Das Leben ist zur Hetzjagd geworden.
Die Beute, die wir jagen, ist das Perfekte. Das Perfekte hat tausend Gesichter: den perfekten Körper, das perfekte Haus, den perfekte Job und perfekten Partner, Anerkennung, Geld, Einfluss, eine boomendes Business, Charisma, einen gigantischer Freundeskreis, Weltreisen, Mondreisen, Siege, Medaillen.
Wir rennen diesen Zielen hinterher und hoffen, dass sie irgendwann ermüdet aufgeben und wir sie erlegen können. So läuft die klassische Hetzjagd ab, das Gegenteil der Lauerjagd, bei der die Jäger geduldig auf die Beute warten.
Warum Ziele fast nie funktionieren
Mit den meisten Zielen hetzen wir uns nur selbst ab. Wir brechen zusammen, weit bevor wir sie erreicht haben. Aus den Zielen wuchern Pläne und To-Do-Listen. Lang genug, um ganze Klopapierrollen damit bedrucken zu können. Viel zu lang für die 16 Stunden, die uns nach dem Schlafen bleiben: wir wollen in der Arbeit Bäume ausreißen, uns vor den Kollegen behaupten, gesund ernähren, ins Fitnessstudio gehen, Yoga machen, dem Partner viel Zeit schenken und den Kindern. Am Ende des Tages müssen wir oft die Hälfte aller Vorsätze unerledigt im Klo runter spülen. Und fühlen uns beschissen. Frustration. Schlechtes Gewissen.
Doch das ist noch nicht alles.
Mit jedem Ziel haften wir dem Wollen an, einer nimmersatten Kluft zwischen dem, was gerade ist, und dem, was wir uns gerade anders wünschen, wie es unserer Meinung nach sein sollte. Wir stehen auf der einen Seite dieser Kluft, dem Jetzt, wollen aber auf der anderen sein und verpesten damit den Moment mit einer Wolke aus Unzufriedenheit: „Wenn ich den nächste Stufe der Karriereleiter erklommen habe, erlaube ich mir, glücklich zu sein“. Mal ehrlich: wie viele Deiner Ziele haben Dich dauerhaft zufriedener und erfüllter gemacht, nachdem Du sie erreicht hast? Waren sie die Anstrengung wert? Und hast Du den Weg genossen?
Viele Ziele setzen wir außerdem, ohne nach dem Warum zu fragen. Manches nehmen wir uns nur vor, weil so viele um uns herum auch danach streben. Andere Ziele erscheinen uns wie unsere eigenen, wurden uns aber von jenen vermittelt, die uns für ihre Pläne einspannen wollen, wie der Arbeitgeber, der uns die Karriere schmackhaft macht, damit wir uns totschuften. Mit wieder anderen Zielen versuchen wir, Symptome zu bekämpfen, statt die Ursachen anzugehen, und so hungern wir uns in Skinny Jeans, obwohl nicht unser Hintern zu groß, sondern unser Selbstbewusstsein zu klein ist.
Zu den Prüfungszeiten im Studium lernte ich wie ein Irrer. Schließlich wollte ich unbedingt zu den besten zehn Prozent der Absolventen gehören. Zwar habe ich das geschafft, dafür zog das Studentenleben völlig an mir vorbei. Mir ging’s einerseits darum, mit guten Noten Türen öffnen zu können. Da gab es allerdings noch einen weiteren Grund, einen, der krank macht. Ich wollte unantastbar sein. Über den anderen Studenten stehen, die sich eine gute Zeit gemacht haben und mit denen ich kaum zu tun hatte. Kein Wunder, mit meiner feindseligen Einstellung damals. Mein Ziel hat mich so viel mehr gekostet, als es mir eingebracht hat. Nach dem Studium habe ich einen Job angenommen und ihn nach sieben Monaten gekündigt. Ich habe nicht vor, mich jemals wieder irgendwo zu bewerben. Und dafür die jahrelangen Qualen? Für das Ego, für das Gefühl, „besser“ und unangreifbar zu sein?
Ein weiteres Problem: der Tunnelblick. Einmal gesetzt, halten wir an den Zielen fest und sehen nicht, dass links und rechts neben uns vielleicht Chancen pulsieren, die uns viel mehr begeistern und viel glücklicher machen würden.
Außerdem: können wir nicht sowieso nur begrenzt beeinflussen, was bei unseren (Über-)Anstrengungen heraus kommt? Ich weiß zum Beispiel nicht einmal, wie gut dieser Artikel bei Dir und den anderen Lesern ankommen wird. Wird er hilfreich sein, oft kommentiert und geteilt werden? Oder floppt er? Keine Ahnung. Ganz zu schweigen vom größeren Rahmen: ich kann in Excel-Tabellen ausrechnen wollen, wie die Besucherzahlen von myMONK in den nächsten Monaten wachsen. Aber den Besucherzahlen ist es völlig egal, was ich plane.
Bis vor drei Wochen schrieb ich mir die Finger wund, um möglichst viele neue Texte zu veröffentlichen, damit myMONK maximal schnell wächst. Darunter litten sowohl die Qualität der Texte als auch mein Wohlbefinden. Ich wollte den Erfolg erzwingen, zwang aber mich selbst dabei in die Knie. Wir haben es eben nur bedingt in der Hand, ob wir ein Ziel erreichen oder nicht. Vielleicht wächst myMONK nun langsamer, vielleicht auch nicht. Dafür gehe ich nicht vor die Hunde.
Was, wenn die ganze Sache mit den Zielen eine Gehirnwäsche ist? Ein Gefängnis, in dem wir alle Zufriedenheit und alles echte Leben Zukunftsillusionen opfern? Was, wenn wir unsere Ziele loslassen und uns erlauben, schon hier und jetzt glücklich und zufrieden zu sein?
Wenn wir den Tunnel sprengen, durch den uns die Ziele blicken lassen, uns befreien und ein Leben ohne Ziele leben?
Leben ohne Ziele
Wenn du etwas loslässt, bist du etwas glücklicher.
Wenn du viel loslässt, bist du viel glücklicher.
Wenn du ganz loslässt, bist du frei.– Ajahn Chah
Leo Babauta, der zenhabits.net-Blogger, schlägt vor: lass alle Ziele los und öffne Dich für das Leben. Für das, was es gerade wirklich ist und was es uns bietet. Nicht Zielen folgen, sondern dem Leben, sagt er. Indem tun, worauf wir gerade wirklich Lust haben. Das, was uns begeistert, nicht das, was uns laut unserer Pläne begeistern sollte. Denn worauf wir keine Lust haben, das erledigen wir sowieso nicht – ob mit oder ohne Ziele. Wir wissen auch ohne sie, was zu tun ist. Dafür brauchen wir keine detaillierte Landkarte, sondern nur den Kompass unserer Intuition und Leidenschaft.
Leben ohne Ziele heißt für ihn also nicht, ohne eigenen Willen das zu tun, was andere Leute und Organisationen mit einem vorhaben: der Chef, die Kollegen, die Werbetreibenden, die Fastfood-Restaurants, Fitnessstudios und Verwandten. Sondern das, was das Leben mit einem vorhat.
Leo Babauta berichtet: seine Tage bieten ihm seitdem nicht nur mehr Freiheit, Freude, Erfüllung, Überraschungen und Abenteuer, er ist auch viel produktiver, weil er mit mehr Begeisterung handelt.
Ohne Ziele hängen wir demnach nicht den ganzen Tag gleichgültig im Unterhemd mit einer Tüte Chips auf dem Bauch auf der Couch rum und lassen uns vom Assi-Fernsehen berieseln und verfetten und verblöden. Ganz im Gegenteil: wir sind doch immer dann am weitesten gekommen, wenn wir etwas aus purer Leidenschaft getan haben, sagt er.
Jenen, die das Leben ohne Ziele ausprobieren wollen, rät er zu kleinen Schritten. Erst einmal nur ein paar Stunden alle Ziele loslassen (was mehr eine Richtungsvorgabe als ein Ziel ist), so gut es eben geht. Oder sich nur von einem Ziel verabschieden, das einem eigentlich gar nichts bedeutet. Später vielleicht alle Ziele in einem Lebensbereich loslassen, etwa sozialen oder gesundheitlichen. Und sich immer fragen: warum will ich dieses Ziel überhaupt erreichen, verbinde ich nur eine Illusion damit – ewige Zufriedenheit, dass mich plötzlich alle attraktiv finden und lieben und ich das Leben eines Hollywood-Stars führe, wenn ich zehn Kilo abnehme?
Wenn wir ohne Ziele leben, so Leo Babauta, verbinden wir uns mit dem Leben, anstatt uns von ihm zu trennen. Wo immer wir ankommen: es ist besser, als nie anzukommen. Warum also nicht schon jetzt glücklich sein.
Ich teile Leos Meinung. Teilweise.
Derzeit lassen mich meine früheren Ziele kalt, die mit einem höheren Lebensstandard zu tun haben. Ich führe außerdem seit Jahren keine To-Do-Listen, weil sie für mich nicht funktionieren. Ich trage auch keine Uhr, weil ich fast keine Termine habe und sie daher nicht brauche.
Trotzdem ecke ich an einigen Stellen an bei Leos Idee vom Leben ohne Ziele.
Zum Einen fehlt es vielen Menschen an Klarheit. Statt zu tun, worauf sie Lust haben, lassen sie sich in den Sog der Masse ziehen. Da helfen Ziele zumindest, sich klarer zu werden, was man will und was nicht.
Zum Anderen laufen wir so Gefahr, manche Lebensbereiche dauerhaft zu vernachlässigen. Wenn ich zum Beispiel nur tue, worauf ich gerade Lust habe, werde ich weiterhin kaum Sport machen und regelmäßig ungesundes Zeug essen. Es gibt einfach komplette Bereiche, mit denen ich mich nur wenig auseinandersetze. Dir geht es da vielleicht ähnlich. Langfristig kann das nicht gut sein.
Darüber hinaus müssen wir für die wichtigen Dinge im Leben, für die großen Siege, durchhalten und diszipliniert durch Täler schreiten, in denen die Unlust regiert. Der Autor Po Bronson hat für sein Buch „What should I do with my life?“ hunderte von Leuten interviewt, die nach vielen Jahren auf dem falschen Gleis ihren Platz im Leben gefunden haben und einer Arbeit nachgehen, die sie erfüllt. Doch selbst sie sagen, dass sie dabei nicht ständig begeistert sind und Spaß haben. Auch in solchen Phasen ist es aber wichtig für sie, am Ball zu bleiben.
Leos Idee mag für Menschen geeignet sein, die bereits wissen, wie sie leben möchten, die Weichen gestellt und ihre Selbstdisziplin trainiert haben. Andere können sich darin eher noch weiter verlieren. Zudem vernachlässigt er, dass das Leben in Zyklen abläuft, wie wir gleich noch sehen werden.
Was wir aus meiner Sicht brauchen ist ein Mittelweg.
Leben ohne Ziele à la myMONK
Die eins mit dem Tao sind, können gefahrlos gehen, wohin sie wollen.
Selbst mitten in großem Leid nehmen sie den allumfassenden Einklang wahr,
weil sie Frieden in ihrem Herzen gefunden haben.-Laotse
Die myMONK-Version vom Leben ohne Ziele steht stärker „im Einklang mit dem Tao“.
Zuerst machen wir reinen Tisch. Wir verstehen, warum wir die Ziele gesetzt haben und lassen sie allesamt los. Wie man loslässt, darüber schreibt Matthias, der zwölf Jahre als buddhistischer Mönch in Thailand gelebt hat, hier. Dabei werden wir sehen: die meisten Ziele, die wir haben, sind entweder nicht unsere eigenen, schränken uns ein, sind unerreichbar oder mit Versprechen verbunden, die sie niemals einlösen können. Sie halten uns mehr auf als uns zu nützen.
Nachdem wir die Gegenwart schon lange abgewiesen haben, weil es sie nie so war, wie wir sie gern hätten, sind wir nach diesem ersten Schritt nackt und direkt mit ihr verbunden.
Im nächsten Schritt schauen wir, in welcher Phase im Zyklus wir uns gerade befinden. Verlangt unser Leben gerade nach Einkehr oder nach Ausdruck? Danach, still zuzuhören, oder Taten sprechen zu lassen?
Wie das Universum selbst, alle Pflanzen und Tiere, das Meer, die gesamte Natur, ziehen auch wir Menschen uns abwechselnd zusammen und breiten uns wieder aus. Wissen wir nicht, welche Phase gerade vorherrscht, handeln wir womöglich gegen den Lauf der Dinge. Scheitern ist garantiert.
Befinden wir uns in einer Phase der Einkehr, dann ist es sinnlos, neue Ziele zu setzen oder alten blind weiter hinterher zu rennen. Jedes Ziel schadet nur. Dann ist es besser, uns mit uns selbst auseinander zu setzen. So viel wie möglich zu lesen. Zu ruhen und in den Himmel zu schauen, zu meditieren. Zeit mit Freunden zu verbringen und unseren Hobbies. Oder zu reisen. Wenn wir reisen, können wir zwar ein Ziel auf der Karte auswählen, aber wir reisen nicht, um dort anzukommen, sondern um des Reisens selbst wegen. Wir entdecken neue Seiten an uns und der Welt und finden uns, ohne suchen zu müssen.
Steht die Zeit dagegen auf äußeres Wachstums, können wir ungebremst unsere „PS auf die Straße bringen“. Auch dann geht es allerdings viel mehr darum, zu reisen und den Weg zu genießen, als ums Ankommen. Nur: in welche Richtung laufen wir?
Wir haben in der vorhergegangen Zeit der Einkehr herausgefunden, was uns wichtig ist und wie wir leben wollen. Leo Babauta schlägt vor, einfach in die Richtung zu gehen, in die es uns zieht – ohne Ziel und ohne ausgefeilten, durchgetakteten Plan.
Ich halte das auch für einen guten Ausgangspunkt, glaube aber, dass wir mehr brauchen. Unsere Kompassnadel sollte nicht nur dahin ausschlagen, was uns im Moment als angenehm erscheint oder begeistert. Es fehlt noch etwas Übergeordnetes, das uns dauerhaft Kraft verleiht. Wenn Du myMONK schon länger liest, ahnst Du vielleicht, was kommt: die Lebensaufgabe oder Bestimmung. Sie weist uns den Weg, über Ebbe und Flut hinweg. Mit ihr brauchen wir keine Ziele mehr.
Ein letztes Bauteil fügen wir unserem Kompass noch hinzu: die Achtsamkeit. Wir fragen uns nicht nur: „Worauf habe ich jetzt Lust“. Sondern zusätzlich: „Was sind die Konsequenzen? Schadet es mir oder anderen, das jetzt zu tun oder nicht zu tun, oder stärkt es mich und die Welt?“
Die folgende Übung (ich weiß nicht mehr, ob sie von Leo stammt oder jemand anderem) kann uns ebenfalls helfen, unseren Kurs auch ohne Ziel gut anzupassen: einen Abreißkalender kaufen, jeden Abend den Tag zurückliegenden Tag abreißen, uns bewusst machen: „So, Tag, Du bist unwiederbringlich vorbei“ und in uns hineinzuhorchen, ob wir damit im Reinen sind. Wenn ja, haben wir den Tag gut verbracht und können so weitermachen, wenn nein, machen wir morgen etwas anders.
Für die, die es nicht lassen wollen
Wenn Dich das alles nicht überzeugt hat und Du weiterhin Ziele setzen willst, wie wäre es dann wenigstens damit, Dir immer nur ein einziges Ziel zu setzen und nicht fünf oder fünfzig auf einmal? Dir ein ganz langfristiges Ziel zu setzen und alle Vorhaben von Beginn an zu verwerfen, denen Du nicht mindestens fünf Jahre lang treu sein willst? Eine Überschrift für die nächsten Monate oder Jahre zu wählen (z.B. „Gesundheit“ oder „Abenteuer“) anstelle von fixierten Zielen? Auf Gewohnheiten setzen statt auf tägliche To-Dos, zu denen Du Dich immer wieder aufraffen musst? Wie wäre es, außerdem schon von vornherein davon auszugehen, dass Du nicht jedes Ziel erreichen wirst, ja vermutlich sogar bei den meisten nicht weit kommst?
Was immer wir tun, wir können uns anstrengen, wenn wir wollen … ohne am Ergebnis zu haften. So lassen wir geschehen, was wir nicht beeinflussen können. So können wir unsere Schritte, uns selbst und die Welt wahrnehmen und.
Wir verwandeln uns von Leistungs-Robotern zurück zu Menschen und gewinnen damit das einzige zurück, was wir haben können: unser Leben.
Siehe auch Warum die meisten Ziele sinnlos sind (auch wenn Du sie erreichst).
Photo: Roberto Tim
Hallo Tim,
das ist echt ein toller Artikel. Ich sehe es genauso wie du. Wir brauchen Ziele, sonst trudeln wir planlos durchs Leben und geben uns schließlich selbst auf.
Ich glaube wir sind uns in mancherlei Hinsicht ähnlich. Nur, dass ich noch mitten in meinem Studium stecke, in das ich mich voll reinhänge. Vor ein paar Monaten habe ich die bittere Tatsache erfahren, dass man in einem Beruf Glück haben muss, um einen Job zu bekommen und auch ob ich je einen festen Job bekomme steht noch in den Sternen. Das hat dazu geführt, dass ich (obwohl ich kurz vor meinem Bachelor-Abschluss stand) meine Perspektiven verloren habe und nicht mehr wusste warum ich das alles überhaupt mache.
Jetzt habe ich meine Schwerpunkte im Leben geändert. Es gibt nicht „nur“ die Uni und es gibt nicht „nur Freizeit“. Man muss beides miteinander vereinbaren. Daher musste ich mir als Ziel setzen, meine Freizeit effektiv zu nutzen (durch Entspannung, Achtsamkeit etc.). Es fällt mir immer noch sehr schwer nach der Arbeit zu entspannen, aber ich bin zuversichtlich, dass ich auch das lernen werde.
Aber was Ziele anbelangt glaube ich auch an das „smart“-Prinzip (spezifisch, messbar, anspruchsvoll, realisierbar, terminiert). Wenn Ziele nicht smart sind und man sich nicht belohnt, wenn man ein Ziel erreicht hat, dann neigt man dazu die Ziele nicht umzusetzen oder sie irgendwann wieder aufzugeben.
Hi Sonja,
dankeschön für die Blumen! 🙂
Noch eine Ähnlichkeit: im Studium hab‘ ich mich ja auch voll reingehangen, so isses ja nicht! Mir fiel es auch sehr schwer, mir den Ausgleich zuzugestehen, zumindest, wenn’s mal wieder auf die Prüfungszeit zusteuerte.
Dein Ziel ist auch gewissermaßen ein Anti-Ziel: Du willst Dir mehr Zeit für Dich nehmen und nicht unbedingt damit etwas erreichen, scheint mir … ich horche nur etwas auf, wenn Du von „effektiver Freizeitnutzung“ sprichst … das klingt so, als würdest Du Deine Erholung optimieren wollen, vielleicht ja auch, um noch besser studieren zu können?
Darf ich fragen, was Du studierst?
Liebe Grüße
Tim
Hi,
ja das mit dem „Freizeitziel“ ist auch mein größtes Problem. Ich weiß noch nicht so genau was ich machen will und im Studium ist es schwer ein Hobby anzufangen und dann immer wieder aufzugeben oder für Wochen/Monate zu unterbrechen, weil es meine Zeit nicht erlaubt. Das bedeutet, dass ich mich zur Zeit mehr um meine Persönlichkeitsentwicklung kümmere uns sehr viel im Internet lese (dein Block ist dabei die größte Hilfe 😉 ). Das ist aber auch nicht das was ich will. Ich bin ein naturverbundener Mensch, aber jedes Mal spazieren gehen, wenn ich ein Bisschen Zeit habe ist auch auf Dauer langweilig :-D.
Ich studiere Biochemie. Das bedeutet, dass ich im Semester und in den Semesterferien unregelmäßig wochenlang Praktikas an der Uni habe, wo ich von morgens bis Abends im Labor stehe. Viel planen kann man da leider nicht und von Regelmäßigkeit, die ich in meinem Leben eigentlich dringend bräuchte, kann ich nur träumen…
Hi Sonja,
seit 1,5 Jahren krempel ich mein Leben um.
Was mich am meisten ‚vorwärts‘ gebracht hat ist andere Sichtweisen zuzulassen und nach ihnen zu Suchen.
Das mit den Hobbys zB kenne ich sehr gut. Da ich eine kleine Perfektionistin bin muss ich alles 100 pro haben. – Aber warum? Warum erlaubt man sich nicht ein Hobby für nur 2 Wochen zu haben? Es muss nicht perfekt werden, aber es muss Spaß machen und sobald das in Stress ausartet sollte man die Freizeitbeschäftigung einfach sein lassen. Warum nicht? Warum erlaubt man es sich nicht nur das zu machen (vorerst) in seiner Freizeit was einem Entspannung bringt und Spaß macht? Ja, wir sind so erzogen die Dinge bis zum Ende durchzuziehen- jetzt sind wir Erwachsene und dürfen uns selbst die Erlaubnis geben, das in unserer freien Zeit zu machen was uns gut tut und was wir wollen (nicht was wir sollten und müssten, nicht das was andere tun auch tun). VHS Kurse gehen zB auch immer nur ein paar Wochen und dann war es das mit dem „Hobby“.
Das Andere ist mein Priorisieren. Das funktioniert perfekt mit den Zielen. Schreibe einmal alle Ziele auf Karteikarten (für jedes Ziel nur 1 Karte). Dann bring diese in eine Reihenfolge. Mach ein Foto. 2 Monate später nimm wieder die Karten, sortiere sie, ergänze sie. Sehr interessant, wie man sich dabei kennen lernt.
Das kannst du zB auch mit der ‚Naturverbundenheit‘ machen:
Schreibe alles auf was du damit verbindest: spazierengehen, Wanderung machen, radlfahren, auf die Wiese legen und die Wolken ansehen, im Regen tanzen, in den Wald setzten und hören, dem Springbrunnen zusehen, joggen gehen, endlich mal…
nicht Alles mag aktuell zutreffen/möglich sein oder Sinn machen. Aber je mehr du dich mit dir befasst um so klarer werden die ‚wirklich wichtigen Dinge im Leben‘.
Auch Ziele ‚darf man‘ über Bord werfen. Ziele verändern sich, genau so wie der Mensch älter wird und sich verändert. Und wie Tim so schön sagte, sei dir bewusst, dass du nicht alle Ziele erreichen wirst die du gerne hättest. Wäge ab, was dir wichtig ist und konzentriere dich darauf.
Ein schönes Wochenende und viel Spaß beim Schmökern und Anregungen holen 🙂
Ein Gedanke:
„Der Weg ist das Ziel.“
Also wähle ich kein End-Ziel, sondern meinem Weg, und achte darauf, auf diesem bleiben.
Natürlich gerät man immer wieder an Kreuzungen und Weggabelungen, an denen sich jedesmal die Frage stellt: In welche Richtung gehe ich weiter?
Dies sind Orte des Innehaltens und Verweilens, sich bewusst zu werden wo man steht, immer wieder neu zu entscheiden und dann weiterzugehen. Das macht das Leben interessant und spannend.
Ziele sind nebulös, Ziele sind zukunftsorientiert, und da die Zukunft nicht existiert, sind Ziele an sich garnicht vorhanden. Der Weg jedoch ist im Jetzt.
Also achte ich darauf, welchen Schritt ich gerade mache.
Hi Chris,
danke, das gefällt mir!
Musst Du Dich nie zu etwas „motivieren“, mithilfe von Zielen?
Ich hab’s ja früher oft auf diese Weise gemacht, zweifle inzwischen aber wie geschrieben, dass das Setzen von Zielen „der richtige Weg“ sein muss.
LG
Tim
Hi Tim,
ja die lieben Ziele. Ich hatte in meiner Ausbildung ein Aufgabenstellung. Nennen sie 10 Ziele und beschreiben sie den weg dorthin. Ich hab meine Tutor auf zwei Seiten erklärt, dass ich keine Ziele habe und warum. Was kam ? Aufgabe nicht erfüllt, sie haben keine Ziele genannt. Öhm … Tut mir leid, aber nur für Fleißpunkte sauge ich mir nichts aus den Fingern. Ziele können Orientierung geben, mehr aber nicht. Sie sollten nicht unangreifbar sein. Man sollte seine Ziele immer wieder auf den Prüfstand stellen, ob das Ziel immer noch zu mir passt. Das heißt nicht immer gleich aufgeben wenn etwas nicht klappt, sondern zu schauen weshalb etwas nicht klappt und ob es das richtige Ziel ist. Manchmal ist es besser zu sagen fuck it (John Parkin) …
Du hättest als Ziele ja die Pizzabude, die Tanke, den Bahnhof etc. angeben können und den Weg dorthin beschreiben. Schließlich war die Art der Ziele nicht vorgegeben… 😉
Da sind die Lehrer doch oft so: sie geben eine Aufgabe … und mit ihr einen einzigen Lösungsweg. Wer den nicht zufällig trifft, fällt durch. 🙂
Hi Thorsten,
schade, dass Dein Tutor nicht erkannt hast, dass in Deinen zwei Seiten wahrscheinlich mehr Gedanken und Tiefe steckten als in den Villa-und-Weltfrieden-Texten der anderen. Aber so isses halt, was willste machen. Vielleicht hatte der Tutor keine Lust, näher darüber nachzudenken. Da ist „Aufgabe nicht erfüllt“ schneller mal drunter geschrieben.
Liebe Grüße und einen schönen Abend,
Tim
Hoppla Tim,
mir qualmen gerade die Gehirnwindungen und ich weis noch nicht so recht, zu welchem Schluß ich komme… dein Artikel ist provokant, finde ich, er regt zum Nachdenken an und damit auch zum Überprüfen der eigenen „Zielsetzung“.
Wessen Ziele verfolge ich?
Was sind meine Ziele?
Hilft es mir, wenn ich ein anderes Wort für „Ziele“ benutze?…
Da hat das Großhirn was zu tun 🙂
Hi Monika,
wie geht’s dem Großhirn? 🙂
Dankeschön, dass Du den Text gelesen hast und Dich auch damit auseinandersetzt, das freut mich!
Liebe Grüße
Tim
Hallo Tim,
Mir geht genau dasselbe durch den Kopf wie dir, als ob ich mein eigenes Tagebuch lesen würde 🙂
Würde mich mit dir gerne einmal persönlich über Skype oder Facetime unterhalten.
Viele Grüße,
Roman
Hey Roman,
willkommen auf myMONK 🙂 und danke für Deinen Kommentar.
Schreib mir mal ne Mail an info@mymonk.de , wenn Du magst.
LG
Tim
Sprichst mir echt aus dem Herzen, danke Tim!
LG aus ZRH
Dankeschön, Kathrin!
Hallo Tim!
Vielen Dank für den großartigen Artikel bzw. vielmehr für die wirklich inspirierenden und zugleich erleichternden Denkanstöße!
Ich bin gerade im großen Stil dabei, mein Leben neu zu ordnen und auf meine innere Stimme auszurichten… Da ist es ganz wundervoll, durch solche klaren, positiven und ordnenden Worte in der eigenen Richtung bestärkt und sogar unterstützt zu werden…!
Da dies das erste war, was ich von Dir gelesen habe, bin ich schon sehr gespannt auf Deine weiteren Artikel, die ich sicher demnächst in Ruhe auch noch lesen werde.
Viele Grüsse aus Hamburg
Kerstin
Hi Kerstin,
dankeschön und herzlich willkommen hier! 🙂
Darf ich fragen, was Deine innere Stimme Dir sagt, in welche Richtung Du Dein Leben neu ordnest?
Liebe Grüße
Tim
Hallo Tim,
…du schreibst wirklich aus der Seele…
LG
Pauline
Dankeschön, Pauline – das ist ein großes Kompliment für mich! Liebe Grüße und einen sonnigen Tag, Tim
Ganz wunderbar Tim, vielen Dank für diesen sehr schönen Text.
Bisher hatte ich immer den Eindruck ich sei der Einzige, der (allerdings nach einer hauptsächlich durch verkrampfte Zielsetzungen und deren engstirniger Verfolgung immer kränker werdenden ersten Lebenshälfte) mit immer weniger Zielen immer glücklicher wird.
Die „Lebensphilosophie: Erfolg nur durch Zielverfolgung“ der 70er/80er Jahre hat sich so stark bei mir eingeprägt, dass es mir noch heute relativ schwer fällt zu „bekennen“, dass ich ausser eigenem Persönlichkeitswachstum so gut wie keine „Ziele“ mehr haben möchte.
Freue mich schon sehr auf die weitere Lektüre Deiner Seite,
und grüße Dich herzlich
Ekki
Hi Ekki,
danke Dir!
„Engstirnige Verfolgung“ kommt mir sehr bekannt vor … wenn Du von einer ganzen Lebenshälfte sprichst: hat sich das bei Dir nur im Job gezeigt, oder in jedem Lebensbereich?
Dann mal eine schöne Zeit mit wenig Zielen und umso mehr Erreichtem. 🙂
LG
Tim
Hallo Tim,
vielen Dank.
Das hat damals mein gesamtes Dasein ausgefüllt. Nach langer Tyrannisierung meiner Ehefrau, hat sich diese glücklicherweise dann auch irgend wann von mir verabschiedet. Will jetzt ganz zuversichtlich sein, dass auch unser mittlerweile fast 31-jährige Sohn, die Verwundungen dieser Zeit verarbeitet hat, und für sich etwas Positives daraus entwickeln wird.
Beste Grüße und Wünsche
Ekki
Hallo Tim,
ich bin sehr dankbar für diesen Artikel. Denn mir ist gerade klar geworden, dass ich Leos Ansicht 100 % zustimme. Das Leben hat keinen Plan, es gibt keinen Sinn oder Bestimmung. Das Leben zu leben, zu lieben, zu genießen, vielleicht ist das der Plan? Wir brauchen keine Ziele, wir brauchen eine Absicht. Ergebnisse sind Folge von Absicht. Und dann vertrauen, dass uns das Leben ( Universum, Gott, Buddha etc. ) dahin bringt. Erfahrungen zu machen und daran zu wachsen.
Lieben Gruß
Matthias
Hi Matthias,
freut mich dass der Text zur Klarheit beigetragen hat! Und: schön geschrieben, danke!
LG
Tim
Hallo ihr alle,
das ist ein sehr gelungener und inspirierender Text. Ich habe hier schon einige gelesen und wundere mich manchmal wie weit Du lieber Tim, trotz Deiner jungen Jahre, schon in Deiner Persönlichkeitsentwicklung bist. 🙂
Das Dilemma zielen oder nicht zielen lässt sich vielleicht durch folgende Beobachtung etwas aufhellen:
Im Kyudo (asiatisches Bogenschießen) stellt sich der Bogenschütze, fern vom Ziel, mit seinem Bogen auf. Er/Sie weiß, dass das Ziel da ist, aber dass Treffen desselbigen ist nicht das oberste Gebot.
Der Bogenschütze (ich bleibe hier der Einfachheit mal beim Männlichen)konzentriert sich auf sich, er ist in der völligen Aufmerksamkeit, er beobachtet sich, wie er den Pfeil anlegt, wie er den Bogen spannt, wie er atmet…..
Dann wird er zum Bogen und zum Pfeil. Wenn er das Gefühl hat, es ist der richtige Zeitpunkt gekommen, lässt er los. 🙂
Mit den allerbesten Wünschen für Euch alle
Namasté
Dankeschön Frank für Dein Kompliment – besonders weit fühle ich mich ehrlich gesagt meistens nicht, aber die Zweifel gehören vielleicht einfach dazu zum Wachstum.
Das ist ein schönes Bild vom Bogenschießen!
Liebe Grüße
Tim
Tim, der Zweifel ist der Bruder der Angst, ebenso ist die Hoffnung die Schwester des Zweifels. Hoffnung liegt immer in der Zukunft, nicht im Jetzt.
Überzeugung, Wissen, Selbst- Gottvertrauen sind die Verwandten der Liebe.
Es gibt nur zwei Motivationen, Liebe oder Angst, für welche entscheidest Du Dich? 🙂
LG Frank
Oh da muss ich noch mal drüber schlafen *lach* – nein im Ernst, ich glaube, bis ich einen Punkt jenseits von Zweifeln und Ängsten erreiche, vergeht noch das eine oder andere Leben …
Hi Frank. Super ★ Ab und an bin ich so ein Schütze…In diesen Augenblicken ist das Sein so lebendig. Gesucht habe ich mit Sehnsucht,gefunden habe ich Liebe, gediehen von Hingabe. Man sollte nicht nach Glückseligkeit streben,ich finde es einfach toll hier zu sein, zu Entdecken (Wellen/Teichen, Dimensionen, Maja,Allanziehende,Verbindungen und viel mehr) Namaste‘ Nadine
Hallo Tim,
guter Text, gefällt mir….
Ich denke auch, dass man sich bestimmte Lebensziele setzen und nach ihnen streben, aber immer wieder auch in sich hineinfühlen sollte, ob die Ziele noch zu einem passen….klar sollten die Ziele die eigenen sein und nicht fremdbestimmte….Wer sich treiben lässt, wird eher von irgendeiner Strömung assimiliert, weil es einfach so viele gibt….deshalb sind Ziele in der heutigen trubeligen Zeit wohl auch so wichtig geworden….
Allerdings spießt es sich beim Drübernachdenken ein bisschen, weil das Ideal des komplett selbstbestimmten Menschen schwer in Einklang zu bringen ist mit der Realität…und zwar an der Stelle, wo ich mir bewusst mache, dass ich nicht alleine im luftleeren Universum unterwegs bin sondern ständig im Verbund mit anderen Individuen lebe, die alle ganz unterschiedliche Anforderungen an mich stellen, die mich ständig beeinflussen und mich oft dazu zwingen, ToDo-Listen zu führen bzw. meine Wünsche und mein Leben nach ihren Regeln zu führen….
Ein Beispiel: wenn du ein Unternehmen gründest, musst du mit so vielen Ämtern und Behörden interagieren, die alle etwas von dir verlangen, um das Ziel „Unternehmensgründung“ zu erreichen, dass ich in dieser Zeit ohne ToDo-Liste komplett verloren und sicher noch immer nicht selbstständig wäre….
Jede Mutter (oder jeder Vater) muss z.B. mit Schulen, Kindergärten etc. so zusammenarbeiten, die bestimmte Regeln vorgeben (von den Kindern, die da eingespannt sind, möchte ich erst gar nicht reden)….
Es kann also manchmal ganz schön schwierig sein, die eigenen Überzeugungen und Wünsche zu leben, sie zu erreichen und sie in der Gesellschaft anderer, die andere Wünsche haben, nicht aus den Augen zu verlieren….nichtsdestotrotz ist es ein erstrebenswertes Ziel 😉
Hi Barbara,
vielleicht sind die Ziele auch deswegen so ein großes Thema, weil wir uns immer weniger zu-frieden geben können und wollen mit dem, wie unser Leben gerade ist und wie wir gerade sind.
Und die To-Do-Listen häufig nur etwas, für das man sich beim (wahrscheinlichen, so lang wie sie oft sind) Nichterreichen selbst geißelt.
Ich verstehe Deine Punkte und sehe vieles ähnlich, glaube nur, dass im Allgemeinen weniger To-Dos und Ziele manchmal nicht schaden würden.
LG
Tim
Hallo Tim,
gute Punkt: „Zufriedenheit und wie bleibe ich zufrieden, obwohl mir meine Umwelt signalisiert, dass ich dafür 1.000 Dinge brauche, tun muss, erreichen muss etc“.
Was ich schlimm finde, ist, dass man nicht mehr einfach zufrieden sein „darf“ mit dem, was man hat….ständig wird Leistung gefordert, schon von ganz kleinen Kindern….wenn sie dann groß sind, haben sie das Leistungsdenken so verinnerlicht, dass sie bis zur Midlife-Crisis brauchen, um sich wieder davon zu lösen und einfach das zu tun, was sie eigentlich immer schon tun wollten…
ToDo-Listen finde ich persönlich nicht schlecht…..für mich sind sie Werkzeuge, um mein Chaos zu ordnen, in eine Reihenfolge zu bringen und nichts zu vergessen, was wichtig ist, damit ich voran komme….
Klar, wenn die Listen immer länger werden und ich nur noch ihr Sklave bin, dann rennt etwas schief….da kann allerdings meist die Liste nix dafür sondern ich hab mich für zuviel auf einmal begeistert 😉
Bin übrigens ganz bei dir, dass man mit weniger (dafür wichtigen) Zielen und ToDos besser fährt und glücklicher lebt….
Vermutlich geht es darum, die wenigen, für einen selbst wichtigsten nächsten Ziele, Träume, Wünsche herauszufinden und nur sie zu verfolgen und alle anderen loszulassen….z.B. so oder so ähnlich:
Ich möchte nächstes Jahr eine Familie gründen.
Ich möchte meine Praxis innerhalb des nächsten Jahres profitabel machen.
Ich möchte nächstes Jahr den Großglockner besteigen.
Damit wär man vermutlich schon ganz gut beschäftigt für ein Jahr und das ganz ohne ToDo-Listen 😉
Liebe Grüße
Barbara
Hallo Tim,
ein sehr guter Text!!! Vielen Dank, Tim!
Ziele zu haben, kann uns vorwärtsbringen, wenn man nicht krampfhaft versucht, diese zu erreichen, sondern,(wie Du schon in Deinem Text geschrieben hast), den Weg dahin mit offenen Augen sieht. Ich habe es selber oft erlebt, wie sich auf dem Weg zu meinem großen Ziel andere Dinge aufgetan haben und das vermeintlich große Ziel gar nicht mehr wünschenswert war, es zu erreichen. Und das ist das Schöne am Weg und wir werden dabei viel reifer und lernen immer besser auf die innere Stimme zu hören und sich zu vertrauen.
Es ist doch auch so, man setzt sich z.Bsp das Ziel gesünder zu essen, DAMIT ich mich gut fühle, oder das Ziel regelmäßig in Fitness-Studio zu gehen, DAMIT ich mich gut fühle; …nicht mehr so viel zu arbeiten, DAMIT ich mich gut fühle; mehr spazieren zu gehen, DAMIT ich mich gut fühle. Und diese Ziele sind meist terminlich in Gedanken dann noch festgesetzt, also..ab morgen, oder…wenn ich das erledigt habe, dann….
Warum sagt man sich dann nicht gleich: Mein Ziel ist es, mich gut zu fühlen. Alles andere ergibt sich daraus.
Ich habe diese Sichtweise über Zielsetzung irgendwo gelesen(vielleicht ja auch hier;-)) und seit ich diese Sichtweise für mich angenommen habe, fühle ich mich gut und bin viel achtsamer geworden, es fällt mir leichter auszuharren, abzuwägen, um dann einer Kreuzung, den richtigen Weg einzuschlagen, der sich für mich in diesem Moment wahr anfühlt.
Euch allen einen schönen Sonntag.
Hi Birgit,
Danke Dir – auch für den schönen Gedanken, das gute Gefühl direkt anzustreben!
LG
Tim
Sehr ausführliche Lebensanleitung. Auch ich beschäftige mich mit einem Leben ohne Ziel und habe deshalb einen Blog aufgemacht: ohnweg.blogspot.com. Weil der obige Text so gut zu meinen Themen passt, habe ich ihn auf meinen Blog verlinkt. Ich hoffe, dass ich damit nicht falsch gehandelt habe. Falls die Verlinkung nicht gewünscht wird, werde ich ihn sofort entfernen. Danke für die obigen, sehr guten Anregungen.
Hallo Hans,
erst mal: willkommen hier! 🙂
Klar kannst Du die Texte verlinken! Verlinken geht eigentlich so gut wie immer und überall, nur mit dem Übernehmen von Texten ist es rechtlich schwieriger.
Liebe Grüße
Tim
top, danke : )
Dankeschön Ilja! 🙂
Sehr gelungener Artikel, Tim. Ich bin auch deiner Meinung, dass das Nachdenken über das „was will ich“ und die daraus gewonnene Ausrichtung auf Absicht uns weiter bringen. Ja, ich gehe soweit zu sagen, dass wir z.B. eher gesund bleiben, wenn wir das auch beabsichtigen. Natürlich können mir zumindest zeitweise auch Geld und materielle Sicherheit wichtig sein, z.B. um meiner Familie ein etwas sorgenfreieres Leben zu ermöglichen. Doch ist alles auch eine Frage der Priorisierung und der Gewinnung von Klarheit darüber, was ich wirklich haben möchte, bzw. welches Gefühl ich damit haben möchte, indem ich dies oder jenes erreiche.
So kann uns das Nachdenken auch wegführen von den oberflächlichen und fremdbestimmten Zielen. Und es es ist auch ein gutes Zeichen, wenn sich die Ziele und Prioritäten verändern, nach und nach klarer werden und sich an den sich entwickelnden Zielen zeigt, was ICH eigentlich will.
Vor 20 Jahren habe ich mal gearbeitet mit einem Buch, in dem das Werkzeug des täglichen Abschreibens, Überarbeitens und Verfeinerns beschrieben ist. Ich hatte damit auch sehr gute Erfolge, auch wenn ich damit nicht ganz zu meinen Lasten vordringen konnte, die ich damals in mir trug. Wie meistens, mischt sich eben auch hier das Ego ein und will das Werkzeug für Illusionen nutzen.
Hey Richard,
Deine Zeilen finde ich echt wunderbar und sie erreichen mich total.
Das Werkzeug mit dem Abschreiben und Überarbeiten … ging es da um das Schreiben der Buchstaben selbst, wie bei der meditativen japanischen Zeichenmalerei?
LG
Tim
Hi Tim, das Abschreiben hat hier eine wesentliche Bedeutung. Durch das handschriftliche Schreiben dringt der Wunsch oder das Ziel in dein Unterbewusstsein. Du solltest dich bemühen, besonders schön zu schreiben, um eine bessere Wirkung zu erzielen. Du konzentrierst dich auf Buchstabe für Buchstabe, so dauert der Satz länger, als wenn du ihn nur denken würdest und neben deinem Kopf ist auch Arm und Hand beteiligt. Und durch das tägliche Wiederholen wird das Wunschbild so nach und nach ein Teil von dir. Aber überdenke alles auch ständig, damit deine wahren Wünsche hervortreten können. Bestimmt funktioniert die japanische Zeichenfolge ähnlich.
Wer sich Gebetsheilung aneignet, der erfährt auch, dass die eigentliche Einweihung (das Erreichen der Fähigkeit) durch handschriftliches Abschreiben erfolgt.
Hallo Tim, erstmal herzlichen Dank fürs teilen Deiner Gedanken, die mir schon häufig Denkanstösse gaben oder einfach nochmal einen anderen Blickwinkel dazu nehmen.
Mit Zielen hatte ich immer so ein Thema, denn weder der Weg dahin noch das Ziel selbst haben mich mit Begeisterung erfüllt, wenn es etwas von aussen vorgegebenes war, also meist bezogen auf Stellung in der Welt, gesellschaftliche Rangordnung o.ä. Meine Selbstverurteilung verstärkte sich, als ich von so manchen Erfolgstrainern lernen sollte, wie wichtig klar definierte Ziele sind, ich war dazu offensichtlich nicht fähig, oder konnte das immer nur für kurze Zeit durchstehen.
Das einzig wirkliche Ziel ist ein glückliches Leben, alles andere ist Mittel zum Zweck, da sind zu genaue Zielvorgaben eher eine Einschränkung. Bei diesem Ziel ist auch der Weg schon voller Freude und Überraschungen. Wenn wir die Zielvorgaben eher undefiniert lassen, geben wir unserer Intuition die Chance, den besten, oftmals verschlungenen Weg durch unseren individuellen Möglichkeitsraum zu finden, incl. der Etappenziele, die sehr kreativ sein können und die wir dann ohne Zwanghaftigkeit und Ausgebranntsein erreichen.
Ich glaube, es geht hier v.a. um innere Wahrhaftigkeit sich selbst gegenüber.
Auch das unangreifbar (unverletzbar) sein wollen durch besondere Leistungen kenne ich gut, das ist Energie raubend.
LG Petra
Hi Petra,
danke, das freut mich, dass Dir mein Zeug häufig etwas gibt.
Die innere Wahrhaftigkeit, von der Du schreibst, bringt es für mich sehr gut auf den Punkt. Die kann und darf schließlich auch wandeln.
Liebe Grüße und einen schönen Sonntag Dir,
Tim
Hey,
nachdem hier ganz viele verschiedene Ansätze gepostet werden, die ich fast alle interessant und nachvollziehbar finde, die sich aber teilweise widersprechen, denk ich mir, dass es einfach von Mensch zu Mensch unterschiedlich ist, ob er Ziele braucht oder nicht. Kein Schwarz und Weiß, kein richtig und falsch.
Ob ihr eine Vision haben wollt, die ihr verfolgt oder ob ihr lieber in kleinen Schritten von Lebenswunder zu Lebenswunder hüpft, ohne Vorgaben, es ist doch beides ok. Vielleicht muss es jeder für sich selbst herausfinden, was für ihn passt, was ihn beflügelt, was ihn erfüllt?
Hi Barbara,
ganz genau: mir war vor allem wichtig, das Zielsetzen an sich in Frage zu stellen – überall hört man, man solle Ziele haben, aber vielleicht gilt das eben wirklich nicht für jeden in jeder Lebenssituation.
LG
Tim
Lieber Tim,
ich lese (fast) alle deine Blogs und ich finde sie klasse:-)
Wollte auch schon oft einen Kommentar dazu schreiben, aber jedesmal dachte ich, beim nächsten Mal, hatte immer gerade etwas Anderes zu tun ( „Aufschieberitis- wäre auch mal ein gutes Thema:-) ).
Ich finde deine Blogs klasse, du bist schonungslos ehrlich – auch zu dir selbst.
Man merkt beim Lesen, dass du gerade dabei bist, dir etwas von der Seele zu schreiben, du wirkst authentisch.
Bei dem jetzigen Thema – Keine Ziele setzen – gebe ich dir nur bedingt Recht.
Die “ Ziele“, die du als Beispiel genannt hast, sind wirklich sehr fragwürdig, da gebe ich dir Recht.
Allerdings gibt es noch andere Ziele…
Meine z.B. sind ein erfüllteres Leben zu führen, d.h. ich möchte eine neue Wohnung in der Stadt in der ich arbeite, mehr Sport und Freizeitaktivitäten nachgehen und meinen Bekanntenkreis erweitern.
Das will ich alles Schritt für Schritt tun. Und dieses Ziel erfüllt mich mit Leben.:-)
Liebe Grüße
Christine
Hi liebe Christine,
DANKE! Auch für die Widerworte, dafür gibt’s ja die Kommentarfunktion.
Deinen Eindwand kann ich gut nachvollziehen. Nur: ist „erfüllt leben“ wirklich ein Ziel – und wenn ja, muss man es sich bewusst setzen? Und: können nicht auch Ziele wie einen Sportverein suchen um neue Freunde zu finden nach hinten losgehen?
LG
Tim
Hi lieber Tim,
das ist eine sehr gute Frage und ein Denkanstoß für mich, denn nach dem Gesetz der Resonanz ziehe ich das an, bzw. verstärke es, worauf ich meine Aufmerksamkeit lege.
Wenn ich also denke, mein Leben ist nicht erfüllt, ich muss das ändern, dann verstärke ich somit den Mangel.
Wenn ich jedoch sage, alles ist gut so wie es ist, dann kommt Gutes hinzu…
Das ist aber leichter gesagt als getan, denn alte Gewohnheiten und Denkweisen sind sehr hartnäckig. 🙂
also, ich werde oft gerade dann am klarsten, wenn ich am meisten aufhöre, zu denken und mich (mit dem Verstand) zu fragen, was ich will und was denn nun eigentlich mein Ziel / meine Berufung / meine Lebensaufgabe sei. Für mich fühlt es sich tatsächlich leichter (und hier wird Mancher vielleicht sagen: na klar fühlt es sich LEICHTER an) an, mich los zu lassen und finden zu lassen. Warum soll es sich eigentlich nicht leicht anfühlen dürfen? Ich verstehe auch nicht, warum man nicht, wenn man z.B., wie diese Leute, die endlich „ihr Ding“ gefunden haben und darauf auch nicht immer Lust haben, dann nicht auch mal was anderes machen und sehen, was passiert? Warum sollen wir uns immer so kontrollieren? Ich mache gerade auch eine Art Experiment: bisher habe ich regelmäßig Yoga gemacht. Aber ich habe gespürt, dass ich das für Außen tue und dass ich mich immer irgendwie „motivieren“ muss. Und das nervt. Wenn mein Körper wirklich Yoga machen will, dann wird er mir das mitteilen, ich warte jetzt einfach mal. Und ansonsten werde ich halt dicker und untrainierter, vielleicht ist das ja gar nicht so übel. ich will tatsächlich allgemein wissen, was passiert, wenn ich nur noch meiner Lust folge. Die größte Angst ist hierbei immer noch die ums Geld verdienen. Da will ich es so machen: ich will meine Lust spüren, kann aber durchaus auch mal was tun, worauf ich keine Lust habe, weil ich weiß, ich tue das jetzt der blöden Gesellschaft wegen ;-). Dann ist das in mir aber halt klar. Was ich bei deiner Sicht, Tim, schwierig finde, ist gerade dieser Mittelweg. Einerseits loslassen, andererseits doch ein bisschen Ziele oder „wissen, was man will“. Wo ist die Grenze? Wie soll man denn wissen, wann es zu viele Ziele sind, wann zu wenig, ob ich in „der Mitte“ bin oder schon „links außen“. Da finde ich das von Leo Babauta einfach eindeutiger. Das ist klar, da gibt´s nix misszuverstehen. Bei dem, was du danach schreibst, bekomm ich wieder so einen Knödel in den Kopf, wie früher, als Kind, als ich einfach nicht verstand, was die Erwachsenen von mir wollten. Ansonsten mag ich total deine Art zu schreiben (so direkt und nackt) und verfolge interessiert deinen Blog
Du denkst zu viel.
Komm aus Deinem Kopf!
Alles was Du hier schreibst, ist reiner Gedankenwust.
Was sagt Dein Herz?
mein Herz sagt la la la
Hi Üt,
vielleicht entknödelt das Deine Gedanken ein bisschen 🙂 … https://mymonk.de/liebst-du-dich-wie-du-bist-oder-hast-du-ziele-selbstakzeptanz-vs-wachstum/.
LG
Tim
? viel einfacher: ich lasse deinen ziel-mittelweg weg 🙂
Eigentlich wollte ich nur helfen. Das hätte ich mir wohl sparen können.
P.S.: jetzt hab ich vielleicht ein bisschen überreagiert, aber ich lasses trotzdem mal hier stehen. 🙂 LG Tim
hm, naja, interessiert es dich denn, dass sich für mich dein Ziel-Mittelweg kompliziert und knödelig anfühlt (das ist wirklich eine Frage, kein Vorwurfs-Ding)? ganz leuchtet mir nicht ein, warum du mir als Hilfe etwas anderes anbietest, anstatt beim Knödel / der Ursache zu bleiben? hm
Eigentlich war’s so gedacht, dass der andere Text Dir in dieser Frage helfen könnte, also Mittel zur Entknödelung des Eigentlichen ist. Du hattest ja gefragt nach der Balance aus Loslassen und Zielesetzen.
hihihi, die Überreaktion ist (für mich) kein Problem
Das ist es Üt, finde ich auch. Wir machen sogar Yoga für das Außen. Und wir folgen Ratgebern im Außen. Und der Kopf sagt auch noch „das ist gut für mich“ (das war ja auch die Illusion, die mich da rein gebracht hat). Wer ist eigentlich „wir“, Tim? Ich nicht. Auch Begeisterung ist etwas aus dem Kopf, obgleich das natürlich hilft, etwas mit super Motivation zu tun, auf ein Ziel zu. Doch wir können ein Ziel auch als Leuchtturm sehen, den wir anpeilen im Flugzeug in der Nacht. Sind wir dem Leuchtturm etwas näher, tut sich vielleicht ein neuer Orientierungspunkt auf.
Wir wollen ja nicht zum Leuchtturm. Wohin wollen wir dann? Nur der Verstand glaubt es zu wissen zuweilen, erfindet sogar das Konzept „Lebensaufgabe“. Und er könnte sich festbeißen daran. Mit „Disziplin“. Tatsache für mich ist, wir spüren zu jeder Zeit immer nur die Richtung und der Verstand macht ein Bild und einen Plan daraus, aber er weiß fast nix. So brauchen wir den Verstand. Und mit dem Verstand brauchen wir Ziele/Leuchttürme. Aber wir sollten nicht Sklave sein. Wir sind eben doch Sklave, sobald wir einen Plan haben und die Zähne zusammen beißen. So ist es doch gut, nicht allzu sehr zu beißen, offen zu sein für den neuen Orientierungspunkt. Er tut sich auf, wenn ich die Kontrolle lockere und meiner Lust und Laune nachspüre, etwas hin und her pendle.
Was ist denn nun der Unterschied zwischen Babauda, Matthias den Mönch und Mymonk? Sie stellen ja alle einen Plan auf. Gelegentlich sind darin deutliche Extreme erkennbar. Und sich an Extremen festzubeißen, das sind für mich Fallen. Wir gehen hinein, wenn Leidensdruck da ist und Begeisterung aufgekommen ist. Alle glauben, ohne Plan geht nichts. Und das ist der Grund für den Knödel im Hals eines Kindes, das zurechtgebogen werden soll, auf die gutgemeinte, aber eingeschränkte Sicht der Eltern, die aus Pflichtgefühl, Besorgnis oder Angst sich in den Verstand flüchten und sich auf einen Plan fokussieren. Das Kind wollte lieber spüren, dass das sich gut anfühlt, was die Eltern selber TUN. Und so bleibt Frust, weil Fragen nicht beantwortet werden, bzw. weil die Antwort nicht in diese Sicht vordringt, die Eltern lieber bei Verstand und Plänen bleiben.
Die Antwort könnte eine Ermutigung sein, mit Mut in das Urvertrauen zu gehen, um dort die Signale der inneren Stimme selbst zu erkennen. Die Signale unterstützen einmal einen Etappenplan, einmal eine Korrektur und ein andermal einfach das Nichts (die Richtung von Matthias, dem Mönch). Ich vermute, so könnte sich ein Knödel lösen, wenn die Eltern nicht gleich wieder ausweichen, sondern mit Mut darauf schauen, wie sie doch selbst viel zu getrieben leben.
du hast meine Frage nicht beantwortet, ob es dich interessiert. und ich glaube auch nicht, dass es das tut, so wie deine Antworten ausfallen. du willst meine Fragen, die dein Text in mir aufwirft nicht an dich ran lassen. ich selbst brauche keinen NEUEN Text (ich habe ihn allerdings gelesen, finde ihn auch ganz gut), um Fragen, die ja nicht grundsätzlich da sind, sondern von dem in deinem Text vorgeschlagenen System aufgeworfen wurden, zu beantworten. das sind also gar nicht MEINE Fragen. Sondern Fragen, die der Text aufwirft, zumindest so, wie ich und meine Intelligenz ihn lesen. Mein Intelligenzsystem ist also beim Scannen des Textes auf diese Minen / Fragen gestoßen, also wird es ihn nicht aufnehmen, da sonst die Gefahr droht. Sollte das in dem Text vorgeschlagene System keine Minen aufweisen, würde es selbstverständlich integriert. und ich war eben so nett, das Ergebnis meines Intelligenzsystems mitzuteilen :-P, in der Annahme, dass es interessiert :-P.
Hi Üt, ich verstehe Deinen Unmut – und vielleicht kannst Du auch mich verstehen: ich schaff’s einfach nicht, jeden Kommentar adäquat zu beantworten – obwohl ich mich dafür interessiere, und obwohl Du da sicherlich sehr gute Fragen stellst. Gerade nach einem Wochenende, wo sich viele Kommentare angesammelt haben, kann ich nicht (wenn ich noch Zeit für mich und nachts zum Schlafen haben will) auf alles so eingehen, wie die Leser es verdient hätten. Nach meinem Wissen ist aber der eine oder andere Kommentator dankbar, wenn ich ihm einen Link schicke, der die Frage (aus meiner Sicht) beantwortet, zumindest teilweise. LG Tim
mich nervt die Ungenauigkeit. sie beleidigt meinen Intellekt. aus meiner Sicht musst du keine Sekunde auf etwas eingehen, was dich nicht wirklich interessiert. klar, man will auch irgendwie „nett“ sein und, wie du sagst, „helfen“. Aber halt eben doch nur ein bisschen. wird DIESE Hilfe abgelehnt, ist man dann doch auch ein bisschen angepisst. wenn du mir helfen willst, sei einfach genau. nicht nett. nicht helfend. nur: genau. wenn du das nicht willst, dann sei… weiterhin „nett“, „helfend“. du wirst für dich selbst spüren, was (auf Dauer) befriedigender ist.
Kann schon mal kompliziert werden und auch anstrengend für den Verstand, der ja eigentlich das Entweder-Oder mag. So nimmt er halt eines von beiden und wenn es nicht mehr geht springt er eben in das andere Extrem. Da erscheint nun eine Sicht, dass beides alleine nicht das Wahre ist. Hmm. Wie mischen?
Einfach mal in die Diskussion geworfen die Sicht von Osho: Lass das Herz den Meister sein. Das Herz hat nicht die eingeschränkte Sicht, kann ein großes Spektrum in Betracht ziehen. Sogar das Sowohl-Als Auch ist kein Problem. Alles kann gefühlsmäßig abgetastet werden. Die tiefere Sehnsucht wird eine Richtung als stimmig zu erkennen geben.
Ja klar. Was Konkretes ist das noch nicht. Für die weltlichen Schritte brauchen wir schon den Verstand. Und der arbeitet in Schritten, plant Ziele und Zwischenziele. Manches wird Routine und geht dann fast von alleine.
Doch Pass auf, dass du noch bei dir bleibst und auf deinem stimmigen Weg. Der Verstand kann dich schnell mal in die Illusionen treiben, dann bist du bei seinen Bildern für morgen oder seinen Klagen über gestern.und du vergisst was stimmig ist und achtest nicht mehr auch die leise Stimme von innen.
So sollte der Verstand der Diener des Herzens sein und dessen Richtungsvorgaben folgen. Mitunter kann der Verstand ein ganz schlechter Meister sein. Wo fängt das eine an und das andere auf? Auch das fragt nur der Verstand, der mehr regeln möchte als er sollte. Doch auch diese Frage sollte das Herz entscheiden, immer für den aktuellen Moment.
Was ist mit impliziten Zielen? Also Zielen, die wir vage empfinden, ohne sie konkret benennen zu können? Was ist mit dem Kribbeln im Bauch? Öffnet das nicht auch Ziele?
Das lässt eine Richtung erkennen. Ziele eröffnet dann der Verstand. Nur der Verstand sollte nicht zu sehr dominieren und mit seinen Illusionen und lautem Geschrei alles über tönen dürfen.
Siehe mein Artikel:
„Was mir gelingen soll, kann ich (anfangs) noch nicht benennen.“
🙂
Ein Leben ohne Ziele ist verschwendete Lebenszeit.
Alles in dieser Daseins- Erscheinungsform läuft auf ein Ziel hinaus.
Ein Wunsch ans Universum, der sich nie in ein Ziel verwandelt, ist verschwendet.
Einfach dahinleben – ohne Grund, ohne Ziel – wen soll das erfüllen?
Leben mit Zielen – das hat nichts mehr einem fremdgesteuerten Leben zu tun, wie es hier beschrieben ist.
Wer fremdgesteuert lebt tut dies nicht nur in seinen Zielen.
Hey Sumsepu
exakt und korrekt.
Darüber Hinaus, ist es auch nicht möglich, kein Ziel zu haben.
Wenn die Buddhalehre zum Wahnsinn führt. So oder so ähnlich 🙂
Nut gut, jeder so wie er,sie,es, ihn benötigt.
Alles im grünen Bereich, noch. Bis Mann und Frau, wirklich einmal aufwacht.
Beste Grüße,
Stephan
Tim, dein Beitrag hat auch viel mit Loslassen zu tun. Habe mich Jahrzehnte gefragt warum ich nicht loslassen kann. Hab gerade 99% meiner Ziele in den Müll befördert. Da passierte das loslassen auf einmal welch Wunder von ganz alleine.
Glückwunsch dazu 🙁
Bedeutet; 99% deiner Ziele nicht erreicht?
Bedeutet; 99% deiner Ziele erreicht und anschließend in den Müll befördert?
Wie dem auch sei. Ziele als sperrigen Abfall zu betrachten, ist pessimistische Freigeisterei.
Daher, alles Gute zum neuen Leben.
Beste Grüße,
Stephan
Hey Klaus-Dieter,
nun weiß ich aus Deinem kurzen Kommentar nicht, ob Du „gezwungen“ wurdest, Deine Ziele loszulassen, weil etwas im Außen passiert ist … oder weil Du eine Einsicht hattest?
LG
Tim
Sehr inspirierender Artikel. Mein neues Motto ist seit einem Jahr: My plan is, I don’t have a plan :o) …
Hi Susi,
wie sind denn Deine Erfahrungen damit? Tut es Dir gut? Und, was vielleicht viele hier interessiert: kommst Du „trotzdem“ noch für Dich voran, auch ohne Plan?
LG
Tim
Hallo.
Ich habe für mich festgestellt, dass wenn ich ohne konkrete Ziele den Tag bestreite viel besser weiter komme als mit bestimmten Zielen. Je freier meine Einstellung umso leichter geht das Leben. Probleme lösen sich quasi von selbst. Ich bin offen für das was mir der Tag bietet. Und jeder Tag bringt so allerlei interessantes. Vielleicht sollte ich es präziser Darstellen. Ich setze mir schon für jeden Tag Ziele. Ich verfolge diese aber nicht total verbissen. Das ist für mich vielleicht die Lösung. So bleibe ich auch im Fluss und frei für Neues.
Hallo Tim, ich muss Dich berichtigen: Dein Content ist nicht qualitativ schlechter geworden, in keinem einzigen Artikel zu keiner Zeit. Vergiss das wieder, bitte. Und zum Thema ZIEL. Ja, wenn wir den falschen hinterherrennen, denen, die uns die Gesellschaft so vorgibt und nicht denen, die unserem Leben gut tun, dann verlaufen wir uns, powern uns aus, erreichen diese auch fast nie. Noch nicht einmal wenn wir uns an die SMART Formel halten. Wenn wir aber klar haben, wer wir sind, wie wir zu leben gedenken, was wir alles NICHT brauchen, wer uns nicht gut tut, was wir wirklich brauchen, dann sind die Ziele klarer und erreichbarer. Natürlich, dazu braucht es Mut, auf dem Weg hinterlässt man auch schon mal verbrannte Erde, trennt sich von Gewohnheiten (eins der schwierigsten überhaupt), trennt sich vielleicht von Besitz, gibt den Partner auf etc. JA. Kann alles so sein, okay. Und, ich weiß wovon ich hier spreche, ganz bestimmt sogar, viele kommen auch nicht damit klar und nennen einen dann hart, kalt, herzlos oder unmöglich. Das ist dann eben so. Aber bringen diese genau diese Menschen, die so über uns denken, weil wir eine Entscheidung für unser Ziel getroffen haben, wirklich weiter, geben sie uns etwas in unserem Leben? Damit ist nichts Materielles gemeint, natürlich nicht. Wenn nicht, dann kann ich auf diese Meinung pfeifen. Ja, sie läßt mich gleichgültig sein. Und Tim, ich kenne einige, die wirklich lieber im Unterhemd auf der Couch abgammeln und Trash-Tv gucken als sich um ihr Leben zu kümmern, solange sie es selbst finanzieren und damit glücklich sind, bitteschön, gerne doch. Sprechen wir aber von erreichbaren Zielen, diesen mit unserer Persönlichkeit im Einklang stehen, wunderbar. Ich liebe Ziele! Solange es meine sind und sie mich nicht krank, kaputt oder heuchlerisch werden lassen.
Danke liebe Elke, für Deine Beruhigung, was meine Textqualität angeht 🙂 – und natürlich auch für Deinen Erfahrungsbericht. Ich kann mich selbst nicht davon freisprechen und nenne manchmal Leute „kalt“, die sich stark verändern und mir – vielleicht notgedrungen, um Kraft zu sparen oder wie auch immer – den Rücken zukehren, aber oft steht dahinter womöglich eine an sich gute Entscheidung, die jeder nur für sich selbst treffen kann. LG! Tim
Hallo Tim
Herzlichen Dank für diesen tollen Artikel! Vielleicht beginne ich mal im Kleinen, schreibe meine ToDo-Liste neu auf Klopapier und spüle sie dann periodisch runter? Die Verpflichtungen von aussen verschwinden deshalb leider nicht. So gesehen wird der Mittelweg darin münden: Verpflichtungen wahrnehmen müssen, eigene Wünsche/Ziele streichen.
Gruss Fredi
hey tim, welches Ziel hast du verfolgt als Du den Text geschrieben hast?
Lg
Thomas
Hallo Tim,
Dein Artikel ist spitze … und Du schaffst es, ein sehr komplexes Thema von unterschiedlichen Seiten her zu beleuchten.
Zudem sprichst Du etwas an, das dringend Veränderung braucht in unserer Gesellschaft. Und ich habe das Gefühl, dass immer mehr Menschen bewusst wird, dass etwas nicht stimmt … aber die Ursache dafür ist für die Meisten kaum sichtbar. Dein Artikel trägt sicherlich dazu bei, dass mehr Licht ins Dunkel kommt.
Ergänzen möchte ich Deine Gedanken noch damit, dass sich viele Menschen in Abhängigkeiten bewegen. Diese sind natürlich als „Schutz“ der „Mächtigen“ bewusst so eingerichtet … aber sie stellen eine zusätzliche Herausforderung dar, wenn man(n)/frau etwas ändern möchte.
Hinzu kommt, dass es auch zwingend erforderlich ist, sich seiner Gewohnheiten bewusst zu werden … und sind diese eingefahrenen Gleise dann erkannt, fehlt es den Leuten an Methoden / Wissen, wie man diese ändert.
Desweiteren stellt die Wahrnehmung des „richtigen“ Impulses (in welche Richtung soll es gehen?) eine weitere Herausforderung dar. Dieser „Zugang“ ist nur noch selten vorhanden … und die Unterscheidung, ob dieser Impuls dann eher von Außen initiiert wurde, kommt noch erschwerend hinzu.
Übrigens passt aus meiner Sicht sehr gut zum Thema Deines Artikels: „Der Weg ist das Ziel“ … lange konnte ich nicht wirklich erkennen, was damit gemeint war … Dein Artikel gibt die Antwort darauf.
Ich wünsche uns Allen, dass sie mehr und mehr dahin kommen, ihr Potential und Talent in die Welt zu bringen. Und das Ganze sollte dann mit größt möglicher Freiheit, Leichtigkeit und Freude passieren …
In diesem Sinne …
Herzliche Grüße
Thorsten
PS: Was war denn bei Dir der Auslöser, Dein Leben (inkl. Deines Blog-Projektes) neu auszurichten?
PPS: Wie würde wohl eine Welt aussehen, in der jeder seiner „Berufung“ folgt?
Im Moment fühle ich nichts, fühle mich von nichts und niemanden angezogen, habe nichts zu erzählen weil mein Intersse nirgendwo hin tendiert. Ich habe keine Visionen und keine Pläne. Egal welche Aktivitäten ich im Außen versuche, nichts fruchtet. Warum setze ich überhaupt noch Aktivitäten im Außen. Um nicht dazu stehen zu müssen, dass ich keine Ahnung habe was mein Lebensplan ist, ob ich überhaupt einen habe, bzw. jemals einen haben werde. Eigentlich bin ich ein sehr kommunikativer Mensch, am liebsten spreche ich über die Liebe, Gefühle, tiefe Erkenntnisse, Gott, die Natur, Tiere die ich beobachte, einen warmen Sonnenstrahl der meine Seele erhellt, Spiritualität und Einsichten die mir dadurch zuteil werden, mein nahes Umfeld interessiert das aber weniger. Weil jene so beschäftigt sind, mit ihrem eigenen Leben. Ab und zu begegne ich wildfremden Menschen, mit jenen spreche ich dann über die Liebe, Zufriedenheit, Gelassenheit, welche Werte im Leben mir wirklich wichtig sind. Da ich aber die meiste Zeit alleine bin und sich die Menschen die mir nahe stehen, nicht wirklich für mein Inneres interessieren, bzw. dies oftmals nicht verstehen, habe ich mir angwöhnt zu schweigen. Nun ja warum schreibe ich dies alles. Weil ich im Moment hin und her gerissen bin. Wenn ich alleine bin, geht es mir im großen und Ganzen gut damit, dass ich nichts darstelle, nichts größartiges vollbringe, kein Lebensziel verfolge sondern mich treiben lasse, weil ich gar nicht anders kann. Doch von Zeit zu Zeit kommen dann Zweifel, weil ich mich dann beginne mit Menschen im Umfeld zu vergleichen. Und ja ich weiss, dies ist vollkommen sinnlos, aber ich bin auch nur ein Mensch. Die meiste Zeit gelingt es mir sehr gut zu mir zu stehen, aber manches mal wünschte ich, ich wohne in einer Höhle. Dann würde ich vielleicht aufhören mir selbst immer wieder Druck zu machen, mein Dasein müsse doch irgend einen Sinn haben. Tut gut, mir das mal von der Seele zu schreiben.
IDA BLUM
Liebe Ida
ich kann das alles sehr gut verstehen. es klingt für mich wie nach einem Transformationsprozess und ich kann dir nur sagen: ja, lass dich treiben, hör dir weiter zu wie du es mit dem Aufschreiben schon tust. Ich glaube, du hast sehr viel zu erzählen und sehr viele Interessen und Visionen. Und ich glaube, du wirst bald Menschen treffen, mit denen du das leben, erleben, teilen kannst und die sich für all das interessieren. Aber ich selbst habe die Erfahrung gemacht, dass immer, bevor das passierte, ich genau solche Phasen durchlief, wie du sie beschreibst, es war, als würde im Verborgenen etwas wachsen, das extremen Schutz braucht und sich erst zeigen kann, wenn man selbst bereit ist, es wie sein eigenes Kind zu verteidigen. Und dann findet man Menschen, die genau sich danach sehnen, zu hören, was dich wirklich bewegt.
Tut echt gut sowas zu lesen, suche auch den richtigen Weg.
Ist alles nicht einfach aber es klappt man muss halt fest an sich Glauben.
Mir fehlt manchmal der Glauben obwohl Ich daran glaube. Naja Bewusst evtl. Unbewusst muss Ich den Glauben Festhalten bzw Akzeptiern oder wie Ich das ausdrücken kann. Ich freue mich wenn Ich wirklich das machen werde was ICH wirklich machen will und nicht der Masse hinterher renne. Danke für den Denkanstoß..
Was wäre wenn wir alle so ein Denkmuster uns Eingeben, wäre echt Klasse für jeden von uns! Gruss der ub mit z
Lass Dich treiben, Dein Ziel wird Dich finden!
Ich finde mich in deinem Artikel sehr wieder, vielen Dank dafür!
Ich liebe deine Beiträge. Ich bin so bei dir. Und jedesmal wenn ich sie lese, hilft es mir ein Stückchen weiter zu „blicken“. Danke, dass es dich gibt.
Danke für diesen guten Beitrag. Er hat mich sehr angesprochen. Es stimmt…… wenn man diese ganzen Zwänge die uns die Gesellschaft aufdrückt loslässt wird man ruhiger und kann das Leben besser genießen. Ich bin auch noch auf dem Weg dorthin. Muss mich auch noch von so manchen Zielen lösen. Ist nicht immer einfach…… Seit ich in Frührente bin lerne ich so langsam das Leben und die Natur mehr zu genießen. Im Arbeitsleben konnte ich das nicht. Das war alles nur ein Hamsterrad. Keine Zeit für Hobbys und Unternehmungen.
Die Arbeit war mir ein Greuel und hat mich letztendlich auch krank gemacht.
Die Depression die mich schon über 25 Jahren begleitet hat mich zu einem Menschen gemacht der auch keinen Druck mehr ertragen kann. Ich will mir selbst keine Ziele mehr auferlegen die ich doch nie erreichen werde. Dafür ist mir meine geringe Energie zu wichtig. Deshalb versuche ich jetzt jeden Tag so gut es eben geht zu Leben und gut zu mir selbst zu sein. Ich habe keine Lust mehr irgendetwas hinterherzujagen. Die Zeiten sind vorbei. Klappt nicht immer aber ich versuche es. Muss Rücksicht auf meine Bedürfnisse nehmen. Nur so kann mein Leben gelingen. Alles andere ist unnötig vergeudete Zeit.
Ich habe den Artikle nicht tuende gelesen.
Manchmal sind unendlich viele Worte notwendig um ein einziges zu umschreiben das man in diesem Zusammenhang nicht kennt, zwischen ‚haben wollen‘ und ’nicht haben wollen‘ existiert der „Gleichmut“
Anicca 🙏🏽
Noch nie hab ich dich so deutlich gesehen. Welch eine Wohltat.
Danke
Tja, das ist gar nicht so einfach. Je nachdem wie man erzogen wurde, besteht das Leben aus Leistungszielen. So ist es bei mir. Nun bin ich an einem Punkt, an dem ich alles erreicht habe und einfach nicht noch höher will. Nicht noch mehr Verantwortung will. Meine Arbeit macht mir grundsätzlich Spaß, aber ich habe das Gefühl sie frisst mich auf. Mein Leben besteht nur aus Arbeit und ich bin ständig erschöpft. Das kann es doch nicht sein? Was ist also die Alternative? Ich habe einen supersicheren Arbeitsplatz. Den kann ich doch nicht hinschmeißen. Ich muss auch ans Alter denken! Ich wüsste auch gar nicht was ich sonst machen soll. Wie findet man seine Leidenschaft?
Sich treiben lassen find ich super.
An allen Stellen hört man immer wieder „tu was du liebst“ und „mach nur was du magst“ lalala…
Ich bin gerade in einer Phase wo ich mich schwer zu sagen, was ich wirklich will.
Kurzweiliger Spaß ist nicht das Problem, aber auf lange Sicht gesehen und dabei seine Umstände einbeziehen…
Wie lernt man wieder, wenn man vergessen hat, was echten Spaß macht?
lG Denis
P.S Der Blog ist echt „imba“ um es mal in der gaming Sprache auszudrücken 😉
Hi, bitte veröffentliche das Datum der Erstveröffentlichung oben irgendwo bei dem Artikel. Da ich über Fb auf Deine Artikel komme schaue ich immer erst unten nach ob es was neues ist oder Links zu alten (dennoch aktuellen und interessanten) Artikeln.
Das nervt. Könnte sein ich schau bald nicht mehr nach.
Liebe Grüße Niels
Neuwsletter Abonieren, Lieben Dank
Das ist mit Abstand das Beste, was ich seit Langem gelesen habe!
Es sind nicht die Ziele, die uns belasten. Denn indem ich mich dem Leben öffne verfolge ich bereits ein neues Ziel. Wann bin ich offen? Wann bin ich angekommen? Wie fühlt sich das an? Wie komme ich da hin?
Gleich welches Ziel man sich steckt, es muss für einen selbst so aktivierend sein, dass der Weg zum Ziel mit Leichtigkeit, Frohsinn, Lust und Genuss ganz ohne das Gefühl physischer und psychischer Belastung gegangen werden kann. Dann, und nur dann, ist das Ziel gut.
Vielen Dank für den Artikel. Das Thema ist allgegenwärtig. Viele sollten aus dem täglichen Trott aussteigen und das eigene Leben führen und mutig dabei sein. Von klein auf werden wir zu meinungslosen Robotern erzogen, die funktionieren müssen. Wer das nicht tut, wird mit Medikamenten, Therapien oder Angstmache wieder auf diesen „falschen Kurs“ gebracht. Ich schließe mich meinem Vorredner an: die EIGENEN Ziele sind wichtig und werden die Kraft entfesseln, um diese zu erreichen.
Lieber Tim,
ich sehe der Artikel ist schon älter…und hat nichts von seiner Kraft verloren.
Ganz wunderbar und umfassend geschrieben…
ich selber bin Ende 50 und es liegen etliche Etappen hinter mir, alles in allem habe ich ein sehr spannendes
und wohl eher ungewöhnliches Leben gelebt, nie generalstabsmäßig geplant, sondern eher dem Leben folgend.
Habe viel gelernt, durfte vieles sehen und erkennen und befinde mich derzeit in einer erneuten Phase der
Transformation.
…da fällt es auch mir oft nicht leicht erneut dem Leben und meiner Bestimmung (wie sieht die jetzt aus??!!!) zu vertrauen,
dabei sollte ich es doch eigentlich wissen….neugierig bleiben (bin ich total) und hinspüren, dann entsteht im passenden Moment auch die Kraft neue Ideen und Pläne umzusetzen….
danke für das was Du mit uns teilst!
Lieber Tim,
du bist eine wahre Bereicherung und ich lese jeden deiner Artikel mit großer Begeisterung.💖 Es kommt nicht auf die Quantität an, sondern es geht um die Qualität. Die ist bei dir mehr als gegeben👍🍀😊. Und deine Ansichten teile ich und finde mich in vielem wieder. Mach bitte genauso weiter und bleib du selbst. Du bist gut so, wie du bist und ich finde dich klasse…spitze…einmalig…besonders…😉
Herzlichen Dank, liebe Susi! 🙂
Toll! Eine schöne Zeit!
Hi Tim,
vielen Dank für diesen tollen Artikel!!
Mir sind in den letzten Wochen auch mit meinen ganzen ToDo Listen einfach über den Kopf gewachsen, das wurde schon so absurd, dass ich als Todo hatte „todo Liste aufräumen“.. mit Evernote, Trello, Notizbüchern und Kalendern herrschte einfach nur ein heilloses Chaos, obwohl ich im Laufe der Jahre schon immer weiter ausgemistet habe. Jetzt reicht es mir aber; Robert Betz hat einmal gesagt, dass er schon seit 20 Jahren keine Ziele hat, sondern nur seinem Herzen folgt – wohl eher Leos Ansatz. Ich habe zwar ein paar Ziele, so ca. 5, 6 Stück, aber gehe die echt total locker an… ich möchte z.B. eine Sprache lernen, möchte einfach mal gucken, ob ich neben meinem Job noch im Bereich Achtsamkeit/Meditation etwas lernen und später lehren kann, möchte etwas sportlicher werden und mich gesünder ernähren. Dafür habe ich mir dann einfach eine Art Ritualliste gemacht – eine einzige – in der dann steht, dass ich meinen Morgen immer mit Yoga + Meditation + einem positiven Text beginne, dass ich bei der Arbeit erst esse, wenn ich wirklich Hunger habe, dass ich 2x die Woche Sport mache (neben meiner täglichen Praxis zu Hause + Fahrrad fahren zur Arbeit) und jeden Abend ~ ne halbe Stunde die Sprache lerne.
Rest ist einfach frei, je nachdem, was so kommt. Das klappt von Tag zu Tag besser, sobald diese „Daily Habits“ zur Gewohnheit geworden sind macht es richtig Spaß! 🙂
Leichte Grüße,
Stefanie
Ich denke, diese Schreibfehler wurden absichtlich gemacht und sollen sagen: Es nicht mein Ziel, hier Rechtschreibung zu üben.
den perfekte Job – eine boomendes Business, – einen gigantischer Freundeskreis, -weit bevor wie sie erreicht haben. -„Wenn ich den nächste Stufe der Karriereleiter u.a.
Keine Oberlehrer-Mentalität – nur etwas Spaß haben.
Hallo,
zum Ende des ersten Drittel hast du es verstanden. Oft zitiert „die nächste Stufe erreicht“.
Ein guter Freund hat nach seinen Lektüren, Meditationslehrgängen und Auslandsreisen eines gesagt, was mich alles anders sehen lässt.
„Erwartungshaltung“ das ist was uns vom Ego / dem (mehr im) Kapitalismus / dem „haben wollen“ vorgauckelt. Und ja er hat Recht.
Meine Behauptung und Beobachtung ist, das 80 bis 90 % meiner selbst ausgemalten „Tagesziele“ einfach nicht so gekommen sind, wie man sich es in seinem Verstand ausgemalt hat. So resultiert halt die Enttäuschung, Wut oder Ärger zum Tagesende und will man denn so seine Tage verbringen?
Also was hilft dagegen? Streiche die Erwartungshaltung oder einfach die Ziele nach Plan.
Ersetze die Ziele durch „es wäre schön“ und „kann“. „Ein Pilotenschein wäre cool – doch dieser muss ja nicht unbedingt nächstes Jahr finanziert werden“ – „Ein neues Auto so wie die anderen, das wäre cool – doch noch macht es ja meiner und das Geld kann ich mir ja noch für andere Dinge zurück legen“
Kurz um, ein Leben ist zu kurz für hohe Ziele, daher ist der Weg das Ziel und was auch hilft, sehe das Positive in allen Dingen. Ein Beispiel: Es ist spät am Abend, dein Kopf sagt „du musst schnell nach Hause – morgen wieder Arbeiten“ doch welche Gefühle kommen dabei mit auf? Zeitdruck, Genervtheit, Bluthochdruck, Stress. Doch warum tun wir das? Um 5 Minuten schneller zu Hause zu sein und da den TV anzuschalten oder 5 Minuten mehr Ausgeschlafen auf der Arbeit sitzen zu können, was nach dem Adrenalin so wieso nicht mehr klappt? So fuhr ich selbst einfach gelassen und statt Tunnelblick, hörte ich mal Jazz im Autoradio, überlegte nach links und mal nach rechts, schaute die Umgebung an und war ganz Entspannt – was folgte – wäre ich schneller gefahren, wäre ich vielleicht in dem schweren Verkehrsunfall – der 5 Minuten vor mir lag – verwickelt worden (mag die Situation noch so schlecht wirken, der Blick dahinter kommt oft erst deutlich Später „der aha Effekt“).
Wunderschöner Beitrag! Freue mich, wenn sich gesellschaftlich endlich mal etwas ändert. Lg Moni
Lieber Tim,
nur mal genrell ein Kommentar zu Deinen Texten.. Ich liebe sie. Ich liebe wirklich jeden einzelnen, weil sie so toll geschrieben sind und einfach immer den Nagel auf den Kopf treffen. Immer. Ich glaube, ich lese jeden Tag mind. einen Artikel von Dir. Deine Texte werden schon fast zum Wegbegleiter. Mach weiter so, setz Dich nicht unter Druck und wie man ja weiß, Gut Ding will Weile haben.. aber dafür Beständigkeit.
Liebste Grüße
Nadine
Ich habe vor einigen Wochen über das selbe Thema geschrieben und bin zum selben Ergebnis gekommen http://birgitschumacher.net/2017/05/16/der-lebensplan/
Den Teil den wir brauchen, um uns gesund zu ernähren, Sport zu treiben oder auch einmal durchzuhalten wenn es schwieriger wird, nenne ich Selbstliebe oder auch grundsätzlich Haltung 😊 Danke für deine Blogs!
Toller Beitrag! Genau diese Gedanken trage ich seit ca. 6 Monate mit mir rum. Sie nun von jemand anderem schwarz auf weiß zu sehen, macht mich glücklich. Vor allem der letzte Satz hat mich umgehauen, denn genau dahingehend möchte mein Leben und meine Einstellung ändern:
Wir verwandeln uns von Leistungs-Robotern zurück zu Menschen und gewinnen damit das einzige zurück, was wir haben können: unser Leben.
Danke für diesen Text☺
Vor den Erfolg haben die Götter den Schweiß gesetzt. Ohne Ziele leben kann ein Mönch, ich möchte im Leben noch was erreichen und erleben.
Sehr gut geschrieben genau mein Gedankengut, nur kann ich das nicht so treffend formulieren. Lese seit einiger Zeit die Beiträge und höre die Podcasts die mich bestärken und guttun, daß auch andere Leute so denken.👍Weiter so!
Hallo Tim,
Vielen Dank erstmal für den guten Artikel! Eigentlich gehe ich mit allem, was du schreibst, konform. Manchmal benötigt man einfach auch ein Ziel, um sich zu motivieren. Mag der Beruf auch noch so erfüllend sein, es gibt Zeiten, in denen man einfach keine Lust hat.
An einem Punkt bleibe ich jedoch immer in meinen Gedanken hängen. Von Zielen freimachen ist gut und schön, aber was, wenn die Ziele lebensnotwendig sind. Wenn das Ziel ist, überhaupt seinen eigenen Lebensunterhalt bestreiten zu können, hierfür genug Geld zu verdienen? Genug Geld zu verdienen, um seinen Job überhaupt ausüben zu können, um die Miete fürs Büro zu zahlen z. B. Wie soll man denn von diesem Ziel ablassen (können) ? Der einzige Weg wäre, zu sagen, okay, ich schmeiße meine gesamte Ausbildung weg, die ganzen zig Jahre, und beziehe ALGII. Das kann es ja irgendwie auch nicht sein…
Gleichzeitig setzt aber dieses Ziel auch gehörig unter Druck. Alles kreist im Grunde nur noch um diesen Gedanken. Weil er so dringend notwendig ist, um das, was man angefangen hat, fortzuführen. Weil die Selbstständigkeit in meinem Falle erforderlich ist und ich aufgrund persönlicher Umstände keine Angestelltentätigkeit aufnehmen kann. Mal abgesehen davon, dass ich zwei Jahre vergeblich gesucht habe.
Das Einzige, was mir zu einem solchen erzwungenen Ziel, welches einem dauernd vor der Nase herumtanzt, einfällt, ist, dass man es in seine Schranken verweist und in die Tiefen das Gehirn versucht, zu verdrängen. Damit es eben nicht allgegenwärtig und dauerpräsent einem vor der Nase herumhüpft…. Das ist aber absolut keine befriedigende Lösung, wie ich im letzten Jahr gemerkt habe.
Nachdem ich nun einige deiner Texte gelesen habe… Ja. Klasse. Mach weiter so. Steckt viel wahres drin..