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Stress bestimmt den Alltag vieler Berufstätiger. Da zahlreiche körperliche Leiden im Zusammenhang mit dem mentalen Befinden stehen, ist ein inneres Gleichgewicht wichtig. Methoden, dieses zu verbessern, gibt es von Yoga bis Qigong viele. Autogenes Training nimmt hierbei eine Sonderstellung ein.

Wer autogenes Training beherrscht, der ist in der Lage, sich in einen Zustand der veränderten und vertieften Wahrnehmung des eigenen Körpers versetzen zu können. Diese Methode müssen wir uns wie eine Selbsthypnose vorstellen. Auch wenn das zunächst schwierig klingt, kann jeder von uns autogenes Training stufenweise erlernen.

Diese Praktik ist längst keine Seltenheit mehr, sondern in der Mitte der Gesellschaft angelangt. Entwickelt wurde das autogene Training 1932 vom Nervenarzt J. H .Schultz. Mithilfe der eigenen Vorstellungskraft können wir eine intensive Entspannung des kompletten Körpers bewirken.

Die Ausgangssituation ist entscheidend

Wer regelmäßig auf ein anderes Körperverständnis umschaltet, kann so durch autogenes Training Probleme im Alltag oder in der eigenen Persönlichkeit verarbeiten. Diejenigen, die sich schon einmal mit Entspannungstechniken beschäftigt haben, werden sicherlich Parallelen zu bestimmten Yoga-Übungen, zur Meditation und zur Selbsthypnose bemerken.

Wer autogenes Training praktizieren will, hat die Wahl, ob er das allein oder in einer Gruppe machen will. Anfänger erlernen die Technik immer am besten unter Anleitung. Wichtig ist schon allein die Vorbereitung auf die Übungen. Weil Ruhe und Entspannung die Ziele des autogenen Trainings sind, ist eine bequeme Kleidung ausgesprochen wichtig. Außerdem sollten alle störenden Faktoren ausgeschaltet werden. Idealerweise führt man die Übungen in einem abgedunkelten, ruhigen Raum aus. Anschließend nimmt man eine passive Haltung in einem bequemen Stuhl oder liegend ein, sodass eine vollkommene Konzentration auf die Übungen möglich wird. Eine leise und angenehme Musik im Hintergrund kann zusätzlich eine entspannende Wirkung haben.

Wenn die Vorstellung zur Realität wird

Mit geschlossenen Augen fokussiert man mit seiner Konzentration nun eine Zielformel, die zum Beispiel „Ich bin ganz ruhig“ lauten kann. Nach einiger Zeit tritt ein Erleben des Vorgestellten ein und man empfindet tatsächlich Ruhe. Eine Übungseinheit im autogenen Training dauert etwa 15 bis 30 Minuten an. Dann wird die Autosuggestion verlassen und langsam in den Normalzustand zurückgekehrt. Erst dann werden die Augen wieder geöffnet.

Wer sich keinem Kurs anschließen möchte, sondern das autogene Training allein in den eigenen vier Wänden bevorzugt, findet im Internet ausführliche Beschreibungen, wie Schritt für Schritt vorzugehen ist. Außerdem gibt es auch zahlreiche Videos, die Anweisungen und Musik enthalten und so zur Autosuggestion anleiten wollen.

Krankenkassen beteiligen sich an den Kosten für autogenes Training

Im Laufe der Zeit nimmt die Intensität der Übungen zu und die Spannbreite der Vorstellungen wird weiter. Schon nach zwei Monaten regelmäßigen Trainings kann durch autogenes Training die Skelettmuskulatur und das Herz-Kreislauf-System beeinflusst werden.

Natürlich wünschen wir uns durch Entspannungstechniken in erster Linie innere Ruhe und Ausgeglichenheit. Diese sind auch zeitnah zu erreichen, weswegen autogenes Training immer beliebter geworden ist. Weil es darüber hinaus aber auch weitere positive Effekte für den Körper hat und als wichtiger Beitrag zu allgemeinen Gesundheitsvorsorge gezählt wird, unterstützen viele Krankenkassen Kurse für autogenes Training finanziell. Es lohnt sich in jedem Fall zu überprüfen, ob die eigene Krankenkasse etwas beisteuert, denn sie kann bis zu 80 Prozent der Kosten übernehmen.


Photo: Moyan Brenn