Teile diesen Beitrag "Frauen brauchen mehr Schlaf, weil ihre Gehirne härter arbeiten (Studie)"
Endlich haben Forscher bewiesen, was Frauen schon lange wussten: Sie brauchen mehr Schlaf als Männer, weil sie härter denken.
(Und zwar nicht, weil sie sich auch für leichte Aufgaben mehr anstrengen müssen, wie manche Männer jetzt vielleicht einwenden.)
Frauen haben mehr komplexe Aktivitäten im Gehirn als Männer. Eine Studie der englischen Loughborough University hat das gezeigt. Das liegt vor allem am stärkeren Multitasking der Frauen, das in der Evolution begründet ist. Während Männer die Höhle verließen mit einer einzigen klaren Aufgabe – Futter ranschaffen und dabei möglichst nicht sterben – kochten, putzten, stillten, erzogen Frauen … und zwar alles gleichzeitig.
Für dieses Multitasking brauchte und braucht das Gehirn mehr Energie. Und das wiederum führt zu einem erhöhten Schlafbedarf.
Der Schlaf-Experte John Horne sagt:
„Eine der Hauptfunktionen des Schlafens ist, dem Gehirn zu erlauben, sich zu erholen und selbst zu reparieren. Je mehr es tagsüber beansprucht wird, desto mehr muss es sich entsprechend erholen und desto mehr Schlaf benötigt es.“
Für diese Studie wurden 210 Männer und Frauen mittleren Alters untersucht.
Zwar wurden im Männerhirn mehr Verbindungen innerhalb einer Hirn-Hemisphäre (gut für den Tunnelblick), bei Frauen gibt es jedoch mehr Verbindungen zwischen den beiden Hemisphären (gut fürs Multitasking).
Der Energieverbrauch ist dabei höher.
20 Minuten mehr Schlaf Tag brauchen Frauen daher durchschnittlich.
Männer mit einem kognitiv anstrengenden Job brauchen ebenfalls mehr Schlaf als der durchschnittliche Mann. Aber immer noch weniger als die Frau.
Frauen brauchen den Schlaf zudem noch dringender als Männer, deren Gehirne sich nach einer Schädigung (zum Beispiel durch mangelnde Erholung) schneller und vollständiger wiederherstellen. Frauen, die schlecht oder zu wenig schlafen, sind dadurch mehr Risiken ausgesetzt als Männer – sie bekommen dann häufiger starke Stimmungsschwankungen oder Depressionen.
Siehe auch 10 üble Dinge, die bei Schlafmangel passieren sowie Forschung: Das macht Liebe mit dem Gehirn eines Kindes und Dieses beliebte Schmerzmittel killt das Mitgefühl.
Photo: Nicolas Alejandro
Ja bestimmt, Beanspruchung tagsüber fordert Erholung nachts. Und die stärkere Verbindung der Hirnhälften deutet es an. Das Gehirn passt sich ja an, entsprechend den Anforderungen als Werkzeug. Frauen neigen eher zu Ausgleich, reagieren mehr auf den Moment. Sie fühlen sich somit mehr ein in die Dinge das Augenblickes. Kurzum, Frauen haben durchschnittlich mehr feminine Energie als maskuline Energie.
Klar, dass es dann nachts mehr zu verarbeiten gibt. Die Gefühlseindrücke wollen abgebaut werden. Die Bedeutung der Forschungsergebnisse hierzu und die Schlussfolgerungen zum Energieverbrauch sind aber für mich nicht schlüssig.
LG Richard.
Hi Richard,
die Bedeutung der Forschungsergebnisse ist ja oft nicht so schlüssig 🙂 – dieses kann man ganz gut dafür nutzen, sich mehr Schlaf zu gönnen, wenn der Verstand andernfalls nicht mitspielt.
Liebe Grüße Tim
Ich denke ich verlasse lieber die Höhle und beachte das nicht.
Dazu fällt mir ein Spruch ein, den ich mal gelesen habe:
„Willst du wissen, wie eine Frau denkt, stell dir Windows mit 200 geöffneten Fenstern vor.“ 😊
Fand ich sehr lustig und passend.
Gefällt mir auch, danke Claudia!
Wenn ich bedenke, dass schon ab zwei geöffneten Fenstern Durchzug herrschen kann, … 😉
Nein, Spaß beiseite, den Vergleich finde ich auch sehr gut.
Aber: kann man 20 Minuten mehr Schlafbedürfnis tatsächlich wissenschaftlich belegen? Als Mann mit 55 Jahren gebe ich mich auch gern dem Schlafe hin und genieße danach den erholten Geist. Ganz ohne schlechtes Gewissen darüber, ob mich jemand als faul bezeichnen könnte. Der Mittagsschlaf (neudeutsch: powernapping) von maximal 15-20 Minuten ist ein wahrer Turbo für direkt im Anschluss erforderliche Geistesleistungen.
Liebe Grüße
Zwischendurch genieße ich es, ganz bewusst NICHTS zu tun und NICHTS zu denken. Ich übe mich noch darin. Das Denken einmal ganz auszuschalten, ist nicht einfach – und doch so erholsam.
Ja, sehr schade, dass der Mittagsschlaf in den meisten Berufen nicht möglich ist. Dieser Kurzschlaf ist tatsächlich sehr erholsam für den Geist und man hat dann wieder Energie für den Nachmittag. Ich habe das zu Schulzeiten und auch zu Unizeiten praktiziert, immer wenn es irgendwie möglich war und habe damit echt gute Erahrungen gemacht. Leider trampeln wir gezwungenermaßen ständig über unseren Biorhythmus hinweg. Dass die Unternehmen sich das Wissen nicht zu nutze machen, kann ich nicht verstehen. Warum werden keine Ruheräume für die Mittagspause angeboten? Da hat man es anscheinend lieber, dass mind. 80 Prozent der Belegschaft nachmittags müde am Schreibtisch hängt. „Schlafen“ hat ein schlechtes Image in der Arbeitswelt, weil der gute Arbwitnehmer immer fit ind dynamisch zu sein hat, auch wenn die Realität anders aussieht. Eulen wie ich haben es dann doppelt schwer, weil ich sowieso schon zu einer Zeit aufstehen muss zu der ich noch im Tiefschlaf bin. Und nein, ich bin nicht faul, ich bin nur abends und nachts leistungsfähiger. Aber das ist schon wieder ein neues Thema 🙂
Aus der Studie kann man aber auch herauslesen dass sich das Gehirn der Frauen weniger schnell erholt als dass der Männern also was hat das alles mit GehirnLeistung zu tun männerfeindlich
Interessanter Artikel. Es mag vielleicht komisch klingen, aber auch ich als Mann mache oftmals „Multitasking“, ich muss mich vorallem im Beruf, aber auch zuhause auf mehrere Dinge gleichzeitig konzentrieren können. Das kostet auch Energie, und ich brauche nach der Arbeit etwas Extra-Schlaf wenn ich zuhause bin. Es betrifft also nicht nur die Frauen. Auch wir Männer müssen oftmals multitasken, wobei ich das gleichzeitige Erledigen von 2 Aufgaben noch nicht als Multitasking bezeichnen würde. Ich nenne es einfach Flexibilität. Es gibt Menschen, die können es besser, andere weniger gut. Man sagt zwar den Männern nach, dass sie schlechte Multitasker sind, aber wenn man sich mal umschaut dann trifft man immer wieder auf Männer, die mehrere Dinge gleichzeitig tun müssen, z.B im Sport, oder im Beruf.
Aber im grossen und ganzen gebe ich Ihnen recht, Menschen die viel denken und arbeiten müssen, brauchen mehr Schlaf, um sich zu erholen.
Leute – hört doch endlich auf diesen Urmist aus der angeblichen Steinzeit zu erzählen: Wenn der Mann gejagt hat, dann hat er genau so multitasking-Fähigkeiten entwickeln müssen: Er musste gleichzeitig: Laufen / Speer werfen / im Auge behalten wo seine Kumpels sind / das Beutetier beachten / die Umgebung usw..
Die Evolutionsthoerie ist (wie der Name schon sagt) eine Theorie – sie ist nicht bewiesen – das ist den wenigsten bewusst. Sie ist Aberglaube.
lg
http://www.weltbild.de/artikel/buch/der-dressierte-mann_14628456-1?origin=pla&wea=8064235&gclid=CJLSx9T56dACFfEA0wodVHYAKw