Teile diesen Beitrag "Dreimal Burnout – und was Sascha Dengel daraus gelernt hat"
Sascha Dengel war selbst vom Burnout betroffen. Inzwischen hat er hat er unter anderem Bücher für ausgebrannte Menschen geschrieben und für die, die es nicht werden wollen. Sein erster Burnout führte ihn nach einem Zusammenbruch für drei Monate in eine stationäre Behandlung. Der Grund: Existenzgründung und Partnerschaftsprobleme – Sascha Dengel war schlichtweg überlastet. Er bekam daraufhin Medikamente, die ihn weitermachen ließen, bis 2002 der zweite Burnout folgte. Er suchte selbst nach Heilmitteln, die ihm auch halfen, bis zu seinem letzten Burnout in 2007. Erst aus diesem hat er wirkliche Konsequenzen gezogen.
Ein paar Gedanken aus dem Interview, das Burkhard Heidenberger für seinen Blog Zeitblueten.com durchgeführt hat:
Was hilft wirklich bei Burnout?
Der Betroffene oder der Gefährdete selbst sollte auf einen ausgeglichenen Lebensstil achten. Ausreichend Sport und Bewegung, gesunde Ernährung, ausreichend Entspannungsphasen und mehr Gelassenheit helfen sehr.
Was können Angehörige tun?
Eigentlich nur durch viel Geduld und Interesse an der Erkrankung.
Wir haben in unserer Selbsthilfegruppe auch Angehörige, die berichten. Die meisten verspüren ein Gefühl der Ohnmacht. Die Partnerin bzw. den Partner zur Therapie oder zur Selbsthilfegruppe zu begleiten, ist aber ein gutes Zeichen dem anderen zu sagen: Du bist nicht allein.
Das gesamte Interview könnt ihr im Blog Zeitblueten.com nachlesen: Interview mit Sascha N. Dengel: Hilfe bei Burnout?
Vielen Dank für einen (wie üblich) sehr interessanten Artikel !
Es bestätigt mich in meiner Auffassung, daß die zu frühe Verabreichung von Medikamenten fatale Konsequenzen haben kann.
Gruß Jan
Hi Jan, Danke für Deinen Kommentar und das Lob, über das ich mich natürlich freue. Ich denke, die Medikamente können schon berechtigt sein – aber eben nur als Therapieunterstützung, nicht als Ersatz a la „Pille rein, und dann weiter ackern wie ein Gaul“ (oder was sonst beim Betroffenen zum Ausbrennen geführt hat). LG Tim
Nachdem ich selbst einst im Burn-out-Sumpf feststeckte,
und nicht mehr viel fehlte, dass ich dort verreckte,
so weiß ich doch selbst nun nach langer Zeit,
das Burn-out hat mein ICH befreit!
Es war verborgen, verloren, verkannt,
ich bin ohne mich selbst durch mein Leben gerannt,
hab nur geleistet, geschuftet, vollbracht,
hab nicht geruht oder Urlaub gemacht –
Wochenende, was soll das sein?
Zur Arbeit taugt die Zeit allein!
„Ich kann nicht mehr!“, so schrie mein Herz,
mein Geist war müd, den Seelenschmerz
konnt ich nicht mehr fühlen, denn alles war taub –
ich hatte mich nicht nur der Freude beraubt,
ich wollt nicht mehr leben, ich konnt nicht mehr sein,
bis ich endlich kapierte: Es liegt an mir nur allein!
Der Weg war lang, der Weg war hart,
doch Hoffnung keimte in mir ganz zart
auf ein Leben so völlig neu –
ich bin auf dem Weg, hab mein Herz nun dabei.
Eigentlich wollte ich etwas anderes schreiben, aber was raus muss, muss raus :O) Und was ich trotzdem nicht versäumen sollte:
Copyright by B.LIEBI
Hallo B.,
vielen Dank für das Gedicht – Du sagst es: was raus muss, muss raus! 🙂
Wenn ich die letzten Zeilen richtig deute, geht’s Dir inzwischen gut, das freut mich natürlich, und macht Hoffnung, dass man aus einer Krise nicht nur gestärkt herausgehen kann, sondern auch sein Herz wiederfindet.
LG
Tim
Hallo Tim!
Ja, es geht mir gut! Doch wie bei einem Alkoholiker lauert die „Verführung“ … Es ist ein Weg für´s Leben ;O)
Du sag mal, wie bekommt man (bzw. ich) denn hier ein Gesicht? Ich mag Deine Seite und würde hier gerne öfter einkehren. Kann ich mich irgendwo anmelden?
Liebe Grüße
Birte
Hi Birte,
Dankeschön für Deinen Kommentar. Woran merkst Du denn, dass Du einer „Verführung“ widerstehen musst – hast Du da bestimmte Warnhinweise für Dich? Und was hilft Dir dabei, dann zu widerstehen?
Ich würde mich natürlich sehr freuen, Dich hier öfter begrüßen zu dürfen :).
Eine Anmeldemöglichkeit gibt es (noch?) nicht bei myMONK, aber Du kannst trotzdem ein Bildchen anzeigen lassen, und zwar über http://de.gravatar.com/ – das ist dann unabhängig von myMONK. Geht ganz einfach, ein Tutorial-Video dazu findest Du zum Beispiel hier: http://www.pokipsie.ch/tutorial/blog-tutorial/gravatar-das-eigene-avatar-bei-den-blogkommentaren-tutorial/. Hoffe das hilft Dir, wenn Du noch Fragen dazu hast … immer her damit :).
Liebe Grüße, Dir einen erholsamen Abend und bis bald,
Tim
Hallo Tim!
Tja, die Verführung …
Bei mir sind es konkret zwei Dinge:
1. Die Herausforderung, ganz ich selbst zu sein und nicht der Versuchung nachzugeben, um „des lieben Friedens willen“ Dinge zu akzeptieren oder zu tun, gegen die mein Inneres sich wehrt und mit denen mein Herz nicht mitgehen kann, denn DAS habe ich gelernt:
Dieser Frieden kann nicht wahr sein, wenn Krieg in meinem Innern tobt!
Aber dies auch zu leben, ist mitunter nicht ohne. Denn solange das Thema im Inneren noch nicht hundertprozentig geklärt ist, und noch nicht gelernt wurde, wie es beispielsweise geht, anderen Grenzen aufzuzeigen oder einfach mal NEIN zu sagen, solange kommen genau diese Situationen, kommt ES immer wieder.
Ist es gelernt – dann ist dieser Dämon erlöst :O)
Und 2. Die Arbeit. Ich engagiere mich gerne, schaffe und erschaffe gerne, lasse meinen Geist sprühen – und da ist die Gefahr: wenn ich nicht aufpasse, dann zerfließe ich, löse mich auf und, im wahrsten Sinne des Wortes:
Ich merke nichts mehr.
Ich merke nicht, wie mein Herz galoppiert, wie der Schwindel mich schon längst erfaßt hat, der Kopf dröhnt und meine Atmung längst nichts mehr mit tief und ruhig am Hut hat, wie es vor meinen Augen flackert und mir einfach nur zum Kotzen ist …
Ganz gefährlich ist es bei neuen Projekten. Wenn ich mich da nicht ZWINGE, Pause zu machen, dann zwingt mein Körper mich, Pause zu machen! Das ist dann die Notbremse, die absolute. Dann lieg ich meist mehrere Tage total flach, mag keinen Menschen sehen oder hören und igel mich total ein. Natürlich ist dies dann schon wieder zu weit über meine Kraft hinausgegangen, was ich da mit mir gemacht habe, aber ich bin froh, dass ich wenigstens gelernt habe, dann STOP zu machen – und: diese Situationen werden seltener ;O)
Damals in der Therapie habe ich gelernt, dass man mit seinem Körper reden kann, dass man ihn entweder zum Freund oder zum „Feind“ haben kann – je nachdem, was man selbst für sich ist …
Liebe Grüße
Birte
PS: Vielen Dank für die Links wegen eines Photos!
Hi Birte,
hab vielen Dank für Deine Schilderung!
Das Erkennen und Wahren der eigenen Grenzen ist vermutlich – wie Du auch schon in Deinem letzten Kommentar geschrieben hast – eine Lebensaufgabe. Diese Herausforderungen kennen wir sicher (fast) alle. Wir haben Angst, unsere Mitmenschen zu verletzen, und Angst vor den Konsequenzen daraus, dass wir fallen gelassen und mit Liebesentzug in irgendeiner Form bestraft werden. Sagen wir dann doch mal trotzdem nein, erscheint das Ergebnis subjektiv und gefühlt häufig paradox: wir werden mehr von den Anderen respektiert, wenn wir unsere eigenen Grenzen respektieren.
Auch das das Erschaffenwollen, Sichselbstvergessen kenne ich. Bei mir tritt das „Auslaufen“ aber vor allem dann auf, wenn es nicht die Projekte sind, an denen mein Herz hängt, sondern irgendwelche anderen Sachen. Wenn der Arbeitgeber einem eine neuen Auftrag übergibt, mit dem man sich zwar nicht vollständig identifzieren will, den man aber dennoch sehr gut (perfekt?) absolvieren möchte.
Oft scheinen die Menschen ihren Körper tatsächlich als Feind zu erleben – vor allem im Burn-out („Warum mach ich jetzt schon wieder schlapp, verdammte Scheiße!“). Dabei können wir ihm echt dankbar sein, dass er für uns die Notbremse zieht, bevor wir tot umfallen.
Liebe Grüße und Dir ein schönes, entspanntes Wochenende!
Tim
Hallo Tim!
Genau so ist es. Angst, nicht mehr geliebt zu werden. Angst, dass die ANDEREN einen nicht mehr mögen … Bis dann der Zeitpunkt kommt, an dem man sich entscheiden muss zwischen den ANDEREN oder einem selbst. Spätestens dann sollte der Urinstinkt noch funktionieren!
Es gibt so einen schönen Spruch: „Du bist frei, wenn dir egal ist, was andere von dir denken.“
Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich im Verlauf meiner Therapie und auch noch ziemlich lange Zeit danach manchmal eine ziemliche Garst-Kuh war, denn ich hatte bis dato nie gelernt, ein NEIN auszusprechen. Ich war halt immer zur Stelle, ich war „die gute Seele“, aber meiner Seele ging es dabei alles andere als gut, denn meine Bedürfnisse interessierten niemanden. Heute weiß ich, dass auch das MEIN Problem war/ ist, denn wenn mich selbst meine eigenen Bedürfnisse nicht interessieren und ich für diese einstehe, wen sollen sie dann interessieren? Ich allein trage die Verantwortung für mein Leben.
Aggressivität macht Überforderung sichtbar. Und ich war erst so etwas von überfordert …
Das Perfektionismus-Problem kenne ich auch nur zu gut :O)
Und weißt Du was? Ich arbeite schon seit einiger Zeit kontinuierlich daran, UNPERFEKT zu sein. Ja, das bin ich sowieso :O) – aber dies auch zulassen zu können, das will trainiert sein. Und eines kann ich dazu noch sagen: Es ist unglaublich, wieviel Freiheit ich stets dazugewinne, wenn ich mich bewußt entscheide, einen „Fehler“ oder „Makel“ genau so zu lassen. Manchmal fällt es mir schon richtig leicht, aber so manches Mal packt mich immer noch meine Zwanghaftigkeit. Es ist dann wirklich so krass, dass ich an fast nichts anderes denken kann als an diesen einen Fehler. Das Tolle sehe ich dann gar nicht. Kennst Du das auch so?
Auch wenn das jetzt komisch klingt, aber: Im Nachhinein betrachtet ist das Burn-Out mit das Beste gewesen, was mir passiert ist. Ich durfte (und darf immer noch) entdecken, wer ich wirklich bin. Ich habe mir selbst die Erlaubnis gegeben, mich selbst zu leben! Das ist so ein großes Geschenk!
Und: Seitdem habe ich ein ungeheuer stark entwickeltes Bauchgefühl. Und wenn ich mich zwischen Verstand und Bauch entscheiden muss, weil diese mir unterschiedliche Dinge raten – dann entscheide ich mich für den Bauch!
Wie ist es bei Dir, bist Du Kopf- oder Bauchmensch?
Viele liebe Grüße und ein wunderschönes Wochenende!
Birte
Hallo Birte,
vielen Dank für Deine – erneut – schönen und offenen Worte!
Immer mehr werde ich vom Kopf- zum Bauchmenschen. Oder zu einem Hybrid :), der versucht, als Mediator beiden Anteilen Platz einzuräumen. Im Zweifel lasse ich aber inzwischen auch das Bauchgefühl entscheiden. Das hat auch etwas schamanisch-ahnendes, auf meine Denkarbeit bin ich bei Entscheidungen hingegen meist weniger Stolz.
Zur Zwanghaftigkeit neige ich weniger bei eigenen Fehlern als bei meiner hin und wieder stark auftretenden Ungeduld. Hier möchte ich UNBEDINGT (<- da haben wir's dann doch schon wieder, das Zwanghafte) lernen, gelassener zu werden. Dein zitierter Spruch erinnert mich an den Bestseller "Liebe Dich selbst und es ist egal, wen Du heiratest" (hab's aber nicht gelesen). Und mir scheint, als wärst Du inzwischen viel mehr in einer harmonischen Ehe mit Dir selbst, als noch vor dem Burn-out. Das ist etwas, dass man häufiger hören / lesen kann: so schlimm der Burn-out (/die Panikattacken/die Depression) auch ist, so glücklich sind viele Betroffene auf ihrem Weg heraus über die Chance, die in ihm steckte. Idealerweise hört man trotzdem schon eher auf sich, schaltet 'runter oder um. Aber selbst wenn das nicht gelingt, haben wir immer noch die Möglichkeit, nach dem Ausbrennen eine neue Flamme in uns zu entfachen, die echter ist, wertvoller, eigener, als die, die zuvor das Chaos verursacht hat. Viele liebe Grüße und Dir einen schönen Restsonntag! Tim
Hallo Tim!
Ich musste grad so doll lachen, denn das UNBEDINGT, das kenne ich so, so, so gut!!!
Und weißt Du was? So oft habe ich die Erfahrung gemacht, dass etwas, das ich UNBEDINGT machen oder haben musste, dann im Nachhinein gar nicht mehr wichtig war! Deshalb habe ich mir angewöhnt, wenn ich dieses UNBEDINGT-Gefühl habe, dass ich GENAU DANN loslasse!
Ich versuche dann meinen aufgewühlten Geist zu beruhigen, schlafe ein oder manchmal auch zwei Nächte drüber – bis das UNBEDINGT weg ist. Dann merke ich, ob das, was ich vorher so UNBEDINGT in mir hatte, auch wirklich gut für mich ist.
Das Buch „Liebe Dich selbst …“, das hab ich mal versucht zu lesen, aber es konnte mich nicht richtig „mitnehmen“. Da haben mir andere Bücher mehr gegeben, meine „Bibel“ z.B. ist „The Master Key System“ von Charles Haanel, ich habe damals das sechsmonatige Studium wie empfohlen durchgezogen – unbezahlbar!!! Kennst Du es? Ich bin über „The Secret“ drauf gestoßen.
Deine Formulierung mit der harmonischen Selbst-Ehe finde ich absolut KLASSE. Das trifft es so genau auf den Punkt. Denn auch wie in der Ehe gibt es Meinungsverschiedenheiten, Konflikte, Konfrontationen, aber auch Kuscheleinheiten, wonach unsere Persönlichkeitsanteile lechzen. Denn schließlich sind wir so viel mehr als wir sehen können – und alles, was wir sind, hat eine Stimme. Das Herz genau so wie das Ego oder die Angst. Es ist wichtig, diese Stimmen wahrzunehen und dem richtigen Absender zuordnen zu können. Und wenn unsere Entscheidungsfindung in gemeinschaftlicher Zusammenarbeit mit unserem Herzen verläuft, dann sind wir auf dem richtigen Weg. Und wenn auf dem richtigen, dem Herzensweg, Hindernisse oder Enttäuschungen lauern, dann gehört es einfach dazu, dann macht das vielleicht gerade uns groß und stark, denn mit Sicherheit hat es einen Sinn für uns!
Das mit der Entfachung der neuen Flamme habe ich durch. Doch auch jetzt, mit Abstand, kann ich nur sagen: Puh, das war hart …
Sorry, bei mir kommen grad Erinnerungen hoch – da brauch ich wohl noch Abstand.
Apropos Abstand: Damals hatte ich angefangen, um das Burn-out und meinen Heilungsweg zu verarbeiten, einen Roman darüber zu schreiben. Ich schickte das Manuskript auch an einige Verlage – und bin jetzt sooooooooooooooooo froh darüber, dass sich niemand dafür interessierte, denn einige Monate später merkte ich, dass ich die Sache loslassen muss, um sie endgültig abzuschließen, das Verkehrteste wäre ein Buch darüber gewesen, was mich immer wieder in diese Emotionen und Situationen zurück katapultiert hätte – kurz darauf kamen meine Manuskripte dann zurück :-))
Aber immerhin bin ich so zum Schreiben gekommen, denn auch das gehört zu meinem Herzensweg.
Und darf ich mal fragen, wie es so bei Dir mit dem Herzensweg steht?
Viele liebe Grüße, ich freue mich auf Deine Antwort!
Birte
Wahre Sieger leben im Herzen, lassen sich nicht beirren von Ego-Schmerzen!
Liebe Birte,
vielen Dank für Deinen – wie immer – sehr interessanten Kommentar! 🙂
Dass sich das UNBEDINGTE am Ende als ABDINGBAR erreicht, die Erfahrung habe ich auch schon ein paar Mal gemacht. Allerdings scheint sich das bei mir noch nicht so eingebrannt zu haben, dass ich es sofort als Warnhinweis deute.
Danke außerdem für den Buchtipp mit dem Master-Key-System. Bisher konnte ich mit „The Secret“ nicht so viel anfangen, aber das ist wirklich individuell, welches Buch einen „abholt“ / „mitnimmt“ und welches nicht. Was hast Du denn in den sechs Monaten gelernt, was waren Deine wichtigsten Erkenntnisse?
Hattest Du während des Burn-outs schon ein Tagebuch geführt? Und: Glückwunsch, dass Dein Manuskript nicht so gut angekommen ist. Auch das ist eine individuelle Geschichte, aber ich kann sehr gut nachvollziehen, dass Du lieber damit abschließt. Dafür ist Dir das Schreiben erhalten geblieben, ist doch cool!
Über meinen Herzensweg schreibe ich ein bisschen auf dieser Seite: https://mymonk.de/about – vielleicht magst Du ja da mal vorbeischauen, würde mich freuen!
Herzliche Grüße und Dir noch einen schönen Tag,
Tim
Lieber Tim,
da bin ich endlich auch mal wieder :O)
Ich bin Deiner Linkempfehlung gefolgt und habe fasziniert gelesen, wie es Dir erging – und konnte so einige Parallelen zu mir damals erkennen. Ich hatte auch mal einen ganz normalen Job. So richtig „sicher“, so richtig „seriös“. Doch über die Jahre ging es mir dort immer schlechter. Immer wenn ich jemandem gegenüber mein Herz ausschüttete, bekam ich die Antwort: „Sei froh, dass Du eine Arbeitsstelle hast!“
Aber ich war nicht froh. Morgens, wenn ich die Tür hinter mir zuzog, dachte ich sehnsüchtig an den Moment, wo ich sie wieder aufschließen konnte … Ich war einfach IMMER müde und immer öfter krank.
Heute weiß ich, dass dies damals aber auch sehr gut und nützlich für mich war, denn so wußte ich, dass es SO für mich nicht funktioniert! Zwar setzte sich der Weg der Irrungen und Verwirrungen dann noch einige Jahre lang fort, aber schließlich und endlich habe ich -Gott sei Dank!- zu mir, meinem Herzen und meinem Leben gefunden.
Apropos Gott sei Dank. Du hattest bzgl. des Master-Key-Systems nachgefragt.
Tja, was hab ich denn gelernt?
Ich möchte mal versuchen, diese Frage zu beantworten :O)
Der Untertitel des Buches lautet: „Erreiche all das, was du dir im Leben wünscht“. Für mich wird diese Formulierung dem Buch nicht gerecht. Es gibt so, so, so viele Bücher, die genau dieses Thema haben. Für mich gibt es kein zweites, das auch nur im Entferntesten an das MKS herankommt.
Für mich ist es DIE Essenz!
Liebe, Gesundheit, Glück, Harmonie, Frieden … sind universelle Wahrheiten. Wenn z.B. ein Mensch mit sich total im Reinen ist, auf allen Ebenen „rund“ und voller Harmonie ist, dann hat eine Krankheit keine Chance, diesen Menschen zu besetzen, sie findet keine Möglichkeit zum Andocken.
In gewisser Hinsicht ist das MKS eine Gehirnwäsche. Nun ist dieses Wort ja leider sehr negativ besetzt, aber es trifft es wirklich am ehesten. Der ganze Schmutz, der sich in unserem Geist angesammelt hat, z.B. durch Medien, gesellschaftliche Dogmen, durch unsere Erziehung und unsere Erfahrungen, wird aufgedeckt, kommt quasi aus dem Unsichtbaren (Unbewußten) ins Sichtbare (Bewußte/ Bewußtsein). Und dann wird neu programmiert 🙂
Ich möchte Dir einfach mal das Vorwort zitieren, es stammt von Charles F. Haanel selbst:
„Die gesamte Bandbreite der Theorie und Praxis eines jeden Systems der Metaphysik besteht aus dem Wissen um die Wahrheit bezüglich dir selber und der Welt, in der du lebst; aus dem Wissen, dass man Harmonie denken muss, wenn man Harmonie ausdrücken will; dass man Gesundheit denken muss, wenn man Gesundheit ausdrücken will, und dass man Überfluss denken muss, wenn man Überfluss ausdrücken will. Um dies zu tun, musst du den Beweis deiner Sinne umkehren.
Der „Master Key“ gründet auf absoluter wissenschaftler Wahrheit und wird die im Individuum schlummernden Fähigkeiten zur Entfaltung bringen. Er lehrt, diese Fähigkeiten in kraftvolle Handlungen umzusetzen, die persönliche Effektivität zu steigern, sowie zusätzliche Energie, Scharfsinn, Lebenskraft und geistige Beweglichkeit herbeizuführen. Der Studierende, der ein Verständnis über diese hier dargestellten geistigen Gesetze erlangt, wird in den Besitz einer Fähigkeit kommen, mit der er Resultate erzielen kann, von denen er vorher nicht zu träumen wagte und deren Belohnung kaum in Worte zu fassen ist.“
Ich kann davon alles genau so unterschreiben. Trotzdem ist es kein Buch, das für jeden geeignet ist. Das gibt es nicht, hast du ja selbst schon so schön oben geschrieben.
Zu deiner Frage nach einem Tagebuch: nein, ich habe nicht und schreibe auch kein Tagebuch. Machst Du das?
Ich habe noch mal eine Frage an Dich: Kennst Du auch das Gefühl der absoluten Reizüberflutung, wenn Du z.B. länger auf Twitter oder Facebook unterwegs bist?
Ich fühle mich manchmal wie ein kleiner Autist. Ich war eh schon immer ziemlich licht- und geräuschempfindlich, aber seit meinem Burnout ist das noch viel krasser geworden.
Seit ein paar Tagen bin ich bei Facebook angemeldet – und es erschlägt mich fast, wenn ich versuche dort eine Orientierung zu bekommen …
Wie händelst Du das für Dich?
Ich freue mich auf Deine Antwort!
Viele liebe Grüße
Birte
Hi Birte :),
Deine Schilderung vom Angestellten-Dasein in einem Job, der nicht Deinen Bedürfnissen entsprochen hat, kann ich gut nachvollziehen. Auch ich habe einige Antworten der „Sei-doch-froh-über-den-Job“-Sorte bekommen, was die Entscheidung nicht unbedingt leichter macht. Trotzdem muss auch ich sagen, dass ich sehr froh darüber bin, das „normale“ Arbeitsleben für mich ausprobiert zu haben – erstens erhöht es meine Sicherheit, jetzt auf dem richtigen Weg zu sein, zweitens bin ich umso dankbarer über den neuen Lifestyle.
Eine Tagebuch habe ich zu manchen, auserwählten Zeiten geführt. Mir hat das etwas abstraktere Schreiben allerdings noch besser getan (Kurzgeschichten o.ä.), aber ein Tagebuch kann ein wirklich guter Begleiter sein.
Bei Facebook, Twitter und so weiter habe ich jenseits von myMONK kein persönliches Profil oder sowas. Privat telefoniere ich am liebsten (oder treffe mich mit Freunden), die sozialen Medien haben großartige Vorteile, sind mir persönlich jedoch auch häufig eine zu große Ablenkung und Reizüberflutung. Wenn also jemand privat etwas von mir möchte, ruft er mich an. Das hilft schon sehr, das Rauschen zu reduzieren.
Viele liebe Grüße zurück und Dir einen tollen Sonntag mit viel Zeit für Dich!
Tim
Hallo Tim!
Eigentlich hatte ich eine Frage an Dich, die Du mir aber, wie ich gerade lese, schon beantwortet hast 🙂
Ich habe Dich auf Facebook besucht und gesehen, dass Du „nur“ myMONK dort hast bzw. habe ich es vermutet, weil ich keine weitere Verlinkung zu einem persönlichen Profil erkennen konnte.
Ich denke, dass das für mich ebenfalls die richtige Lösung sein könnte, damit FB mich nicht verschlingt 🙂
Ich wünsche Dir eine tolle Woche, viele liebe Grüße
Birte
Hi Birte,
letztlich kann man auch mit einem „Seiten-Account“ den ganzen Tag auf Facebook zubringen – vor allem, wenn sich da so viele nette Leute tummeln :). Seltsamerweise war ich da nie so drauf erpicht (obwohl ich nicht immer resistent bin, was Ablenkungen abgeht).
Wo auch immer wir uns das nächste Mal treffen, ob hier oder bei FB … wünsche ich Dir bis dahin alles Gute und ebenfalls eine wundervolle Woche!
Liebe Grüße
Tim