Auf einer Party:
Sylvia: „Also ich leite die Marketing-Abteilung eines mittelständigen Unternehmens in der gülleverarbeitenden Industrie! Und, was machst du so?“
Anne: „Naja, ich ziehe meine Kinder groß.“
Betretenes Schweigen, äähhh, okay … also kein Job, keine Karriere? … ja, ich muss dann mal weiter, ne.
Alles, was nicht nach Karriere klingt, ist heute in den Köpfen vieler Leute bedeutungslos. Ein Leben zweiter Klasse, oder eins, was sie fast in Anführungsstriche setzen würden, so mickrig wie es ihnen scheinen mag: „Leben“. Als wäre alles außerhalb von Meeting-Räumen und Gehaltsverhandlungen nicht der Rede wert.
Und damit sind nicht nur die Hausfrauen und Mamas, Hausmänner und Papas gemeint, sondern auch alle, die sich bewusst gegen die 60-Stunden-Tretmühle entscheiden. Die weder Sklaven ihres Ehrgeizes sind, noch Bock drauf haben, ständig einen spitzen Ellenbogen des „Kollegen“ ins Auge zu bekommen. Die sich aus dem Konzernwahnsinn und der permanenten Selbstdarstellung zurückziehen.
Die lieber ihr Privatleben genießen, ihren Leidenschaften nachgehen, malen, Musik machen, lesen, sich Zeit nehmen, um nachzudenken statt mehr und mehr zu konsumieren … und die dafür geächtet werden von den strampelnden und trampelnden Massen.
Dabei sind es vielleicht gerade diese unangepassten Menschen, die immer wichtiger werden in dieser Welt.
„Wie man Sorgen, Stress und Selbstzweifel loslässt“
Der stoische Philosoph Seneca schrieb schon vor 2000 Jahren wunderbar darüber in seinem Buch Von der Gelassenheit:
Weil bei dem wahnwitzigen Ehrgeiz der Menschen und bei der so großen Menge von Verleumdern, die Recht in Unrecht verdrehen, Aufrichtigkeit zu wenig Sicherheit bietet und sich immer mehr Hindernisse als Erfolge einstellen werden, muss man sich aus der Öffentlichkeit zurückziehen.
Doch ein großer Geist hat auch im Privatleben genug Raum, sich zu entfalten. Menschliche Leistungen sind in der Zurückgezogenheit am größten.
Indes, man soll so im Verborgenen leben, dass man bei aller Abgeschiedenheit eines der Muße gewidmeten Lebens stets von dem Willen beseelt ist, den einzelnen wie der Allgemeinheit durch sein Talent, sein Wort, seinen Rat zu nützen. Denn nicht der allein nützt dem Staat, der dem Volk Kandidaten für die verschiedenen Ämter vorstellt, der Angeklagte verteidigt und über Krieg und Frieden sein Urteil abgibt, vielmehr auch der, der der Jugend ins Gewissen redet, der bei dem großen Mangel an guten Lehrern den Seelen Tüchtigkeit einpflanzt, der die, die hinter Geld und Genuss herrennen, packt und davon zurückhält und, wenn er sonst nichts erreicht, sie doch wenigstens etwas aufhält.
Ein derartiger Mensch übt im Privaten eine öffentliche Aufgabe aus.
Auch uns selbst dienen wir damit sehr, wenn wir uns eher auf das innere als das materielle Wachstum konzentrieren und auf Zufriedenheit statt äußeren Erfolg, wie Seneca fortfährt:
Wenn Du Dich zu den Studien zurückziehst, entfliehst Du jedem Lebensüberdruss, und Du wirst Dir nicht die Nacht herbeiwünschen; Du wirst weder selbst zur Last werden noch anderen überflüssig vorkommen; Du wirst einen großen Freundeskreis gewinnen, gerade die Besten werden in Scharen zu Dir kommen.
Denn niemals bleibt Vortrefflichkeit verborgen, mag sie noch so im Schatten stehen, sondern sie sendet ihre Erkennungszeichen aus. Jeder, der ihrer würdig ist, wird sie an ihren Spuren erkennen.
Wir müssen uns nicht kaputtschuften in Jobs, die wir nicht mögen. Wir müssen uns nicht permanent „beweisen“, nicht permanent leisten. Wir müssen nicht mitmachen bei diesem Treiben.
Ein bedeutungsvolles Leben braucht keine Karriere.
(Wenn Du mehr darüber lesen willst, siehe Laotses Gedanke „Sei wie der hässliche alte Baum“.)
Photo: Bezalel Ben-Chaim
Danke für den Input Tim. Tatsächlich verurteilt man andere doch sehr schnell, wenn diese sich momentan eine Auszeit gönnen. Mir hat die Quote „Ein Hamsterrad sieht von innen auch aus wie eine Karriereleiter“ sehr geholfen, um einmal innezuhalten und meine Karriere-Ambitionen gründlich zu hinterfragen.
Hey Melinda,
Dankeschön für Deinen Kommentar. Dieses Hamsterrad-Zitat ist wirklich groß. Ist es Dir nach dem Hinterfragen schwer gefallen, die Konsequenzen zu ziehen und der klassischen Karriere nicht weiter hinterherzurennen?
Liebe Grüße
Tim
Es kommt auf den Grund an, warum jemand Karriere macht. Tut er es aus seiner Passion heraus, weil er liebt was er tut und damit erfolgreich ist? Oder weil er es für sein Ego braucht und sich unbedeutend ohne Erfolg, Titel u.ä. fühlt? Das ist ein großer Unterschied meiner Meinung nach.
Ich persönlich bräuchte keine Karriere, am glücklichsten war die Zeit in der ich mein Kind großziehen durfte. Wir konnten die Jahreszeiten beobachten, waren viel in der Natur, ich habe unser Nest gepflegt und es hat mir genügt. Zu keiner Zeit fand ich mein Dasein nutzlos, nur weil meine Tätigkeit nicht in Euro zu messen war.
Heute habe ich eine Karriere, verdiene gut, aber die Zufriedenheit und das Glück sind gewichen für Hetze und niemals richtig Zeit für irgendetwas haben.
Erkannt ist halb gebannt! Ich arbeite daran einen Mittelweg zu finden. Das kostet zwar momentan noch mehr Zeit – aber man sät was man erntet. Ich warte nun geduldig, dass der Samen aufgeht.
Jeder Mutter kann ich nur zurufen „Eure Arbeit ist wertvoll. Wenn ihr das Glück habt, eine zeitlang Zuhause bleiben zu können – genießt es und lächelt nur wissend, wenn euch jemand etwas von Wertigkeit erzählen möchte.
Und alle anderen, die ihrer Passion nachgehen, messbar in Euro oder auch nicht – ich beglückwünsche euch dazu, dies tun zu können.
Liebe Grüße
Alexandra
Hi Alexandra,
uneingeschränkte Zustimmung meinerseits – das Motiv ist entscheidend und vielleicht habe ich da ein verzerrtes Bild, aber mir kommt es so vor, dass sehr, sehr viele Menschen nicht aus innerer Freude die Karriere anstreben, sondern um irgendetwas zu verdrängen (kenn ich von mir selbst v.a. aus Studiumszeiten sehr gut).
Unabhängig davon, wie es jetzt gerade ist: Toll, dass Du diese Zeit mit Deinem Kind so genießen konntest!
Auch, dass es vorrübergehend noch mehr Zeit braucht, kenne ich selbst, ich hab mein Internetzeug vor und nach dem Job auf die Beine gestellt und das fand ich schon sehr beanspruchend. Aber da haben wir’s: der Grund war nicht, um andere zu überfliegen, sondern um ein für mich passenderes Leben vorzubereiten.
Liebe Grüße!
Tim
Ich stimme dir in allen Punkten absolut zu. Leider ertappe ich mich momentan selbst viel zu oft dabei, wie ich mir selbst diese Abstrampeln abverlange.
Aber es ist ja auch so einfach: Um einen herum lassen viele Menschen es sich gut gehen, und man selbst vergleicht sich nun doch mit anderen, egal wie oft man schon in sich hineingehört hat und seine Mitte gefunden hat. Zumindest ist es bei mir so, dass ich Zweifel daran habe, meinen erstrebten Lebensstil ohne 60h Abstrampeln zur Zeit je zu erreichen. Studium, Nebenjob, eigenes Business aufbauen – hohe Ziele, alles schön und gut, aber das wird leider alles nix, wenn ich nicht mitziehe mit dem, was die Branche verlangt.
Ich glaube weiterhin fest daran, dass man selbst so leben sollte, dass man gesund und glücklich ist und dass sich dadurch die Welt verändern lässt. Und definitiv sollte man nie seine Zeit mit einem Job vergeuden, der einen persönlich nicht weiterbringt, nicht glücklich macht oder im schlimmsten Fall sogar krank. Aber auch ein frisch gefangener Traumjob zappelt am Anfang unkontroliert…
Liebe Grüße, Jenny
P.S.: War schon lang nicht mehr auf der Desktop-Version – sieht top aus 😀
Hey Jenny,
Danke für Deinen Kommentar!
Ich selbst finde das auch ziemlich schwer, da nicht mitzumachen. Und manchmal schaffe ich das auch nicht. Das Vergleichen ist ohnehin in uns angelegt, das wird man kaum komplett los. Die Frage ist halt ein bisschen: In welcher Hinsicht vergleichen wir uns, worauf schauen wir?
Schauen wir nur auf die Karriere und die Kohle des anderen oder auch darauf, wie erstrebenswert uns sein Leben im Ganzen erscheint?
Deine Situation kann ich aber auch sehr gut nachvollziehen, Studium ist halt gerade da, Nebenjob braucht man als Student zum Teil wirklich dringend (ging mir auch so) und wenn man nicht hinterher gleich in Konzernen versumpfen will, ist die Arbeit an einem Business natürlich auch wichtig. Das ist dann auch eine Sache des Motivs – Du machst es ja vielleicht eben gerade, um dann Dein eigenes, erfüllenderes Ding zu machen und nicht, um möglichst schnell Karriereleitern hochzuklettern?
Liebe Grüße
Tim
Das sind sehr schöne Texte, jedoch in der heutigen Zeit sehr schwer umsetzbar. Man möchte sich Wünsche erfüllen ..und sind sie noch so klein…sie kosten Geld…selbst wenn du deinem Kind nur die einfachsten Sachen bieten möchtest. ..es kostet Geld…du willst deinem Kind essen und ein schönes zu hause geben…das kostet Geld. ..du möchtest dass dein Kind Kontakt und den Umgang mit anderen Kindern lernt und das Integrieren in eine Gruppe lernt…alles kostet Geld…du möchtest dass dein Kind gekleidet ist…kostet Geld…du möchtest essen und Kleidung tragen…alles auf dieser Welt kostet Geld. Und dieses Geld kommt nicht wenn ich Bücher lese und meinen Hobbys fröhne sondern ich muss hart arbeiten dafür. Klar muss man versuchen einen Spagat zwischen Shop unf und Familie hinzubekommen aber ich finde solche wunderbar geschriebenen Texte unüberlegt und rosarot.
Auch ich muss hart arbeiten und bin stolz darauf meinem Kind vorgelebt zu haben dass von nichts nun mal nichts kommt und das Arbeit den Menschen formt und Zufriedenheit gibt wenn er stolz ist auf das was er tut. Arbeit kann bereichern.
Also man sollte erst genau nachdenken bevor man solche gut gemeinten Texte veröffentlicht.
Lg
Hey Katja,
Dankeschön für Deine Gedanken.
Bei dem Text geht es für mich gar nicht so sehr darum, dass jeder kündigen soll. Es geht darum, dass das Leben nicht die große Karriere braucht, um bedeutsam zu sein – die Bedeutung liegt woanders. Nur definieren sich heute sehr viele Menschen überwiegend darüber und rümpfen die Nase über die, denen Arbeit nicht wichtig ist (oder die keine Arbeit haben).
Liebe Grüße
Tim
Ich denke, der entscheidende Unterschied ist, ob man Kinder hat oder nicht. Wer keine Kinder hat, kann kaum ermessen, wieviel das alles kostet, auch wenn es nur das Nötigste ist. Ich zahle z.B. am Schuljahresbeginn pro Kind etwa 50 Euro für neue Materialien (mal wird ein neues Mäppchen benötigt, der Füller ist kaputt, das Lineal zerbrochen… Umschläge, Hefte, Zirkel, Stifte, Farben, Malblöcke, Pinsel, Skizzenhefte), dann brauchen die Kinder mindestens einmal im Jahr neue Turnschuhe (Alltagsschuhe sowieso), Schläppchen, neues Sportzeug. Meiner Tochter wurde in der ersten Woche der Turnbeutel vom Fahrrad gestohlen- mit einem Mal 100 Euro futsch. apropos Fahrrad. Neue Fahrräder (die wir natürlich gebraucht kaufen), Fahrradhelme, Reparaturen. Schülerhort, Schulessen, Klassenfahrten… Klamotten, Schuhe… Kosmetik (Auch Kinder duschen, baden, cremen sich ein). Lebensmittel, Pausenbrote… Ausflüge, Eintritte, kulturelle Veransstaltungen…. Kindergeburtstage (Kinobesuch mit 5 Gästen, jeder Popcorn und Getränk=100 Euro), Geburtstagsgeschenke, Weihnachtsgeschenke, Adventskalender……………………………., …………………………, …………………………………….
hab ich noch vergessen: Schwimmkurs (Badeanzüge, Schwimmbrillen), Reiterferien (Helm, Hosen, Stiefel) Chor, Taekwondokurs (Anzug, Prüfungsgebühr)……………..,………………….,…………………………
Absolut! Sofort habe ich den Artikel geteilt…Nur eine Sache möchte ich hinzufügen…Es gibt Leute, die es genießen sich selbst darszustellen, auch Künstler und Geistige sind oft Selbstdarsteller…ebenso braucht die Welt Karrieristen, die auf der Seite des Lichts arbeiten… Heute haben wir aber das Problem, das so etwas von jedem vorausgesetzt wird und Karriere bzw. immer in Dienst sein keine freie Wahl mehr ist….sonder Karriere (+ dazu noch Kinder) wären wie ein Muss… sonst ist man „asozial“…Riesenrespekt an diejenigen, die sich trauen gegen den Strom zu schwimmen <3
Hi Laura,
finde ich gut. Ich hab ja auch nichts gegen Karriere, ich finde es nur nicht ideal, dass sie vermutlich viele gegen ihre innerste Überzeugung anstreben – und dann auf jene herabschauen wollen, die da nicht mitspielen („Das faule Pack! Die Loser!“).
Liebe Grüße
Tim
Hallo Tim,
ich bin schon lange stiller Mitleser deiner Seite. Heute möchte ich auch mal was schreiben.
Ich hatte gestern eine „Brand Academy“ in unserer Firma. Darunter versteht man das einem von den Marketing-Leuten eingetrichtert werden soll, wie toll die Firma bzw. Marke ist für die man täglich arbeitet.
Der Vortragende hatte eine Geschichte vorbereitet um mitzuteilen wie es bei ihm dazu kam, das er diese Firma so LIEBT.
Das Ganze hat ca. 2 qualvolle Stunden gedauert. Ich kam mir ehrlich gesagt „mental vergewaltigt“ vor, mir fällt nichts anderes ein um dieses Gefühl zu beschreiben.
Reicht es heute nicht mehr einfach seinen Job gut zu machen? Muss man seinen Arbeitgeber wirklich lieben?
Ich liebe meine Familie und Arbeit, obwohl ich sie gerne mache, ist für mich nur Mittel zum Zweck um mir das Leben zu ermöglichen.
Also, danke für diesen Artikel der mich darin bestätigt, bei diesem ganzen Wahn nicht mitmachen zu müssen.
Hey Ferdinand,
das klingt übel und erinnert mich an die Beschreibung eines Bekannten, der nach dem Abi eine Ausbildung bei McDonalds angefangen hat. Da gab’s auch Brain Academy / Brain Wash an den ersten Tagen.
Die „Liebe zur Firma“ ist Augenwischerei, in den meisten Fällen. Für kleine Unternehmen kann ich mir das zwar vorstellen, bei größeren ist es aber ein bisschen so, als sollte man eine Hure lieben müssen.
Insofern: Die Arbeit als Mittel zum Zweck ist, das finde ich auch, absolut okay und zu verlangen, dass man die Firma nun auch noch lieben müsse, ungefähr so sinnvoll wie die „Mission Statements“, die sich irgendwelche Marketing-Leute ausdenken: „Wir produzieren Schrauben, um die Welt zu einem besseren Ort zu machen!“
Liebe Grüße, Tim
Schöner Artikel…Ich bin auch nicht glücklich in meinem Job, aber von irgend Etwas muss ich meine zwei Kinder nunmal ernähren…Da habe ich keine Wahl…
Hi Karo,
das kann ich gut nachvollziehen – ich hab damals auch nicht einfach so gekündigt, obwohl ich keine Kinder hatte. Es brauchte einiges an Vorbereitung.
Ich weiß auch gar nicht, ob es immer die Kündigung sein muss, wir können (so wie Du es vermutlich schon tust) die Bedeutung im Leben auch an anderer Stelle finden und den Job als bloßes Instrument für den Rest sehen.
Liebe Grüße
Tim
Es kommt darauf an, weswegen man viel arbeitet. Macht man es wegen der Selbstbestätigung, wegen des guten Gehalts oder weil es einem Spaß macht und weil man etwas zurückgeben will.
Die ersten zwei Gründe sind natürlich nicht so edel, auch wenn sie wohl der Antrieb der meisten Menschen sind. Obwohl, wenn ich so drüber nachdenke, machen es wohl auch viele so, weil es einfach üblich ist.
Ich für meinen Teil finde es toll, wenn Leute auf eine andere Art und Weise ihr Geld verdienen bzw. arbeiten. Denn Kinder erziehen ist mit Sicherheit auch viel Arbeit.
Ich liebe es meine Zeit frei einzuteilen. Wenn das Wetter toll ist gehe ich in die Berge und wenn es regnet oder es dunkel ist arbeite ich. Für mich wäre ein 40 Stunden oder gar 60 Stunden Job nichts.
danke! ich hab mich immer wieder aus vollzeitjobs geflüchtet.. mit etwas arbeitslosigkeit oder mit teilzeitjobs.
war nie länger als ein paar monate bis 2 jahre in einem job.
in meiner jetzigen firma bin ich fast 8 jahre und hab nach 4 jahren auf teilzeit gewechselt. 30 stunden. das geht finanziell grad noch gut (könnte ich mir in einer anderen branche aber nicht leisten, habe glück gehabt). reichen würde mir auch 20 oder 25 😉 und ich möchte auch noch fragen, ob ich einen teil von zuhause arbeiten kann.
allein schon die standardfloskeln der kollegen, wenn ich am frühen vm nach hause gehe „na du hast es gut“ „na dir gehts gut“ und ich sag dann immer „du kannst ja auch teilzeit arbeiten. ich krieg dafür weniger geld als du.“
macht halt keiner! man muss sich halt auch das leben ein bisschen auf weniger geld ausrichten.. das ist klar.
ich bin bei gott kein mensch, der sehr selbstbewusst ist und den die rederei der anderen nix macht. aber meine psyche schlägt mich übler als jede anfeindung von außen, wenn ich über lange zeit zb vollzeit arbeite. da komm ich aus der depri nicht mehr raus. zeit ist mir viel wichtiger.. viel! und sogar mit 30h job hab ich noch das gefühl, zu wenig zeit für mich und v.a. fürs nichtstun zu haben…
Hey Lisi,
Danke, dass Du Deine Erfahrungen mit uns teilst. Wenn ich noch angestellt arbeiten würde und es irgendwie ginge, würde ich sehr wahrscheinlich auch auf 30 Stunden runter gehen. Meine Kapazitäten waren damals im Job deutlich geringer als jetzt, wo ich nach meinen eigenem Gutdünken arbeite.
Liebe Grüße Tim
Liebe Grüße
Tim
Arbeit, Karriere, Geld werden schon quasi religiös heilig gesporchen und universal verehrt dabei jedoch das wesentliche außer Acht gelassen.
[…] auch: Wie man aufhören kann, sich ständig mit anderen zu vergleichen sowie Ein bedeutsames Leben braucht keine Karriere und Warum Du meisten Ziele sinnlos sind (auch wenn Du sie […]
[…] passen auch Laotses „Sei wie der hässliche alte Baum“ und Senecas „Ein bedeutsames Leben braucht keine Karriere“. Und wenn Du wissen willst, ob Du all diese Ratschläge überhaupt wichtig sind für Dich, dann […]
Ja! 😀 😀 😀
Wir sind alle ausgestiegen – bzw. mein Mann und ich.
Denn unsere Tochter war nie drin im verlogenen System der „Gesellschaft“.
Sie lebt glücklich und zufrieden ihr selbstbestimmtes, schulfreies Leben. 🙂
Hi Atti,
da würde ich gern mehr erfahren. Was bedeutet ausgestiegen in eurem Fall? Was habt ihr vorher gemacht und wie lebt ihr jetzt (von der Schulfreiheit abgesehen)?
Bin sehr gespannt!
Liebe Grüße Tim
Hi Tim,
ich lese Deinen Blog nun auch schon einige Zeit und fast alle Artikel sind für mich interessant.
Für mich dreht sich dabei alles ums Umdenken, neu denken, die Hürden im eigenen Kopf überspringen und sowas …
Nach meinem nunmehr fast 10jährigen Berufsleben (ich habe lange studiert und während des Studiums meine beiden Kinder bekommen) bin ich jetzt auch *endlich* 🙂 zu dem Schluss gekommen, dass ich auf den ganzen Karriereterror keine Lust habe. Nicht auf wichtig sein, nicht auf Networking, nicht auf Chef sein, nicht auf täglich 2 Stunden Stau auf der Autobahn (also insgesamt 10h meines Tages weg für „Arbeit“), nicht auf Sachen machen, hinter denen ich nicht stehen kann… Naja und bestimmt noch einiges mehr 😀
Wie auch schon einige vor mir kommentiert haben, ist natürlich für jeden Einzelnen etwas anderes entscheidend in den verschiedenen Phasen des Lebens. Daher finde ich es auch schön zu sehen, wie andere „Karriere machen“ und damit glücklich sind. Die lassen es dann meistens auch nicht raushängen, weil es für sie einfach ihre Arbeit ist, die sie erfüllt und die gerade gut für sie ist. Aber auch bei denen, die „karriereglücklich“ sind, kann sich im Laufe der Zeit die Einstellung dazu ändern. Für eine persönliche Reifung MUSS sie das meiner Ansicht nach sogar. Sonst macht es halt das Leben…. 😉
Für mich bedeutet Karriere auch: RENNEN, immer rennen, schnell sein, Gas geben, vorn mit dabei sein, bei allem mitmischen, jaaaaa nichts verpassen und auch manchmal sich selbst und seine Bedürfnisse ganz weit nach hinten stellen, wenn es der Karriere zuträglich ist. Was das mit vielen Menschen gemacht hat, sieht man unter anderem an den Kommentaren unter Deinen Blogartikeln und an vielen anderen Stellen im Netz, im persönlichen Gespräch mit Freunden, Bekannten und Kollegen.
Für mich hab ich beschossen, dass ich nicht mehr mein Pulver verschieße für Sachen, auf die ich keinen Bock hab und hab mich für etwas Neues entschieden. Seitdem ich die Entscheidung getroffen habe, fühlt sich mein Herz viel leichter an (hier übrigens eine schöne Überleitung zu Deinem Artikel „Was-dein-herz-dir-sagen-will“)…
Also: lasst Euch nichts erzählen (außer von denen, auf die ihr Wert legt und die ehrlich zu Euch sind) und macht Euer Ding!
Großes Kompliment an einen Menschen mit großem Herzen! >Tim
Danke für Deinen tollen Kommentar, Sindientes, und für Dein schönes Kompliment!
Es tut gut zu lesen, dass auch Du den für Dich stimmigen Weg gehst. Ich glaube zunehmend daran, dass es eine bessere Welt mit angenehmeren Leuten wäre, wenn noch mehr wirklich nach ihren Bedürfnissen (egal, ob das Karriere ist oder nicht) leben würden.
Was ist denn dieses Neue, von dem Du schreibst, für das Du Dich entschieden hast?
Liebe Grüße Tim
Es ist schön, dass ich Leute kenne (Dich zwar nicht persönlich, aber dennoch ist ja Deine Schreibe sehr persönlich), denen ich solche Komplimente machen kann. Ich glaube, dass diese Leute Ihr Herz öffnen können und es kommt bei mir ein schönes Gefühl an… das sage ich dann auch 🙂
Ja, das glaube ich auch: wenn es immer mehr Leute schaffen, sich von den Zwängen im Kopf zu befreien und sich auf die entspannte Suche nach sich selbst zu machen, dann kann es was werden :). Viele Kinder und junge Leute können das glaube ich schon „von allein“, das ist gut!
Ja, also ich habe mich dafür entschieden, Lehrerin zu werden, weil ich im Laufe der Jahre gemerkt habe, dass es mir Spaß macht, Leuten etwas zu erklären und sie auf die Spur zu setzen. Im Beruf durfte ich das ein paar Mal tun mit Azubis, Werkstudenten und Praktikanten. Ich glaube auch, dass es meinen Schützlingen Spaß gemacht hat (ich hoffe es zumindest) und dass Sie von mir vieles gelernt haben, dass Ihnen immer weiterhilft.
Ich habe -auch wenn ich über Lehrer manchmal geschimpft habe- großen Respekt vor dem Beruf und hoffe, dass ich auch etwas dazu beitragen kann, dass Kindern Schule Spaß macht und sie gern hinkommen.
Da ich auch Anti-Uni schon länger auf meiner Leseliste habe, Lena vom freilern-blog.de eine Freundin von mir ist und ich weiß, dass es mittlerweile starke Strömungen gibt, die Alternativen zur staatlichen Schulbildung suchen, sehe ich es als Aufgabe, mitzuhelfen, die Bildung an „normalen“ Schulen attraktiver zu machen und für neue Ideen zu öffnen. „Viele kleine Leute, die in vielen kleinen Orten viele kleine Dinge tun, können das Gesicht der Welt verändern…“ 😉
[…] auch: 20 Anzeichen, dass Dein Leben ein echter Erfolg ist (auch, wenn Du nicht so fühlst) und Ein bedeutsames Leben braucht keine Karriere und das myMONK-Buch für mehr echtes, tiefes […]
Ich finde „Karriere“ nicht wichtig. Ich mache meine Job so gut es geht, und ich denke, ich bin in den Jahren in meiner Firma mehr oder weniger „unbeabsichtigt“ immer weiter aufgestiegen.
Es gibt Aspekte in meinem Job die ich mag und andere, mit denen ich nur schwer zurecht komme, wie z.B. anderen Menschen sagen zu müssen, wie sie ihren Job erledigen sollen (was ich nicht als meine Aufgabe sehe, mein Chef aber schon), oder – wie soll ich mich ausdrücken – das grundsätzliche Mißtrauen gegenüber den Aussagen anderer Menschen, Kollegen, Kunden oder Lieferanten, daß immer stärker „erwartet“ wird. Wenn ich sage, ich traue dieser Person, dass ihre Aussage stimmt, wird dennoch erwartet, dass dieser einen Beweis dafür bringt.
Auf der anderen Seite, wie an anderer Stelle geschrieben – ich habe mich dafür entschieden, um in der Lage zu sein, die Dinge, die mir wichtig sind zu finanzieren.
Das ist aber der Grund, warum ich versuchen werde, nicht weiter die Leiter hinaufzufallen. Die Aspekte, die mir weniger liegen werden da „oben“ weiter zunehmen.
Ich habe Hochachtung vor allem Menschen, die es heute schaffen, ohne große Karriere, aber vielleicht auch ohne allen anderen auf der Tasche zu liegen ein ausgefülltes Leben zu führen.
Zeit, ist imho das wichtigste Gut, dass wir heute und hier haben – denn die meisten Menschen haben die „Grundbedürfnisse“ durchaus abgedeckt. Wie schön ist es doch, diese Zeit so zu verbringen, dass man am Ende gelassen und glücklich ist.
[…] auch Ein bedeutsames Leben braucht keine Karriere und Weniger besitzen ist gut. Weniger wollen ist besser. Sowie das eingangs erwähnte Zitat, das […]
[…] auch: Ein bedeutsames Leben braucht keine Karriere und Warum Du nicht mehr Geld brauchst, sondern mehr Sex sowie Dieses Zitat bringt auf den Punkt, […]
Danke Tim.
Das ist wie heilender Balsam.
Längerfristig übernehmen sowieso immer mehr Maschinen die Arbeit. Da werden einige, die heute noch fleißig am Urteilen sind, ebenso fallen. Lassen wir Ihnen bis Dato Ihre Illusion von Sicherheit und die Meinung, dass sie was Besseres sind.
Liebe Grüße.
Vio 🙂
und wieder das richtige Thema am frühen Morgen! Danke Tim!
Schön. Danke Tim, dass du mit deinen Artikeln so viele Menschen erreichst und auch mal aufrüttelst! So viele definieren sich darüber, was sie leisten, was sie für einen Job haben, welche Noten sie schreiben oder welchen Status sie haben. Dabei geht’s doch darum, wie du dein Leben genießt, welche Menschen du kennen und lieben lernst und dass du ein schönes Leben führst, viel unternimmst, aktiv wirst, auch mal Blödsinn machst…:)
ganz liebe Grüße aus Wien!
[…] habe gerade den Artikel “Ein bedeutsames Leben braucht keine Karriere” von Tim, dem Blogger auf My Monk […]
Ein bedeutungsvolles Leben braucht keine Karrire. Yes. Leider hat sich der Wert in der westlichen Gesellschaft auf eine erfolgreiche Karriere bezogen. Doch eine Mutter die ihre Kinder gross zieht ist genauso wertvoll oder jemand der seinen inneren Weg genauso. Wir selbst müssen uns dafür wir den Wert geben unanhängig vom finanziellen Erfolg. Neue Werte schafften und uns von der Wertvortellung der Konsumgesellschaft befreien. Leben ist genau jetzt! Gestalte es für Dich. WOW. Dabei heisst wow nicht nur die großen Glückseligkeitsgefühle sondern auch die Tage wo wir uns ganz bewusst ins Bett leben eine heiße Schokolode trinken traurig sind!
[…] Siehe auch Ein bedeutsames Leben braucht keine Karriere. […]
Karrieren sind ein Markenzeichen. Keine Karrieren auch. Ich selbst durfte erleben, was Auftraggeber tun, wenn plötzlich nicht mehr ein großer Konzern als Brötchengeber auf der Visitenkarte steht – sondern ausschließlich meine Name. Irritationen ruft das hervor. Ich selbst habe relativ früh entschieden, selbstständig zu arbeiten. Ich habe so die Chance, die Arbeit so zu „rationieren“, dass ich gesund bleibe. Meine Rentenabsicherung macht es notwendig, dass ich arbeiten werde, bis ich sterbe. Zudem habe ich noch die Wahl, welche Aufträge ich annehme – und welche nicht. SO ist MEIN Leben bedeutsam geworden – für mich! Danke für Deinen Artikel!
[…] Mehr dazu unter Warum die meisten Ziele sinnlos sind und unter Ein bedeutsames Leben braucht keine Karriere. […]
Ich „sterbe“ gerade von schönheit dieser Worte….Ich neige meinen Kopf vor so schöne und tiefe Worte!!! MEIN ALLERGROSSTES RESPEKT DAZU!!!! Eine Mama<3
Ich meine der Text „Ein bedeutsames Leben…als Mama“…Dass das wer erkennt…ist schön…
Aber Arbeit ist auch wichtig…wenn man die Kreativität ausüben kann…Ich als Friseurin hatte schönes Gefühl als ich zufriedene Kunden sah…Lob von Chefitäten bekomme…Nur Druck ist nichts für mich..Als ich keine Mama war,war mir der Druck egal.. Aber Stress und ständige Anspannung mit Mann…unter seinen Druck dass ich meistens für alles schlecht bin…ständigeeee Kritik..Verpflichtung gegenüber den Kindern und vlt.noch Arbeitskollegin die gerne lügt.Und das kann man aber nicht nachweisen weil der Chef selber nicht in der Filiale ist und dann ist man vlt auch noch schuld weil man das Team irgendwie zusammenhalten will…wo aber jmd.leise dagegen arbeitet..Mehr braucht man nicht zum durchdrehen…Aber ich erlebte auch andere Salons wo alles passte…Wo das Team wie „eins atmete „….Das ist erfüllend…Und liebe Kunden sind enorm viel wert für mich…Ich liebe Menschen…Leider kann ich jetzt nicht arbeiten…
Würde aber schon liebend gerne…bin eher keine Hausfrau die mit putzfetzen herum rennt…Trotzdem normaler Haushalt aber etwas entspannter sehe ich das daheim…Aber in Salon war es mir wichtig dass es sauber ist…putzte schon öfters…Bin eher gut in Menschen zu verschönern und trösten…mitfühlen…Aber jetzt wurde ich selber verschönerung und trost brauchen…Lösungen…Aber Salon war mir immer wichtig…jeder ein Teil von mir…bedeutender eher…Oberflächlich ist nichts für mich…Das ist auch sch…wenn überall Emotion dabei ist..Man leidet wegen jeden sch…wo man denkt dass das schief gehen kann…
Und meine Arbeitskollegen hatten große Bedeutung…ich litt sehr unter Unstimmigkeiten…seeehr…da mache ich alle zustände durch von trauer bis wut und wieder zurück bis alles wieder passt..Wenn alles liebevoll rennt und ich ein bisschen angeben darf;) dass ich das schon gut kann so wortlos mit meinem Werk und Umsatz…dann passt das…Anerkennung eben…Maaa da gab es schöne Momente…witzige Situationen…kluge und fesche Menschen…aber auch schräge und boshaftige….Gott sei dank lange Zeit eher liebe..
Und in einer Firma die mir besonders am Herzen lag…wo ich stolze sagte ich arbeite dort..ja ich war sogar Angeberin so stolz war ich dort zu arbeiten….bin ich völlig falsch verstanden worden…da ich krank durch meine Beziehung war…krank vor Ängste…die sich ansammelten durch schirche Erfahrungen in der Ehe vor allem..weil alles andere hatte ich schon verarbeitet(ich hatte andauernd Migräne und Herzrasen) war Gott und Glaube mein Halt…Aber ich lass mir so wenig wie möglich anmerken…Doch eine neidige Arbeitskollegin verbreitete Lügen ( so mein Verdacht denn sie lügte gerne und viel…eine Kollwgin kündigte gleich als die neue kam da sie schon spürte dass sie mit Lügnerin zum tun hat und sie ging halt) die irgendwo als Wahrheit akzeptiert wurden..Und mein Mann bekräftige Lügen über mich dass ich bei einer sektenähnlichen Gruppe bin…Wobei ich sicher Freunde suchte die auch beten…aber bei Gott nichts schlechtes um mich herum wollte ich…Statt mich raus zu ziehen wenn er schon was merkte…er machte mich schlecht…und ich bekam Probleme in der Fa…Kunden die mich auf aufmerksam machen wollten.. als wäre ich ein Monster..Ich zählte 2 und 2 zussammen so fähig mein Gehirn ist…erst nach langer Zeit und verstand mir wurde was schlimmes unterstellt…Gott sei dan kündigte ich…den wer weiß was mir noch unterstellt wäre…wobei ich seeehr stolz war ein Teil diese Firma zu sein…Trotzallem habe ich hohe Meinunug vom def Firma…Aber Menschen innerhalb..die schlechte Absichten haben,rucken einem ins schlechte Licht…nützten fremde schwäche aus…Sagt viel über denen…gut sind sie erst wenn sie jmd rausekeln was unterstellen…Ja nicht helfen wollen…Ist egal…Nein nicht so ganz…ich habe mich dort trotz oft krank sein bemüht und gerne gearbeiter…stolz wie gesagt…Aber wer weiß warum hat das so sei müssen…Da glaube ich wieder dass Wahrheit ein mal siegen wird.Und jemand kommt und mich fragt wie war das denn? Und ich so beinander bin dass mir die Wahre Worte raus kommen…sowie jetzt..
Wird eh nicht passiern..dafür bin ich zu unwichtig…Aber ja…das tat weh…sehr sogar…wenn einem Unglück gewünscht wird…das tut echt weh…aber ich war es durch die ehe schon gewohnt..ich ziehe solche menschen an oft…aber auch irsinning gute menschen ziehe ich an…entw.ganz tolle..besondere oder ganz böse…die zwei sorten immer…bin froh um die besonders tollen…
Würde mich gerne entschuldigen…aber ich weiß nicht bei wem und nach so viele jahre wäre das komisch auch…eher offen reden…vlt habe ich mich bereits entschuldigt…ich weiß es nicht mehr ….aber jmd tat ich unbewusst sehr weh…..ein kunde…kundin…arbeitskollegin..ja..eine arbeitskollegin beleidigte ich aus eigener verletzung dass sie oft lügte und uns zestreiten untereinander wollte…vlt deswegen…ich weiß es nicht…ist egal…schon lange her…
[…] auch: Ein bedeutsames Leben braucht keine Karriere und Die 12 Dinge, die glückliche Menschen anders […]
Hallo Tim. Ich finde es auch sehr erschreckend wie viel ihrem Aufstieg hinter Rennen nur um mehr Macht, Geld oder ansehen zu bekommen. Dabei ist es doch so, wir kommen ohne etwas und gehen genau so wie wir kommen. OHNE ETWAS. Es gibt viel wichtigeres nach meiner Ansicht. Ich habe für mich erkannt das ich dies nicht mehr brauche und somit auch gegen den Strom schwimme. Es ist nicht leicht aber es geht mir damit besser. Grüße Oliver
Danke, grad zur rechten zeit auf fb gesehen 🙂 bin grad (bzw schon seit 1 jahr) dabei, mich von meinem job zu lösen. Ich brau h noch ein bisschen, glaube aber, dass ich 2017 kündigen werde. Aufregend!!
Ich führe so ein „unangepasstes“ Leben. Bin mit Stolz Mama und muss innerhalb der Familie sogar oft Datum kämpfen..Dass ich mein Kind selbst großziehen möchte. Ich bin glücklich so wie es ist. Viele verstehen mich nicht..Wenige schon. Es gibt nichts wichtigeres im Leben eines Kindes als Geborgenheit und die Sicherheit..Dass wenigstens ein Elternteil immer da ist! Ich bin und war nie ein Karrieretyp. Wünsche mir mehr Toleranz von Anderen.
[…] unter Sei wie der hässliche alte Baum und unter Ein bedeutsames Leben braucht keine Karriere. Wenn Du Dein Leben entschleunigen willst, wird Dir das myMONK-Buch für mehr Achtsamkeit in 6 […]
[…] unter Ein bedeutsames Leben braucht keine Karriere und unter Sei wie der hässliche alte […]
Hallo,
ich war schon immer ein Mensch, der keine große Karriere anstrebt. Ich schreibe viel, habe früher auch viel gemalt – schon immer wollte ich mich lieber nach meinen eigenen Regeln ausdrücken und einbringen als nach den Regeln der Karriereleiter. Schön? Eigentlich ja. Und doch…
Heute, mit fast 40, denke ich mir, ich hätte wenigstens studieren können. Denn jetzt hänge ich in der 40h Schleife fest, egal ob ich das will oder nicht. Viel Arbeit zum Mindestlohn. Halbzeit mit demselben Geld – mit einem „besseren“ Beruf wäre das möglich.
Trotzdem. Bewusst steige ich ab und zu aus der Spirale aus, und lebe dann minimal. Geldmäßig, versteht sich. Letztes Jahr, nach der Geburt meiner zauberhaften Tochter, war ich zu Hause – dieses Jahr arbeite ich und mein Mann ist zu Hause. Wir leben also von wenig, sehr sehr wenig. Aber was wir dafür bekommen ist groß.
Kehrseite der Medaille: der, der arbeitet, hat die 40h-Woche. Mangels besserer Ausbildung.
Plane ich den Ausstieg? Natürlich. Ob mir das gelingt, steht in den Sternen.
Eine kleine Anmerkung noch. Ganz am Anfang steht bei dir der Dialog, der Arbeitsvergleich. „Ich bin zu Hause mit den Kindern“ kann man auch so sagen, dass es klingt und beim Gegenüber so ankommt wie das, was es ist: Das größte Privileg.
LG
Zuza
Ach Menno, schon wieder ein „Schublade-auf-Klischee-raus“-Eintrag.
Was ist denn mit den Menschen, die trotz der 40-Stunden-Woche noch Zeit für ihre Kinder aufbringen; die nicht auf Konsum aus sind, sondern, die auch Spaß an ihrer Arbeit haben?
Ist das dann ein nicht so bedeutsames Leben?
Es soll doch einfach jeder machen, wie er will. Dem einen passt es eben nicht, nur Vollzeit die Kinder zu bemuttern/ bevatern und eine aufgeräumte Wohnung zu haben. Der andere hat aber keinen Bock auf die Arbeit, die er/ sie bis dahin kannte und hat den Weg der Vollzeitelternschaft gewählt.
Und dann gibt es ja noch die, die dazwischen liegen, in Teilzeit, Selbständig, was auch immer.
Das wäre doch auch schön langweilig, wenn wir alle gleich sind. Also, lebt und lasst leben! Das hat auch irgendein weiser Mensch gesagt und wenn nicht, dann ist das jetzt von mir.
Lieben Gruß
Besten Dank für diesen erhellenden Artikel, der den Menschen Mut macht, die nicht alles auf Karriere setzen.
Der Ansatz ist sicherlich gut. Taucht die Frage auf, wie die Begleiterscheinungen des „bedeutsamen Lebens“ finanziert werden können/müssen.
Die Sache hat einen Haken. Viele Menschen müssen viel arbeiten, um den nötigsten Lebensunterhalt für ihre Familie zu verdienen. Denn wenn man nicht alleine ist, muss man in der Regel eine hohe Miete zahlen, Stromkosten usw. Man sollte den Kindern Kleidung kaufen können und eine halbswegs gesunde Ernährung bieten. Auch ohne Überflüssiges kommt so ein Betrag zusammen, für den man eben so viel arbeiten muss, dass wenig Zeit bleibt für Malen, musizieren, Gedanken fassen usw. Und zwar ganz ohne Karriere. Auch wenige Frauen können es sich leisten, jahrelang zuhause zu bleiben, so schön es auch wäre, aber das ist absoluter Luxus. Was man auch unterschätzt ist, dass man selber sehr bescheiden sein kann, aber die Kinder darunter durchaus sehr leiden, wenn sie sehen, wie andere in den Urlaub fahren oder sich bestimmte Hobbies (z.B. reiten, schifahren u.ä.) leisten können. Ich habe das alles erlebt und mir ursprünglich anders erträumt.
Lieber Tim,
deine Beiträge sind super und immer sehr hilfreich. Die Podcasts gefallen mir auch total und bereichern mich. Danke dafür und weiter so 🙂
„The trouble with the rat race is that even if you win, you’re still a rat.“ 😉