Teile diesen Beitrag "Wie man sein Gehirn aufwärmt und super-konzentriert wird in 5 Minuten"
Morgens nur Matsch im Kopf, oder Wüste, jede Hirnzelle scheintot, nichts, also nichts … äh, wo waren wir?
Der Sportpsychologe des damaligen Tennis-Starts John McEnroe brachte seinem Schützling eine Technik bei, die ihn schneller denken ließ, wacher machte, fokussierter, einfach mehr DA, mehr im Hier und Jetzt. Und die Technik hieß nicht: 4 Liter Kaffee auf ex trinken.
McEnroe jedenfalls war noch jung zu dieser Zeit, ein hochtalentierter Spieler, mit dem die Pferde leider oft durchgingen. Blinde Wut ließ ihn den Faden verlieren, ließ ihn auch das eine oder andere Spiel verlieren. Auch dagegen half die Übung, machte seinen Kopf wieder klar.
Der Blogger Mike Cernovich hat die Technik etwas ausgebaut, um die rechte und die linke Hirnhälfte besser zu integrieren – etwas, das uns unter anderem kreativer sein lässt.
Sie geht so:
1. Zähle von 100 rückwärts. Die Geschwindigkeit zählt. Versuch einfach, so schnell wie möglich durchzukommen.
2. Finde ein Substantiv für jeden Buchstaben des Alphabets. Also etwa A – Ameise, B – Bemeise, nein warte, sagen wir B – Brücke. Und so weiter. Ratter die Wörter nicht nur runter, sondern stell Dir jedes Objekt vor, in Farbe und so detailliert wie möglich. Die Visualisierung bringt die Vorstellungskraft in Schwung und damit rechte Hirnhälfte, die Sprache die linke.
3. Erstelle eine nummerierte Liste (im Kopf) mit Frauennamen von 1 bis 10. Zum Beispiel: 1 – Marie, 2 – Schakeline, 3 – … etc.
4. Erstelle eine nummerierte Liste mit Männernamen von 1 bis 10.
5. Schließ die Augen und nimm 10 tiefe Atemzüge. Stell Dir dabei vor, wie der Sauerstoff Dein Gehirn belüftet.
Fertig.
Besonders effektiv soll diese Übung – wie so oft – sein, wenn wir sie täglich machen, etwa als Teil unserer Morgenroutine.
Meine Aufwärmübung fürs Gehirn war heute dieser Text. Ich hoffe ihr seht’s mir nach, dass er nicht gerade Funken sprüht. Ich glaub, ich leg mich besser noch mal hin.
Siehe auch: Wie man mit jedem Menschen eine tiefe Verbindung herstellen kann (in 5 Minuten) und 10 einfache Körperhaltungen, die Dich stärker, schlauer und beliebter machen.
Photo: Sander Muller
Lieber Tim,
danke dir für diese Liste! Bei mir sind es die Morgenseiten (Julia Cameron: Der Weg des Künstlers), die mir helfen, jeden Morgen wirklich klar in den Tag zu starten. Ursprünglich war ich – dem Buch ganz treu – mit drei DIN A4-Seiten gestartet, auf die ich ohne nachzudenken all das geschrieben habe, was mir in den Sinn kam. Allerdings funktionierte das mit den DIN A4-Seiten nicht so gut. Sie waren mir einfach zu groß am Morgen.
Ein halbes Jahr habe ich dann gar nicht mehr geschrieben, ehe mir die Übung wieder in den Sinn kam. Dann bin ich auf DIN A6 umgestiegen. Das ist jetzt fünf Jahre her. Seitdem knipse ich jeden Morgen nach dem Aufwachen das Licht an, setze mich hin, nehme mein Buch und beginne zu schreiben – egal, was gerade kommt.
Bin ich vorher noch halb im Traum, in Gedanken an den neuen oder den vergangenen Tag, so fühle ich mich danach wie nach einer inneren Dusche. Klar da, ganz hier und jetzt.
Vielleicht zähle ich morgen danach mal noch zehn Frauennamen auf… 🙂
Alles Liebe,
Sabrina
Hallo Tim,
wunderbar, deine Anleitung zum Gehirnjogging!
Ich starte jeden Morgen mit einer Meditation.
Still oder mit Anleitung – egal Hauptsache täglich. Kann ich nur empfehlen!
Macht nicht nur wach sondern kristall klar.
Meistens jedenfalls.
Alles Liebe,
Sabine
ich denke mir gerade, dass mein Gehirn sich mit der Zeit stets an die gleichen Substantive und Namen erinnert. Ideen für ständig neue Einfälle? 🙂