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Das Robert-Koch-Institut hat herausgefunden:

Reichen leiden an Burnout und arme Menschen an Depressionen

Interessant war in diesem Zusammenhang, dass deutliche Unterschiede der Erkrankungen bei den verschieden Einkommensgruppen ermittelt wurden. 14 Prozent der Teilnehmer mit einem geringen Haushaltseinkommen litten vordergründig an Depressionen, während Personen mit einem hohen sozioökonomischem Status nur in 4,6 Prozent der Fällen depressiv waren. Dafür litten reiche Menschen mit 5,8 Prozent meist an einem Burnout-Syndrom. Personen mit einem geringen Einkommen waren in nur 2,6 Prozent der Fällen an dem „Ausgebrannt-sein“ erkrankt.

Was dahinter steht sind vermutlich die Leistungsgedanken der Vielarbeiter-und-später-Ausbrenner. Oft wird in der Kindheit der Grundstein dafür gelegt, dass jemand glaubt, er müsse etwas leisten, um geliebt zu werden (siehe auch: Burn-out Ursachen). Das wird in der Schule, im Studium, in der Arbeitswelt honoriert, führt zur Karriere – aber dafür auch weg von einem selbst.

Wir müssen nichts leisten, um liebenswert zu sein.

Leistung mag zwar, richtig eingesetzt, Wert schaffen – bestimmt aber nicht den Wert eines Menschen. Das sind zwei paar Schuhe.

 

Photo: Keoni Cabral