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So viel Ich-kann-nicht überall:

Ich kann nicht
täglich meditieren oder etwas anderes machen, das mir gut tut.

Ich kann nicht
kündigen und mir eine Aufgabe suchen, die mich wirklich erfüllt.

Ich kann nicht
gut zuhören.

Ich kann nicht
über meine Gefühle sprechen.

Ich kann nicht
meine Frau für Dich verlassen (aber ich kann‘s Dir immer wieder versprechen).

Ich kann
Dir nicht helfen (und jetzt hör auf zu heulen).

 

So viel Ich-kann-nicht, bei dem eigentlich jedes Mal ein Dolmetscher ins Bild springen müsste und sagen:

Lüge! Doch, er kann, er hat nur leider keinen Bock drauf. (Bzw. darauf, es zu lernen.)

Das nervt mich. An anderen. Aber vor allem an mir selbst.

Oder anders gesagt: ich kann es nicht mehr hören. Nein, schon wieder falsch, verdammt: ich will es nicht mehr hören.

Es nervt mich, weil wir damit anderen ständig in die Tasche lügen. Und es nervt mich, weil wir uns damit selbst als ohnmächtige Opfer in Stein meißeln.

Ludwig Wittgenstein sagte:

„Die Grenzen meiner Sprache sind die Grenzen meiner Welt.“

Können diese Grenzen nicht unser Leben ruinieren?

Und was passierte wohl mit ihnen,

wenn wir bei jedem

„Ich kann nicht“

hellhörig würden, es hinterfragen und gegebenfalls umformulieren zu

„Ich könnte, aber ich will nicht“ oder zu „Ich kann doch, und ich werde“?

 

Siehe auch: 28 Dinge, die Du Dir ab heute nicht mehr antun solltest

 

Photo: Magdalena Roeseler