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Gekämpft, geschwitzt, die Tage um die Ohren geschlagen und die Nächte. Alles gegeben und gar nichts bekommen. Viermal wieder aufgestanden, und ein fünftes Mal niedergeschlagen, schon wieder geschlagen. Gerade, als ein bisschen Mut zurückkehren wollte.

Wir stehen da, können nicht mehr, sehen nur noch eine Möglichkeit: unseren Traum begraben und uns selbst am besten gleich mit.

Wo sollen wir in solchen Zeiten neue Motivation finden?

Der Frau mit dem Rucksack

Es war einmal eine ältere Frau, die ihr gesamtes Leben in einem kleinen Dorf verbracht hatte. Der weiteste Trip war noch der ins Nachbardorf gewesen (mit dem ICE brauchte sie dafür 4 Sekunden). Dabei träumte sie schon seit Jahrzehnten davon, zu reisen und die Welt zu sehen. Nur hatte sie nie auch nur einen Schritt getan, um ihren Traum wahr werden zu lassen.

An ihrem 65. Geburtstag wachte sie auf und entschied: Es ist an der Zeit. Jetzt oder nie. Sie verkaufte ihren ganzen Besitz, mit Ausnahme ein paar weniger, lebenswichtiger Dinge, die in ihren Rucksack passten. Und sie ging los.

Die ersten Tage waren unbeschreiblich. Sie staunte über die Landschaft, war begeistert über jeden Schritt, der sie weiter ins Unbekannte führte. Wie lebendig sie sich fühlte. Endlich das Leben, von dem sie so lange träumte!

Doch schon ein paar Wochen später wandelte sich die Lage. Ihre Beine waren müde. Sie fühlte sich am falschen Platz. Vermisste ihre Heimat und die alten Bequemlichkeiten. Dann hielt sie an. Schmiss ihren Rucksack auf den Boden, setzte sich hin, weinte, starrte auf den Weg vor ihr, der ihr inzwischen nicht mehr verheißungsvoll, sondern nur noch mühsam und deprimierend erschien.

„Ich habe nichts, ich habe gar nichts mehr in meinem Leben!“ schrie sie, so laut sie konnte. Zufällig saß ein bekannter Zen-Meister ganz in der Nähe hinter einem Baum. Er hörte ihre Verzweiflung und wollte helfen. Also sprang er hervor, schnappte sich ihren Rucksack und rannte in den Wald. Die Frau konnte es nicht fassen, ihr Mund stand offen, ihre Atmung still. Dann weinte sie noch heftiger. „Der Rucksack war alles, was ich hatte, und jetzt ist er weg, jetzt hab ich gar nichts mehr in meinem Leben!“

Nach ein paar Minuten stand sie auf und ging den Weg entlang. Langsam, müde, trostlos. Der Zen-Meister lief derweil im Wald links des Weges an ihr vorbei und platzierte den Rucksack ein Stück vor ihr mitten auf dem Weg. Als sie den Rucksack entdeckte, konnte sie es fast nicht glauben. Alles, wovon sie dachte, sie hätte es für immer verloren, war plötzlich wieder da. Sie lächelte. „Danke, lieber Himmel, ich bin so dankbar! Jetzt hab ich wirklich alles, um meine Reise fortzusetzen!“

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Schau in Deinen Rucksack

Vermutlich kennt jeder von uns Zeiten, in denen alles trostlos scheint, beruflich oder privat und auffällig oft beides gleichzeitig. Wir sind frustriert, wir sind verzweifelt, wir schreien, laut oder stumm, bis da keine Worte mehr sind.

Uns kommt es vor, als hätten wir alles verloren, kein Rest mehr da, nichts, wofür es sich lohnt, weiterzumachen. Kein Grund, an unserem Traum festzuhalten.

Doch wie die Frau aus der Geschichte haben wir einen Rucksack mit Dingen, die uns Kraft geben können. Für die wir dankbar sein können, sobald wir sehen, dass auch sie nicht selbstverständlich sind und wie sehr wir sie vermissen würden, wären sie weg. Dinge, die uns neu motivieren können.

Vielleicht ist es etwas, das ein Freund zu uns gesagt hat, gestern oder vor zwanzig Jahren.

Vielleicht ist es der Blick in die Augen unseres Kindes oder Hundes (ich weiß, ist nicht dasselbe, Hunde bellen und können zum Beispiel auch nicht Fahrrad fahren).

Vielleicht ein inspirierendes Buch, an das wir uns erinnern, oder ein Text, oder ein früherer Erfolg, der uns auch unmöglich erschien.

Es muss nicht erst ein Zen-Meister kommen und sie uns stehlen, damit wir sie bewusst wahrnehmen und wertschätzen können.

Nie ist alles verloren. Immer können wir den einen nächsten Schritt schaffen, und sei er noch so klein.

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Photo: Travelor / Shutterstock   | Geschichte unter anderem gefunden bei: Marc and Angel