weg sind. Irgendwann, wurde es einfach normal für mich, diesen Dingen keine Beachtung zu schenken, als ich mein wahres Lebensziel und meine wahre, für mich wichtige Tätigkeit gefunden habe, auf die ich täglich mit vollem Elan hinarbeite.
Wenn man das macht, hat man einfach keine Zeit mehr, sich um so was zu kümmern, weil man weiß, dass die Zeit auf diesem Planeten viel kostbarer ist.
PS. Eine Ironie des Lebens ist, dass wenn man diese Dinge nicht mehr braucht und auch nicht will, man sie komischerweise bekommt.
Hi Dan,
davon lese ich oft und ich kenne das auch aus meinem Leben – dass einiges dann kommt, wenn man es gar nicht mehr so sehr braucht. Was war das denn für Dich – kannst Du Dich an etwas Bestimmtes besonders gut erinnern?
Liebe Grüße Tim
Guten Morgen Tim! 🙂
Viele der Dinge, die du aufzählst, beeindrucken mich auch nicht mehr. In einem großen Haus zu leben, kann ich mir ohnehin nicht vorstellen, ich würde mich bei so viel Platz glaube ich vollkommen verloren fühlen.
Die Geldsache… nunja, ein übertrieben volles Konto muss sicher nicht sein und doch brauchst du irgendwie Geld um qualitativ zu leben. Für 3,50 € bekomme ich sicherlich nur ein Shirt, das von kleinen Kindern genäht wurde. Will ich fair einkaufen, muss ich schon wesentlich mehr hinblättern! Sowas hat eben doch seinen Preis.
LG
Anja
Hi Anja,
ODER ein gebrauchtes Shirt. Das könnte gehen. Aber ja, es ist mal wieder so, ein bisschen Kohle braucht man heutzutage einfach. Und mit etwas mehr wird’s etwas leichter. Aber beeindruckend an einem Menschen und seinem Leben sind eben andere Dinge.
Liebe Grüße Tim
Hallo Tim,
ich schließe mich den Vorrednern an; ein sehr wahrer und gelungener Artikel. Auch wenn er mich etwas an „Die Einladung“ von Oriah Mountain Dreamer erinnert 🙂 .
Was mich aber interessieren würde – nach welchen Kriterien hast du die Namen für das Beispiel mit dem iPhone/Smartphone ausgewählt und welche Botschaft möchtest du damit vermitteln?
Hey Pelzer,
Danke!
Was die Namen angeht: ich unterstelle Eltern (zum Teil bestimmt zu unrecht), die ihren Kindern Namen geben, von denen man weiß, dass sie’s allein dadurch im Leben schwerer haben (gibt ja viele Studien zu Jobchancen etc), dass sie tendenziell auch weniger darauf achten, wie viel ihr Kind am Handy rumhängt.
Wenn ich weiß, dass die Bewerbung eines „Kevin“ heutzutage von Personalern viel eher zur Seite gelegt wird, finde ich es einfach wichtig, dem Kind nicht schon mit dem Namen was zu verbauen (auch, wenn das garantiert nicht die Absicht der Eltern war).
Liebe Grüße
Tim
Hi Pelzer,
stimmt! Ich kenne „Die Einladung“ und beim Schreiben dachte ich auch … erinnert mich an irgendwas … dann war es wohl das! An sich ist’s aber so, dass einen fast alles hier an irgendwas erinnern könnte, die Themen sind ja so alt wie die Menschheit.
Liebe Grüße
Tim
Eine wunderbare und so wahre Auflistung, Tim. Manchmal lasse ich mich noch davon beeindrucken und falle auf den schönen Schein herein. Und manchmal neige auch ich dazu, mich zur Selbstdarstellung hinreißen zu lassen. Aber immer öfter und eigentlich überwiegend bin ich mit meinem Leben so was von zufrieden, weil ich weiß, dass es hinter der Fassade der Blender oft ganz anders aussieht. Ich habe dazu auch letztens einen Blogartikel geschrieben. Vielleicht magst du mal reinlesen: http://www.entspannt-wohnen.com/2016/06/das-perfekte-leben-hinter-der-fassade/.
Lieben Gruß, Birgit
Dankeschön, Birgit. (Bobtail … ich wusste nicht, dass die so heißen, aber die sind echt ziemlich cool. Aber wahrscheinlich auch nicht cooler als der Hund, der (zu) einem gehört und den man liebt.)
Hallo Tim,
Ich bin normalerweise nie der, der großartig auf BLOG-Artikel antwortet.
Diesmal schon – ich geistere hier nun auch schon seit längerer Zeit auf FB herum – auch in einem mittlerweile immer größeren Feldzug eben gegen genau diese aufgeblasenen Profile mit Kokosnusspalmen – neugekauften Stiefeln in Ibiza – FIT und FUN Posts, und wie man in 5 Wochen Millionär wird.
Die Penetranz und Scheinwirklichkeit dieser MACHT – KOHLE – BESITZ – Gesellschaft geht mir immer mehr gegen den STrich. Deswegen finde ich das mutig, dass Du darüber schreibst.
Bin seit zwanzig Jahren Trainier und Führungskräfte-Coach…falls ich Dir also mal auch mit Tipps behilflich sein kann oder so…meld dich.
Wenns Dich interessiert auf YouTube ein paar Videos wie man Menschen gewinnt und ähnliches. Oder meld dich einfach mal auf FB.
Alles Liebe aus Schweinfurt
Susanne Lohrey
Hey Susanne,
Dankeschön für Deinen Kommentar. Du bist ja schon lange im Business – was hat sich aus Deiner Sicht denn in Sachen Selbstdarstellung geändert / verschärft in den letzten 20 Jahren? Ist es nur der Umstand, dass es heute Facebook gibt, oder sind auch die Wünsche nach Macht-Kohle-Besitz und deren Darstellung größer geworden?
Liebe Grüße!
Tim
es wird „billiger Tand “ in glänzendem Marktingkostüm“ angeboten, ausgefeilte Verkaufsrhetorik, Gehirnverschwurbelungstaktiken….ich find es schlimm – weil dann die qualitativ guten Leute – und dazu gehörst Du auch über einen Kamm mit den GELD- und MACHTgeiern gezogen werden…
Alles Liebe Dir, Tim..
Susanne
Danke. Du tust einfach nuur gut! (Bikinibilder gibts trotzdem nicht 😉 )
Ich will auch nicht in Ruhe stehen…. aber in Ruhe gehen… in meinem Tempo, Schritt für Schritt, mal stehen bleiben, am Wegesrand, sehen wo das kleine Glück zu finden ist. Dann kommt das große Glück irgendwann von selbst…
Aber wenn man das kleine Glück nicht schätzen lernt, würde man sein eigenes großes Glück ja garnicht erkennen,
Kennst Du den Film: „Die fabelhafte Welt der Amelie“!?? mit Audrey Toutou!??
Liebe Grüße, dein Blog ist der Beste! Du hast mir gerade in einer schwierigen Zeit sehr geholfen. Ich wollte nur, dass Du es weißt! Eine warme Umarmung und einen dicken Kuss, Deine Maja
Vielen herzlichen Dank, liebe Maja, das freut mich sehr!
Den Film kenne ich vom Namen und vom Cover her, angeschaut hab ich ihn bisher nicht – werde ich aber ändern!
Liebe Grüße und ein schönes Wochenende Dir,
Tim
Lieber Tim,
Auch von mir Danke für diese treffende Auflistung.
Bei mir ist es so gewesen, dass ich früher ALLES hatte, wovon „man“ träumt (??)
Tolle Wohnsituation, Mega-Job, sehr viel Geld, einen Partner, Traumurlaube usw. Bildlich raste ich mit Tempo 100 durchs Leben, keine Zeit die kleinen schönen Dinge des Lebens überhaupt wahrzunehmen.
Dann kamen Turbulenzen… auf die ich nicht näher eingehen möchte.
HEUTE habe ich… eine Mini Wohnung, wesentlich weniger Einkommen, (noch) keinen Partner, dafür einen wunderbaren Freundeskreis, treffe interessante Menschen, habe VIEL MEHR ZEIT für gute Gespräche mit Menschen. Neue Hobbies, wunderschöne low budget Urlaube.
Ganz ehrlich erkenne ich, fühle ich: HEUTE bin ich glücklich. Damals war ich es nicht. Das wird mir fast jeden Tag aufs neue bewusst.
Deine Auflistung beinhaltet für mich all das, was Menschen glaube ich viel Stress einhandelt. Aber jeder ist sicherlich anders.
Markenbotschafter zu sein, ist nicht nur mit hohen Kosten verbunden, sondern macht Stress. Als ich in der GucciPradawelt gelebt habe… Hat es mich glücklich gemacht? Klares Nein!!!
Meine kleine Wohnung ist heute mein Rückzugsort, wo ich auftanke, kreativ bin, Ruhe erlebe. Das Leben allerdings im Sinne von mit Menschen sein, Dinge erleben, findet für mich ausserhalb statt.
Ich habe Freude daran, achtsam mit Geld umzugehen, es entsteht für mich dadurch eine Achtsamkeit die nicht nur mit Geld zu tun hat.
„Leben statt Lebenslauf“ ist für mich heute wichtiger denn je.
Auch die Kommentare von Deinen LeserInnen hier fand ich sehr interessant, also in dem Sinne, dass es auch vielen anderen menschen so geht
Danke!
Hi Wien,
Danke für diesen Bericht aus Deinem Leben. Ich finde es immer wieder ermutigend, wenn ich von Menschen lese und höre, für die die vermeintlichen „Rückschritte“ in Wirklichkeit große Schritte zum Glück waren.
Was hatte Dich denn damals so angetrieben, Gas zu geben?
Und gibt es auch Schattenseiten, die Dein neues Leben mit sich bringt?
Liebe Grüße
Tim
Lieber Tim,
mein Antrieb zum Gas geben war sehr unbewusst. Also ich meine, ich war wie „ferngesteuert“ (so sehe ich es heute ). Ohne Schuldzuweisung an andere (Elternhaus?) hatte ich das Gefühl, nur was wert zu sein, wenn ich Leistung bringe. Nur wenn ich ständig etwas schaffe, leiste, bin ich ein wertvoller Mensch.Das hat mich angetrieben, fast bis an mein Limit.
Heute schüttle ich oft den Kopf wenn ich mich an mein Tempo zurückerinnere 🙂
Schattenseiten: ja, natürlich gibt es die: zu erleben, dass sich bestimmte Menschen aus meinem Leben entfernt haben und von mir abgewendet haben, weil ich eben nicht mehr Luxusurlaube oder sündteure Aktivitäten mitmachen…kann bzw. möchte!
Zu erleben und es akzeptieren zu müssen, dass sich nahestehende Menschen ebenfalls von mir abgewendet haben, als meine Gesundheit schlapp machte… Das ist für viele Menschen inakzeptabel.
Dadurch, dass ich heute mehr Ruhe und Zeit für Auftanken brauche, lebe ich an manchen Tagen auch sehr zurückgezogen. Einsamkeit würde ich es nicht nennen, aber es ist eben auch viel mit sich sein.
Also heute lebe ich bewusster und achtsamer, manchmal eine Herausforderung in der schnellen Zeit heute.
Liebe Grüße
Hallo Tim,
mich beeindrucken Menschen, die in sich ruhen, die mit sich im Frieden sind, die all diese äusseren „Aufwerter“ nicht brauchen, sondern das Wichtige, das Menschliche, den Wert in sich selbst finden und gefunden haben.
Alles andere ist nur Ablenkung vom inneren Kleingefühl und beeindruckt mich gar nicht.
Liebe Grüße und Danke
Jazz
[…] wie gut weniger Ballast tun kann und wie frei wir werden, wenn wir uns nicht mehr abstrampeln, nur um irgendwen zu beeindrucken mit Klamotten, Autos, Möbeln und […]
Ich habe heute schon eine Stunde nach Blogs gesucht, die mir helfen einen Blog für einen Onlineshop aufzubauen. Best Practice Beispiele quasi. Hier hab ich jetzt anscheinend einen gefunden, der MICH PERSÖNLICH bereichert mit sinnvollen Inhalten.
Vielen Dank für diesen genialen Blog – du sprichst mir aus der Seele!
Viele Grüße aus Österreich, Manuel
Mich beeindrucken alleine Ehrlichkeit und Authentizität, ob jemand Herz und Empathie besitzt und emotionale Intelligenz.
Der Artikel hat mich zum Nachdenken gebracht. Und das ist ein gutes Zeichen. 🙂
Ich will beeindruckt werden, aber auch andere beeindrucken.
Aber wodurch will ich Menschen beeindrucken? Zum Beispiel durch
– eine Großzügigkeit an Zeit, wenn der andere sie gerade braucht. Mit einem offenen Ohr und interessierenden Fragen.
– eine Persönlichkeit mit Profil.
– Freundlichkeit und Respekt.
Tja, und mein neues Smartphone sollte ich jetzt wohl nicht erwähnen, oder? 🙂
Übrigens lesen viele Menschen ja nicht mehr viel. Aber eines liest jeder: das Leben anderer. Wie jemand sagte:
„Die Eltern sind das Buch, in dem die Kinder lesen“.
Danke, Tim für den Artikel und weiterhin viel Erfolg.
Toll geschrieben 👍