Teile diesen Beitrag "Was ist Depression? Ein berührender Kurzfilm mit einem Hund"
Die Depression ist das Totenreich der Lebendigen, schrieb der Musiker Thomas L. Lutter. Dieses Totenreich verschlingt immer mehr von uns, immer mehr, für die der Tag zur Nacht wird, dunkel und trostlos und einsam. Über Depressionen zu sprechen: noch immer schwer, auch, wenn man sie inzwischen „Burn-out“ nennen kann, was ein bisschen mehr nach Manager und erfolgsbedingtem Stress klingt als nach Knacks im Kopf. Zu groß ist die Angst, von anderen verurteilt zu werden. Dabei ist das Sprechen, das Suchen von Hilfe der wichtigste Schritt zur Heilung.
Zusammen mit der WHO hat der Illustrator Matthew Johnstone einen Film gemacht, der Depressionen und den Weg hinaus in vier Minuten auf den Punkt bringt. Ein schwarzer Hund kommt auch drin vor.
Die deutschen Untertitel könnt ihr unten am Video einstellen:
Jetzt aber ab mit dem Film:
Wenn Du mehr schauen willst, siehe: Wie die Gesellschaft unsere Kreativität killt. Mehr zum Thema unter 10 Sätze, die Du einem depressiven Menschen sagen kannst und unter Dir geht’s schlecht? 5 Anzeichen, dass Du eine Therapie brauchst.)
Und wenn Du gleich mit einem Außenstehenden sprechen möchtest, kannst Du Dich an die Telefonseelsorge wenden.
Ein sehr, sehr, sehr schönes Video.
Ich werde es gleich mal teilen, damit mehr Menschen diese schöne Botschaft mitbekommen.
Liebe Grüße aus dem hohen Norden (Flensburg)
Glaube ich auch. Eine Depression ist ein kleiner Tod. Und damit meine ich nicht „La petite mort “, obgleich dieser ja auch momentan anzeigt, dass Energie erst mal wieder aufgebaut werden muss. Im Gegenteil, der Energie wurde in diesem Fall vorher meistens Blockaden und Bahn gebrochen. Und dies ist wohl gut gegen Depressionen allgemein. Während gewisse Unterdrückungen eher Depressionen fördern und allgemein ungesund sind.
Was mir auch hier wieder an der WHO fehlt, ist, dass sie gar nicht für die ganze Welt spricht. Offenbar geht es ja um Energiekonditionierung. Leg mal die Hände auf den Solar Plexus oder die Nierengegend und beabsichtige, dass Energie fließt. Die Chancen stehen gut, dass du dich nach einer viertel Stunde schon besser fühlst. Wenn du aufkommende Gefühle dabei nicht ertragen willst, dann hast du etwas von den Problemen darunter berührt. Überlege gut, wie du damit umgehst. Lass ruhig die Denk-Übel mal erscheinen. Die westlichen Organisationen für Gesundheit gehen mit der Gefühlsebene eher gar nicht um. Sie wollen lieber analysieren und bohren und so Verhalten erkennen, das indirekt unbewusste Mechanismen birgt, die ihrerseits dann deine Energie wie beim Halbtoten aussehen lassen. Doch viele Übel können wir auch bei bestem Willen gar nicht herausfinden. Wir tragen sie halt recht lange durchs Leben.
„Burn-Out“ ist auch so ein Modewort, mit dem wir etwas oder jemandem die Schuld geben können. Nur dass wir damit auch nicht anfangen, selber rechtzeitig auf uns aufzupassen. Eher soll uns dann halt jemand gesund machen. Aber gut, besser als keine Hilfe gesucht, wenn wir feststecken. Das ist klar.
LG Richard
hallo richard,
es gibt auch menschen, die es einfach nicht gelernt haben auf sich aufzupassen und für sich und ihren seelen- und gefühlshaushalt zu sorgen.
wer liebt sich denn wirklich bedingungslos selbst?
viele, die sich rührend um andere kümmern – vernachlässigen sich selbst.
wie heißt es so schön beim flugzeugunglück: setzen sie sich zuerst selbst die maske auf bevor sie anderen helfen!
meine mutter hatte schwerste depressionen – als ich sie bat eine psychosomatische klinik aufzusuchen meinte sie nur
„ich erzähle meine probleme doch niemanden“. alte generation – über gefühle spricht man nicht – und schluckte fröhlich weiter ihre psychopharmaka. bis zum totalen persönlichkeitswandel und schließlich zusammenbruch. und immer wieder wars das negative denken – trotz tabletten. zur heilung hätte es einen kompletten sinnewandel gebraucht. gedankenhygiene – negatives nicht festhalten und daran zugrunde gehen. sich nicht darin vergraben. es versuchen zu transformieren. ein langer weg –
man muß sich halt auch immer fragen – was steht hinter der depression. stelle ich mir die welt vor – wie sie zu sein hätte –
das ist sie nicht – sie ist so – wie sie ist. also erwartungen – enttäuschungen. selbstwahrnehmung. anspruchsdenken.
sehe ich mich als mittelpunkt der welt? zeige ich immer mit dem finger auf andere und habe somit niemals schuld an irgendwas?
nur durch fragen und ehrliche antworten können wir reifen.
schönes wochenende
beste grüße
kalypso
Hallo Kalypso,
du sagst es. Das tut mir leid mit deiner Mutter. Ähnlich ging es meinem Vater. Neuralgin hießen seine Tabletten. Bis zu 20 Stück am Tag zum Ende hin. Ohne Tabletten krümmte er sich im Bett. In diesem Fall war die Pharma Industrie jedenfalls kein Segen. Aber mit solcher Erfahrung gab es bis heute kaum Medikamente in meinem Leben. Dafür ist mir die eigene Kraft zer Heilung bewusst.
LG Richard
„früher“ gab es noch die unterscheidung zwischen der depression und der melanchlie, ein wesentlicher unterschied!
Sehr schöner einfühlsamer Film, der es genau in einfachen Worten trifft. Danke dafür!!
Es ist immer Winter in mir….dachte schon, das ist sowas einzelnes…danke für den Beitrag 🙂