Teile diesen Beitrag "Wie man aufhören kann, sich ständig mit anderen zu vergleichen"
Es war einmal ein kleiner Junge, der sich mochte. Oft war er sogar richtig stolz, wenn er zum Beispiel herausgefunden hatte, wie man das Spielzeug benutzt oder auf den großen Zweig der alten Birke neben dem Spielplatz klettert.
Es waren einmal Eltern, die sich mit anderen Eltern auf dem Spielplatz trafen. Da erfuhren sie, was die fremden Kinder konnten. Manche schienen die Spielzeuge viel schneller zu verstehen als der kleine Junge, andere erklommen die alte Birke viel weiter nach oben. Als sie wieder zuhause waren, sprachen sie mit dem kleinen Jungen. „Horst-Kevin ist heute viel höher geklettert als Du. Und Britney-Bärbel weiß viel mehr mit den Spielzeugen anzufangen. Vielleicht gibst Du Dir das nächste Mal mehr Mühe.“
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Ein kleiner Junge, der sich mehr anstrengte (und weniger mochte)
Es war einmal ein kleiner Junge, der sich von diesem Tag an mehr anstrengte und weniger mochte. Wenn er spielte und kletterte, schielte er immer auf die anderen Kinder. Kletterten sie höher, waren sie geschickter? Wenn ja, dann strengte der kleine Junge sich noch mehr an. Er wollte nicht mehr vor allem sich selbst, sondern seine Eltern stolz machen.
Einmal rutschte er vom Ast der alten Birke ab und viel mitten aufs Gesicht. Er wollte mithalten und vergaß dabei, sich festzuhalten. Da beschloss er: ich kann nicht so gut klettern wie die anderen, da muss ich wenigstens größere Sandburgen bauen – etwas, das ihm zwar nicht so viel Spaß machte, aber Eindruck bei seinen Eltern und den anderen Eltern und den Spielkameraden machte. Nach dem Fiasko mit dem Sturz vom Baum hatte er etwas gefunden, das er besser konnte. Bis ein neuer Junge mit seinen Eltern in die Nachbarschaft zog. Noch zwanzig Jahre später würde er sich an den Namen erinnern: Malte. Malte konnte Sandburgen bauen wie ein Gott. Schon wieder war der kleine Junge nicht mehr der Beste.
Ein Junge, der in der Schule alles gab
Später, in der Schule, wurde seine Lage noch chancenloser: in jedem Fach gab es mindestens einen Schüler, der eine Eins schrieb, wenn der kleine Junge trotz allen eifrigen Lernens es nur zur Zwei oder Drei schaffte. Und auch in den Pausen, im Nachmittagshort und auf dem Fußballplatz, der den Spielplatz ersetzte, gab es immer Jungs, die mehr Tore schossen, teurere Klamotten trugen und mehr Mädchen um sich scharten. Wohin er auch schaute, es schien kein Platz für ihn zu geben.
„Wenn ich schon nicht so gute Noten schreiben, so viele Tore schießen und so viele Mädchen verzaubern kann wie die anderen … dann suche ich einfach nach ihren Fehlern!“, beschloss er. Die Nase des besten Fußballers etwa war krumm und zerbeult wie die alte Radioantenne in Opas Haus. Und Markus, der Mädchenschwarm, war zu blöd, um „Radioantenne“ überhaupt zu buchstabieren. Der nicht mehr ganz so kleine Junge entwickelte einen Röntgen-Blick für die Fehler der anderen, für ihre Schwachstellen, ihre Verwundbarkeiten. Er mochte sich nicht gerade, wenn er so schlecht über die Mitschüler dachte. Doch immerhin konnte er sich für einen Moment überlegen fühlen, wenn ihm die gute Note, die hübsche Freundin, das umjubelte Tor eines Mitschülers ins Herz stach.
Ein junger Mann, der alles verglich
Jahre vergingen und ein um den anderen Tag verglich sich der kleine Junge, dann Junge, dann junge Erwachsene, dann Erwachsene mit den Leuten um ihn herum. In der Oberstufe. Im Studium. Im Job. Im Fernsehen und im Angesicht der Stars und Models. Im Bus. Im Schwimmbad. Unter der Dusche. Er verglich alles: Aussehen, Ansehen, Freundinnen, Noten, Körperhaltung, Einkommen. Mit jedem Vergleich, den er verlor, verlor er sich selbst ein weiteres Stück. Und mit jedem Vergleich, den er dank seines Röntgen-Blicks für die Fehler der Mitmenschen gewann, gewann er vor allem eines: noch mehr Abstand. Zu Menschen, die seine Freunde hätten werden können, hätte er sie nicht spüren lassen, wie überlegen er sich in diesem und jenen Bereich fühlte.
Ein Mann, der so nicht mehr weitermachen wollte
Es war einmal ein Mann, der sich bis zu seinem 35. Lebensjahr tagein und tagaus verglichen hat und angestrengt, um möglichst gut dabei abzuschneiden. Was er besonders gut abschnitt: die Verbindung zu sich und zu dem, was er ist, braucht, träumt und liebt.
Der Mann wollte so nicht mehr weiterleben. Er suchte einen Weg, sich selbst zu lieben und sich wohlzufühlen – egal, ob er gerade etwas leistete oder nicht, egal, ob ihm gerade jemand gegenübersteht mit dickeren Oberarmen, dickeren Portemonnaie oder famoserem Lebenslauf. Doch was immer er probierte, stets fiel er wieder in die alten Muster zurück und verglich sich rechts und links, vormittags, nachmittags, abends.
Ein Mann, mehrere Bäume, eine wichtige Lektion
Eines Tages, nach einem langen Meeting, in dem er mal wieder Chef und Kollegen beeindrucken wollte (mit mäßigem Erfolg: niemand hatte applaudiert oder ihm auch nur auf die Schulter geklopft), setzte sich der Mann in der Mittagspause auf eine Bank im Park neben dem Bürogebäude.
Die Sonne schien, die Vögel zwitscherten dem Frühlingsanfang ins Gesicht, das ganze Programm eben. Da ließ er seinen Blick zwischen den Bäumen schwanken. Manche waren groß, andere klein, manche symmetrisch, andere krumm. Manche dick, andere dünn. Manche mit vielen Ästen, Zweigen und Blättern behangen, andere fast kahl. Aber keinen konnte man mit dem nächsten vergleichen. Sie alle waren einzigartig.
Dann fiel ihm noch etwas auf. Die Bäume standen an ganz verschiedenen Stellen. Manche standen auf einer saftigen Wiese und wurden von der Sonne gebadet, andere bekamen nur wenig Licht ab, wieder andere standen nicht auf einer saftigen Wiese, sondern auf einem verdorrten Stück Boden. Obwohl die Bäume so dicht nebeneinander aufgewachsen waren, entsprang nicht nur jeder einem einzigartigen Samen, jeder von ihnen hatte auch seinen eigenen Untergrund und Hintergrund und damit einzigartige Voraussetzungen. Wie könnte sich ein Baum da über einen anderen lustig machen? Wie könnte sich der eine dem anderen unterlegen fühlen, wo der doch unter ganz verschiedenen Bedingungen geboren und gewachsen ist?
Dem Mann im Park, um den sich der ganze Text hier dreht, verdrehten die Bäume den Kopf. Sind nicht auch wir Menschen überhaupt unvergleichbar? Ist er selbst nicht auch unter einzigartigen Bedingungen aufgewachsen – selbst dann, wenn seine Spielkameraden im selben Viertel, seine Mitschüler in derselben Schule, seine Kommilitonen an derselben Uni waren und seine Kollegen im selben Unternehmen sind wie er?
Nur … um was geht es dann, woran soll er sich messen, wenn nicht mit den Leuten neben, vor und hinter sich? Wieder fiel sein Blick auf die Bäume. Jeder Baum hat seinen eigenen Weg zurückgelegt, dachte er, mit den Wurzeln nach unten und dem Stamm und der Krone nach oben, hat Frühlinge und Sommer und Winter erlebt. Jeder Baum war mal nichts weiter als ein Samenkorn und ist im Vergleich dazu heute ein stolzer, mächtiger, erfahrener Riese. Und so überlegte der Mann: „Wie die Bäume habe auch ich mich entwickelt, meinen ureigenen Weg bewältigt. Wenn ich zurückblicke, sehe ich, wie viel ich geschafft habe, und wenn ich nach vorn schaue, sehe ich mich selbst auf meinem Weg voranschreiten und wachsen“.
Der Mann verglich sich weiter mit seinem Umfeld, doch immer öfter bemerkte er dies und sagte sich: „Oh, ich vergleiche mich gerade wieder mit anderen Leuten. Das ist okay, aber eigentlich kann und brauche ich mich nur mit mir selbst vergleichen.“
Von da an erlebte der Mann sein Leben nicht mehr als Wettkampf, sondern als seine ganz eigene, einzigartige Reise. Er mochte sich wieder. Zum ersten Mal seit frühen Kindertagen mochte er sich aufrichtig und bedingungslos.
Mehr dazu unter An alle die glauben, sie hängen im Leben hinterher sowie im myMONK-Buch für mehr tiefes, echtes Selbstwertgefühl.
Photo: Cornelia Kopp
Wenn man nicht aufhört sich ständig mit anderen zu vergleichen, dann wird man wahrscheinlich verrückt und kommt gar nicht mehr vorwärts.
Ab und an mal schauen was die anderen so machen, ist ja ok. Aber ständig zu vergleichen bringt nichts. Jeder ist einzigartig und wird seinen Platz finden!
Finde deine Blog Artikel immer super! Mach weiter so.
Sollten eigentlich viel mehr Menschen machen mit Ihren Gedanken einen Artikel zu schreiben und noch besser mir Ihrer Dienstleistung einen Blog betreiben.
http://ruedigerschmiedt.de/7-grunde-warum-sie-als-unternehmer-unbedingt-einen-blog-fuhren-sollten/
Viel Erfolg und eine tolle Woche ohne Vergleiche!
Gruß
Rüdiger Schmiedt
Hi Rüdiger,
herzlichen Dank für Dein Kompliment! LG Tim
Hallo Tim,
wie schön, dass du nach dem „hässlichen“ Baum etwas schönes über Bäume geschrieben hast. Ich sehe es nämlich genau so: Jeder Baum ist schön. Grade weil er so einzigartig ist.
Er ist ein Baum, wie andere Bäume auch. Er lebt unter dem gleichen Himmel, atmet die gleiche Luft und ist doch anders als alle anderen.
Macht es nicht grade das Leben bunt, schön und spannend, wenn nicht alles „eine Suppe“ ist?
Und mir fällt wieder ein Satz ein…“warum soll man seine Eltern stolz machen, können die das nicht selbst?“
Einen wunderschönen bunten Tag an alle.
Jessica
Hi Jessica,
merci! Dir wünsche ich auch einen sonnigbunten Tag! 🙂 LG Tim
Liebe Jessica, diesen einen Satz lese ich jetzt das erste mal. Und wünschte mir ihn schon vor 30 oder 40 Jahren gelesen und verstanden zu haben. Vielen Dank dafür, er ist mehr wert für mich, als eine ganze Bibliothek voll mit Fachliteratur.
LG Stefan
Sehr sehr schöner Vergleich, toller Text! Vielen Dank dafür!
Vielen Dank, Lissa! Einen schönen sonnigen Tag Dir! LG Tim
Hi Tim, mir gefällt der Vergleich auch sehr gut. Immer wieder schön deine Texte zu lesen 🙂
Hi Birgit, dankeschön! Geht’s Dir gut? Hab ja schon länger nichts mehr von Dir gehört! LG Tim
Hi Tim, ja mir geht’s gut….ist zwar ’ne Weile her, dass du die Frage gestellt hast – aber die Antwort ist auf jeden Fall richtig 🙂 war schön den Text noch mal zu lesen..LG Birgit
Du hast nicht wirklich „viel“ statt „fiel“ geschrieben!? Ich vergleiche gerade meine Rechtschreibung mit Deiner, um mich überlegen zu fühlen.
Hi Titus,
schöner Kommentar, und: Schande über mich – Du hast gewonnen 😉
LG
Tim
hahahahahah
Hallo,
ich habe über Facebook zu dem schönen Text gefunden.. Vielen Dank dafür. Ich vergleiche mich sicher auch zu oft mit anderen, und kann das mit etwas Übung sicherlich minimieren. Meine kleine Tochter die inzwischen in der Schule ist hat es da glaube ich schwerer.. Viele Mitschüler achten genau darauf, was sie selbst besser können als andere und machen die anderen auf ihre „Schwächen“ (die eigentlich keine sind) immer wieder aufmerksam. Habe meine Tochter vor kurzem auf die Montessori-Schule wechseln lassen, in der Hoffnung, das der Konkurrenzkampf dort weniger Raum hat.. Aber generell haben die Kinder es meiner Ansicht nach heutzutage noch schwieriger als noch vor ein paar Jahren..
lg
Anja
Hi Anja,
dankeschön!
Tut mir leid zu lesen, welche Erfahrungen Du und Deine Tochter da machen mussten. Wobei: Kinder brauchen das Vergleichen ein Stück weit mehr als wir Erwachsene, um sich einen Platz in der Welt zurechtdenken zu können. Insofern weiß ich nicht, ob es immer pathologisch sein muss. Für jene Kinder, die das nicht brauchen, dieses ständige Sichvergleichen, ist das bestimmt ein schwieriges Umfeld. Hoffe dass es Deiner Tochter in der neuen Schule besser geht!
Liebe Grüße
Tim
Welch wunderschöner Text. Ganz herzlichen Dank dafür. Das Bild mit dem Baum ist ein sehr schönes. Ich denke oft, dass die Natur oder auch Tiere in mancher Hinsicht auf einem höheren Level leben als wir Menschen (auch wenn das jetzt auch ein Vergleich ist ;-)) – kein Bewerten, Leben im Augenblick…
Ich werde das Bild mit dem Baum mit in meinen Alltag nehmen und mich hoffentlich oft daran erinnere, wenn ich mich mit anderen vergleiche!
Dankeschön Christine! 🙂
Ganz wunderbar verfasst, u mir sehr aus der Seele gesprochen. Toll, von Menschen zu lesen, zu hören, zu erfahren, die ähnliche Gedankenwelten teilen. Demzufolge schaffen Vergleiche/Abgleiche im guten Sinne auch Verbindung. Ich werde jedenfalls versuchen, dein schönes Baumbild in meine Tage zu integrieren. Danke dafür!
Vielen Dank Christine – mir geht’s da nicht anders, auch ich freue mich immer, wenn ich merke, dass da draußen doch viele sind, die ähnlich denken und fühlen. Liebe Grüße, Tim
Lieber Tim, dieser Text ist wunderbar, genau das habe ich gebraucht, Du schaffst es immer wieder mich zu motivieren. Leider ist das meine Schwäche mich mit anderen zu vergleichen, die mir ständig zu schaffen macht, dabei vergesse ich das entscheidende „Obwohl die Bäume so dicht nebeneinander aufgewachsen waren, entsprang nicht nur jeder einem einzigartigen Samen, jeder von ihnen hatte auch seinen eigenen einzigartigen Samen, jeder von ihnen hatte auch seinen eigenen Untergrund und Hintergrund und damit einzigartige Voraussetzungen.“
Danke!
Hi Wasp,
herzlichen Dank, freut mich dass ich da heute den Nagel getroffen habe! 🙂
Im nächsten Schritt wird Dein
„Leider ist das meine Schwäche mich mit anderen zu vergleichen“
ja vielleicht zu einem
„Ich vergleiche mich – wie so viele Menschen – oft mit anderen, und ich akzeptiere mich mit all meinen Eigenschaften“
LG
Tim
Schöne Geschichte.
Um Zufriedenheit im Leben zu finden müssen wir den Vergleich mit anderen vermeiden. Wie der Artikel schon sagt, wir sind alle einzigartig und sollten uns nur mit unserem vergangenem Selbst vergleichen.
Langer Text. Er möchte dass wir nicht mehr vergleichen. Dazu verwendet der Text aber selber einen Vergleich mit Bäumen. Die Message ist trotzdem angekommen. Wollte dir damit nur sagen dass ich bis zum Ende durchgehalten und aufgepasst habe. Mehr würdigen kann ich deinen Text nicht 🙂
Hi René,
dann mal vielen Dank fürs Duchhalten!
So ganz ohne Paradox geht’s nicht, im Leben, fürchte ich! 🙂
LG
Tim
aber das ist doch kein Paradox?? Es geht doch um den „wer ist besser“-Vergleich und nicht darum, Andere anzuschauen und was zu lernen. Man beobachtet doch auch andere Menschen und lernt von ihnen? Ach und ich mag deine Art, zu schreiben, sehr. So bildhaft, so direkt. Das geht wie Zucker direkt ins Blut
Danke Üt.
Sehr guter Punkt, haste sicher recht! Kein Paradox, sondern unterschiedliche Arten des Vergleichs.
Wobei ich befüchte, dass man beim Vergleichen schnell auch von einer nützlichen auf eine hinderliche Ebene kommt („Der Baum hat n längeren Ast als ich!“).
Sehr schöner Text, hat mich sehr berührt. Danke dafür! In einer Wachstums- und Konkurrenz-Gesellschaft auf das Sich-vergleichen zu verzichten, ist gar nicht so leicht. Da möchte man ein Baum sein 🙂
Thanks, Annika. Wenn wir auch keine echten Bäume sein können, so können wir doch wenigstens ein paar Wurzeln schlagen, die uns erden und etwas stabiler in dem ganzen Hickhack stehen lassen.
Augenpipi…
(ich muss dringend meinen Drucker reparieren lassen… 😉 )
Hi Udo :),
hast Du etwa in Deinen Drucker reingeweint?
LG
Tim
😀
unver gleich lich schön, diese Story! Danke:-)
Ich danke Dir! 🙂
wow. und ähm, ich fühle mich sehr angesprochen / ertappt. aber es tut auch einfach weh
Ganz toller Artikel und regt zum nachdenken an, ich danke Dir Tim . Mach weiter so
Vielen Dank, Stefanie!
Ich finde den Text sehr ansprechend und er regt sehr zum nachdenken an.
Wir alle verlieren in unserem Leben unsere Einzigartigkeit und werden sie niemals finden, wenn wir uns immer nur mit anderen vergleichen und uns an Ihnen messen. Und uns ständig fragen, wieso kann ich nicht was der andere kann ..wieso sehe ich so aus und nicht so toll wie…auch der Neid zerfrisst uns oft, wenn wir uns andere imm er wieder vor Augen halten. Liebe dich so wie Du bist, denn du bist wertvoll ! So wie Du bist !!
Das schlimmste ist aber dabei das jemand, zum Beispiel so wie ich, solch einen Menschen auf Arbeit als „Vorgesetzten“ hat und alle die diesem Menschen „unterstellt“ sind massivst unter seiner Unbewusstheit zu Leiden haben.
Er ist ein absolut Leistungsorientierter Mensch und will immer der beste sein. Wir sollen für ihn immer so viel wie möglich schaffen, damit er, bei seinem Vorgesetzten, gut da stehen und glänzen kann, wenn nicht dann bekommt er schlechte Laune und projiziert seinen ganzen Hass und Wut, die er mit sich so rumschleppt und wohl ehr seinen Eltern gilt, auf uns Arbeiter.
Und nun ist es ja so, das manche Arbeiter, genau so nach Anerkennung von ihm lechzen wie er von seinem „Vorgesetzten“. Und die machen sich dann natürlich richtig krumm und früher oder später kaputt. Und ich werde manchmal von denen noch blöde angemacht wenn ich meine Arbeit entspannt ausführe. Wobei ich noch sagen muss das ich meine Arbeit sehr sehr gerne mache aber eben Hektik und Stress frei.
Es ist, bei uns in der Firma und ich denke auch in sehr sehr vielen anderen Firmen, Unternehmen, Freundeskreisen und sogar Beziehungen, eine unendliche Kette von immer besser sein wollen und mehr haben wollen als der andere, das sich ständig vergleichen mit anderen und natürlich die nach Anerkennung lechzenden Menschen.
Aber das gesamte Leben, vor allem das Leben auf Arbeit, ist ein wunderbarer Ort für mich um Selbstarbeit für innere Ruhe und Gelassenheit zu üben und dafür bin ich sehr sehr dankbar. 😉
Und immer daran denken was Jesu dazu sagte als er an das Kreutz genagelt wurde:
„Vater, vergib ihnen; denn sie wissen nicht, was sie tun!“
Jeder Mensch sieht, erfährt und interpretiert die Welt und ihre Ereignisse in Übereinstimmung mit seiner eigenen vorherrschenden Bewusstseinsebene.
Gruß
Hallo Tim,
eine wunderschöne und inspirierende Geschichte. Ich hoffe, dass sich mein innerer Kritiker beim nächsten Versuch zu Vergleichen daran erinnert :). Denn … JA, jeder von uns ist einzigartig!!
Danke schön – und weiterhin viel Freude bei deinem Tun!!
Schöne Grüße
Gertraud
Herzlichen Dank Getraud! Diese Freude wünsche ich Dir natürlich auch – und ein schönes Wochenende obendrauf 🙂
LG
Tim
Aber auch der Vergleich mit sich selbst kann weh tun und negativ wirken – wenn man früher „besser“ oder „anders“ war,… denn der größte Kritiker in unserem Leben, das sind doch WIR SELBST!
Eher die Vergleiche GANZ aufgeben – und sich voll und ganz so lieben und akzeptieren (lernen), wie man ist. Jeder ist einzigartig, etwas Besonderes, keiner ist wie der andere, so wie jeder Tag anders ist (und damit die Verfassung…); ein jeder Vergleich verliert über diesen Blickwinkel an Bedeutung.
Hi Maya,
vielleicht tut der Vergleich mit sich selbst auch mal weh – aber deswegen muss er doch nicht sinnlos sein? Vielleicht merken wir zum Beispiel, dass wir früher glücklicher waren und irgendwo vom Weg abgekommen sind, und etwas verändern müssen?
LG
Tim
Schöööööön 🙂
Danke Kristin!
Hallo Tim,
ich bin gerade durch ‚Zufall‘ über diesen Text gestolpert und habe festgestellt, dass das auch meine Geschichte sein könnte…
Und vor allem: Dass ich doch wieder angefangen habe, mich zu vergleichen.
WOW, warum bloß vergisst man solche Dinge immer wieder?
Ich werde mir testweise vornehmen, für eine Woche sehr genau darauf zu achten, wann und mit wem ich mich vergleiche. Ich merke jetzt schon, wie ich ruhiger werde…
Danke 🙂
Liebe Grüße,
Marie
Hi Tim,
Wie immer ein toller, inspirierender Artikel! Ich denke, wir sollten uns in vielen Dingen an der Natur und den Tieren orientieren, einfach sein und nicht sein wollen.
LG, Birgit
mhpf. direkt ins herz. wow. toller beitrag. ich habe tatsächlich tränen in den augen, obwohl diese geschichte an worten ziemlich simpel gestaltet ist(an dieser stell spar ich mir wirklich mal groß- und rechtschreibung 😉 ).
ich kenne dieses problem nur allzu gut. ich bin selber tätig an vielen stellen an denen ich mir denken, bist du überhaupt gut genug um soetwas zu machen ? es gibt menschen die es viel viel, um längen, ACHWAS SAG ICH TAUSEND MAL BESSER KÖNNEN ! höre neben her, ich mache meine sache gut, ich mache es anders, manchmal auch, dass ich es besser mache – mein gedanke dazu ist lediglich, laber mich nicht so von der seite an, ich hasse einschleimen.
ich bin auch ein junger mann geworden, der durch solche gedankengänge ruhig geworden ist und lieber schweigt.
Danke Tim,
und genau deshalb gehören Zensuren abgeschafft. Ich werde diesen Text bei der nächsten Diskussion um Leistungsbewertung in mein Kollegium einbringen …
Danke für diese/deine wunderschöne Geschichte, eine der schönsten, die ich seit langem gelesen habe. Sie wirkt tief in ihrer klaren Aussage. Sollte an mehreren Orten (u.a.Schulen) vorgelesen werden.
Hey,
das ist erst der 2. Text den ich lese. Aber alleine diese zwei treffen mich schon echt hart.
Ich habe genau das Problem, dass meine Eltern früher andere Kinder als Vergleich herangezogen haben und diese mir als Vorbilder dienen sollten.
Mittlerweile bin ich 22 und versuche mich oft interessant zu machen, weil ich manchmal das Gefühl bekomme, dass ich ein nicht so interessantes Leben, bzw nicht so ein Leben führe, wie es andere tun und es richtig zu sein scheint.
Dabei habe ich oft viel mehr erlebt als manche meiner Freunde. Ich bin ein bisschen in der Welt herum gekommen, finde unheimlich leicht Freunde und komme mit meinem Leben an sich super klar und habe auih finanziell keine Probleme. Eine umwerfende Freundin kommt noch oben drauf!
Doch ein großes Problem habe ich. Das oben beschriebene! Ich kann es nicht haben, wenn andere interessanter, stärker, witziger oder sonstwas sind, weil ich mich selbst automatisch als weniger begehrenswerten Mensch sehe.
Manchmal tue ich dann sowas wie „abgeben“ oder mich als super gut in wasauchimmer darzustellen, um wieder ‚oben zu stehen‘ sozusagen. Das kann manchmal super anstrengend, unangenehm und traurig sein…
Hi echt toll geschrieben, hatte eine langjährige Freundin, sie hat sich mit jedem aus unserer Gruppe immer verglichen und andere vormir immer bloß gestellt, auf Fehler anderer gezeigt. Das hat mich immer mitgenommen jetzt Hab ich denn Kontakt abgebrochen fühle mich frei von solchen negativen Einflüsse die sie immer hervorgerufen hatte.
Danke 🙂
Das ist ja eine tolle Geschichte!!!!
Selten hat mich ein geschriebenes Wort so berührt. Es ist, als wolle eine uralte Kraft mir die Augen öffnen. Ich habe gefragt, und du bist Teil dieser Antwort. Ich Danke Dir dafur!
Oh was für eine schöne Geschichte ❤️ Danke, Tim, Danke!
Danke.
Hi Tim,
die Story mit den Bäumen ist wirklich klasse. Es ist einfach wahr, jeder Mensch ist unterschiedlich. Schön geschrieben 🙂
Alles Liebe,
Ezgi