Teile diesen Beitrag "Wirst Du diesen Text anklicken? (Und was das über Dich verrät)"
Gut, dass Du geklickt hast. Hier gibt’s was zu lernen. Etwas, das Dir helfen kann.
Hättest Du geklickt, wenn die Überschrift gewesen wäre:
„Klicke diesen Text an!“
Wahrscheinlich nicht. Wir sind freie Menschen und lassen uns nicht gern was erzählen. Lassen uns nicht gern Druck machen oder was aufzwingen.
Nicht mal von uns selbst.
„Heute mach ich Sport!“
„Heute hänge ich nicht wieder zwei Stunden auf Pornoseiten rum!“
… nehmen wir uns vielleicht vor, und am Abend, na ja, am Abend schauen wir zurück und der einzige Sport, den wir betrieben haben, war mal wieder das Pornoschauen (wenn auch mit ganzem Körpereinsatz).
Wissenschaftler um den Psychologen Dr. David Sprott von der Washington State University haben unzählige Studien über Verhaltensveränderung aus den letzten 40 Jahren unter die Lupe genommen.
Ergebnis:
Eine einfache Frage wie „Wirst Du dieses Jahr gesünder essen?“ kann ausreichen, um eine neue Gewohnheit in Gang zu setzen.
Fragen wirkt viel besser als auffordern.
Man spricht vom „Question-Behavior-Effekt“.
Dr. Sprott sagt:
„Wenn Du eine Person fragst, ob er in Zukunft ein bestimmtes Verhalten ausüben wird, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass er das es tut.“
Es funktioniert.
Am besten, wenn das Verhalten mit persönlich oder gesellschaftlich akzeptierten Werten im Einklang ist. Mülltrennung. Aufräumen. Bio-Essen. Abnehmen. Aber auch bei vielem anderen. In der Werbung zum Beispiel, beim Kauf eines Computers (mehr Pornos!) zum Beispiel.
Das gilt auch, wenn wir mit uns selbst reden.
Fragen wirkt viel besser als auffordern.
Willst Du mehr darüber lesen? Willst Du? Dann könnte das hier was für Dich sein: Positive Affirmationen sind nutzlos und gefährlich. Was wirklich hilft.
Photo: Art DiNo
Das ist sehr spannend und zeigt mal wieder, dass man nicht nicht beeinflussen kann. Schade finde ich, dass dieses ganze Wissen am Ende doch wieder nur von der Werbung eingesetzt wird um uns Produkte zu verkaufen. Dabei könnten vor allem „private“ Beziehungen davon profitieren. Anstatt dem Nachbarn zu sagen, dass, sein scheiß Rasen kacke aussieht und man ihn deswegen gerne anzeigen würde, könnte man ihn einfach fragen, ob man ihm einen Rasenmäher ausleihen soll. Und schon steigt die Wahrscheinlichkeit auf einen schöneren Ausblick von der Terrasse von 0% auf 50% oder so.
Tja, das Leben könnte so einfach sein, wenn wenn wenn 🙂
Sehr interessant, finde ich. Das ist einfaches Schauen und bewusst machen. Der Mensch möchte selbst wählen und nicht überzeugt werden. Die Widerstände und Gedanken verlieren an Energie, wenn wir nichts tun, vertrauen und annehmen was ist. Sie ziehen weiter, wenn wir sie einfach nur beobachten …
Hättest Du geklickt, wenn die Überschrift gewesen wäre:
„Klicke diesen Text an!“
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JA !!
Schönes Beispiel wenn auch nicht jenem bewusst, wie sich das Relative im Relativen darstellt. Verhältnis der Sichtweise vom Ausgangspunkt und Grundgedanke.
Interessanter Input, das merke ich mir mal für meinen nächsten Blogbeitrag.
LG
Hallo Tim,
wieder mal eine sehr interessante Anregung von dir, daran sollten wir uns im Alltag viel öfter halten.
Der Mensch möchte sozusagen aus sich selbst heraus eine Entscheidung treffen, ohne dazu aufgefordert zu werden. Zumindest möchte er in diesem Glauben sein…
Liebe Grüße
Anja
Hey Tim,
das ist ja eine richtig gute Feststellung! Nehme ich mir auf jeden Fall mit und werde ich auch in meine Texte öfter einfließen lassen! Wäre ja toll, wenn man mit so einfachen Mitteln dafür sorgen kann, dass mehr Menschen profitieren! 🙂
Liebe Grüße,
Ronja
Als ich mir die Überschrift ansah, dachte ich mir gleich, dass es auf so etwas hinauslaufen wird. Es ist immer wieder erstaunlich, wie so etwas funktioniert.
Hi Tim,
ich verfolge schon seit ca. einem Jahr deinen Blog und muss fast bei jedem Blogartikel von dir lachen. Deine Art zu schreiben gefällt mir – schafft nicht jeder! 😉
So eine Frage regt auch zum nachdenken an, im Gegensatz zu einer Aussage.
LG
Kevin
PS: Ich werde jetzt öfters in den Kommentaren erscheinen – versprochen!
Spannend, wie sich unser Gehirn bzw. unser Verhalten beeinflussen lässt. Ich kenne es aus eigener Erfahrung, dass ich eher auf Fragen reagiere und agiere, als auf Aussagen. Denn ich finde, die Fragen erfordern immer ein Denken (sei es Nachdenken oder Mitdenken), während man eine Aussage einfach so stehen lassen kann.
Das sollte man unbedingt in den Alltag integrieren, um die Ziele, die man sich setzt, mit einer größeren Wahrscheinlichkeit zu erfüllen.
Liebe Grüße,
René Klampfer