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Mit manchen Freunden ist es ganz einfach. Wir sind für sie da und sie für uns, die Dinge im Gleichgewicht, die Zeit gemeinsam ein Geschenk; Zwei, die sich gefunden haben in der großen Welt, in der Herzen der die meisten Menschen wie auf Eisschollen auseinander driften, drei volle Balken Empfang, aber nichts zu sagen; fünfhundert Kontakte, aber keinen, den wir wirklich anrufen wollen.

Dann gibt es noch die Freunde, die man eigentlich Feinde nennen müsste. Die uns nur benutzen als Schrottplatz für ihre Gefühle oder als Sprungbrett für ihre Karriere. Die unsere Partner vögeln würden, bei der kleinsten Chance, die uns verraten und verkaufen würden für ein paar Pfennig, uns in den Abgrund stoßen für den kleinsten eigenen Vorteil. Die wir vielleicht bis jetzt noch mitgeschleppt haben, aber schon bald hinter uns lassen werden, weil wir längst wissen: klare Sache, dieses Pferd ist tot.

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Doch dazwischen gibt es viele Freundschaften, bei denen wir uns unsicher sind. Die vielleicht mal richtig gut waren, aber von der Zeit zermalmt wurden, die uns vielleicht in einem Bereich gut tun, im anderen aber schaden, und bei denen wir nicht wissen: schläft das Pferd nur oder liegt es im Sterben, sollten wir es wiederbeleben und notfalls auch noch humpelnd an unserer Seite behalten, falls es nie ganz gesund werden kann (manchmal erwarten wir auch einfach zu viel) … oder uns verabschieden, ein für alle Mal?

„Wie man Sorgen, Stress und Selbstzweifel loslässt“

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Was wir dann brauchen, in diesen Fällen von Zweifel, ist mehr Klarsicht. Andernfalls schleppen wir uns entweder ewig durch die ununterbrochene Dürre oder verhindern, dass wir den fruchtbaren Boden nicht genießen, der doch da ist, und auf dem sich womöglich aufbauen ließe, wenn wir ihn mit Ehrlichkeit und mehr Zeit miteinander düngen würden.

Hier zehn Anzeichen, dass Deine Freundschaft tatsächlich am Ende ist und Du besser allein weiterziehen solltest, das Weite suchen und neue Menschen für Dein Leben finden.

10 Fragen zu Deiner Freundschaft

Jedes „Ja“ von Dir auf eine der folgenden Fragen kann allein Grund genug sein, die Freundschaft ernsthaft anzuzweifeln und dem Schrecken ein Ende zu bereiten.

Jedes „Ja“ ist ein möglicher Sargnagel für die Überreste der Freundschaft (oder der Illusion, die Du von ihr hattest).

  1. Gibst Du und gibst und gibst … und bekommst (fast) nichts zurück? Es muss nicht stets alles im Gleichgewicht sein. Beziehungen, auch die zwischen Freunden, sind lebendig, wandeln sich, pendeln mal mehr nach rechts und mal mehr nach links. Schwingt das Pendel jedoch gar nicht mehr zurück, nicht mal dann, wenn Du besonders dringend Unterstützung brauchst, jemanden, der Dir zuhört … was soll dann daran eine Freundschaft sein?
  2. Magst Du Dich nicht wie Du bist, wenn Du mit ihm zusammen bist? In der Nähe mancher Menschen wird man plötzlich negativ oder aggressiv oder tut Dinge, die man hinterher bereut, lästert ganz übel, trinkt zuviel, jedes Mal, bringt sich in Gefahr, klaut Omas die Einkaufstasche oder Kindern die Zahnspange (auch wenn die einem selbst gar nicht passt), nur um sich zu beweisen. Nicht gut.
  3. Fühlst Du Dich meistens schlecht in seiner Nähe? Als würde der Andere Dich aussaugen (siehe 6(66) beißende Warnsignale, dass Deine Freunde emotionale Vampire sind) und Du bleibst blutleer zurück und weißt gar nicht, was passiert ist, Du weißt gar nichts mehr, willst Dich nur noch ins Bett legen und weinen.
  4. Magst Du ihn nicht von ganzem Herzen? Würdest Du nicht sagen: das ist ein guter Mensch?
  5. Glaubst Du, Dein Freund versteht nicht, wer Du bist und wie Du bist – oder will eine(n) anderen aus Dir machen? Dann ist es höchstens eine Fremdschaft, denn Freundschaft kann‘s nur zwischen Menschen geben, die sich kennen und nah sind und genau dafür lieben, dass sie sind, wer sie sind und wie sie sind.
  6. Hält Dein Freund Dich klein? Indem er Dich verurteilt. Schlecht behandelt. Dir Deine Träume ausreden will. Dein Selbstvertrauen in die Mangel nimmt. Sich so komisch distanziert, wann immer Du etwas Neues ausprobieren und wachsen willst. Oder so tut, als seist Du bloß eine einzige große Belastung für ihn.
  7. Ist er Dir gegenüber sehr neidisch oder missgünstig? Wegen Deines Aussehens, Deiner Ehe, Deiner Karriere, Deiner neuen Zahnspange (wo Du die wohl her hast?). Manchmal stehen diese Dinge zwischen uns – in einigen Fällen lässt sich das ausräumen, in anderen vergiften sie die Beziehung so stark, dass kein Gegenmittel mehr hilft.
  8. Hat Dein Freund Dich belogen (schon mehr als einmal)? Wer Dich belügt, schätzt Dich nicht genügend wert. Die bequeme Lüge ist offensichtlich wichtiger ist als Du. Und der Andere wahrscheinlich nicht weit von der nächsten Lüge entfernt.
  9. Fühlst Du Dich wie ein Notnagel oder das fünfte Rad am Wagen? Anrufe nur, wenn er/sie was braucht, einen Platz zum Schlafen, ein Ohr zum Ausheulen, Geld zum Nie-wieder-zurück-geben. Einladungen nur, wenn sonst keiner kommen will. Ansonsten: heute leider keine Aufmerksamkeit für Dich.
  10. Verschwindet Dein Freund in schlechten Zeiten? Wenn Leute abziehen, sobald Wolken aufziehen, Dich allein im Regen stehen lassen … dann bist Du besser ohne sie dran, bei jedem Wetter.

Es ist wie bei den Anzeichen, dass man eine Beziehung beenden sollte – all diese Fragen haben einen gemeinsamen Kern:

Geht‘s Dir langfristig mit oder ohne diese Freundschaft besser?

P.S.: Wenn Du vor dieser oder einer anderen großen Entscheidung stehst, kann Dir das neue myMONK-Buch helfen: Wie man die richtigen Entscheidungen trifft. Mehr zum Loslassen im Buch: Wie man Sorgen, Stress und Selbstzweifel loslässt.



Photo: Hartwig HKD