Teile diesen Beitrag "9 Gründe, warum Du KEINE „Lebensaufgabe“ oder „Berufung“ brauchst"
Was willst Du mit Deinem Leben anfangen?
Unter Warum Du Deine Lebensaufgabe kennen solltest schrieb ich über die Wichtigkeit einer „Lebensaufgabe“, „Bestimmung“ oder „Berufung“, unter Wie Du Deine Lebensaufgabe in 30 Minuten finden kannst und unter 7 Fragen, die Dich zu Deiner Lebensaufgabe führen gab’s Übungen dazu.
Seitdem erreichten mich viele Kommentare und Mails zu diesem Thema. Von Menschen, die ihre Aufgabe längst kannten oder mithilfe der Texte eine Antwort fanden … aber auch von vielen, die durch die Übungen keinen Zentimeter vorankamen. Entweder, weil ihnen tausend mögliche Antworten in den Sinn kamen oder nicht mal der Hauch einer einzigen. Manchmal fragten sie: „Ich finde meine Aufgabe nicht, was mache ich falsch?“, manchmal sogar: „Ich kenne meine Aufgabe nicht … ist mein Leben vielleicht sinnlos?“.
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All das nur wegen eines Konzepts – wer weiß schon sicher, ob wir überhaupt eine Bestimmung haben, und wenn ja, welche? Ich persönlich mag dieses Konzept, weil die Lebensaufgabe Kompass in der unendlichen Weite, Halt in harten Zeiten und Kraftquell über lange Strecken sein kann. Sein kann, nicht muss. Wie ich sehen musste, kann das Konzept ebenso eine böse Falle sein, uns in die Irre führen, einkerkern und verzweifeln lassen.
Wenn Dir die Lebensaufgabe weiterhilft – sehr gut!
Wenn sie Dir nicht weiterhilft – genauso gut!
Warum Du keine Lebensaufgabe brauchst
„Lebensaufgabe“ klingt danach, als müsste man eine fertige und endgültige Antwort finden. Jetzt! Eine, die sich nie ändert. Kein Wunder, dass das ziemlich schwierig ist … was für ’ne Entscheidung. Willst Du Delphine retten, bis Deine Asche irgendwann im Meer verstreut wird? Oder Deine ganze Kraft in den Aufbau eines Yoga-Unternehmens, einer Gartenzwerg-Fabrik oder eines Porno-Imperiums stecken (ggfs. kombiniert mit Gartenzwergen, könnte ne jungfräuliche Fetisch-Nische sein), bis die Lampen ausgehen?
Echt schwer zu sagen, für viele von uns. Selbst dann, wenn die Lebensaufgabe breiter gesteckt und damit dehnbarer wird à la „Ich will Menschen helfen, ihr Potenzial auszuschöpfen“, hat sie zugegebenermaßen ihre Tücken.
Ich selbst zweifle manchmal, ob das ganze Berufungsthema überhaupt berechtigt ist – oder nicht für die meisten Leute zwangsläufig ein Mythos ist und bleiben muss. Mal hilft mir der Gedanke an eine Berufung, mal scheint er für mich zu verblassen wie das alte T-Shirt aus meinen lange zurückliegenden, unrühmlichen Zeiten als Hobby-Vereinsfußballer (Position: Auswechselspieler).
Gegen die Suche nach der Lebensaufgabe spricht:
- Für manche Menschen fühlt sich JEDE ausformulierte Lebensaufgabe falsch und irgendwie aufgezwungen an. Sie kneift und zwickt dann und zwingt, den Bauch und das Herz einzuziehen.
- Manche Menschen haben so vielfältige Interessen und Fähigkeiten, dass es ein Jammer wäre, würden sich diese „Multipotentials“ auf eine Sache begrenzen.
- Wir neigen dazu, eine Aufgabe als die unsrige zu ernennen, die das Ego und die gesellschaftlich akzeptierten Tugenden füttert („Oh, was bin ich n toller Mensch, ich will die Welt verbessern!“). Aber wer sagt, dass die Berufung unbedingt die Welt verbessern muss? Wie Harold Whitman (ein Pseudonym; niemand weiß, wer dahinter steht) sagte: „Frage dich nicht, was die Welt braucht. Frage dich, was dich lebendig werden lässt und dann geh los und tu das. Was die Welt nämlich braucht, sind Menschen, die lebendig geworden sind.“ Und selbst wenn die Lebensaufgabe nicht mal das bräuchte …
- Nicht alle Fragen, die wir Menschen uns stellen, können und müssen beantwortet werden – wir können uns aber ewig mit ihnen aufhalten, sie als Ausrede nutzen, um jahrelang keinen Schritt voran zu gehen: „Solange ich meine Bestimmung nicht kenne, mach ich gar nichts!“. Vielleicht hat wirklich jeder von uns eine bestimmte Aufgabe, gottgegeben oder wie auch immer, aber keine Chance, sie klar zu sehen.
- Sie kann uns blind machen für Chancen, die nicht in unsere Definition passen. Tunnelblick ins Leere.
- Halten wir die Definition hingegen zu weit oder ändern sie immer wieder, wird sie überflüssig. Da wir alle wachsen, je älter wir werden, kann sich auch unsere Antwort auf die Frage nach der Bestimmung verändern.
- Wichtig ist vor allem, was wir tun – unsere Taten tragen eine weitaus größere Handschrift als sämtliche Überlegungen im stillen Kämmerlein. Die Taten sind es auch, die Früchte hervorbringen und uns am besten motivieren können weiterzumachen.
- Die Frage kann uns im schlimmsten Fall in echte Krisen stürzen („Ist mein Leben sinnlos, weil ich keine Lebensaufgabe habe?“).
Und der 9. und wichtigste aller Gründe, aus denen Du keine Lebensaufgabe brauchst:
An Dir ist nichts mangelhaft.
Du brauchst nichts leisten oder erfüllen – Du bist so oder so wertvoll.
Dein Leben allein ist purer Sinn und bedeutend.
Du kannst es auch einfach so auskosten. Und auch jenseits einer Lebensaufgabe eine Wagenladung großartiger Dinge erreichen, wenn Du Lust darauf hast.
Was soll ich mit meinem Leben anfangen – ohne Lebensaufgabe?
Wenn es das Konzept der Lebensaufgabe nicht ist … wie finden wir dann eine Antwort auf die Frage, was wir um Himmels Willen mit unsere Zeit auf der Erde anfangen sollen?
Bei mir war’s so: ich hab mich erst nach dem Start von myMONK intensiv mit dem Thema Lebensaufgabe beschäftigt und es nachträglich sehr passend gefunden für das, was schon da war. Das hat mir auch Kraft gegeben, ein Fundament gelegt über den brüchigen Boden, etwas Magisches, irgendwie. Am Anfang ist so ein Projekt wie die Seite, die Du gerade liest, einfach nur ne Schweinearbeit – und keine Sau klickt einen an. Man schreibt ins Leere, keine Leser, kein Feedback, kein Garnichts. Da braucht man einen Atem, länger als die Beine eines Supermodels auf High Heels. Apropos Supermodel, sagte ich schon: Du bist toll, Du bist wertvoll, egal was Du tust oder warum. „Du bist aus Gold“, heißt’s in einem Lied des österreichischen Rappers Materia.
Jedenfalls: angefangen hat myMONK noch vor der Frage nach der Lebensaufgabe. Ich war bereits seit einem Jahr oder so selbstständig und lebte von anderen Webseiten. Erfüllt haben die mich nicht völlig. Etwas fehlte mir, etwas Wichtiges, die Leidenschaft, der Grund, morgens aus dem Bett zu springen als hätte jemand n Eimer kaltes Wasser über mir ausgeschüttet. Ich begann, mir darüber den Kopf zu zerbrechen, was ich tun will. Dass es eine weitere Internetseite sein musste war klar – ich mache das schon eine Weile und kann mir für mich einfach nichts Passenderes vorstellen. Nur, worum sollte sie sich drehen, diese weitere Seite?
Ein paar Wochen kreiste die Frage in meinem Kopf, manchmal dachte ich, sie würde ihn gleich sprengen.
Und irgendwann kam ich auf die Antwort.
Nein, die Antwort kam auf mich zu.
Nein, sie war schon länger da, ich musste sie nur zulassen.
Schon seit vielen, vielen Jahren interessieren mich Persönlichkeitsentwicklung und Spiritualität. Warum nicht einfach mal damit loslegen? Ich begann, lauter Artikel von anderen Blogs und Portalen, die mir gefielen zusammenzusuchen und hier zu verlinken. Die ersten Besucher kamen, so vereinzelt, dass ich sie alle persönlich hätte begrüßen und bekochen können. Dann interviewte ich etliche Mönche, Yogis, Coaches und Therapeuten für Die myMONK-Essenz. Erst nach einem halben Jahr traute ich mich, regelmäßig eigenes Zeug zu schreiben. Und erst ab dann ging’s spürbar bergauf.
Naja, so entstand myMONK. Etwas, das mir mehr und mehr Spaß macht, an dem ich wachse und das dem einen oder anderen zu helfen scheint.
Die Seite kam nicht auf die Welt, indem ich nach meiner Lebensaufgabe fragte; ich fragte danach, worauf ich zurzeit Lust habe. Keine Ahnung, was passiert wäre, hätte ich erst eine definitive Antwort zu meiner Bestimmung abgewartet. Nein, die Antwort hat sich, wenn überhaupt, gezeigt nachdem ich losgegangen bin.
Also, wenn Du gerade feststeckst, warum nicht einfach mal loslaufen, in irgendeine Richtung, die Dich interessieren könnte. Der Rest ergibt sich dann schon.
Was ist mit Dir – glaubst Du an die Lebensaufgabe? Hast Du sie gefunden? Oder ist es an der Zeit für Dich, erst mal nicht weiterzusuchen, sondern einfach mal was auszuprobieren?
Photo: Image Catalog
Vielen Dank für deinen Artikel, Tim! Ich erlebe es in den Coachings sehr oft, dass Menschen geradezu verzweifeln an der selbst gestellten und natürlich auch dem Zeitgeist entsprechenden Aufgabe, ihre „Lebensaufgabe“ zu finden. Das mit der Lebensaufgabe wird oft dermaßen überhöht, ja geradezu mystifiziert, dass darüber ein ganz normales Leben als grau und sinnlos erscheint. Und das sogar dann, wenn es ein aktives und lebendiges Leben ist. Auf die Einstellung kommt es an! Ich werde sicher öfter mal auf diesen Artikel verweisen, um die verkrampfte Suche zu entspannten!
Liebe Ukrike ,
das hast du sehr schön geschrieben. Ich war auch eine Zeit lang auf der Suche nach der sogenannten „Lebensaufgabe“. Ich glaube sie ist sehr unterschiedlich. Ich hatte Zeiten da war ich gern Hausfrau und Ehefrau. Dann kam der Abschnitt als ich Mutter wurde, den ich als sehr glücklichen Moment in meinem Leben empfand. Danach die Selbstverwirklichung und jetzt mache ich oft garnichts. Ich wache morgens auf und sage – Heute habe ich keine Aufgabe – was für eine Freiheit. 🙂
Und so ändert sich das immerzu.
Moin Tim,
ich musste lächeln als ich Deine sehr offenen einleitenden Worte las. Ich war mal Berufungs-Coach, dann wieder nicht, dann verändert und gesucht und jetzt wieder anders, für mich klarer.
Ja, auch stimme ich klar Ulrike zu, ein Hype…..
Für mich persönlich steht immer wieder diese Frage im Raum: Was, wenn es so etwas wie eine Lebensaufgabe gibt, aber was, wenn sie schlicht darin bestünde, ein gut gelebtes Leben zu leben? Gut im Sinne auch davon, immer mehr man selbst zu werden, SEINEN Weg zu gehen und FREUDE zu haben? Ich bin ja sicher, wenn alle immer „echter“ würden, wären die großen Aggressionen weniger oder weg, es ginge allen besser.
Ich selbst versuche immer mehr, einfach zuzulassen, anstatt dauernd zu suchen. Denn alles ist je bereits da, vor allem wenn man annimmt, dass Zeit eine Illusion ist. Ein Leben in der Fülle.
Schöne Erinnerung Tim, DANKE!
Manchmal sind die Kommentare für mich noch eindrucksvoller als der eigentliche Text.
Wunderschön geschrieben . Danke lieber Georg. 🙂
Ja finde ich auch und lese die Kommentare ebenso gerne!! 🙂
So geht’s mir grad auch.
JA – sehr einverstanden mit dem, was Georg schreibt.
Mir fällt dazu noch ein Zitat ein, dass ich sehr mag:
„Manche Menschen versäumen das kleine Glück, während sie vergebens auf das große warten.“ (Pearl S. Buck)
Das kann man auch gut ummünzen auf das Thema Lebensaufgabe(n)! 🙂
DANKE für das schöne Zitat, Ulrike!
Lieber Tim!
Danke danke danke für diesen Artikel. Denn ich kämpfe seit Jahren damit meine Lebensaufgabe zu finden. Mir erscheint nichts reizvoll genug, sodass ich meine ganze Energie reinstecken möchte und gleichzeitig finde ich viele Dinge so ansprechend, sodass ich mich nicht entscheiden kann. Ich pflege mich als Tausendsassa zu bezeichnen, ein Multitalent, welches in fast allen Dingen glänzt. Egal ob ich stricke, male, massiere, schreibe, eine Mathe-Aufgabe löse, die Akten schlichte oder einen Event organisiere. Ich mache alles gleich gut. Ich glänze selten in einer Sache ganz besonders. Und seit ewig kämpfe ich damit, bzw. werde auch gedrängt mich doch endlich in etwas zu spezialisieren um vorwärts zu kommen.
Mein Problem ist, dass mich Dinge nur eine gewisse Zeit interessieren und nie lange genug um eine Ausbildung vollends abzuschließen und „Meisterin“ in etwas zu werden. Ich habe noch keine Lösung gefunden. Derweil dümple ich in einem Job dahin, der mich mässig interessiert und träume von rosa Elefanten in Norwegen 😉
Auf jeden Fall danke für den Artikel und die Hoffnung mal die Dinge etwas entspannter zu sehen.
Hallo Amelie, hast du schon mal den Begriff „Scanner“ gehört. Eine Bezeichnung von Barbara Sher für Menschen mit vielfältigen und auch häufig wechselnden Interessen. Mein Buchtipp dazu (wenngleich sehr typisch amerikanisch) „Du musst dich nicht entscheiden, wenn du tausend Träume hast“ von Barbara Sher.
Ulrike, das finde ich sehr interessant, bei Amazon kann man hineinlesen. Bei mir kenne ich nämlich noch das Phänomen, dass ich dann Panik bekomme, zu vergessen was ich mir alles vorgenommen habe. Weil ja dann die (Frei-)Zeit auch nicht reicht, dann schreibe ich Listen, damit die Vergessens-Angst Ruhe gibt.
Hallo Ulrike!
Ja ich kenne das Buch von Barbara Sher. Sie schreibt tolle Bücher. Aber immer ein bissl was unterzubringen ist gar nicht so einfach, besonders nicht in einem 8to5-Job (nein kein 9to5) wo man müde vom Büro auf die Couch fällt. Manchmal gelingts, manchmal nicht. Ein ständiges auf und ab. Das Projekt-Tagebuch ist auf jeden Fall mein ständiger Begleiter.
Ich meinte weniger das Projekt-Tagebuch als vielmehr die Vorstellung der Begrifflichkeit „Scanner“. Dass es so etwas gibt und man nicht allein vergeblich nach der EINEN Sache sucht, die einen dauerhaft begeistert, ist doch schon beruhigend! Hilft bei der Selbstannahme.
danke für den buch-tipp, ulrike. hab mir mal „ich könnte alles tun, wenn ich nur wüsste was ich will“ bestellt und warte gespannt auf die Lieferung.
LG sonja
Ich sehe Bücher immer als „Angebote“, die man ja nicht von vorne bis hinten annehmen muss. Ich habe von Barbara Sher viele Anregungen bekommen, für mich selbst und für meine Coaching-Arbeit. Was mich von B. Sher unterscheidet: Ich bin nicht so ein Freund des systematischen Zieleverfolgens. Aber das ist einfach bei jedem anders.
Liebe Grüße! Ulrike
Hallo Amelie, ich kann sehr gut nachvollziehen, was du da schreibst- mir ging es nämlich immer genauso. Eines Tages tippte ich verzweifelt folgende Worte in eine Suchmaschine ein: „Ich kann mich nicht entscheiden, da ich tausend Träume habe..“
Und bekam eine Antwort in Form eines Buches: „Du musst dich nicht entscheiden, wenn du tausend Träume hast“. Genial, und so simpel!
Dieses Buch von Barbara Sher hat mir die Augen geöffnet und sehr viel gegeben. Ja, ich bin einer der sogenannten Scanner- ein Mensch, der viele Talente und Interessen hat und sich einfach nicht auf lange Zeit festlegen möchte.
Seit dieser Entdeckung bin ich unglaublich viel entspannter und meine Welt hat sich ganz schön verändert: Wie im Innen, so im Außen.
Klar, manchmal überkommt es mich immer noch, dass ich mich vergesse und mir DIE EINE AUFGABE ersehne. Doch dem Universum sei Dank, erinnere ich mich immer wieder an meine Welt der abenteuerlichen Vielfalt und sage DANKE. DANKE und noch ein drittes Mal: DANKE, alles ist gut!
Denn das ist es 🙂
Ohje, ups.. da hab ich einfach impulsiv geantwortet, ohne weitergelesen zu haben… SRY.
Liebe Amelie.
Ach wie erleichternd…die Worte einer Leidensgenossin. 🙂 Vor ein paar Jahren wollte ich Zahntechnikerin werden wegen des Handwerks, dann Ergotherapeutin weil es so kreativ vielseitig ist, …beides verwirklicht. Gestern wollt ich yogalehrerin werden wegen der Spiritualität und heute doch lieber Lehrerin wegen der Sicherheit, damit sich die Mühen vielleicht sogar finanziell rentieren…ich leide wie Du darunter, viele Interessen zu haben, aber in nichts wirklich Berufung und Erfüllung zu finden. Irgendwie frustriert das zunehmend… am liebsten würde ich manchmal gar nichts wollen…;-) liebe grüße, Nadine
Hey.. klingt irgendwie ähnlich wie bei mir… Frage: hat sich zwischenzeitlich was verändert ? LG
Liebe Amelie, Ich bin 54 Jahre und mir geht es ebenso seit ich in der Schule und Beruf bin….. – und ich bete einfach aus diesen erdachten und gedachten „Konditionierungen“ geistig und Herzlich 🙂 aussteigen zu können – ab und zu – und das gelebte Leben einfach gelassen zu betrachten. Herzensgrüße Klaudija
….und DANKE Georg ! 🙂
Oha, willkommen im Club, Amelie. 😉
Wieso kommt mir das gerade so bekannt vor?
Ich habe es dann so gestaltet: Habe mich ent – schieden (also von einigen Talenten abgeschieden) und weniges forciert. So wie es sich gut anfühlte, was natürlich auch „Trauer“ bedeutet hat, der verabschiedeten Talente wegen. Und weißt Du was? Umso mehr ich so zum klaren Laserstrahl wurde, umso sichtbarer wurde ich – und wenn es passt, lebe ich das Talent was gerade gebraucht wird. Ein Tanz, ja, ein Tanz mit dem Leben!
Ein Buch in dem ich mich gerade im philosophischen Teil immer wieder finde, es berührt mich sehr und beschreibt genau zu diesem Thema recht viel:
HEILUNG IM LICHT, Anita Moorjani, erschienen bei ARKANA.
Hallo Georg! Danke für den Buchtipp. Werde mich umschauen. Ich habe auch ein bisschen „ausgemistet“ in meinen Hobbys und versuche mich auf die Dinge zu konzentrieren, die ich unbedingt will. Das klappt halbwegs. Jobmäßig ist es als Multitalent nicht so einfach. 3 angefangene und abgebrochene Studien machens auch nicht besser 😉
Moin Amelie,
würde mich gerne mit Dir darüber austauschen, vielleicht können wir voneinander lernen? 😉
Wenn Du magst, sende mir einfach eine Mail und wir plauschen via Mail drüber, sonst sprengen wir hier womöglich noch den Rahmen den Tim geschaffen hat….
LG Georg
Ach was, macht nur, freu mich doch wenn hier was so Wertschätzendes los ist! 🙂 … aber ich kann auch gut verstehen, wenn ihr lieber auf ein anderes Medium wechslen wollt.
Merci Tim. Machen wir wie es Amelie mag, wenn sie überhaupt mag 😉
hallo Tim,
Ich finde deine Seite gut, so wie sie sich entwickelt hat. Ich denke selbst viel über spirituelles nach.
ich glaube, genau das, was Georg gerade geschrieben hat, kann man als Sinn oder Aufgabe des Lebens sehen: man selbst bleiben, seinen Weg gehen und Freude dabei empfinden. ich muss mich selbst immer daran erinnern, meine Umgebung bewusst wahrzunehmen, die kleinen Dinge zu sehen, wirklich zu sehen, ich selbst zu sein, nicht Erwartungen an mich zu stellen, die nicht erfüllbar sind, und auf meine Art mich über jeden Augenblick zu freuen. Einatmen und die Erde unter den Füßen aufsaugen, die Energie aus der Umgebung zu nehmen.
Natürlich ist das schwierig, wenn man Sorgen hat, die einen beschäftigen. Ich kämpfe gerade mit meinen Gedanken, da ich eine Fernbeziehung habe,und aus zwei Haushalten einen machen möchte. Und ich weiss nicht, wie ich mich da NICHT verkrampfen soll. Gleichzeitig möchte ich all meine Interessen nicht vernachlässigen und natürlich frisst auch ein Vollzeit-Job Nerven und Zeit.
Es wird mir immer wichtiger, mich auf mein inneres Ich zu konzentrieren, um es nicht aus den Augen zu verlieren. So entstand auch ein Seerosen-Teich im Wohnzimmer: die Flossenbewegungen von Goldfischen haben eine sinnliche, beruhigende Wirkung auf mich.
Ich kann nur jedem wünschen, dass er für sich einen Weg findet. Denn der Weg ist ja bekanntlich das Ziel. Nicht die kleinen wichtigen Momente versäumen, in dem man sich auf eine Lebensaufgabe, ein Ziel fixiert.
Ich hoffe ich habe niemanden gelangweilt,
Grüße, Sonja
Sorry Sonja, ich habe heute scheinbar irgendeinen Redeschwall gefrühstückt, aber ich MUSS einfach das Ding hier rausschieben:
Du öffnest Dich so berührend und fragst, ob Du damit jemanden langweilst? Mit DEINEM SEIN? Hm….. Im Gegenteil! Mich hast Du berührt!
DANKE und FREUDE
ach, da werden meine Augen gleich feucht, das freut mich sehr!!
Liebe Grüße
Liebe Sonja,
auch mich hast du berührt, mit dem was du schreibst.
Danke und liebe Grüsse
Nele
Hallo Tim, wunderbare Gedanken und die veröffentlichst du – zufällig ;-)gerade jetzt. Ich beschäftige mich seit einer knappen Woche intensiver mit der Frage nach dem Sinn meines Lebens (ich oute mich…ich bin im LMC und da ist die Sinnfrage gerade zentrales Thema) höre, lausche in mich hinein. Aber konnte sie noch nicht finden. Außer das ich in Freude, Fülle leben möchte. Das Leben genießen,Leichtigkeit spüren, viel lächeln, für andere da sein … Kann, darf das so einfach sein? Ich sage heute: JA es darf auch einfach sein, ohne die Hammervison, ohne die Vision die Welt retten zu wollen. Ich danke dir herzlich für deine Worte zu dem Thema. Und überhaupt für ganz viele deiner Beiträge, die ich inzwischen bei myMONK gelesen habe. Inspirierend, machmal auch erdend, immer bereichernd. Liebe Grüße Thomas
LMC?
LMC = Living Master Club von Veit Lindau 😉
Hallo Tim,
dieser Text ist großartig und ist mal wieder dem sehr ähnlich, was sich in meinem Kopf zu dem Thema „Lebensaufgabe“ zusammenbraut. Habe mir in den letzten Jahren oft sämtliche Gehirnwindungen zerbrochen, was denn nun meine Lebensaufgabe sei, damit das Leben endlich mal einen wirklichen, konstanten Sinn bekommt. Aber wie du schon geschrieben hast, wenn man mehrere Potenziale oder Interessen hat, würde man sich dadurch ja eher einschränken. Ich stelle seit dem letzten halben Jahr vermehrt fest, wenn ich nicht suche, finde ich. Dann gibt es Momente, in denen mir Menschen danken, für meine Inspiration als Mensch, ohne dass ich das in dem geschehendem Zusammenhang geplant hätte. Erwartungsfrei eben. Und dann kommt es wieder, das Gefühl, bzw. auch inneres Wissen, was ich seit Jahren irgendwie auch verdränge, denn es ist nicht immer einfach, es zuzulassen: Dem Leben vertrauen. Immer mal ein Lächeln in die Welt zu werfen oder auch eine Träne in den Sand zu setzten. Aber authentisch eben. Das sind die Momente, in denen ich die befriedigendste Resonanz für meine Seele erhalte und dann muss ich mich auch nicht mehr mit der Erfüllung meiner eventuellen Lebensaufgabe herum quälen. Und vielleicht sind es auch viele, viele kleine Dinge, die wir übersehen und die uns innerlich bereichern könnten, wenn wir zu starr versuchen, etwas Besonderes zu finden?
Liebe Grüße
Manu
Tim, überragend !! 😉 DANKE !!
Vielen lieben Dank für diese Worte zu genau dem richtigen Zeitpunkt. Ich bin am verzweifeln… Tag für Tag suche ich und suche. Dabei habe ich vergessen mich einfach auf den Weg zu machen und zu FINDEN.
Ich mache mir viele Selbstvorwürfe, weil ich – genau wie Amelie es schrieb – so viele Interessen habe. Bei mir ist es leider mittlerweile so, dass ich gar nichts davon anfange. Ich sitze da, mache mir Selbstvorwürfe und schimpfe am Ende des Tages über mich, dass ich nicht wenigstens etwas begonnen habe. Dabei hätte ich momentan so viel Zeit. Ich habe nur einen Teilzeit-Job. Doch die viele Zeit die ich habe, nutze ich einfach nicht, das macht mich so traurig.
Ich muss endlich lernen loszulassen, im hier und jetzt zu leben und vor allem einfach anzufangen und mich auf den Weg zu machen. Nur so kann ich irgendwo ankommen.
Vielen, vielen Dank Tim für diese tollen Worte, die auf die Sekunde genau in mein Leben gekommen sind. Danke, dass du mich nochmals darauf aufmerksam gemacht hast, dass es viel wichtiger ist überhaupt etwas zu tun – egal ob es falsch oder richtig ist. Wobei ich der Meinung bin, dass es ein Falsch gar nicht gibt.
Viele lieben Dank und herzliche Grüße!
Hallo Tim,
ich bin am Loslaufen, nicht mehr nur am Denken und Vorhaben. Dieser Text hilft mir nochmal mehr, ins Tun zu kommen! Dein Weg macht wirklich Mut!
Hallo an Georg, Amelie, Ulrike, …,
das Buch von Barbara Sher hat mir sehr geholfen, mich zu verstehen. Es ist beruhigend zu lesen, dass man nicht allein so tickt und nicht zum Psychologen muss, weil man sich nicht entscheiden kann und ggf. Dinge nicht nach der Vorstellung der anderen zu Ende bringt.. Durch etliche Blogs und Bücher habe ich in der letzten Zeit gelernt, dass man als Intro und Scanner „gut“ ist und nicht ständig an sich zweifeln muss.
Ganz liebe Grüße,
Melanie
Schöner Artikel und sehr treffend auch für mich.
Ich beschäftige mich seit Jahren mit dieser Frage und fange langsam an daran zu zweifeln,
ob ich überhaupt weiter fragen soll! Denn eine klare Antwort finde ich einfach nicht. Vielleicht mache ich einfach weiter und freue mich auf das, was kommen mag.
Denn die ständige Fragerei der inneren Stimme kann einen wirklich wahnsinnig machen. Manchmal ging es mir schon richtig schlecht, weil die verdammte Antwort nicht kommen wollte.
Aber langsam aber sicher begreife ich, dass es nicht für jeden DIE Antwort gibt. Jetzt versuche ich seit einigen Monaten einfach zu leben. Und das klappt wesentlich besser. Noch nicht perfekt aber es wird. Dein Artikel ermutigt mich einfach mal weiter zu machen : )
Danke!
Liebe Grüße
Gaby
Hi Tim, toller Text. Ich finde es klasse wie lebendig deine Seite ist! Und es ist toll deine Entwicklung zu erleben. Ich habe deine Texte über die Lebensaufgabe auch gelesen. Und die haben mir auch gut gefallen… Aber wie so viele meiner Vorredner habe ich die EINE Aufgabe nicht gefunden. Habe dann nach kurzer sicher aufgegeben und es mit gut gehen lassen 😉 LG Birgit
Vielen Dank zusammen, liebe Leute! Freu mich, dass der Text euch gefallen hat, und vor allem freue ich mich auch (wie Du schon schreibst, liebe Birgit B.), dass hier so viel LEBEN ist!
Hallo Tim,
Vielen Dank für den schönen Artikel und die inspirierenden Worte.
Danke!
Dankeschön, Philipp! 🙂
Und der 9. und wichtigste aller Gründe, aus denen Du keine Lebensaufgabe brauchst:
An Dir ist nichts mangelhaft.
Du brauchst nichts leisten oder erfüllen – Du bist so oder so wertvoll.
Dein Leben allein ist purer Sinn und bedeutend.
Ein spannender Satz, den wir aus jedem Dorf-Satsang und aus dem Pseudo-Advaita kennen!
Bald werde ich die ehrenamtliche Betreuung von Strafgefangenen übernehmen. Mein erster „Klient“ ist ein Totschläger, der vorher schon mehrfach wegen Gewalttaten eingefahren war. Ein Leben zwischen Jugendheim, Drogen und Knast. Und dann hat er im Streit jemanden umgebracht.
Wie wohl diese Weisheit auf so einen Menschen wirken wird?
Ich probiere es besser nicht aus!
Hi Michael,
was wirst Du dem Straftäter denn raten?
LG
Tim
Hallo Tim,
zunächst einmal rate ich ihm gar nichts. Ich rede einfach mal so mit ihm. Er sucht einfach Kontakt nach draußen zu Menschen, die nicht im kriminellen Milieu sind – sozusagen als role-model.
Vielleicht erzähle ich ihm mal was über die Wohltuende Wirkung von Meditation, aber nur, wenn er das hören will.
„Du bist wertvoll“ ist sicher ein Satz, der heilsam für ihn sein könnte (wenn er ihn nicht überfordert), aber
„An dir ist nichts mangelhaft“ könnte seine Bewährung und seine Sozialprognose gefährden.
Totschläger neigen dazu, das Thema „Schuld“ ungesund und unbewußt auszublenden, indem sie dem Opfer die „Schuld“ zuschieben. Um da rauszukommen, muß er wohl erst mal im seiner „Schuld“ schmoren, bevor er sich Gedanken darüber machen kann, dass an ihm nichts mangelhaft sei.
Ich fürchte,, durch dieses Tal der Tränen muß er gehen.
Die Erkenntnis (besser: der Gedanke), daß es so was wie „Schuld“ aus einem höheren Blickwinkel gesehen gar nicht gibt, würde bei dem meisten Knackis wohl eher eine ungute Dynamik entwickeln.
Sorry für diese „unerleuchteten“ Gedanken, aber Advaita ist sicher nichts für Menschen in solchen Situationen.
Hi Michael,
ich find’s toll, dass Du das machst und kann mir gut vorstellen, dass auch Dir persönlich diese Hilfeleistung sehr viel bringt.
Du hast sicher Recht, was „an Dir ist nichts mangelhaft“ und die Schuldfrage angeht in diesem Fall. Und natürlich beschäftigen Dich gerade eben solche Fälle. Aber ich glaube, das diese Message für die meisten von uns durchaus Sinn macht und auch richtig ist. Unser Mangelgefühl und unsere Schuldgefühle sind ja in vielen, vielen Fällen wenig begründet, führen aber dazu, dass wir Dinge tun, mit denen wir dann durchau mitunter Schuld auf uns laden.
Ich weiß nicht, wie viele Schwerkriminelle myMONK lesen, bin aber bisher davon ausgegangen, dass aus dieser Gruppe eher weniger hier unterwegs sind – deswegen auch keine Differenzierung meinerseits im Text.
LG
Tim
puhhh! also ich bin jetzt auch ganz froh über diese wendung, über diesen weiteren text. die suche nach der lebensaufgabe hat mich auch schon ganz verrückt gemacht. für mich gehts ganz simpel um heilung, um spirituelle entwicklung, um befreiung. aber das sag mal nem therapeuten, der daran arbeitet, daß ich arbeitsfähig werde und auch noch weiß, was ich arbeiten will…
na jedenfalls- danke! 🙂
„An Dir ist nichts mangelhaft.
Du brauchst nichts leisten oder erfüllen – Du bist so oder so wertvoll.
Dein Leben allein ist purer Sinn und bedeutend.“
Auf diese Worte habe ich ein Leben lang gewartet!
Ich bin froh, hier gelandet zu sei, vor allem, weil ich endlich erfahre, dass es vielen Menschen genauso geht. Es fällt mir aber sehr schwer, mich als wertvoll zu sehen, ohne noch mehr zu leisten – alte Überzeugungsmuster und so 😉
Danke, Tim, für den schönen Artikel und die tolle Plattform!
Dankeschön und willkommen hier, liebe Anna!
Hi Tim,
ich habe nun deine komplette Seite nach „Scanner-Persönlichkeiten“ oder „Vielbegabte Scanner“ durchsucht, aber scheinbar bist du auf diese Typisierung von Mensch noch gar nicht gestoßen. Ich erwähne es deshalb weil es gerade zu dem Punkt 2, den du erwähntest soviel beizutragen hätte. Denn gerade diese Menschen, finden schon ihre Lebensaufgabe, nur ist sie entweder sehr sehr abstrakt und beinhaltet als Wesenkern viele viele Teilziele oder man hat viele Lebensaufgaben, die man versucht unter einen Hut zu bekommen.
Scanner-Persönlichkeiten, sind Menschen, die sich für soviel interessieren und für soviel begeistern, dass sie sich oft nicht entscheiden können und sich daher oft verzetteln. ( Nähere Informationen hier:
http://open-mind-akademie.de/die-vielbegabte-scannerpersoenlichkeit-2/)
Man fühlt sich wie ein kleines Kind in einem Süßigkeitenladen, dass man einbläut sich nur für eine Sache zu entscheiden, und lieber hungert es, als sich für ewig auf eins zu binden, weil es ja alles will. Ich bin ein Scanner und genau das fühlte ich. Den Druck, sich entscheiden zu müssen und lieber tat ich nichts, denn ich könnte ja dadurch was verpassen, wenn ich mich ewig binde. Fakt ist, dass man sch nicht entscheiden muss und dass es Möglichkeiten gibt alle Süßigkeiten zu probieren :3
Den Namen „Scanner“ brachte die amerik. Autorin und Beraterin Barbara Sher ein. Ihre Bücher sind ausnahmslos alle grandios und beinhalten grandiose Denk-Übungen, um sich seiner Berufung, seinem Traum oder eben seiner Lebensaufgabe bewusst zu werden. Sie geht davon aus, dass man sich nicht ändern muss, sondern sein Umfeld so gestalten muss, dass man ideal leben kann und dass sich die Veränderung aus einem heraus, dann im Änderungsprozess von selbst ergibt. Sie gibt unzählige Tips und Tricks, um den „Widerstand“ zu bewältigen, aber auch um sich seiner Selbstverwirklichung anzunähern. Ich habe alle ihre Bücher die letzten 3 Wochen durchgepaukt und ich war noch nie so begeistert von einem Ratgeber. Es hat in mir soviel bewegt, für Erkenntnis gesorgt und mir geholfen meinen Lebensweg zu finden. Daher mag ich dir die Bücher auch nahelegen (
http://www.amazon.de/Barbara-Sher/e/B000APWZC6/?qid=1401949057&sr=8-2-ent ) Ist das Schleichwerbung? Definitiv, aber nur, damit Menschen, Scanner, wie ich, durch deine Seite erkennen, dass nichts mit Ihnen falsch ist und dass es wäge gibt alles unter einen Hut zu bekommen.
Ich würde mich wirklich sehr freuen, wenn du vllt Zeit findest einen Artikel darüber zu schreiben… oder vllt magst du mir die Gelegenheit geben, einen Gastbeitrag über Scanner zu schreiben, die ihren speziellen eigenen Weg gehen müssen? Nur eine Spontanidee.
Es gibt das Zitat „The purpose of life is to live a life with purpose“. Ich hab den Satz für mich so modifiziert, dass er „The purpose of life is to live a life with purposeS(!)“ heißt und mich tagtäglich motiviert. Ich habe viele Teilaufgaben im Leben Und einen Weg gefunden mich nich mehr zu verzetteln und meinen Ziele (organisatorisch und strukturell) im Blick zu behalten.
Eine Übung von Barbara Sher ist beispielsweise sich vorzustellen, was man machen würde, wenn man unzählige Leben hätte. Man stellt sich vor, was man alles gerne in jedem einzelnen Leben mit Freude machen würde, was die Lebensaufgaben jedes einzelnens Lebens wären. Es dürfen soviele Leben sein, wie man will. 5, 10 .. sogar 20… Bei mir sind es derzeit ca. 14. Und dann stellt man sich vor, wann die Lebensaufgabe jedes einzelnen Lebens erreicht wäre. Nachdem man sich das alles notiert hat stellt man sich der Realität gegenüber und muss feststellen, dass man eigentlich alles in einem schaffen könnte. Das eine, was man hat. Wenn man es nacheinander angeht. 😀 Und dann macht es KLick und es ist ein wunderbares und befreiendes Gefühl. So war es zumindest für mich.
Manchmal kann die Lebensaufgabe auch sein, dass man sich mehrere Lebensaufgaben setzt, weil man am liebsten mehrerer Leben leben würde. Und das ist vollkommen in Ordnung, allerdings braucht man dann eine bessere strukturelle Planung und Organisation, um diese auf dem kürzestens und besten Weg zu erreichen. Und Scanner brauchen als erstes die Bestätigung, dass sie nicht alleine mit diesem Problem sind und dass es grundsätzlich kein Problem ist und vorallem sie selber kein Problem sind!!! Mit Scannern ist alles in Ordnung und sie müssen sich nicht entscheiden, nur weil andere und die Gesellschaft das sagen.
Gruß.
Hi liebe Yasemin,
DANKE für Deinen tollen und hochinteressanten Kommentar. Mit „Scannern“ hab ich mich tatsächlich noch nie beschäftigt, mir ist nur der Begriff ein paar Mal untergekommen, aber dann hatte ich nicht weiter recherchiert.
Ich schreib Dir gleich mal eine Mail. 🙂
LG
Tim
Danke Yasemin… du hast mich einen großen Schritt weitergebracht… ich glaube ich bin ein Scanner, ach was – ich weiß ich bin ein Scanner, jetzt nachdem ich deinen Kommentar lesen durfte
sonnige Grüße
Bea
Jeder Mensch hinterlässt durch sein Tun eine Wirkung im Gefüge. Diese Wirkung ist vielleicht nicht auf den ersten Blick erkennbar und auch nicht auf den Zweiten, aber mit diesem Tun und der damit verbundenen Wirkung hat man auch schon quasi eine „Lebensaufgabe“ erfüllt!
Hi Bernhard,
Danke – das ist ein schöner Gedanke!
LG
Tim
Hi Tim,
danke für deinen Beitrag und deine Offenheit. Mir steht der Weg, den du oben beschrieben hast, erst bevor. Ich beginne im Juli mit meinem Blog. Ich habe mich ein halbes Leben mit Lebensaufgabe, Berufung etc… beschäftigt. Ich versuchte krampfhaft meine Berufung zu finden und habe sehr viel Zeit und Geld dafür investiert.
Ich finde das Leben ist so vielfältig, um sich irgendwann fest zulegen, ob man etwas bis ende seines Lebens machen will. Ich lasse mir die Frage offen und tue, wozu ich gerade Lust habe.
Die wichtige Fragen für mich sind:
Wofür brennt mein Feuer?
Was möchte ich mir und der Welt geben?
Und wozu lohnt sich jeden morgen aufzustehen?
Wenn ich die Antwort für diese Fragen nachgehe, dann ist es völlig egal, was ich tue. Ich tue es aus Liebe und gehe meiner Leidenschaft nach.
Ein grosses Dankeschön für deine Arbeit und weiterhin viel Erfolg.
Lieben Gruss
Afschin
Hey Afschin,
vielen Dank! Bin gespannt auf Deinen Blog!
Darf ich fragen, inwiefern Du Geld investierst hast bei Deiner Suche nach einer Lebensaufgabe?
LG
Tim
Hi Tim,
1. Ich habe sehr viele Bücher zu diesem gekauft, zugegeben waren auch sehr gute dabei, die mich weitergebracht haben.
2. Viele (zu viele) Seminare und Webinare zu diesem Thema besucht.
3. einpaar Coaching-Sitzungen waren auch dabei.
der letzte Coach , den ich hatte, war der beste. Er sagte mir gleich bei erster Sitzung und innerhalb der ersten 15 Minuten: Es gibt keine Lebensaufgabe oder Berufung! das waren die 65,- EUR, die sich am meisten gelohnt haben.
Mehr dazu kannst du bald in meinem Blog lesen, darüber habe ich auch einen Beitrag geschrieben. es würde mich sehr freuen, wenn du vorbei schaust. Du bekommst sogar eine persönliche Einladung 🙂 Und noch mehr würde ich mich freuen, wenn du irgendwann einen Gastbeitrag für meinen Blog schreiben würdest. Und noch was: Mein Blog ist kein travel blog 😉
Herzliche Grüße
Afschin
Hi Afschin,
danke für Deine Offenheit – und wie Du schon sagst, immerhin hast Du anderes auf dieser Suche gelernt.
Freu mich auf Deinen nichtgetravelten Text dazu! 🙂
LG
Tim
Ich finde, Begriffe wie „Lebensaufgabe“ oder „Stufen“ sind nur Erfindungen von Autoren, die damit unseren Verstand und unser Ego ansprechen. Recht erfolgreich wohl, versprechen die Begriffe doch Vorgehensweisen, mit denen der Verstand etwas abarbeiten kann, um vermeintlich etwas zu regeln und damit Erfolg zu haben.
Doch gibt es dort wo keine Illusion ist nur eine tiefere Sehnsucht und eine Freude, wenn bestimmte Dinge im Tun angegangen werden.
Menschen mit überwiegend maskuliner Energie verbinden meist mit ihrer Sehnsucht ein Art Mission, der sie dann auch folgen sollten. Ist feminine Energie vorherrschend, ist die Mission weniger wichtig und und der Mensch strahlt mit unterstützender Energie, wirkt ausgleichend und schließt sich lieber an und kann damit auch glücklich sein.
Danke für diesen Kommentar, Richard. Ich hab ihn gestern schon gelesen und heute nochmal. Obwohl Deida ja auch davon schreibt, war mir die Verknüpfung von maskuliner Energie und Mission bisher gar nicht so klar. DANKE! LG Tim
Lieber Tim,
ich fasse es nicht wie du die Sachen immer auf den Punkt bringst:-)
Alle deinen Artikel haben bei mir immer einen wunden Punkt getroffen. Ich habe mich oder meine Lebensumstände, so oft in ihnen wiedererkannt.
Ja zur Zeit kommt man sich so vor , als ob man ohne eine begnadete Lebensaufgabe schon auf der Loser-Straße wandelt. Sicher ändern sich mit den Lebensumständen auch die Aufgaben die uns gestellt werden. So gesehen wäre „die EINE große Lebensaufgabe“ auch für die meisten Menschen zu wenig und nicht ein ganzes Leben lang befriedigend. Aber, ist es auch irgendwie wichtig einen Sinn darin zu finden, dass wir hier auf Erden wandeln. Eine Aufgabe die uns glücklich und zufrieden macht ist dabei sicher hilfreich. Jede zu ihrer Zeit…
Dennoch ertappte ich mich beim aufatmen nach dem Lesen deines Artikels, und irgendwie fühle ich mich, als hätte man mir eine kleine Last von den Schultern genommen.
Danke für deine Denkanstöße!!!!
LG Susanne
Hi liebe Susanne,
danke – und: wie schön, dass Dir Text ein bisschen Druck nehmen konnte.
„Jede Aufgabe zu ihrer Zeit“ trifft es sehr schön.
LG!
Tim
Hallo,
ohne die vorherigen Kommentare gelesen zu haben, habe ich das Bedürfnis zu schreiben, dass WIRKLICH JEDER Mensch eine Lebensaufgabe hat. Ohne Schleichwerbung oder dergleichen machen zu wollen – mir hat dabei der Verein mannaz (mannaz-dasein-erleben.de) dabei sehr geholfen und soweit ich weiß, findet dort jeder seine Lebensaufgabe, der das Visionsseminar besucht.
Und ich plädiere dafür, dass es für jeden Einzelnen SEHR sinnvoll ist sich mit dieser Thematik auseinanderzusetzen, da es einen auf den Weg der Heilung und damit einhergehend zu tiefsten inneren Frieden bringt.
In diesem Sinne – je mehr Menschen ihre Lebensaufgabe kennen und diese nach und nach leben, desto heiler wird diese Welt. Und das ist durchaus sinnvoll.:)
Kathleen
Tatsächlich gefällt mir die Webseite und das Angebot, Kathleen. Denn es geht um das Erfahren und Erkennen meiner Gaben und der Möglichkeiten, meine Wunden und Blockaden zu heilen. Natürlich hat jeder andere Wunden und Blockaden und deshalb auch einen anderen Weg vor sich. Doch ist es ja nur eine Möglichkeit. Der Begriff „Lebensaufgabe“ wird gewöhnlich anders verstanden und sogar als Bewertungskriterium verwendet, dem man stand halten sollte. Er wird wohl auch auf dieser Seite hauptsächlich wegen seiner Werbewirksamkeit gebraucht.
Hallo,
danke für die Antwort. Ich kenne diese Website hier eigentlich nicht, d.h. ich lese dann und wann mal einen Artikel, aber lese heute zum ersten Mal einen Kommentar:)
Das mit der Lebensaufgabe im Sinn dieser Website hier missverstehe ich dann auch vielleicht, aber ich halte mich bei der Thematik sowieso lieber an die oben genannte Website (bzw. die Menschen, die dahinter stehen und wirken).
Danke für deine Erklärung.
Hallo Tim,
das ist ein super Artikel. Vielen lieben Dank! Ich habe, glaube ich, nie nach meiner Lebensaufgabe gesucht aber mich nach dem Sinn des Lebens aber Millionen mal gefragt. Ich fand sehr viele Antworte in den vergangen zwei Jahren und auch eine meiner Lebensaufgaben fand mich.
… und doch sind wir alle nur Reisende … so fühlt es sich für mich an.
Das Leben ist unser Geschenk. Also leben wir! <3
LG
Manuela
Ich glaube auch das es keine wirkliche Lebensaufgabe gibt die man herausfinden kann, aber Leidenschaft und Bauchgefuehl. Wenn man es schafft sich selbst zu vertrauen und seine Leidenschaft auslebt, dann geht man seinen Weg von ganz alleine. Dabei wird dann vielleicht auch die ein oder andere Wegaenderung sein, aber wenn man gelernt hat dem Leben zu vertrauen, dann ist es genau DEIN Weg
Ich finde, das Thema „Lebensaufgabe“ ist ein recht markantes Beispiel für die Missverständnisse und Fallen in der spirituellen Szene und der Industrie, der Caches und der Autoren, die sich die Themen greifen.
Für mich geht es bei Spiritualität um das Spüren der Kraft und der Liebe, einmal fokussiert wie in der Meditation und einmal begleitenden Hintergrund.
Und wenn ich meine (grundlegenden) Fragen mit Nachspüren beantworten will, dann folge ich der Freude in mir. Und diese Freude kann sich auf ein zentrales Thema in meinem Leben beziehen, muss aber nicht. Und die Frage, wer ich bin, hat sich für mich über Reiki am meisten aufgeklärt. Eben durch das Erfahren und nicht durch den Verstand. Ich habe erfahren, dach ich ein göttliches Wesen bin, das diese Kraft nutzen kann und das auch etwas erschaffen und etwas heilen kann.
Nachdenken über die Lebensaufgabe heißt wohl, dass ich mit dem Verstand eine Frage beantworten will, die es nur aufgrund meiner Erziehung und meiner angelernten Muster gibt. Und schon hat der Verstand Bilder parat, darüber, wie das aussehen soll, und grenzt mich damit ein. Und der Verstand überdeckt wieder eine Weile meine Unwert-Gefühle, meine Unlust zu leben und meine Ängste, die natürlichen der Verstand vorher geschaffen hat, mit früheren Bildern und Eingrenzungen.
So arbeitet eben das Ego. Und das Ego ist der Partner, mit dem sich etwas verkaufen lässt. Ob dies nun den freudig arbeitenden Coaches und Buchautoren bewusst ist oder nicht. Für sie fühlt sich das gut an. Doch auch sie sind vom Ego geleitet, wenn sie das Thema diskutieren und mich nicht wegbringen vom Nachdenken über meine „Aufgabe“. Und das Ego kann hier schwer loslassen. Es erfindet tausend Argumente, wenn es sein muss. Aber der Kunde oder Klient entscheidet ja selber. Wirklich?
Hi Richard,
vielen Dank für Deine Gedanken.
Mir kommt es auch oft so vor, als wären das die beiden Pfeiler dieser Industrie: die große „Berufung“ zum einen, das „positive Denken, mit dem man aallllleeees erreichen kann“ zum anderen. Beides hat seine Berechtigung, denke ich … aber beides kann auch sehr mißverstanden werden und in die Irre führen, weg von der Wahrheit.
Von Reiki habe ich keine Ahnung, bisher fand ich das eher „schwurbelig“, so, als wäre da vielleicht nicht viel dahinter. Dass Du nun so drüber schreibst, öffnet mich für den Gedanken ein bisschen, mir das genauer anzuschauen (oder vielleicht auch in irgendeiner Form zu erfahren?).
Liebe Grüße
Tim
Hi Tim, das finde ich gut. Ich habe es 2009 über Chikara-Reiki-do.com erfahren, zunächst mit einem kostenlosen Email Minikurs (10 Min täglich etwas über ein Chakra erfahren, die Hände drauf und spüren). Und dann für 70 Euro den Rest, ohne dafür die Wohnung zu verlassen. Ich war darauf gestoßen, weil ich wissen wollte was Reiki eigentlich ist. Vorher kannte ich den Begriff gar nicht.
Positiv Denken sollte eigentlich „positiv sein und fühlen“ verstanden werden. Denn du wirst deine Ausstrahlung nur wenig ändern können damit, dass du versuchst, deine Gedanken ständig zu bewerten und einen unpassenden Anteil zu verdrängen. Denn auch die in das Unbewusste verdrängten Gedanken bestimmen deine Ausstrahlung mit.
Als bisher stille Leserin möchte ich doch einmal zu diesem tollen Artikel und den lebendigen Kommentaren etwas schreiben.
„Lebensaufgabe“ impliziert für mich, dass der Sinn in dem liegt, was ich tue.
Was, wenn der Sinn des Lebens nicht in dem läge, was ich tue? Mit einem Bild: Der Sinn des Lebens wäre eher wie ein Krug mit einer bestimmten Form. Meine Tätigkeiten wären das, was ich hineingieße. Wasser, Saft, Wein…
Mein konkretes Leben wird dann die Form des Kruges annehmen.
Auch wer glaubt, er hätte noch nicht den Sinn des Lebens gefunden, lebt einen Sinn. Nämlich die „Grundeinstellung“, die sich immer wieder automatisch herstellt. Sie wird früh geprägt und hat viel mit einem Gefühl des Mangels, der Unvollkommenheit und Kampf ums Überleben zu tun.
Es ist aber möglich, seinen persönlichen Lebenssinn zu entdecken und ihn als Container für die Lebensinhalte zu verwenden.
Und was das Tun angeht: ich wäre sogar so kühn zu behaupten, dass man nicht unbedingt etwas tun muss. Wenn ich still für mich meinen persönlichen Lebenssinn verwirkliche, reicht das.
Und ich kann mir (Bei Bedarf 😉 immer noch sagen: Alles ist Schwingung. Und ich füge der Welt meine harmonische Schwingung hinzu, was sicherlich ein positiver Beitrag ist.
Diese Gedanken sind stark inspiriert von dem Buch „Life on Purpose“ von Brad Swift, mit dessen Hilfe ich mir meinen persönlichen Lebenssinn formuliert habe.
Christiane
Hi Christiane,
schön, dass Du kommentiert hast! Ich freu mich immer, wenn ein Leser seine Schweigen bricht. 🙂
Ich finde Deine Gedanken sehr gut und sehr nachvollziehbar. UNd ja, vermutlich geht es am Ende viel mehr ums Sein als ums Tun.
Für mich war’s aber so: erst als ich den Job an den Nagel gehängt hatte, konnte ich wieder freier durchatmen und mich mit mir und dem „Sein“ beschäftigen. Im Unternehmensberater-Job zum Beispiel hat man einfach keine Zeit, sich in Ruhe weiterzuentwickeln, und ich denke, dass auch dann, wenn das Sein im Mittelpunkt steht, ein gewisses Tun – und sei es Meditieren oder Nachdenken – wichtig sind.
Danke für den Buchtipp, das schau ich mir mal an!
LG
Tim
…6nd noch eine stille Leserin…
Vielen Dank für Eure inspirierenden Beiträge.
Ich suche schon lange nach einer Lebensaufgabe, weil ich mich innerlich leer und vom Außen hin und her gewirbelt fühlte.
Bei mir war es auch leider nicht so, dass ich zu viele Begabungen habe. Ich habe nämlich keine. Ich kann zwar manches besser, aber nichts richtig gut,
Vor ca einem Jahr sagte jemand zu mir „die Lebensaufgabe ist immer das, was gerade ansteht“. Ich habe mich in meinem Leben umgesehen und und habe jetzt einige.., nun, ich nenne es mal „Projekte“.
Ich bin noch lange nicht angekommen, aber ich bin auf dem Weg.
„An Dir ist nichts mangelhaft.
Du brauchst nichts leisten oder erfüllen – Du bist so oder so wertvoll.
Dein Leben allein ist purer Sinn und bedeutend.“
Das sind Sätze die man immer wieder liest und die sich gut anhören.
(Vorallem, dass man gut und wertvoll so ist wie man ist – ohne wenn und aber.)
Ich kann darin aber keine Wahrheit erkennen.
Ich habe da aber bis jetzt nur verschwurbelte Eso-Texte drüber gelesen,
die letztendlich ohne jeden Beweis-Gehalt waren.
Ich will nicht unbedingt das Gegenteil behaupten, aber ich kann einen
menschlichen Wert nicht erkennen. Ebenso wenig, das man perse „gut ist wie man ist“.
Hast du da einen guten Artikel drüber?
Hallo Chris,
ich hatte mich hier in das Thema ein- und noch bei weitem nicht alles gelesen.
Und hab bis unten durchgeblättert und deine Anmerkung gefunden. Ich kann das sehr gut nachvollziehen, was du schreibst und sehe darin zwei Aspekte:
Als Menschen sind wir alle gleich geboren und wir machen uns jeweils völlig selbstverantwortlich zu dem was wir sind (Sartre’s Existenzialismus). Von daher sind wir von unseren Voraussetzungen her alle gleich wertvoll.
Allerdings werden wir immer in einen sozialen Kontext herein geboren und übernehmen dadurch immer direkt eine Rolle, so auch die Kinder-Rolle, die dann durch die Eltern geprägt wird etc.
An jede Rolle werden vom jeweiligen sozialen Umfeld Erwartungen gestellt: z.B. erwarten deine Eltern von dir, dass du dich so und so – in ihrem Sinn eben – verhälst. Das gleiche im Kindergarten, in der Schule und später im Job.
Und unser Umgang mit diesen Erwartungen entscheidet über den „Wert“, den wir für den jeweiligen Kontext (Familie, Schule, Job etc.) haben.
Und hier ist immer die Balance zu finden zwischen totaler Anpassung und Selbstbehauptung.
Im Minimum lautet meine Wahrheit: Soviel Selbstbehauptung wie möglich unter gleichzeitiger Stiftung von Nutzen für die „Welt“.
Chris, ich denke, da hilft weder ein Artikel noch ein Buch sondern eher der Blick in den Spiegel. Vll. begleitet von jemandem, der dir beim hinschauen behilflich ist.
Möglicherweise ist es wir mit vielen Dingen im Leben. Denn Sinn darin erkennen wir erst, wenn wir zurückblicken und das zusammengefügte Puzzle erblicken. So unter dem Motto „Ach so, das war also meine Lebensaufgabe.“ oder „und das auch, und das, und das….“ – es könnten ja auch mehrere oder viele Lebensaufgaben sein.
Hallo Tim!
Vielleicht kann meine Geschichte zu meiner Lebensaufgabe ja auch jemandem Anregung sein:
In den letzten Wochen habe ich mich in sehr vielen (für mich neuen) Begriffen wieder gefunden. Erst war es HSP, dann Scanner, dann ausgewogene Aktivität der Gehirnhälften (rational/emotional=1/1) usw. Alles in Allem bin ich eine Persönlichkeit mit sehr hohem inneren Spannungspotential. Ich bin kreativ, spüre viel, interessiere mich für viel und muss ständig die Balance zwischen meinem starken Bauchgefühl und meinem analytischen Verstand herstellen.
Ich habe mich für einen sehr multiplen Weg entschieden, eine Ausbildung zur Chemikerin als „Brotberuf“ abgeschlossen und inzwischen so viele Zusatzqualifikationen (vom Naturvermittler über Werbetexter bis zur Energethikerin alles drin), dass ich sie gar nicht mehr zählen kann.
Nun hatte ich das riesengroße Glück, dass ich die letzten 3 Jahre mit meinen Töchtern zu Hause verbringen konnte. Natürlich ist man mit 2 kleinen Kindern ordentlich eingespannt, aber ich hatte außerdem keine weiteren Verpflichtungen. Während dieser Zeit konnte ich all die ungeordneten Informationen, die ich in den Jahren davor einfach völlig wahllos aufgesaugt habe, endlich in meinem Kopf und auch in meinem Herzen sortieren. Dabei ist eine Vision gereift:
Die Vision vom Patchwork-Einkommen. Fakt ist, ich muss Geld verdienen. Die Kinder haben Hunger und der Vermieter will regelmäßig die Miete. Fakt ist auch, ich kann kein Geld verdienen, wenn ich mich einschränke, dann fühle ich mich nicht wohl und davon werde ich krank. Ich bin jetzt Mutter und möchte meinen Kindern kein krankes Leben vorleben, da schon lieber ein vielseitiges.
Nun sieh meine Lösung so aus:
Ich werde Teilzeit weiter als Chemikerin arbeiten. Das soll mein Brotberuf bleiben und für die wichtigsten Rechnungen reichen. Der Kindergarten sperrt sowieso um 13 Uhr zu, darüber muss ich nicht einmal weiter diskutieren.
Daneben werde ich alles, was ich gelernt habe, zusammennehmen und anderen Menschen dabei helfen, auch ihren Weg zu finden. Gerade durch meine eigene Vielfältigkeit kann ich ein breites Spektrum an Ansprüchen bedienen und mich wirklich individuell mit den Menschen befassen, je nach deren aktuellen, persönlichen Bedürfnissen.
Nebenbei schaffe ich es vielleicht sogar noch, mir einen Traum zu erfüllen und ein oder zwei Kinderbücher bei einem Verlag unterzubringen und eine Ausstellung meiner Bilder zu organisieren.
Dazu möchte ich anmerken, dass mir „echtes Multitasking“ zuwider ist. Beim Essen wird bei mir gegessen, beim Malen gemalt und beim Rechnen gerechnet. Ich widme meine Aufmerksamkeit immer zu 90% einer Sache gleichzeitig. Aber auch, wenn ich nicht 5 Baustellen gleichzeitig bedienen kann, so brauche ich doch immer 5 Baustellen, zwischen welchen ich pendeln kann, sonst kann ich das Niveau nicht halten.
LG
Katharina
PS:
Meine Kinder leben dieses Leben übrigens gemeinsam mit mir. Dass ich ihre Betreuung nicht einfach abgeben wollte, war ein wichtiger Grund für diese Lösungsform. Ein Großteil findet ja zu Hause statt und dadurch können sie immer dabei sein. Ich bin für sie da und noch stehen ihre Bedürfnisse über Allem, wenn sie mich brauchen – und sei es nur zum Spielen – bleibt der Rest eben so lange liegen.
Nur, damit niemand auf die Idee kommt, bei all der Vielfältigkeit, käme meine wichtige Mutterrolle zu kurz.
Aus Neugier habe ich das Zitat im Beitrag (unter Punkt 3 der Gründe, die gegen eine Lebensaufgabe sprechen) mal gegoogelt und festgestellt, dass es eigentlich von Dr. Howard Thurman stammt. 😉 Wird wohl häufiger fälschlicherweise dem ominösen Unbekannten Harold Thurman Whitman zugeschrieben.
Ich halte es mit diesem „Harold Whiteman“: Ich tue all das, was ich spüre/erlebe, dass es mich lebendig macht. Das macht mich sogar auch noch glücklich und ist somit DIE Aufgabe meines Lebens geworden. Und zugleich lässt es mich die Sachen, die eben sein müssen, mit Leichtigkeit ertragen bzw. erledigen. Das Kleine ist zum ganz Großen geworden: LEBEN.
Das ist sehr schön geschrieben.mit viel Einfühlungsvermögen u Verständnis f due Menschen. In dem Buch: Aristoteles und dante entdecken die geheimnisse des Universums, fragte der Sohn seinen Vater mach dem sinn seines Lebens und nach seiner wichtigkeit hier auf der Welt, weil er sich sinnlos u unwichtig vorkam. Sein Vater antwortete: Und wenn du nur ein sandkorn in der wüste bewegt hast, hast du die ganze wüste verändert.
Ich scanne seit Jahren – wahrscheinlich stark fremdgesteuert – herum (bin 44 Jahre alt), und habe alle 2-3 Jahre einen neuen Job (keiner hat Spass gemacht, alles nur Bedürfnisbefriedigung Geld = Sicherheit; Prestige = Anerkennung), und ziehe ca alle 2-3 Jahre auch um (mittlerweiles sind es wohl 7 Länder, 10 Städte und xx Wohnungen). Lebensaufgabe? No idea. Als ich Single war, alles kein großes Problem, aber mittlerweile verheiratet und mit Kind (4 Jahre) würde ich gerne mir und auch der Familie etwas mehr Stabilität und Freude geben.
Fühle mich gefangen im Rad von „wenn .. dann“, analysiere alles zu tode, und wenn der Moment des Absprungs kommen soll… Tja dann wird halt nochmals analysiert… und halt nochmals ein sicherer Job (todlangweilig…) angenommen, denn den Sprung mache ich danach… Gnaz bestimmt…
Ja, einfach mal ausprobieren, folge deinen Herzen. Ich genieße jeden Tag deine Seite zu lesen. Danke
Ich glaube in jedem von uns steckt irgendeine Lebensaufgabe. Meine Lebensaufgabe ist es anscheinend Menschen zuzuhören, sie zu trösten und ihnen Mut zuzusprechen. Mir schütten wildfremde Menschen oft innerhalb weniger Sekunden ihr Herz aus und das war mir immer unheimlich. Aber als ich gespürt habe, wie gut es anderen tut, wenn ich zuhöre und liebe Worte finde, konnte ich meine Empathie annehmen. Ich spüre Empfindungen und Nöte meines Gegenübers. Bei Freunden sogar über km hinweg. Und diese Gabe bereichert nicht nur mich, sondern auch andere.
Ich glaube, dass es die grundlegende Lebensaufgabe von uns allen ist, zu erwachten Menschen zu werden. Uns selbst immer besser kennenzulernen mit allen Stärken, Schwächen, Lastern und Ängsten, uns immer besser zu verstehen und Mitgefühl für uns selbst und dadurch irgendwann auch Mitgefühl für wirklich jeden anderen zu entwickeln und uns davon ausgehend besser zu verhalten. Das Leben also dazu zu nutzen ein guter Mensch zu sein und damit die Welt zumindest im völlig gewöhnlichen, eigenen kleinen Wirkungskreis ein kleines bisschen besser zu machen… Von diesem großen, lebenslangen Abenteuer abgesehen gibt es glaube ich in verschiedenen Lebensabschnitten verschiedene „Lebensaufgaben“ – manche beschäftigen uns in längeren Lebensabschnitten, manche in kürzeren.
Lebensaufgabe? Lies Dale Carnegie – Wie man Freunde gewinnt
Mal eine andere Frage. Was meinen wir damit, wenn wir sagen: „ich hab zu mir gefunden“? Sagt die Antwort dann nicht, dass es auf den Zustand ankommt und weniger darauf, einer Aufgabe gerecht zu werden?
Eigentlich schreibe ich diesen Kommentar, weil das Lied „Gold“ vom österreichischen Rapper Chakuza, nicht Marteria ist. Aber im Grunde bin ich auch auf deine Seite gekommen, weil ich irgendwo vom Weg abgekommen bin und nun im großen weißen Nebel umhertreibe. Es gibt (m)eine Lebensaufgabe, aber wie ich damit mein Leben bestreiten soll ist mir unklar. Desweiteren bin ich so sehr wechselhaft in der Ausrichtung meiner Tätigkeiten, weil mir so viele verschiedene Dinge gefallen, dass es mir gar nicht leicht fällt, mich einer Tätigkeit zuordnen zu wollen. Naja.. danke.
Danke, dass du uns hier motivierst, das zu tun, was wir tun wollen.
Hallo Tim,.
Durch die Empfehlung einer Freundin bin ich auf deine Seite gestoßen und seitdem ein großer Fan deiner Artikel und Gedanken. 🙂
Ich mache zurzeit selber eine schwierige Zeit durch, in der ich meine persönliche, private und berufliche Zukunft in Frage stellen… Ich bin wohl gerade dabei mich selber zu finden, wie man so schön sagt, rauszufinden, was ich wirklich will und meine Bedürfnisse erstmal zu erkennen!!
Deine Artikel sind dabei sehr hilfreich für mich und sprechen mit fast alle aus der Seele!!! Vielen Dank dafür, mach bitte weiter!!
Alles Gute. !!!
LG Verena
Eine inspirierende Freude deine Artikel zu lesen, … so jung und so weise, … danke für die Weisheit darin.
Tja, genau der Text den ich wohl gerade gesucht habe. Als Scanner die eine Lebensaufgabe zu finden, keine Ahnung.
Liebe Grüße,
Anja
Ich verzeifle auch bei dem Gedanken eine Lebensaufgabe zu finden. Ich weiss auch, dass ich ein Scanner bin (Universalist/Ausprobierer laut Frau Sher im Buch „du musst dich nicht entscheiden, wenn du tausend Träume hast“). Ich glaube, dass wir uns den Druck nicht machen dürfen, weil es zu nichts führt. Ich versuche es nun so zu machen, dass ich das anfange, was mich gerade glüclich machen würde. Was in 2-3 Jahren wieder passiert, steht in den Sternen.
Vielleicht kommt man auch so in die geünschte Richtung. Ich glaube auch, dass Werte hier eine große Rolle spielen und die nicht ausser Acht gelassen werden sollen.
Lg Ina
Hallo mymonk,
Ich bin 57 Jahre alt.Ich bin jetzt sozusagen bereit mein Leben voll und ganz so zu gestalten das es mir gefällt,das ich mich wohlfühle.Nurleider habe ich keinen Plan.Wie finde ich heraus in welche Richtung ich gehen soll ? Ich habe das Gefühl festzustecken.Ich bin jetzt erwachsen genug, selbstbewusst genug, das zu holen was ich möchte.Haha, jetzt weiß ich nicht wohin.
by the way..materia ist aus deutschland 😉
Ich glaub ich könnte das gar nicht, eine Lebensaufgabe festlegen. Ich weiß ja noch nichtmal, ob ich in fünf Jahren noch das so mache, wie ich es heute mache. Da gibt es viel zu viele Dinge, die ich spannend und interessant finde…
Ja, ich bin auch so ein Sucher.
Gelernte Goldschmiedin, Industriekauffrau und Yogalehrerin. Das sagt doch schon alles 😉
Aber Danke, dass ich jetzt – mit 47 und immer noch verzweifelt in allen Richtungen am suchen – weiß, dass das so sein darf 😀
Hallo, und vielen Dank! Diese website hat mir heute morgen echt geholfen! Ich bin gerade am Verarbeiten des Frustes, dass meine Mutter (Jg 35) sich nicht so von mir helfen lassen will, wie es nach meinem besten Wissen und Gewissen sein sollte. Ich bin Jahrgang 55 und immer wieder kommen neue Lebensaufgaben auf mich zu, oft ganz unerwartet. Sie durchkreuzen Pläne (einen Monat meine Mutter durch den medizinisch-militärischen Komplex steuern statt 2 Wochen Ferien auf Teneriffa), erfüllen Wünsche auf eigene Art (ein 13 Jahre jüngerer Lebensgefährte, die mütterliche Sorge für seine Tochter und anfangs auch deren behinderte Mutter), intervenieren in feste Pläne (eine psychische Krise die zum Abbruch des Medizinstudiums zwingt, aber für künstlerische Arbeit freisetzt), schicken Boten, die auf einen neuen Weg führen (ein spirituelles Konzept, in dem ich naturwissenschaftliches Denken und ererbte „mystische“ Erkenntnisweisen miteinander vereinbaren kann (Anthroposophie) und das mich schliesslich zu einem geliebten Beruf führt: Kunsttherapeutin im Bereich Sprache und Drama.) Man kann mit der Lebensaufgabe in ganz verschiedener Weise umgehen: man kann sie suchen (oder besser: aufsuchen), man kann sie finden (oder erfinden! wie es Picasso in seinem „ich suche nicht, ich finde“ beschreibt), in meinem Fall kommt es mir eher so vor, dass ich von immer neuen Lebensaufgaben gefunden werde. Wenn ich dann nicht vorbereitet bin muss ich drei Felder zurück und eine Runde aussetzen, um die Vorbereitung nachzuholen. Das ist dann lästig, aber nicht schlimm. Bei Durchhalteproblemen helfen zum Beispiel die schönen und guten und wahren „10 Tugenden“ hier auf myMonk. Oder die Aussage des Obdachlosen Dominik Bloh „wissen, wer ich bin. die Wahrheit sagen. Gutes tun.“ Mir persönlich helfen auch immer Märchen und Gedichte, und ich bin überzeugt, dass es für jeden etwas Schönes, Freudeliges gibt, ganz in und für sich selbst, welches das Gefühl „Ich bin“ aufleuchten lässt. Ich freue mich über die zahlreichen Menschen der jüngeren Generation, die im Internet Möglichkeiten des Findens von Resonanz anbieten. Ohne dass man in einen Verein, eine Partei, eine Religion eintreten oder irgend etwas kaufen muss. Danke! Gabriele
Danke für Deine aufbauenden Worte. Du hast mir sehr geholfen!
Ich habe mein Leben lang, so viel Großes und Sinnvolles getan, und als das irgendwann zu Ende war, war es wirklich schwer für mich, ohne Aufgabe zu leben… mein Leben kommt mir manchmal so bedeutungslos vor. Mir gefiel Dein Satz, man solle Dinge tun, die einen lebendig machen…
Ich habe lange Jahre sterbende Menschen begleitet, und es ist doch interessant, wie schwer es mir fällt, das umzusetzen, was mir so viele von ihnen so oft „gepredigt“ haben: mein Leben zu genießen, lebendig zu sein, sich nichts zu pfeifen…
Ich war so viel für Andere da, vielleicht ist es ja jetzt meine neue Aufgabe für mich da zu sein, mir gut zu tun, mich lebendig zu machen… und auch darin Sinn zu finden…
Alles Liebe,
Bettina