Teile diesen Beitrag "Besser kommunizieren lernen in 10 Minuten (Gewaltfreie Kommunikation)"
Was, wenn wir unsere Bedürfnisse so ausdrücken könnten, dass der andere uns versteht – ohne gleich „dicht“ zu machen? Wie viel leichter könnten wir für uns einstehen, tiefere Beziehungen erleben und unsere Ziele erreichen? Es ist möglich. Zum Beispiel mit der großartigen Technik der Gewaltfreien Kommunikation. Die stell ich Dir heute vor.
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Folge 89: Besser kommunizieren lernen in 10 Minuten (Gewaltfreie Kommunikation)
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Tim
Photo (oben): Talk von Martin Novak / Shutterstock
Danke!!
Ich konnte sehr viel mitnehmen aus deinen Gedanken. Selbst Kleinigkeiten können die Kommunikation drastisch verbessern. Danke für die Inspiration.
Ich finde Deine bildhafte Sprache so mega… echt witzig Deine Beispiele!
Hallo Tim,
erstmal Danke für die vielen guten Sachen auf Deiner Website! Hatte schon öfter über Gewaltfreie Kommunikation gelesen und es irgendwo im Bereich „Streit auf dem Schulhof schlichten“ eingeordnet.
Zum „Müll runterbringen“-Beispiel im Podcast: es gibt wenig, was mich agressiver machen würde, als so gewaltfrei angesprochen zu werden, wie in dem Beispiel. Warum? Weil es so hintenrum ist, obwohl es nur um ein Mini-Problemchen geht. Der/Die andere möchte, dass ich den Müll runterbringe, sagt es aber nicht, sondern eiert rum und gibt sich emotional verletzt, geht in die Opferrolle und macht so aus der Mücke einen Elefanten.
Dabei ist beim ersten Satz „Du hast den Müll noch nicht runtergebracht“ schon klar, was Sache ist, und vielleicht hatte ich meine Gründe dafür, dass der Müll noch nicht unten ist. Hier wird m.E. ein triviales Problemchen, das beide Parteien mit einer Minute es-eben-erledigen hätten lösen können, zu einer Diskussion über Prinzipien („es ist mir wichtig, dass es ordentlich ist“). Ist das wirklich nötig? Hätte es nicht auch ein „Kannst Du bitte noch den Müll runterbringen?“, „Sorry, war noch einkaufen, mache ich gleich“ oder
„Ich hab‘ den Müll schon runtergebracht“, „Danke Dir, ich musste länger arbeiten“,
getan.
Wie siehst Du das?
LG
Frank
Hallo Frank,
macht dich gewaltfreie Kommunikation generell aggressiv oder geht es dir speziell um das Beispiel mit dem Müll?
Ich verstehe nicht, was du mit „Streit auf dem Schulhof schlichten“ meinst. Ich nehme an, das soll eine Wertung implizieren?
Der unschätzbare Vorteil, den ich in gewaltfreier Kommunikation sehe ist folgender:
Fakt ist, ich kann nicht in eine andere Person hineinsehen. Ich neige vielleicht dazu zu vermuten, ich wüsste, was in einer anderen Person vorgeht, vor allem bei vermeintlich banalen Situation wie die Sache mit dem Müll. Kann ich aber nicht. Deswegen begrüße ich es, wenn mir mein Gegenüber sein/ihr Gefühl mitteilt. Das ist nicht hintenrum oder rumgeeiert, das ist auf den Punkt die wesentliche Information für mich. Das hat auch nichts mit Opferrolle zu tun, dafür geht es ja gerade darum, die Beobachtung nicht zu bewerten, dann MEIN Gefühl zu kommunizieren und keinen Vorwurf zu erheben. Um Schuld geht es jedenfalls nicht. Voraussetzung dafür ist, ich bin in der Lage anzunehmen, dass mein Gegenüber eigene Gefühle hat. In meiner Familie wurden die Gefühle des anderen regelmäßig übergangen durch Verweis auf vermeintliche gesellschaftliche Konventionen oder mit Sätzen wie „jetzt hab dich mal nicht so“ „ist doch nur…“. So hat sich keiner verstanden gefühlt und es gab selten Klärungen.
Du sagst, der Müll ist für dich ein triviales Problem. Das glaube ich dir. Vielleicht ist es das aber für mich nicht, vielleicht ist deine Mücke mein Elefant. Das kannst du nicht wissen, weil du nicht in mich hinein schauen kannst. Deswegen teile ich dir mit, was in mir vorgeht.
Als ich das Konzept der gewaltfreien Kommunikation halbwegs verinnerlicht hatte, hat es auch dazu geführt, dass ich mich häufig besser verstanden gefühlt habe, weil ich gelernt hatte, das auszudrücken, was mich in dem Moment tatsächlich bewegt. Es kommt darauf an, ob der Punkt ist, dass der Müll raus soll oder ob der Punkt ist, dass ich mein Gefühl kommunzieren möchte, weil es für mich wichtig ist.
Im letzteren Fall fühle ich mich übrigens auch nicht verstanden, wenn du eine supergute Erklärung parat (zB du musstest länger arbeiten) hast. Denn das heißt übersetzt nichts anderes als ich habe kein Recht auf mein Gefühl, weil du nichts dafür konntest. Das sind durchaus zwei verschiedene Dinge. Und du bist auch nicht schuld an meinem Gefühl. Das ganze Konzept Schuld gibt es in der gewaltfreien Kommunikation nicht.
Und wenn mir jemand gewaltfrei sein Gefühl kommuniziert, dann darf das natürlich auch bei mir ein Gefühl auslösen, das ich dann wiederum gewaltfrei zurück kommunizieren kann.
Und wenn einfach nur der Müll runter soll, weil er stinkt, dann ist das auch in Ordnung.
Abschließend möchte ich noch sagen, mit Bezug auf den Titel der Podcast-Folge: in zehn Minuten kann ich durchaus erklären, wie gewaltfreie Kommunikation funktioniert. Um das aber halbwegs zu verinnerlichen, habe ich locker ein Jahr „Training“ gebraucht. (was sich für mich definitiv gelohnt hat)
Beste Grüße
Tino