Teile diesen Beitrag "Bevor Du Dich für krank hältst, stell Dir diese Frage"
Wir Menschen kämpfen uns ab, nutzen uns ab für viel zu wenig unterm Strich, bis auf die morschen Knochen, haben Ziele für die Zukunft, die uns das Hier und Jetzt niederknüppeln, haben mehr To-dos und Termine als eine ganze Armee von Robotern bewältigen könnte.
Und Du … Dich macht das fertig, das ganze Treiben und wie schnell sich die Welt dreht, Dir wird schlecht davon. Du willst das nicht, Du willst da nicht mitmachen, legst Dich lieber ins Bett und liest oder hörst Musik oder träumst, allein, Du träumst und keiner versteht das, alle kritisieren Dich, auf Deiner Wellenlänge kommt erst mal länger niemand, sehr lange sogar.
Vielleicht fragst Du Dich:
Was zur Hölle stimmt nicht mit mir?
Vielleicht ist die Antwort:
Gar nichts. Alles stimmt mit Dir. Es ist alles ist in Ordnung mit Dir. Das ist nicht das Problem.
Siegmund Freud hat einen Rat für Dich:
„Bevor Sie bei sich selbst eine schwere Depression oder Antriebsschwäche diagnostizieren, stellen Sie sicher, dass Sie nicht komplett von Arschlöchern umgeben sind.“
Die Frage ist also: Von welchen Leuten bin ich umgeben?
Müssen ja nicht mal lauter Arschlöcher sein. Womöglich sind sie nur anders. Leben nur anders. Und wollen, dass Du’s genauso machst. Wollen Dich einspannen für ihre Zwecke. Mögen die Abweichler nicht. Können nicht damit umgehen. Fühlen sich bedroht von allem, was für sie nicht normal ist.
Dass Du anders bist heißt nicht, dass Du krank bist.
Vielleicht fühlst Du Dich nur krank, weil Du nicht anders sein darfst, angeblich.
Da draußen gibt’s einen Haufen Leute, die zu Dir passen. Finde sie.
P.S.: Arschlöcher hin oder her, vielleicht würde Dir Unterstützung in Form einer Therapie auch tatsächlich gut tun (hier 5 Anzeichen dafür). Oder Dir fällt vieles schwerer, weil Du hochsensibel bist (hier 23 Anzeichen dafür). Auch wichtig: Die 5 Menschen, die über Dein Leben bestimmen. Auch nicht schlecht: Sei wie der hässliche alte Baum.
Photo: Georgie Pauwels
Das habe ich heute morgen gebraucht, vielen Dank Tim.
Ich lebe in einer Umgebung ohne Kreativität (oder Verständis dafür) und
voller Gehässigkeit. Hinzu kommt das ich hochsensibel und manchmal ist die
Linie zwischen den anderen und mir sehr verschwommen. Ich arbeite daran nur
an Tagen wie gestern oder heute habe ich meine eigenen Spuren wieder einmal
verloren.
Danke nochmal.
LG
Patrick
Der Mensch hätte vieles anders gemacht, wenn er gewusst hätte wie es heute sein wird, wie es ist.
Die Frage und Antwort lautet zugleich, was weißt du wirklich?
Mit solchen Kommentaren machst du es dir sehr einfach. Klar, was weiß man wirklich, aber selbst wenn man das hinterfragt, kann man sich so einfach der Wirklichkeit auch nicht entziehen.
In der einen „Wirklichkeit“ mögen die anderen Menschen nicht so „böse“ sein, aber in der tatsächlich oder von mir aus auch scheinbar erlebten, sind sie es schon oftmals, gerade wenn man selber sensibel und feinfühlig ist.
Es ist auch sehr einfach.
Wirklichkeit? Du meinst Deine Realität, die gerne von Dir begründet werden muss.
Somit, alles im grünen Bereich.
nochmal, Die Frage und Antwort lautet zugleich, was weißt du wirklich?
Diese Frage stelle ich nicht Dir, sondern Du sollst sie Dir SELBST stellen – im Stillen. Gerne auch scheinbar, böse oder feinfühlig.
Das Ergebnis bleibt jedoch das Gleiche und somit Frage, die zugleich die Antwort (Deine) ist.
Das Zitat ist top! 😀 Das muss ich mir unbedingt merken! 🙂
Man sagt ja auch immer „Du bist der Durchschnitt der 5 Menschen, mit denen du die meiste Zeit verbringst“ – Was ich nicht so 100% unterschreiben würde, aber es ist sicher viel dran.
Wenn man ausschließlich von richtigen Idioten oder Ärschen umgeben ist, ist es grade auch in jüngeren Jahren, sicher nicht leicht wirklich gut und man selbst zu sein.
Liebe Grüße,
Ronja
Dieser Beitrag ist fantastisch!
Ich habe sehr sehr lange gebraucht, bis ich erstens verstanden habe, dass ich anders ticke und zweitens dazu stehe.
Viel zu lange habe ich versucht beim schnell drehen mitzumachen, bis ich aussteigen musste.
(wegen BO)
Auf den Weg da raus habe ich begriffen, wie wichtig es ist zu den eigenen Bedürfnissen zu stehen und eben nicht mit gehen, wenn mir nicht nach mit gehen ist.
Heute liebe ich mein „Abweichler“-Dasein und mein Umfeld hat mich deswegen nicht verlassen. Also bin ich von den richtigen Leuten umgeben, die andern habe ich beim vorwärts schreiten zurück gelassen.
Danke für die immer so tollen Texte! Dank dem Buch „Anleitung für die Reise nach innen“ habe ich angefangen Kurzgeschichten zu schreiben und stehe vor der Entscheidung den Job aufzugeben um mich neu zu orientieren.
Ja, danke für diesen Text. Passt gut so etwas zu lesen, wenn man doch gerade wieder sehr zweifelt an sich. Ich bin schon lang nicht mehr von solchen „Arschlöchern“ umgeben. Allerdings ist ein „Arschloch“ geblieben, vielleicht das größte von allen: Ich oder mein Kopf oder wie auch immer man es nennen mag. Während mein Umfeld mich annimmt, mich sogar so liebt wie ich eben bin, fällt mir das manchmal so schwer. Dann erschrecke oder verurteile ich mich für meine Erschöpfung und meinen Wunsch nach Rückzug. Dann messe ich mich an einer Norm, die es so gar nicht gibt.
Finde ich bemerkenswert, diese Vielfalt von Querdenk-Ansätzen auf dieser Website.
Interessanterweise hatte ich fast alle Gedanken zu allen Themen hier auf der Website auch schon, oftmals sogar wortwörtlich, jedoch habe ich sie aber nicht veröffentlicht, sondern nur in Gesprächen unter das Volk gestreut.
Leider haben wir (die meisten von uns) eine Berufswelt und Kollegen sucht man sich nicht immer aus. Es ist auch individuell unterschiedlich, wie viel Stress es generiert, wenn man nicht man selbst sein kann. Ich kann das nicht brauchen, mir geht das schnell an die Nieren. Aber andere fahren einfach die Haltung „was willst du von mir? Ich bin halt ich“ und scheinen sich einen Dreck drum zu kümmern zu müssen.
Andererseits, hätte man nur noch „passende“ Menschen um sich herum, die einen immer so lassen, wie man ist, dann gäbe es keine Reibungspunkte mehr, an denen man wachsen kann. Am angenehmsten ist es aber für mich, wenn gute Freunde mich so kritisieren, dass ich es annehmen kann. Zum Glück hab ich ein paar, die das können.
Oft habe ich den Eindruck, dass die Menschen, die einen gleich machen wollen zu sich selbst, vor allem um die eigene Sicherheit ringen. Denn wenn es jemand anderes anders macht, egal was, dann könnte mein eigenes ja auch falsch sein. Mein Plan mit dem Reihenendhaus, den zwei Kindern, und einem Van und einem Kleinwagen, Frau 50%-Job, Mann 150%-Job… und dann kommt jmd daher und macht alles anders und es funktioniert auch.
Richtig, die meisten Menschen suchen Sicherheit. Und die meinen sie zu bekommen in einem homogenen Umfeld. Wenn jemand anders ist, fühlen sie sich bedroht. Daher werden Andersartige beargwöhnt, gemieden oder sogar angefeindet. Letztlich steckt Angst dahinter.
Guter Punkt, Tim. Ich finde auch, der Masstab erster Priorität sollte nicht wirklich das Treiben und die Erwartungen um mich sein, sondern das was ich als stimmig für mich empfinde. Klar braucht das oft etwas Mut, wenn ich wieder einmal authentisch zu mir stehen will, egal was dann kommt. Na ja, beim zweiten Mal geht das schon leichter. Und ich bin dann auch etwas eigenständiger und weniger von Regeln einer Gemeinschaft abhängig.
Im Grunde sind wir ja alle irgendwann damit konfrontiert und fühlen uns zunehmend gedrängt, eigenem Weg zu folgen, der unserem eigenen individuellen Inneren näher kommt. Es ist nur eine Frage der Bewustheit, wann wir aus dem Schutz der Regeln und der gemeinschaftlich als real empfundenen Wahrheit heraus treten können. Dann wagen wir Schritte in das Unbekannte hinein und halten zunehmend andere Realitäten für möglich.
Danke,
DER Text hat gut getan!
Gut, ICH bin jetzt behindert, aber mein (jetzt) Exmann, ist schon immer ein PEDANT!
Aber JETZT beziehe ich das nicht mehr auf mich!
Servus mymonk.de(team),
das o.g. Zitat „Bevor du dir selbst Depression oder einen Minderwertigkeitskomplex diagnostizierst, stelle sicher, dass du nicht einfach nur von Arschlöchern umgeben bist.“ finde ich persönlich meist zutreffend und ehrlich. Auch wenn man sich selbst niemals eine vollkommene mit der „absoluten Wahrheit“(nicht Realität!) kongruenten Selbsteinschätzung zusprechen sollte. Meiner persönlichen Einschätzung nach trifft dies in meinem Umfeld jedoch meist zu. Doch ist es „nur“ das von meinem Bewusstsein und Unterbewusstsein geschaffene Bild oder meine Auffassung von Realität (nicht Wahrheit!) Doch muss ich Sie leider darauf hinweisen, dass das bereits erwähnte Zitat Siegmund Freud nur zugesprochen wird und es bis dato keine Belege dafür gibt, was auch auf der Internetseite des ‚Siegmund Freud Museum2020‘ in Wien — https://www.freud-museum.at/de/sigmund-und-anna-freud/zitate.html — nachgelesen werden kann. Falls Sie jedoch Belege hierfür finden sollten wäre das natürlich super für die Institution. Diese könnten Sie dann auch direkt an folgende auch auf genannter Seite vermerkten email-ad schicken: archiv@freud-museum.at.
Mit freundliche Analysen 😉
Der Rosenmann
Gleich zwei mal Sigmund falsch geschrieben. Peinlich 🙂
Das Zitat ist klasse, stammt allerdings nicht von Sigmund Freud:
https://quoteinvestigator.com/2014/10/25/diagnose/
Gute Morgen Tim,
danke für diesen Artikel!!! Da hast du Recht…
Ich wünsche dir einen schönen Tag!!!
LG Tanja
Sie haben das Zitat fälschlicherweise S. Freud zugeschrieben.
http://falschzitate.blogspot.com/2018/11/bevor-sie-bei-sich-selbst-eine-schwere.html?m=1