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Ein Reporter fragte den Dalai Lama, was ihn auf der Welt am meisten überraschte. Seine Antwort:

„Der Mensch, denn er opfert seine Gesundheit, um Geld zu machen. Dann opfert er sein Geld, um seine Gesundheit wieder zu erlangen. Und dann ist er so ängstlich wegen der Zukunft, dass er die Gegenwart nicht genießt; das Resultat ist, dass er nicht in der Gegenwart lebt; er lebt, als würde er nie sterben, und dann stirbt er und hat nie wirklich gelebt.“

Bäämm.

Das ist wie in der Geschichte vom Business-Fuzzi, der einen Fischer trifft, der gemütlich in seinem Tempo fischt, und ihn fragt, warum er denn nicht mehr fischt, um immer mehr Boote zu kaufen und Fischer anzustellen nach ein paar Jahrzehnten reich zu sein und den ganzen Tag machen zu können, was er will … und der Fischer sagt, er würde dann auch nur eins tun: nämlich fischen, gemütlich in seinem Tempo, und das kann er auch gleich haben und sich den ganzen Stress ersparen.

Es ist auch wie in der Geschichte von mir, meiner Geschichte … ich bin diesem Lebensmodell „tausche wertvolle Gegenwart gegen Zukunft, die’s vielleicht gar nicht gibt“ auch lange auf den Leim gegangen (BWL-Studium, sag ich nur). Und das manchmal noch immer.

So viele von uns zerfetzen sich und ihr Leben und ihre Gesundheit auf der Jagd nach Geld in sinnlosen Jobs, die sie hassen oder anöden. Nur, um es später mit diesem Geld wieder notdürftig zusammenzukleben.

Wir arbeiten und brennen aus, werden krank.

Wir arbeiten und entfernen uns von uns selbst.

Wir arbeiten und verpassen, wie unsere Kinder aufwachsen.

Wir versklaven uns selbst und feiern uns dafür noch: Schaut her, was ich erreicht habe, schaut her, was ich mir leisten kann im Tausch gegen die Dinge, die doch vielleicht eigentlich viel mehr zählen.

Ein bizarres Spiel, das Außerirdische da beobachten könnten.

Aber zum Glück eines, das jeder von uns aufgeben kann, zumindest ein Stück weit und im eigenen Tempo. Indem wir etwas langsamer machen. Auf unser Herz zu hören beginnen und uns fragen:

Wie will ICH meine Zeit hier wirklich verbringen?

Mehr unter Ein bedeutsames Leben braucht keine Karriere sowie An alle die glauben, sie hängen im Leben hinterher.

Photo: Christopher Michel